Tuningzylinderkopf in bleifrei oder nicht?

  • Hallo ich möchte meinem Mini gerne einen anderen Zylinderkopf verpassen, ich bin mir aber noch nicht sicher welches der richtige ist.


    Ich liebäugele mit dem BP7 von Andreas, da ich bis jetzt aber nur K&N,LCB,R40 und HHKHW montiert habe und keine andere Nocke oder weiteres einbauen will, weiss ich nicht ob der Leistungsunterschied zu einem Bleifreikopf spürbar wäre.


    Was für Erfahrungen habt ihr, bzw. könnt ihr mir sagen wie der Unterschied sein wird. Und ist es überhaupt sinnvoll einen Tuningkopf zu montieren ohne eine Sportnocke?


    Viele Grüsse
    Sebastian

    In der nächsten Kurve sehen wir uns wieder!!!

  • Hallo Sebastian,


    das sollte doch am einfachsten in einem Telefongespräch mit Andreas Hohls zu lösen sein. Für ein beratendes Gespräch ist er immer zu haben und wenn Du ihm mitteilst, was Du schon drin hast, was Du erwartest, wird er Dir schon sagen können welcher Kopf der Beste für Dich ist,


    Gruß,
    Michael

  • General Lee
    Klar da hast du recht, trotzdem interessieren mich auch eure Meinungen und Erfahrungen.

    In der nächsten Kurve sehen wir uns wieder!!!

  • SOWEIT ICH WEIß, sind bleifreie Köpfe für den Straßenbetrieb völlig ausreichend. Die Auswahl derer ist schon recht üppig.


    Im absoluten High-Performance-Bereich gibt es dann auch Köpfe, die mit (Blei-)Zusatz oder sonstigen Additiven betrieben werden müssen. Aber selbst für Rennfahrzeuge gibt es meistens Reglementierungen hinsichtlich des Kraftstoffs: üblicherweise ist handelsüblicher Sprit vorgeschrieben.

    Fips auf der Pirsch! 109.gif ACHTUNG: Gefährliches Halbwissen!


    RiP Fips 1974 - 2010...unvergessen



  • N E I N (Ausrufungszeichen !!)
    Egal von welchem Hersteller/Anbieter, egal für welchen Zusammenhang, wenn nicht KAT-Betrieb eventuell die Verwendung von Zusatz fragwürdig macht IMMER Zylinderköpfe OHNE Sitzringe und mit Ersatzstoff verwenden/betreiben.


    Der MINI reagiert sehr stark auf die Größen der Ventile und aus vielerlei Gründen (JA, auch wenn z.B. unsere Rennautos Ringe verwenden, das sind aber andere Betriebsbedungungen)sollten in Straßentuningköpfen(mit Sitzringen) keine größeren Ventile als Serie verwendet werden (wenngleich andere Profile), bzw. ist die Verwendung von Sitzringen bei größeren Ventilen ein unnötig hohes Risiko für die Gußstege.
    Andreas Hohls

    Alle Beiträge verstehen sich als rein sachliche Aussage und tolerieren Meinungen und Vorlieben eines Jeden, auch wenn sie konträr entgegenstünden.

  • limora führt jetzt alu köpfe für den 1300 mg midget, was ja der selbe motor wie im mini ist, würde dieser kopf dann auch auf dem mini passen??

  • @ Herr Hohls:


    Wenn ich den Artikel richtig gelesen habe, dann haben die Rennminis von MiniMania Sitzringe.
    Ich bin bisher davon ausgegangen, daß im Rennbetrieb andere (höhere) Belastungen vorhanden sind.


    Dann müßte es für die Straße doch lange reichen........

    man darf einen Mini nicht als Kiste bezeichnen

  • In diesem Zusammenhang ist es einmal umgekehrt.
    Die höhere Belastung tritt im Alltagsbetrieb auf.


    Die Hauptaufgabe ist es, den Sitz an seinem Platz zu behalten.
    Er soll sich also nicht lockern und unter den extremen Belastungen (schon des Straßenbetriebes)des Motorlaufes = Ventil 1000e Male auf und zu und einen Haufen Hitze, an seinem Platze bleiben.


    Dieses soll der Sitzring tun, obgleich er in seinem Material ein ganz anderes Ausdehnungsverhalten hat, als es das der umgebende Stahlguß hat.


    In diesem Zusammenhang ist es dann für den Ring leichter zu ertragen, wenn ein Rennmotor mit begrenzter Kilometerleistung = Lebensdauer insgesamt, schön 'piano' und kontrolliert 20 Minuten jedes Mal aufgewärmt wird, bevor Leistung verlangt wird.


    Es ist für ihn im wahrsten Sinne des Wortes entspannender, wenn nach der Benutzung eine Komplettabkühlung erfolgt, bevor er irgendwann wieder kontrolliert und vorsichtig aufgewärmt wird.


    Im Alltagsbetrieb ist das ganz anders:
    8°Celsius, Motor gestartet losfahren und gleich 4000U/MIN. Das aber nur bis zum Bäcker 3 Kilometer entfernt. Dort angehalten und belegte Brötchen gekauft, da zu spät aufgestanden und keine 'Stullen' dabei.
    Beim Bäcker 10 Minuten warten, Motor heizt nach.
    Dann wieder rein und noch 3 Kilometer bis zur Autobahnaufffahrt. Da die Zeit jetzt drückt 30 Minuten verschärfte Gangart über die Autobahn zur Firma.
    Rein in die Firma, Postkontrolle, der Chef sagt nach 30 Minuten "Mensch könnten Sie nicht da 'mal beim Zentrallager. Würd's Ihnen 'was ausmachen mit Ihrem Wagen....?"


    Also rein und wieder 7 Kilometer und zurück und dann 1 Tag stehen und dann wieder nach Hause usw.


    So sieht doch der Alltag eines Motors aus und das ist die eigentliche thermische Belastung für den Sitz des Ringes da ständig wechselnde thermische Verhältnisse.


    Hoffe es ist einleuchtend, deshalb so 'bebildert' geschildert.
    Andreas Hohls

    Alle Beiträge verstehen sich als rein sachliche Aussage und tolerieren Meinungen und Vorlieben eines Jeden, auch wenn sie konträr entgegenstünden.

  • Zitat

    Original geschrieben von MAc_Udo
    limora führt jetzt alu köpfe für den 1300 mg midget, was ja der selbe motor wie im mini ist, würde dieser kopf dann auch auf dem mini passen??


    Jo. Diese Köpfe gibt es auch für Mini´s. Mehrleistung ca. 5% durch bessere Temperaturverleitung.


    Aber um noch einmal auf die Tuningköpfe zu kommen:


    Ein verbleiter Kopf (ohne Sitzringe) hat nach unsere Meinung in einem Straßen Mini nicht zu suchen. OK. Größere Ventile sind ohne Sitzringe möglich, aber Straßenmotoren werden doch eh selten 100% der möglichen Leistung abverlangt. Meist wird nur im Teillastbereich gefahren. Die niedrigen Abgastemperaturen in diesem Fahrzyklus hinterlassen aber eine enorme Menge an unverbrannten Rückständen aus den Bleizusätzen , die sich auf Ventilen und Kolben niederlassen und schon ist nach wenigen 1000km mit der optimalen Strömung dahin.


    Ein schöner MSE3 auf deinem Vergaser Cooper in Verbindung mit einer optimal darauf abgestimmten Vergasernadel (Prüfstand) und dein Kleiner hat ca. 80-90 PS (je nach Zustand..).

  • Beim Tuning ist das immer so ! Man spricht mit dem Einen über ein bestimmtes Problem und die dafür beste Lösung und schon kommt ein Anderer daher und hat eine ganze andere Sichtweise parat.
    Da man im Gespräch nicht den Zollstock daranhalten kann, um nachzumessen wer hat Recht, muß man sich für 1 Weg entscheiden, der einem am plausibelsten erscheint.


    Diesen Weg muß man mit dem dann jeweiligen Partner bis zum Ende gehen, bis man weiß:"Der hatte Recht" (oder eben auch nicht)


    Nur so geht's.
    Andreas Hohls

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  • Ist doch ganz einfach:


    Willst Du maximale Power durch den Kopf heraus holen dann ein Race Kopf (ohne Ringe) mit maximaler Ventilgröße und fahr mit BleiZusatz.


    Ansonsten einen milderen Zylinderkopf in bleifrei mit z.B. 35.6mm Einlaß Ventil und 29,4mm Auslaßventil.

  • Mein Problem ist ja auch eigentlich nur, das der Motor ein System aus Komponenten ist, die im Idealfall alle aufeinander abgestimmt sein sollten.


    Ich wollte jetzt wissen welcher Kopf zu meinen Komponenten am besten passt. Da ich bisher wie schon erwähnt nur K&N,LCB,RC40 und HHKHW verbaut habe. Dabei soll es bis auf den neuen Kopf auch eigentlich bleiben.


    Mich würde dann auch interessieren welche Leistung ich erwarten kann.


    Es ist doch auf jedenfall ein interessantes Thema ...


    Gruss
    Sebastian

    In der nächsten Kurve sehen wir uns wieder!!!

  • Ich fahr mit einem selbstgemachten Kopf und 35,5/31 Ventilbestückung ohne Sitzringe.
    Nach ca. 8000 km hab ich den Kopf zwecks Kontrolle abgenommen.
    Die Ablagerungen waren nicht stärker als bei einem Motor im bleifreibetrieb ohne Zusatz.
    An das Zumischen des Zeugs gewöhnt man sich auch sehr schnell.
    Gruß
    Martin

    Minifizierter seit 1990

  • hier mal nur A-Serie Köpfe:


    Ich kann nur jedem davon abraten, Köpfe mit 35,6 mm (in) und 30,95 mm (out) mit Sitzringen zu fahren, denn ich habe inzwischen schon zwei AEG163 hier liegen, bei denen am dritten Zylinder der Steg zwischen den Ventilen gerissen ist (zu Glück rechtzeitig entdeckt bevor die Ringe den Abflug gemacht haben).

    Gruß, Thomas Peteja


    Mini IG Oldenburg


    - 71er Mini 850 von 1981 bis 1983
    - 74er Innocenti Cooper Export B 39/7 von 1983 bis heute: OL-B 3974 H
    - 96er SPI von 2004 bis heute: OL-U 8879
    - 78er Clubman Estate von 2009 bis heute: OL-TP 88 H
    - 81er Puck von 2012 bis heute: OL-EP 81
    - 96er Rover Mini Cabriolet von 2014 bis heute: OL-TP 43
    - 80er Mini Leyland Californian Gal Body Moke von 2015 bis heute: OL-TE 88 H

  • --Wie Martin Horz schon sagt 36/31 (=35.6/31) ist für diesen Zusammenhang die ideale Lösung (originale Ventilgröße des COOPER S MKI).
    Beim MKI S gingen zwar ständig die Ventilstege kaputt, was aber nicht gegen die Ventilgröße spricht sondern eher gegen die Art der Benutzung seinerzeit und fehlende Serviceintervalle in Bezug auf das Ventilspiel und zu knappe Ventilspiele auf dem Auslaß ohnehin.(Ein entsprechender Kopf wurde selbst und durch andere MINI-Fahrer mehrere 10TKM sehr stark 'hergenommen' ohne jedes Problem)


    --Im Gegensatz zu Martin Horz würde ich zwar immer einen Profikopf vorziehen (aus ganz vielen Gründen), aber wer sehr viel Spaß daran hat, sich selbst zu versuchen, warum nicht.


    In jedem Falle wäre das eine gute Kompositon mit:
    Kopf 36/31 + Hochubkipphebelwelle und K&N Filter(+Nadel) und angepaßtem Auslaß.
    Der wird schon sehr ordentlich laufen.
    Andreas Hohls

    Alle Beiträge verstehen sich als rein sachliche Aussage und tolerieren Meinungen und Vorlieben eines Jeden, auch wenn sie konträr entgegenstünden.

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