Stossdämpferhalterungsblech/vorne (Rost)

  • Bei meiner mittlerweile Sogutwievollrestaurierung bin ich jetzt natürlich auchnoch auf den unglaublichen Gammel hinter der Halterung gestossen.


    Und jetzt sitz ich da und frag mich was ich damit anstell.
    Der Rost geht quasi über die gesamte Fläche des "Trägerquerschnitts" dahinter.(alles durch)
    Der Träger (also die Karosserie mit ner Art Vierkantprofil) dahinter (also das innere) schaut eigtl ganz gut aus.
    Die Gewindebleche stehen einsam und verlassen.


    Wie viele Bleche waren denn da mal übereinander? Ist es ausreichend den "wieder dicht" zu schweissen (Blechstärke?) und danach dem eigtl blech wieder eins überzubraten?
    Des weiteren frag ich mich wo und wie ich das Dichtmachblech "anbringen" soll.
    viel platz um schön durchzulochen und Punkten hab ich ja nicht (wobei noch habichs nicht ganz aufgerissen)


    heieiei... da muss die UMS noch warten....


    edit: war das ding einfach offen und das Innenkotflügelblech grad dagegengeschraubt?


    grüssle Richard

  • Nein, der obere Stoßdämpferhalter war nicht einfach über eine Öffnung geschraubt.:headshk:
    Da ist alles drunter weggefault, da der Halter (ab Werk) vor dem Lackieren montiert wurde und sich dahinter das Wasser auf dem mehr oder weniger blanken Blech "vergnügen" konnte.


    Da fehlen 2 Blechlagen:


    - Radhaus/Stehblech 0,8mm stark
    - Verstärkungsplatte (im Motorraum sichtbar) 1,2 oder 1,5mm stark


    Reparatur ist nicht so kompliziert wie´s im ersten Moment aussieht.


    Bis zum gesunden Blech, Lage für Lage alles wegschneiden.
    Geht recht gut mit einem Dremel.
    Dabei muss der Ausschnitt im Radhausblech rundherum etwa 1-2 cm größer ausfallen.
    Die 2 massiven Klötzchen mit den Gewindebohrungen für den Halter müssen drin bleiben. Die sind auch direkt an der Motorraum-Traverse angeschweißt.


    Zuerst aus 1,2-1,5mm starkem Blech ein Füllstück für die Verstärkungsplatte inkl. Bohrungen für den Halter anpassen (Beim Einschweißen verschrauben, damit´s hinterher wieder passt.)
    Dieses Füllstück rundherum (Pilgerschritt, Punkt für Punkt) auf Stoß verschweißen. Im Loch/Punkt-Verfahren mit je 2 Punkten auf die Rückseite der "Gewindeklötzchen" anschweißen und anschließend die Naht überall bündig verschleifen, damit das nächste, größere Füllstuck plan aufliegt.


    Alles mit Schweißprimer behandeln.


    2tes Füllstück aus 0,8mm starkem Blech inkl. Bohrungen anpassen, Rückseite mit Schweißprimer behandeln und wiederum auf Stoß verschweißen. Alle Schweißnähte bündig verschleifen, primern, lackieren.


    Vermutlich sind die Halter im Kontaktbereich auch schon papierdünn gegammelt und durch Spaltrost in der Mitte hochgedrückt worden. Sollten dann unbedingt erneuert werden. Wenn, wider Erwarten doch noch brauchbar, gründlich entrosten (strahlen) und lackieren.


    Die Halter mit einem satten, vollflächigen Bett aus Karosseriedichtmasse verschrauben und die überschüssige, rausquellende Masse entfernen.
    So kann kein Wasser mehr eindringen.


    Erst danach den umliegenden Bereich wieder mit Steinschlagschutz etc. behandeln.


    So repariert sollte es für die nächsten Jahrzehnte halten ;)


    Reparaturkosten für "Selbermacher" mit Schweißgerät: Ein paar Euro für etwas Blech + ggf. 2 Halter + Dichtmasse/Farbe/U-Schutz.
    Blechabschnitte bekommst du sicher für ein paar Euro in die Kaffeekasse beim örtlichen Karosserie-Fachbetrieb ;)


    Gruß, Diddi

  • vieelen Dank für die Antworten und für die ausführliche Beschreibung!
    biz Deine Bilder sind gegen meinem Rostbefall geradezu Löcherlich :D
    tjoa 92er ein gereifter Jahrgang mit starkem Salzbeigeschmack.


    Die Halter sind auch schon durch. also eigentlich... hat das Blech dahitner nix mehr getragen. Der Halter war mittig schon durch und somit hat quasi die Verschraubung mit den Kanten des Halters und den Dreicken zum Dämpfer das " gehalten". Das Geräusch beim lösen der Schrauben :eek: und der Bollen, der aus der einen Seite rauskam (so gross wie ein Blech welches genau zwischen die Löcher passt und locker 5mm stark). Daher auch die Frage wie viele Bleche das gewesen sein müssen.
    Nuuuja jetzt komm ich garnichtmehr drumrum nen Karosseriebauer für die Blechetafeln zu finden.
    Schweissen wirds ein Kfzmech-Freund. Aber was da alles zu machen ist hab ich den Verdacht, dass ich das wohl sehr schnell lernen werde....

  • Guten Abend.
    An meinem SPI war das auch eine herbe Überraschung. Die rechte Seite hat sich wie von HOT beschrieben reparieren lassen, hab ich fast genauso gemacht.
    Lediglich das äußere Blech habe ich mit abgesetzten Kanten mit Lochpunkten aufgeschweißt.
    Bei der linken Seite war der ganze Innenkotflügel so malade, ich hab ihn dann ganz rausgetrennt und mir einen kompletten neuen Innenkotflügel als Ersatzteil gekauft. Wird jetzt demnächst eingeschweißt.
    Die abgekanteten Blechlaschen der Quertraverse müssen natürlich noch i. O. sein.
    Komischerweise ließen sich alle acht Schrauben, mit denen die Halter gegen die Traverse geschraubt sind, poblemlos lösen. Die Halter selbst sind ebenfalls durch.
    Viel Erfolg.
    Martin.

    Jung sein ist doch keine Frage des Alters!

  • Jop die Schrauben gingen auch bei mir mit dem typischen anfänglichen quitschknacks superleicht raus.
    (wegen dem schlimmen Geräusch: das war der Blätterteig. sowas hatte ich sonst nirgends und ich hab alle Löcher dies eigtl geben kann) die rechte Seite hatte ein Blech, welches noch wie Butterbrotpapier war. Die Linke.. ein Rostbollen und noch mehr Rost in alle Richtungen. auch die Laschen mit den Gewinden sind noch voll i.O. Wie's mit den 90° Kanten des Trägers aussieht weissich Morgen. Halterungen beide durch Links schlimmer als Rechts.... Zufall? System? Vorsatz?? ;)


    juts näschdle ihr lieben...


    Noch was: hab ich im Kofferraum etwa einen echten Salzkristall entdeckt??
    als ich mit Schraubenzieher oder einem Schaber und Fäustling drauf eingedroschen habe, tat sich nach ein paar schichten NICHTS MEHR. Es kam ein leichter glanz an den Stechstellen zum Vorschein und ich war glücklich: Pfuh kein loch.
    aber als ich mitm Aldidremel und dem Zahnartztkugelbohreraufsatz dranging... Kam ich langsam durch und zwar ganz.
    Ich kann mir das nur mit nem echten Ionengitter erklären, das kaum Fehler aufweist...
    Mit 2 von den Schlägen komm ich locker durchs Blech und hier hab ich gedroschen und gedroschen...
    (sind die "Vulkane" im Kofferraum)

  • ..na dann einmal ausdauernd durch meinen Blog blättern, da ist alles im Detail beschrieben...oder unter Projekte bei Mirco13 mal fleissig duchblättern...


    Fazit: wie immer...


    nicht entmutigen lassen und Gruß René

  • ..na dann einmal ausdauernd durch meinen Blog blättern, da ist alles im Detail beschrieben...oder unter Projekte bei Mirco13 mal fleissig duchblättern...


    Fazit: wie immer...


    nicht entmutigen lassen und Gruß René


    lol du hast exakt den Bollen in der Hand, den ich als Andenken für mich behalten habe..


    bei mir ist der Rost alledings noch weiter gekommen. Ich habe jetzt quasi freie Sicht auf die Domstrebe mit 3 cm Luft.
    Die Laschen sind noch dran.. eine ist etwas dünn, da habe ich nicht aufgepasst.

  • pfuuh an der einen Seite hab ich jetzt wohl nen Fehler gemacht:
    ich hab wohl zu weit geschnitten. (linke Seite)


    wenn man davor sitzt: links kann ich leicht in den Motorraum schauen, hab leicht in der Lasche dieses Domdreiecks Gewschnitten (steht noch 1 cm) rechts kann ich in den Inneraum schauen. Unten kann ich eigtl gleich alles abtrennen. Oben kann ich in Richtung scheibenwischer schauen. Sie hängt quasi frei.
    Jetz mein Problem. Wie und wo müsste ich die Versteifungsplatte anschweissen??
    Ich würde sie jetzt auf die Laschen der Domstrebe Punkten und aussenherum mit den Teiweise 3 Blechen übereinander auf Stoss verschweissen (so ähnlich wie hots anleitung). Diese Platte habe ich ja Zeimlich genau Rausgetrennt.
    aber irgendwie fehlt doch dann was?! (also das normale Blech drüber würde auchnoch kommen)
    Läuft das dann so?: Dicke Platte macht das Profil zu und das Loch Dicht.
    Das Blech welches drüber auf Punkt mit dem Innenkotflügel kommt nimmt dann per Reibschluss die Kraft vom Stossi auf und ab über die Punkte in die Karosse??


    Was mach ich zur Abdichtung in Richtung Inneraum? usw. Ordentlich Brutzeln oder Lieber Dichtmasse (wollt sowas eigtl nur bei der Scheibe zur not einsetzen)


    Und noch was kleines: Schweller wird ja auch erneuert und ich hab heute mal ein Rostnest vorne in der Stehwand rausgetrennt. Öhm Schwebt die A-säule frei im Schwellerraum?? links daeben ist ein Versteifungswinkel aber sie Selbst scheint mitten im Raum aufzuhören (Schweller waren schonmal draussen).


    grühühüsse und danke für eure Geduld. (und danke für den Blog.. ich hab Relativ genau das selbe vor mir)


  • Wenn du das dicke Verstärkungsblech praktisch komplett entfernt hast, kein Problem:
    - neues mit den 4 Bohrungen anfertigen und einpassen.
    - Dort, wo dann auf der Rückseite die "Laschen" der Traverse aufliegen das Verstärkungsblech mehrfach mit 6mm durchbohren.
    - Verstärkungsblech mit den 4 Schrauben fixieren und durch die gebohrten 6er Löcher mit den Laschen der Traverse verschweißen.
    - Schweißpunkte plan verschleifen und mit Schweißprimer behandeln.


    - Jetzt aus 0,8er Blech das Füllstück mit ebenfalls den 4 Bohrungen anfertigen und in dem Bereich, wo auf der Rückseite das Verstärkungsblech aufliegt wieder gut verteilt einige (10-15) 6er Löcher bohren.
    Der Spalt zwischen diesem Füllstück und dem originalen Blech sollte rundherum 0,5-1 mm betragen, wenn das Füllstücj wiederum mit den 4 Schrauben verschraubt ist.


    - Jetzt durch die 10-15 6er Löcher dieses Füllstück mit dem Verstärkungsblech verschweißen. Dabei das Füllstück immer wieder leicht mit einem Hammer bearbeiten, dass die Bleche plan aufeinander liegen.


    - zuletzt wird der umlaufende Spalt Punkt für Punkt (gut verteilt hier und da) zu geschweißt. Dabei immer wieder darauf achten, dass beide Bleche bündig zueinander sind.


    - Punkt für Punkt, bis der gesamte Spalt rundherum geschlossen ist. Kann man gut mit einer Lampe von der Rückseite kontrollieren.


    - Punktnaht sauber, bündig verschleifen und wieder auf Fehlstellen kontrollieren. Bei Bedarf wieder punkten, bis nach dem Verschleifen keine Fehlstellen mehr vorhanden sind. Dabei vorsichtig vorgehen, damit du nicht das Blech selbst dünn schleifst.
    Das gleiche gilt auch für die im Motorraum sichtbaren Nahtbereiche.
    Dann braucht´s auch keine Dichtmasse um das zuzuschmieren ;), sondern nur Grundierung, Lack, Steinschlagschutz und innerhalb der Traverse reichlich Hohlraumversiegelung ;)


    Gruß, Diddi

  • Malwieder vüüühlen Dank für die tolle Beschreibung.
    Wart nurnoch auf Kumpel und/oder Schweissgerät.
    Durchs warten hab ich noch ein paar andere Stellen entdeckt (seitentaschen omeingott) und da meine Front fehlt... die beiden Innenkotflügel kommen nicht in der gleichen höhe vorne am Rahmen an. ist das normalenglische Toleranz (mind 1cm) oder liegt da etwas im argen? hab ich mit am Rahmen aufbocken einen Kardinalsfehler begagen?(und gleichzeitigem heraustrennen der Front und der Stossdämpferblechage?)

  • ... die beiden Innenkotflügel kommen nicht in der gleichen höhe vorne am Rahmen an. ist das normalenglische Toleranz (mind 1cm) oder liegt da etwas im argen? hab ich mit am Rahmen aufbocken einen Kardinalsfehler begagen?(und gleichzeitigem heraustrennen der Front und der Stossdämpferblechage?)


    Kann durchaus an der "Englischen" Toleranz liegen, siehst du aber erst genauer, wenn Frontblech am Rahmen verschraubt und die Kotflügel probeweise aufgelegt sind.
    Zu einer ersten groben Kontrolle einfach mal 2 gerade Dachlatten/Leisten quer über die Stehwände legen. dabei sollten die nicht auf der Kante, sondern mit gleichen "Ausgleichstücken" auf der Kotflügelauflage liegen. Möglichst genau 90° zur Längsache.
    1x nahe am Windleitblech und 1x möglichst weit vorne, kurz vor der Rundung nach unten.
    Dann mal "aus der Ferne" drüber peilen.
    Die Dachlatten/Leisten sollten optisch parallel sein und auch "gerade" zur Karosserie.


    Wenn das Auto aufgebockt ist, sollten die Böcke unter´m Hilfsrahmen, auf Höhe der Antriebswellen stehen, damit das Gewicht den Rahmen nicht gegen die Gummisilente "verschiebt".
    Bei schlechten, "ausgelutschten" Hilfsrahmenlagern kommen da durchaus ein paar Milimeter zusammen, die sich in der Länge des Rahmens auch entsprechend multiplizieren ;)


    Mein Tip wäre, die Hilfsrahmenlager jetzt zu erneuern und die unter den dicken Rahmenschrauben zumindest durch härtere aus Polyurethan zu ersetzen, bevor die Front zusammengesetzt/geschweißt wird ;).


    Edit: Die Stoßdämpferaufnahme hat darauf keinen Einfluss ;)


    Gruß, Diddi

  • aufgebockt isser wie beschrieben und oben ist er mit Aludonuts starr. unten werde ich jetzt nachholen. tjaaa wo bekomm ich jetzt gerade Dinge her....

  • ... tjaaa wo bekomm ich jetzt gerade Dinge her....


    Nächster Baumarkt, Alu-Profilleisten. Z.B. L-Profil oder 4-Kantrohr, 2 Stck. à 1,00-1,20 m reichen.
    Kann man später auch noch für andere Zwecke verwenden...;)


    Gruß, Diddi

  • eieieiii:D hast du etwa meine garage aufgeräumt :eek: da fällt mir ein, dassunter einigem zeug ein wunderbares vierkantrohr ausm baumarkt lauert, dass darauf wartet als temporärverstärkung in die tür geschweisst zu werden. da wird sich die flex aber freuen! der dremel hat ihr in den letzten paar tagen die show gestohlen.

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