Brainstorming Getriebe

  • Hallo,


    mit meinem Getriebetausch habe ich ja das Lehrbuch aller Missgeschicke ziemlich ausgelotet. Jetzt habe ich zwei Getriebe in der Garage. Das "Tote" und das "Unschaltbare". Laut Gehäuse beides DAM5626, beide aus 1991.


    Getriebe gilt unter den MINI-Leuten als das große "Oh -nur Profis!!!". Hmm.
    Getriebe gelten aber auch so ein wenig als Schwachpunkt. Ich will daher die Folge Zwei meines Handbuchs für Anfänger wagen. Als Lektüre habe ich: (auch gelesen :-)) MINI MAGAZINE Heft 147+148, MINI EXPERT "rebuilt your Engine", MINI World Summer 2007. Zudem Haynes und die beiden Bucheli-Anleitungen. Rein Schraubermäßig kann ich keine Tücken erkennen...


    Problem sehe ich eher in der Beurteilung der Dogteeth...und die Spannkraft dieser kleinen verborgenen Federn...


    Mein Plan: low budget aus zwei mach eins...1) totes Getriebe zur Übung zerlegen, Intaktes Rückwärtsgangrad auf die richtige Serie prüfen..
    2) Unschaltbares zerlegen. NUR neue Syncronringe rein, Rückwärtsgangrad ggf. aus 1) rein - zusammenbauen und fertig? EÜ und Diff. sind noch offen...
    Eher keine 3,44er (zu laut/ hohe Drehzahl)


    Gewünschte Lebensdauer: 20.000KM plus X..


    Wo sind Gedankenfehler? Wo lauern die Tücken?


    So, für Tipps und Tricks schon mal besten Dank...


    Gruß aus Mainz René

  • Solte kein problem sein wenn die beide DAM5626 getriebe die gleiche zahnrader haben (sehr warscheinlich). Spannkraft der ferdern in synchro hubs ist nicht so gross, nur einbauen davon ist vielleicht nicht einfach wenn man den trick nicht kennt. Normaal braucht mann die synchro hubs aber nicht auseinander zu nehmen. Beurteilung der dog teeth: nehme die beste der zahnrader. Vor allem der vom 2. gang wird warscheinlich in beiden Getriebe am schlechtesten sein.


    Und das erste mal das mann ein getriebe auseinander nimmt, werden die synchro federn warscheinlich durch die garage fliegen - dann sind die synchro hubs neu auf zu bauen nachdem mann den federn und kugeln wieder gefunden hat. Passiert bei fast jeder - meistens geht es nur nach ein bischen ueben gut.

    Zu viele Projekte und zu wenig Zeit ...

  • gegen das fliegen einfach ein tuch oder folie übers getriebe legen, durchsichtig hilft beim gucken, muß aber nicht sein.
    federn und kugeln sollten immer geprüft und ggf ersetzt werden. am besten gleich neue federn einbauen.
    wie die zähne aussehen kann man am besten sehen wenn man sich alle anguckt, die höheren gänge haben meist weniger verschleiß.


    das mini getriebe ist sehr übersichtlich. man brauch nur entsprechendes werkzeug, dann kann das jeder. als anfänger bietet es sich an fotos zu machen, dann kann man vergleichen obs richtig ist wenn zweifel auftreten

    If you can't stand a joke, don't drive one

  • so, der Taten Ruf ist´s der zum Himmel dringt...oder so.


    Heute habe ich mit dem "toten" Getriebe angefangen.


    Entgegen den Ratschlägen in den Heften habe ich mir das Dampfstrahlen geschenkt. Aus zwei Gründen: einmal sollte das Getriebe ohnehin nur als Spender für das Rückwärtsgangrad dienen, zum anderen kenne ich das von Vespa-Motoren, die ich schon als "Zweitreparateur" hatte.


    Durch das Dampfstrahlen wird alles schön sauber - und entfettet. Das rostet dann und dann hat man ein Problem und durch Rost zerstörte Härteschichten...


    Jetzt habe ich vor allem Gammel. Nicht schön.


    So, Tachoantrieb und entsprechender Getriebedeckel sind Lehrbuchkonform ab. Auch Differential ist ab/draussen. Erste Probleme zeichnen sich ab,
    der Schaltpin sollte durch eine Drehung "anticlockwise" sich aus der Schaltgabel lösen. Es sollte auch der vierte und der erste Gang eingelegt werden.


    Beides ist mir nicht gelungen. Ausserdem bremst der Gammel das Schrauben, das nächste mal geht es vorher zur Waschanlage und Dampfstrahler.


    Vorher wird aber gelesen. Wie es weiter geht und ob Murphy aus dem Winterschlaf geweckt ist, folgt.


    Bis dann und Gruß aus Mainz René

  • Wenn der Diffdeckel ab ist und die Feder und Kugel zur arretierung draußen musst du nur so lange rühren bis das Ding raus will. Da kann mann ja nix Kaputt machen. Irgendwann kommts raus Dann kannst Du auch 2 Gänge einlegen.


    Viel Erfolg, Dennis

  • Schade, wäre wirklich gerne dabei gewesen… Vielleicht klappt es nächstes mal. Hab ich schon erwähnt, dass ich noch ein einwandfreies 1000 Getriebe in dem roten Mini habe? Hängt sogar noch ein Motor dran ;)


    [INDENT]You don't need a big one to be happy...[/INDENT]

  • Hallo und Danke...


    Feder, Hülse (nicht vergessen ;)) und kugel sind draussen. Nächsten Dienstag wird dann "anticlockwise" gerührt.


    Bis dann und Gruß René

  • Schade, wäre wirklich gerne dabei gewesen… Vielleicht klappt es nächstes mal. Hab ich schon erwähnt, dass ich noch ein einwandfreies 1000 Getriebe in dem roten Mini habe? Hängt sogar noch ein Motor dran ;)


    1) Du hast eine PN...


    und 2) oh, die ganze Antriebseinheit...da habe ich noch ein Auto dazu in Reserve...;)


    Bis dann und Gruß René


    ...ich habe aber dann auch witterungsbedingt "aufgegeben".

  • so, gestern ging es weiter.


    Nach einigem gefühlvollen Drehen "anticlockwise" ging die Schaltstange aus der Führung. Nun steht wieder eine Entscheidung an. Zum Zerlegen des Getriebes müssen zwei Gänge gleichzeitig eingelegt sein. Welche, darüber gibt es unterschiedliche Aussagen. Ich habe mich für die Variante 1. und 4. Gang entschieden. Erster war locker, Vierter war widerspenstig. MINI MAGAZINE "kloppt" die Gänge mit einem Dorn rein. Kloppen ist nicht so mein Ding. Naja nach einger Zeit waren die Gänge drin.


    Laut MINI MAGAZINE sollte sich "a heavyweight friend" auf das Getriebe stellen, dann sollten sich die Muttern lösen lassen...Naja. "Heavyweight" war niemand greifbar, also habe ich das Getriebe auf die Ausleger meines Kran gebunden. Das ging gerade so.


    Okay, also nächste Hürde genommen, Mutter gelöst.


    Dann ganz easy: wieder in "Leerlauf schalten". VERBOCKT. Jetzt hätte jeder Do-it-Yourselfer an meiner Stelle das Ding in Minus gefahren. Beim "Schalten"
    vom ersten in den Leerlauf bin ich unglücklich in den Bereich zwischen dem groben Zahnrad und dem "Schaltrad" geraten, mit noch leichtem Kraftaufwand habe ich einen Dogteeth an 1. Gang weggehebelt.


    Schlecht. Zum Glück geht es bei um den Versuch "aus zwei mach eins" und erster Gang ist nicht wirklich Schwachpunkt. Das Experiment geht weiter.


    Wie es weitergeht, Nachricht folgt.


    Gruß aus Mainz René

  • Ich kann es gar nicht oft genug wiederholen... :)


    Hab ich schon erwähnt, dass ich noch ein einwandfreies 1000 Getriebe in dem roten Mini habe? Hängt sogar noch ein Motor dran ;)


    [INDENT]You don't need a big one to be happy...[/INDENT]

  • nun... es ist zwar schon alles älter und Töchterleins MINI rennt...


    Jetzt sind mir wieder die beiden Getrieb im ZULETZT BESCHRIEBEN "in die Hände gefallen" (die Armen)...


    Dank eines selbst gebastelteten Zughammer-Abziehers habe ich das erste Getriebe bis auf die "Hauptwelle" (?) zerlegt. Laut MINI-MAGAZINE benötigt man einen Spalt von ca. 1 Zoll um das Lager dann herauszuschlegn.


    Spalt ist da... Kloppe ich da wirklich? Da sind zwei Lager. Richtung Tachogehäuese ist ein Sicherungsring, der geht mal nicht eben so raus... Schlage ich dann BEIDE Lager Richtung Getriebeinnereien?


    Wo liegt mein Fehler?


    Gruß René

  • Das Lager Richtung Tachogehäuse ist ein Doppellager. Das wird auch so insgesamt Richtung Tachogehäuse ausgetrieben. Dazu wird original ein C-"Ring" zwischen letztem Gangrad und Lager eingesetzt und das Lager anhand der Getriebehauptwelle herausgetrieben.

    Der auf dem Lagergehäuse liegende Ring ist nur eine Anschlagbegrenzung für das Lager.

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