Kupplung trennt nicht gut

  • Ich weiß, der Titel ist ein Traum:D


    Wie beschrieben trennt die A+ Kupplung erst im Teppich. System ist Luftfrei und dicht. Bei getretener Kupplung hat die Anschlagmutter Kontakt zum Deckel.


    Könnte ich denm mit mehr Spiel auch mehr Weg erreichen? Bin ja schon im Teppich. Erscheint mir nicht logisch.


    Noch was: Den Ausrückhebel kann ich von Hand in Richtung Nehmerzylinder drücken bis das Ausrücklager im Gehäuse den Weg begrenzt. Gehört das so, oder spricht das für einen kaputten Geberzylinder.


    Ist in sofern ärgerlich, als das das Getriebe frisch überholt wurde und die Gangwechsel vor der Aktion deutlich geschmeidiger von Statten gingen....

  • Wenn die Hydraulik dicht, luftfrei und auch nicht zuwenig Flüssigkeit drin ist, deutet das alles auf zuviel Spiel in der Ausrückmechanik hin.


    Schau mal hier rein: http://www.mini-forum.de/showpost.php?p=740563&postcount=17


    Zitat

    Noch was: Den Ausrückhebel kann ich von Hand in Richtung Nehmerzylinder drücken bis das Ausrücklager im Gehäuse den Weg begrenzt. Gehört das so, oder spricht das für einen kaputten Geberzylinder.


    Wenn das Kupplungspedal entlastet ist, kann man den Ausrückhebel in Richtung Nehmerzylinder drücken, da dann die Flüssigkeit einfach zurück in den Geberzylinder gedrückt wird.
    Wenn die Kugel am unteren Ende des Ausrückhebels, sowie deren Sitz im Druckbolzen verschlissen ist, wird dieser Weg deutlich größer.
    Im Gegenzug fehlt der Ausrückmechanik ein großer Teil des Ausrückweges.


    Ich vermute, dass die Kugel am unteren Ende des Hebels schon stark verschlissen ist. Da fehlen in der Summe schnell mal 4-5mm an Ausrückweg :eek:
    In diesem Fall würde ich empfehlen, Hebel und Druckbolzen zu erneuern.


    Provisorisch kannst du auch den Verschleiß an der Kugel auch aufschweißen und wieder zu einer Kugel feilen. Somit erreichst du wieder mehr Ausrückweg.
    Das wird aber keine Dauerlösung sein, da der Verschleiß im Druckbolzen immer noch besteht und sich beides wieder schnell aufeinander einarbeitet.
    Dauerhaft hilft nur: Beide Teile neu und alles gründlich fetten.


    Einen tollen Tip dazu findest du hier: http://www.mini-forum.de/showpost.php?p=707156&postcount=8


    Zusätzlich noch die restlichen Lagerpunkte in der Übertragung spielfrei machen und du erkennst deine Kupplung nicht wieder ;)


    Gruß, Diddi

  • Vielen Dank,


    tatsächlich ist die Kugel des Hebels keine Kugel mehr. Nur den Hebel zu tauschen ist wohl Pfusch.


    Verwunderlich ist aber, dass die gleiche Konstellation vorher einwandfrei funtionierte. Allerding kann natürlich das Plus an Materialstärke der neuen Kupplungsscheibe den nicht vorhandenen Weg aufbrauchen....

  • Vielen Dank,


    tatsächlich ist die Kugel des Hebels keine Kugel mehr. Nur den Hebel zu tauschen ist wohl Pfusch.


    Nur den Hebel zu tauschen bring, genauso wie die o.g. provisorische "Reparatur", nur teilweisen Erfolg, da der Kugelsitz im Druckbolzen die gleiche Form hat wie die verschlissene Kugel. Da wird der neuen, genauso wie der "reparierten" Kugel recht schnell wieder der Garaus gemacht.
    Die "provisorische Reparatur" der Kugel sollte aber z.B. reichen, um bis zur Winterpause zu kommen, falls es denn eine gibt. Dann kannst du es ja in Ruhe machen ;)




    Verwunderlich ist aber, dass die gleiche Konstellation vorher einwandfrei funtionierte. Allerding kann natürlich das Plus an Materialstärke der neuen Kupplungsscheibe den nicht vorhandenen Weg aufbrauchen....


    Genau das ist die Ursache. Die neue/frische Kupplung braucht mehr Ausrückweg um sauber zu trennen. Mit der alten hat´s gerade noch gereicht ;)


    Gruß, Diddi

  • Jetzt muss ich ja doch noch mal nachhaken:


    Ein Pedalweg x wird verlustfrei zum Weg y am Ausrücklager - da kanns ja jetzt keine Variablen geben, es sei denn das System ist undicht.


    Da der Spalt zwischen Anschlagmutter und Deckel bei getretener Kupplung gleich Null war, habe ich die Mutter um eine Umdrehung gelöst. Resultat: Kupplung trennt auch nicht besser, der Spalt am Deckel ist aber immer noch Null ----------------- Häh????:confused::confused::confused:

  • Dreh die Mutter mal ganz zurück und probier's nochmal... Ein Spalt sollte dort nämlich verbleiben, bei voll getretener Kupplung.


    Die Mutter dient bei der Verto Kupplung IMO nur dazu, dass man die Kupplung nicht durch (zu) schnelles Pumpen 'zerstören' kann. Theoretisch könnte man sie auch ganz weglassen...

  • Jetzt muss ich ja doch noch mal nachhaken:


    Ein Pedalweg x wird verlustfrei zum Weg y am Ausrücklager - da kanns ja jetzt keine Variablen geben, es sei denn das System ist undicht.


    Nicht ganz richtig.
    Verlustfrei nur innerhalb der Hydraulik.


    Dazu kommt Spiel zwischen Pedal und Geber-Anlenkung, sowie Spiel zwischen Nehmer-Druckstange > Arm und Arm (Kugel) > Ausrückdruckbolzen.
    Die Summe dieser Spiele frisst einen nicht unerheblichen Teil des möglichen Ausrückweges.


    Eine neue Kupplung erfordert mehr Ausrückweg bis sie trennt als eine mehr oder weniger verschlissene Kupplung.




    Da der Spalt zwischen Anschlagmutter und Deckel bei getretener Kupplung gleich Null war, habe ich die Mutter um eine Umdrehung gelöst. Resultat: Kupplung trennt auch nicht besser, der Spalt am Deckel ist aber immer noch Null ----------------- Häh????:confused::confused::confused:


    Wenn die Anschlagmutter mit verschlissener Mechanik eingestellt wurde, fehlt immer noch einiges an Ausrückweg, obwohl sie ja schon am Gehäuse anschlägt. Der Bolzen würde deutlich tiefer gedrück, wenn die Mechanik kein Spiel hat, folglich wäre auch die Einstellung der Mutter dann anders ;)


    Wenn du jetzt, ohne die Einstellung der Mutter zu ändern, sämtliche Spiele beseitigst, kannst du das Pedal nicht mehr bis zum Boden durchtreten, weil die Mutter eben schon vorher anschlägt ;)


    Wenn du die gesamte Mechanik (Geber- und Nehmerseite) mal zerlegst, wirst du deutlichen Verschleiß an vielen Stellen finden: Bohrung im Pedal, der Splintbolzen am Pedal, Bohrung in der Geberanlenkung, Bohrung in der Nehmer-Druckstange, wieder der Splintbolzen, evtl. die Bohrung im Ausrückhebel, der Lagerbolzen des Ausrückhebels und zu guter letzt, die Kugel unten am Hebel sowie deren Sitz im Druckbolzen.
    Das alles zusammen gerechnet ergibt dann je nach Zusstand in der Summe einige mm fehlender Ausrückweg :eek:


    Gruß, Diddi

  • Ich hatte mal an meinem mini ein ähnliches Problem. Ich habe den Stift aus dem Kupplungsgeber ausgebaut und um eine cm verlängert. hat ca 3jahre so super funktioniert

    Der Querdenker der alles hinterfragt.

  • Das funktioniert nur dann, wenn andernfalls der Kolben des Nehmerzylinders vorn anschlagen würde, d.h. nicht den vollen Weg machen könnte.


    Andreas Hohls
    P.S.: Kupplungen sind stets (!) immer systematisch zu prüfen, d.h. bei der Ovalität der Pleuelstange KHZ angefangen und bei dem abgenutzten Tauchkolben aufgehört.
    Andernfalls ist immer die Möglichkeit, daß sich 3-5x 4/10 hier und 3 dort addieren und in der Summe plus Hebelgesetz ein Problem ergeben, für welches eben nicht 1 Teil verantwortlich ist. 1 Teil zu erneuern kann die Kupplung scheinbar reparieren, aber eben nur scheinbar und kurze Zeit später fällt sie wieder aus. "Und dabei habe ich erst kürzlich............ !?"

    Alle Beiträge verstehen sich als rein sachliche Aussage und tolerieren Meinungen und Vorlieben eines Jeden, auch wenn sie konträr entgegenstünden.

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