Getriebeproblem/ Rückwärtsgang

  • Hallo ! Ich hab bei meinem Mini MPI BJ.98 das problem, das wenn ich mit dem rückwärtsgang auch rückwärts fahre, springt dieser nach kurzer fahrzeit raus....


    Also ich fahr 20 meter rückwärts auf dem ebenen und zack und krach hauts den gang raus......


    an was kann das liegen ?


    Alle Vorwärtsgänge bleiben immer super drinn......

  • Ich liebe Hunde, gegrillt schmecken die wie Hänchen !!!


    :soupson::soupson:


    ... un ich find defekte Getriebe auch richtig klasse , am Besten sind die , die den Motor direkt mit zerhauen :thumpsup:

  • Dazu fällt mir gerade auf, das die meisten (bestimmt 95% ) aller
    Miniwerkstätten HUNDEBESITZER sind....



    :D:thumpsup:


    ... un die lassen den Jung mal schön mit de Hündsches " spielen " :thumpsup::D

  • ich will mal versuchen, das ernsthaft zu beantworten.
    Das sind aber alles Dinge aus dem Gedächtnis, da ich mein Getriebe zuletzt vor Jahren offen hatte und natürlich nicht fotografiert habe. Prinzipiell ist es so:
    Die Vorwärtsgänge sind (Gang 2-4, wegen geringer Geräusche) durch schrägverzahnte Zahnräder realisiert, die über ein Vorgelege ständig im Eingriff sind. Dabei sind 4 Räder mit einer Well fest verbunden, die anderen (Losräder) sind mit Nadellagern auf der jeweils anderen Welle gelagert. An jedem Losrad ist ein Ring mit einer Innenverzahnung. Zwischen jeweils 2 Losrädern ist ein Synchronkörper mit einer passenden Außenverzahnung, der sich mit der Welle dreht und auf ihr verschiebbar ist. Das Verschieben erfolgt über den Ganghebel so, daß immer nur einer (oder keiner - Leerlauf) im Eingriff ist. Wird also z.B. der Synchronkörper 1./2. Gang (befindet sich auf der Getriebe-Hauptwelle) nach links verschoben, dann ist der 1. Gang eingelegt und der Kraftfluß erfolgt von der Eingangswelle und dem darauf befestigten Festrad über das Vorgelege auf das Losrad, von dort über die Verzahnung zum Synchronkörper, dann auf die Hauptwelle und von dort weiter zum Achsantrieb, Differential usw.
    Durch federbelastete Kugeln werden die Synchronkörper in ihrer Stellung gehalten, so daß die Gänge nicht rausspringen können. (Bei manchen Getrieben sind die Verzahnungen hinterschliffen, so daß bei Belastung eine zusätzliche Kraft entsteht, die die Synchronkörper in die Verzahnung sozusagen hineinzieht, ob das beim MINI so ist, kann ich aber nicht sagen).
    Anders beim Rückwärtsgang: Hier sind es 2 gerade verzahnte Räder (Ritzel), die zum R-Gang einlegen auf einer separaten Achse verschoben werden, dadurch wird (da ein Rad mehr im Eingriff ist) die Drehrichtung umgekehrt. Wie sie in dieser Stellung gehalten werden, weiß ich nicht, vielleicht kann jemand helfen, der ein Getriebe schon öfter zerlegt hat.
    Ist nun an diesen Rädern oder der dazugehörigen Lagerbuchse ein größerer Verschleiß eingetreten, die Achse verbogen o.ä. passiert, stellt sich dieses Ritzel bei Belastung schräg, so daß eine axiale Kraft auftritt, die nach einigen Umdrehungen die Haltekraft überwindet und das Ritzel verschiebt, bis der gang ganz rausgesprungen ist. das passiert übrigens nicht nur beim Mini. Weil kurz vor dem Rausspringen das ganze Drehmoment nur noch vom Rand der Verzahnung übertragen wird, brechen da meist ordentliche Stücke aus, die jetzt in Deinem Öl rumschwimmen dürften. Du solltest also nicht mehr weit fahren, da erhebliche Folgeschäden drohen.
    Erste Hilfe: Sofort Öl wechseln, Gehäuse spülen, damit die Bruchstücke entfernt werden, wenn Du viel Glück hast, hängen sie am Magneten der Ablaßschraube, aber höchstwahrscheinlich nicht alle. Bis zur Reparatur möglichst nicht mehr rückwärts fahren, und wenn, dann nur kurze Strecken und nur mit ganz wenig Gas, also nie bergauf, dabei Schalthebel festhalten. Immer vorausschauend parken!
    Aber auf lange Sicht ist nur eine Reparatur bei einem Experten die Lösung. Getriebesachen verlangen neben einigen Spezialwerkzeugen und größter Sauberkeit vor allem viel know-how und sind teuer! Tut mir leid, daß ich da keine besseren Vorschläge machen kann.
    Also Motor raus, Kupplung und Primärtrieb abbauen, Ölwanne abschrauben und dann schaun mer mal! Falls der Motor spürbaren Ölverbrauch hat, sollte bei der Gelegenheit auch da die Ursache gesucht und beseitigt werden. Auch bietet es sich an, bei der Gelegenheit gleich die Kupplung zu wechseln, kurz, es läuft schon in Richtung Generalreparatur...
    Viel Glück!

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