Dichtungen 1000er Motor überholen vs. neuen gebrauchten 1300er Motor

  • So,
    nachdem die Karosserie meines Minis wieder in Form ist (zumindest Äusserlich, vom Inneren der Türen möchte ich nicht sprechen, Unterbodenschutz kommt die Tage noch ...) möchte ich mich dem Ölverlust des 1000er Motors widmen. Über den Daume gepeilt verliert der Kleine in einer halben Stunde Standzeit (Motor warm) ca. 5 Tropfen Öl, richtig schön dicke Tropfen. Der Motor trieft vor Öl, im Frontbereich benötige ich derzeit kein Unterbodenschutz, das erledigt dort das Altöl. Dementsprechend müssen alle Dichtungen neu.


    Würdet ihr sagen der Aufwand lohnt, den Motor heraus zu nehmen, neue Dichtungen zu besorgen und alles zu erneuern? Oder ich bemühe mich direkt um einen günstigen gebrauchten 1300er Motor, den in in eingebautem Zustand testen/ansehen kann.


    Thema wurde ja schon teilweise mit sehr unterschiedlichen Meinungen dort angesprochen.



    MfG
    Pille

    es ist kurz vor fünf vor halb:

  • Zitat von FritzPille

    Würdet ihr sagen der Aufwand lohnt, den Motor heraus zu nehmen, neue Dichtungen zu besorgen und alles zu erneuern? Oder ich bemühe mich direkt um einen günstigen gebrauchten 1300er Motor, den in in eingebautem Zustand testen/ansehen kann.


    Hi Pille,


    das können wir nicht, weil wir nicht über deine Brieftasche verfügen können, sondern nur du allein.


    Am günstigsten wird es sein den 998er dicht zu bekommen.
    Den 1300er wirst du nicht so günstig kriegen, und dann mußt du den Umbau eintragen und hoffen, das du einen guten "dichten" Motor an Land ziehen konntest. - Wenn nicht, geht alles wieder von vorne los...


    Ps: denk daran - der 1300er kostet etwas mehr Steuern und Versicherung...
    Das solltest du alles bei deiner Wahl berücksichtigen.

  • Hallo Fritz,
    Selbermachen lohnt immer. Die Dichtungssätze kosten ja nichts. Etwas Teurer wirds nur, wenn du nach der "wenn schon, denn schon"-Methode alles erneuerst, was du beim zerlegen findest.
    Ein gebrauchter 1300er kann genauso viel Öl verlieren.


    Gruß
    Olaf
    PS: Nichts ist schöner, als ein selbstgeschraubter Motor :D

  • in den seltensten fällen wird der motor da siffen, wo man bei eingebautem motor nicht hinkommt. also zwischen block/getriebe, block+getriebe/kupplung


    den motor mal sauber machen und den tropfstellen auf den zahn fühlen.


    wahrscheinlich schuld:
    - simmerrringe antriebswellen
    - simmerring schaltgestänge
    - stößeldeckel
    - ventildeckel
    - kettendeckel
    - benzinpumpe


    sowas lohnt eigentlich erst richtig, wenn man selber macht. ;)


    der pat
    (no-budget-racing)

    obergrillkäptn :D chef-buffet-freibeuter :D voodoo aller art

    ...kein und dann...

  • Die interesante Frage wäre ja, WO tropft er am meisten!?


    Schaltgestänge, Stößeltaschendeckel, Steuerkettendeckel, Ölfilter - Das alles ist ja sogar ohne Demontage des Motors erledigbar :)
    Schau doch ersteinmal, WO genau das Öl überhaupt herkommt....


    Motorwäsche (vorsicht mit der Zündung!) am Waschplatz und dann beobachten.
    Vieleicht müssen ja nichmal alle Dichtungen neu.


    Beim 1300er wirst du das gleiche Problem haben / ein neues:
    Die meisten 1300er werden jan icht verkauft, weil sie so schön laufen und so eine herrlich niedrige Laufleistung haben.
    Ergo müsstest du einen 1300er eh erst Inspizieren, sprich zerlegen, um zu sehen, woran du bist (Nur Engländer bauen gebrauchte Turbo-Motoren ein, ohne sie zu checken :D:p ).
    Und dann ist eh ein neuer - billiger - Dichtsatz von nöten.


    Was ich tun würde / getan hab:
    Den 1000er zerlegen, neu abdichten, kontrollieren - und weiterverwenden.


    Zumal die 1000er einfach viel schöner laufen, als die rauhbeinigen 1300er ;)


    Gruß,
    Jan

  • @Piraten-Pat
    Der Simmerring am Primärrad ist aber schon berüchtigt fürs siffen und der Halbmond auf der anderen Seite auch. Und wer will schon stundenlang unterm Mini schrauben :rolleyes:

  • Zitat von Olaf Lampe

    @Piraten-Pat
    Der Simmerring am Primärrad ist aber schon berüchtigt fürs siffen und der Halbmond auf der anderen Seite auch. Und wer will schon stundenlang unterm Mini schrauben :rolleyes:


    bei a) rutscht aber auch die kupplung und dann darf man eh alles zerlegen und b) kriegt man mit einer ungesunden portion ignoranz und dichtmasse auch von außen dicht. :headshk:
    aber manchmal geht's halt nur so oder gar nicht. :D


    der pat

    obergrillkäptn :D chef-buffet-freibeuter :D voodoo aller art

    ...kein und dann...

  • Diese Frage ist von einer ganz anderen Seite anzugehen !


    Ob 1300er oder 1000er ist nicht aus dem Blickwinkel der Dichtigkeit zu beurteilen .


    Den 1300er, der eingebaut fahrbereit (denn nur beim Fahren wird das Öl richtig betriebswarm)prüfbar ist, keine technischen Defekte hat und nach der Prüfung dann ausgebaut und verkauft werden soll(innerhalb gewünschter Preisrahmen), den wird es wohl nicht geben.


    Die richtige Frage ist also, was an eigenen Befähigungen und Garagenmöglichkeitden zur Verfügung steht.


    Eine Antriebseinheit zu zerlegen um sie neu komplett abzudichten verlangt ordentliches Können und reichlich Werkzeug


    Können (z.B.)


    --Kupplung abziehen
    --Zwischenrad einmessen


    Werkzeug: (z.B.)
    --Drehmomentschlüssel
    --Kupplungsabzieher


    Ist beides nicht vorhanden, dann kann vielleicht ein guter Bekannter helfen.
    Und dann die Kupplung gleich teilerneuern, die Steuerkette, evtl. die Ölpumpe etc. . Sonst lohnte die Arbeit nicht.
    Und bei Sicherheitsdichtungen (z.B. Halbmond oder Kopfdichtung) STETS Originalteile !


    Wird eine Werkstatt benötigt, dann könnten die finanziellen Resourcen schnell erschöpft sein, weil das viel Arbeit ist.


    Die Antworten zu obigen Fragen erlauben es die Entscheidung leicht und schnell zu treffen.


    Andreas Hohls

    Alle Beiträge verstehen sich als rein sachliche Aussage und tolerieren Meinungen und Vorlieben eines Jeden, auch wenn sie konträr entgegenstünden.

  • Zitat von Asphalt

    Motorwäsche (vorsicht mit der Zündung!) am Waschplatz und dann beobachten.
    Vieleicht müssen ja nichmal alle Dichtungen neu.


    Das ist schon nen Problem, muss erst nen Waschplatz mit Ölabscheider bei uns inner Nähe finden. Der um die Ecke hat keinen.


    Auf den Gedanken mit dem 1300er bin ich nur gekommen, da mir vorher schon etwas in der Art vorschwebte ... ;) Aber ganz klar bin ich nur Azubi und damit wird das nix ...


    Eventuell werde ich mal auf der Arbeit ne Wäsche machen können, da haben wir nen Ölabscheider. Hoffe aber ich werde dieses Wochenende erstmal dazu kommen, den Unterbodenschutz zu spritzen ...



    Bis dahin schonmal danke für die Tipps!


    der Pille



    P.S: Würde gerne mal als Vergleich nen 1300er "Probe fahren", saß bisher nur in meinem 1000er ...


    //Edit:
    @ Andreas Hohls:
    Wie gesagt, hatte schon vorher mit dem Gedanken gespielt.


    Ich mache eine Ausbildung zum KFZ-Mechatroniker (zwar Fachrichtung NFZ), also etwas Können ist schon vorhanden.
    Eine Werkstatt steht mir am Wochenende oft zur Verfügung, bekomme da auch oft Hilfe.

    es ist kurz vor fünf vor halb:

  • nur soviel sei gesagt !


    Im tiefsten Herzen bin ich nach wie vor 1000er Fan ! Die Dinger laufen sooooooo schön ruhig und sanft ! Der 1300er ist schon eher unkultiviert, schon fast "ruppig" ! Aber schiebt halt bissi besser nach vorne !


    Nen 1000er bissi heiß machen, andere Übersetzung und der Spaß kommt an nen Serien 1300er schon nah dran ! Außerdem wird es um einiges günstiger denke ich !


    Wenn Du magst komm ab 01.04. vorbei...dann lassen wirs ma krachen ;)


    Gruß und "gute" Entscheidung !
    Chris

  • Abgesehen davon, daß Nutzfahrzeugschrauber eben stets die eingesetzten Kräfte neu überdenken müssen, sind das natürlich gute Voraussetzungen.


    Nichtstdestotrotz muß eben ein 'Nicht-MINI-Schrauber' auch ersteinmal verstanden haben wie es geht, wenn es zum Beispiel um das Einmessen eines sehr wichtigen Zwischenradaxialspiels geht.
    Das machen teils die Mechaniker in den offiziellen Werkstätten falsch.
    (Obgleich im Grunde sehr geradlinig und einfach).
    Und auch eine hartnäckige Kupplung abzuziehen ist nur dann von Erfolg gekrönt, wenn man die 'Kniffe' beherscht.
    Wenn also soetwas geplant wird, am besten hier oder vom gewählten Ersatzteilhändler gleich vorher diese Anleitungen beschaffen.


    Andreas Hohls

    Alle Beiträge verstehen sich als rein sachliche Aussage und tolerieren Meinungen und Vorlieben eines Jeden, auch wenn sie konträr entgegenstünden.

  • Zitat von ChriLu

    Wenn Du magst komm ab 01.04. vorbei...dann lassen wirs ma krachen ;)



    Wenn mein Mini wieder fahrbereit ist, komme ich da nochmal drauf zürück. :cool:



    Zitat von Andreas Hohls

    Abgesehen davon, daß Nutzfahrzeugschrauber eben stets die eingesetzten Kräfte neu überdenken müssen, sind das natürlich gute Voraussetzungen.


    :D


    Zitat von ChriLu

    Nichtstdestotrotz muß eben ein 'Nicht-MINI-Schrauber' auch ersteinmal verstanden haben wie es geht, wenn es zum Beispiel um das Einmessen eines sehr wichtigen Zwischenradaxialspiels geht.
    Das machen teils die Mechaniker in den offiziellen Werkstätten falsch.
    (Obgleich im Grunde sehr geradlinig und einfach).
    Und auch eine hartnäckige Kupplung abzuziehen ist nur dann von Erfolg gekrönt, wenn man die 'Kniffe' beherscht.
    Wenn also soetwas geplant wird, am besten hier oder vom gewählten Ersatzteilhändler gleich vorher diese Anleitungen beschaffen.


    Besitze auch diverse Reperaturanleitungen / -handbücher die auch sehr nützlich sind. Wenn ich mal nicht weiter weiss komme ich natürlich auf euch zurück. :p



    MfG
    Pille



    P.S: Sollte ich eventuell (wenn ich den Motor komplett heraus nehmen würde) die Lager erneuern?

    es ist kurz vor fünf vor halb:

  • dat hab ich NIEEE gesacht :D:D:D:D Dat war von Mr. von und zu A. Hohls ;)


    Aber recht hat er zu 100% !


    Gruß
    Chris

  • Zitat von ChriLu

    dat hab ich NIEEE gesacht :D:D:D:D Dat war von Mr. von und zu A. Hohls ;)


    Aber recht hat er zu 100% !


    Gruß
    Chris



    Oh, sry ... Zitatfehler meinerseits ... Würde das ja gerne noch verbessern, kann ich aber nun leider nicht mehr.



    Pille

    es ist kurz vor fünf vor halb:

  • Die Handbücher sind gut und sehr wichtig ! Wie eine Kupplung, wenn sie abziehungsunwillig erscheint, allerdings korrekt zu demontieren ist, das steht dort nicht drin. Und auch beim Zwischenradaxialspiel heißt es dann u.U.:"Mit Hilfe von Werkzeug 8G.... das vorhandene Zwischenradspiel einmessen und mittels gewählter Übermaßscheibe anpaßen." Und dann ?


    Deshalb der Hinweis, beim Ersatzteilkauf diese Dinge gleich miterläutern zu lassen.


    Andreas Hohls

    Alle Beiträge verstehen sich als rein sachliche Aussage und tolerieren Meinungen und Vorlieben eines Jeden, auch wenn sie konträr entgegenstünden.

  • Zitat von Andreas Hohls

    Die Handbücher sind gut und sehr wichtig ! Wie eine Kupplung, wenn sie abziehungsunwillig erscheint, allerdings korrekt zu demontieren ist, das steht dort nicht drin.


    Da hast du allerdings Recht, es wird immer nur auf die Situation eingegangen, wo alles nach "Plan" läuft ... ;)


    Zitat von Andreas Hohls

    Und auch beim Zwischenradaxialspiel heißt es dann u.U.:"Mit Hilfe von Werkzeug 8G.... das vorhandene Zwischenradspiel einmessen und mittels gewählter Übermaßscheibe anpaßen." Und dann ?


    Deshalb der Hinweis, beim Ersatzteilkauf diese Dinge gleich miterläutern zu lassen.


    Andreas Hohls


    Danke, ich werd dran denken. Sollte es dennoch mal Probleme geben, suche / frage ich hier. :)



    MfG
    Pille



    P.S: Leider konnte ich dieses Wochenende nicht den Unterbodenschutz spritzen, deshalb verzögert sich das ganze etwas ...

    es ist kurz vor fünf vor halb:

  • Obgleich das jetzt in den Bereich 'Karosserie' gehört, gleichfalls den Tip den Unterbodenschutz ohnehin wegzulassen !
    Stichworte wie:Aushärten, Rißbildung, Unterrostung, etc. ................ deuten an warum.
    In den Radhäusern, dort wo vorzüglich Steinschlag auftrifft, dort gerne, aber dann auch alle 2 Jahre die Haftung prüfen und ggfs. erneuern.


    Den restlichen Unterboden nur lackieren und anschließend wachsen und diese Wachsschicht nach jedem Winter oder spätestens jedem 2 Winter erneuern.


    Das wäre die beste Vorbereitung für einen Alltags-MINI.


    Andreas Hohls

    Alle Beiträge verstehen sich als rein sachliche Aussage und tolerieren Meinungen und Vorlieben eines Jeden, auch wenn sie konträr entgegenstünden.


  • Oh, ...


    Ich hab nu Wax in den Radhäusern, wollte den Unterboden grundieren und dann Unterbodenschutz ... werde da wohl mal die Suche nutzen. Dann schaun, wie du sagtest überall Wax ...


    Danke für den Tipp!



    MfG
    Pille

    es ist kurz vor fünf vor halb:

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