Bremse und Räder am Seitenwagen

  • Hallo Minigemeinde,


    Nachdem ich mich vorgestellt habe, möchte ich gleich mal mein Problem schildern.
    Ich habe mir für ein 34 Jahre altes BMW Motorrad, ein R 100 RS, einen gebrauchten Seitenwagen gekauft, der Hersteller ist wohl nicht mehr existent, das heißt, den kann ich nicht mehr fragen.
    Der Seitenwagen ist von der Fa. Borchmeyer und ist ein HMO Nachbau.
    In das Fahrgestell ist eine, ich nenne es mal Schwinge/Radaufhängung, von einem Mini eingebaut, ich weiß allerdings nicht von welchem Typ.
    Ich will von der jetzt eingebauten defekten Trommelbremse auf eine möglichst kleine Scheibenbremse umbauen, klein deshalb, weil bei einem Motorradgespann am Seitenwagen die Bremsleistung nicht so hoch sein muss, wie am Zugmotorrad.
    TÜV ist kein Thema, es wird eh alles per Einzelabnahme geregelt und Prüfer, die sich mit sowas auskennen, wissen das da nichts Plug and Play passt. Drehbank ist vorhanden und Metallbearbeitung für mich kein Problem, Fachwissen was geht und was nicht, ist sagen wir mal im grünen Bereich.;)
    Jetzt also meine Fragen: Was habe ich da von welchem Typ?
    Welche Bremsscheiben kann ich nehmen?
    Wie dick ist so eine Bremsscheibe? (wegen ev. Motorradbremssattel) je dünner desto besser!
    Das Rad soll min.ein 5" x 13" werden.
    Ist beispielsweise ein Rad 6,5" x 13 möglich?
    Welche max. Reifengröße ist machbar?
    Der Lochkreis ist mit 101,6/4 mm ja nicht so einfach zu bekommen, hat schon mal jemand den Umbau auf 100/4 mm gemacht?
    Ich habe bestimmt noch einige Fragen, aber jetzt erst mal ein paar Bilder.







    Gruß Volker


    PS. Der Seitenwagenrahmen liegt auf dem Kopf!

  • Zur Lochkreisanpassung gibt es spezielle Muttern, benutze man die Suchfunktion

  • Das Ganze sieht nach einer standart Mini Schwinge samt Trompete und Gummielement aus.


    Ein Plug&Play auf Scheibenbremse gibt es von der Fa. KAD (http://www.kad-uk.com)


    Wenige Minifahrer bauen hinten auf Scheibenbremse um.
    Eher wird die vorhandene Anlage optimiert:


    Es gibt die Schwinge, den Radflansch und die Bremstrommel aus Aluminium.


    Dazu Radmuttern für Lochkreisadaptierung...


    ...wäre insgesamt wahrscheinlich ein einfacherer Weg.


    Bis später...
    Faxe


  • Mann super,
    Das ist ja mal ne klasse Antwort, dieser Umbaukit von Kad ist genau das, was ich brauche. Sag mir doch bitte noch was zu der Aluschwinge, von wegen der ungefederten Massen. Hast Du da eine Bezugsquelle? Preise dazu habe ich noch nirgends gefunden, gern auch per PN!


    Gruß Volker

  • Wenn ich mich so recht an die sehr ausführliche "Seitenwagenzeit" meines Bruders erinnere (BMW R 27 , R 50, Zündapp KS601 , Horex Resident, NSU Max und andere), kann ich mich nicht an einen gebremsten Seitenwagen erinnern. Aber die Erinnerung mag ja trügen. Die Seitenwagen waren auch mit "Schnellspannverschlüssen" - Kugel an der Maschine, mit Spannschloß am Seitenwagen - an der Maschine befestigt, sodass ein schneller "Solobetrieb" möglich war. Dies wäre mit einem hydraulisch gebremsten Seitenwagen auch schlecht möglich gewesen. Außerdem würde die Seitenwagenbremse nur schwerlich in Harmonie mit der Motorradbremse zu bringen sein.
    Das gezeigte Seitenwagenchassis sieht mir sehr nach einem ungebremsten Eigenbau aus bei dem eine Minischwinge, unter weglassen der Bremse, benutzt wurde, der mit irgendeinem Serien Boot versehen war.


    Grüße !


    Leo.



  • Es hat auch früher schon gebremste Seitenwagenräder gegeben, Steib und viele andere Seitenwagenhersteller hatten unterschiedlichste Systeme. Oftmals sogar als reine Lösung an der Seitenwagenseite, um Solobetrieb zu gewährleisten. In perfekter Harmonie sind solche Systeme auch nicht gelaufen, immer nur unterstützend, ein Gespann ist ein unsymmetrisches Fahrzeug und hat auch unsymmetrische Fahreigenschaften. Alle unterstützenden Maßnahmen werden das nicht beheben und Gespannfahrer wollen das auch nicht anders.
    Bei diesem Motorrad wird ein Solobetrieb nicht möglich sein und auch nicht gewünscht sein.



    Gruß. Martin.

    Jung sein ist doch keine Frage des Alters!

  • @ h2ovoli


    meinen Tip zur Bremsenlösung haste.........
    und ein Angebot zu Felge und Reifen (neu)


    den Rest...muss ich prüfen...

  • So, mittlerweile ist, was die Teilekunde der Radaufhängung angeht, mein Wissen, nicht zuletzt durch euch, schon ein kleines bisschen gewachsen!:thumpsup:
    Danke auch für die PNs, auf das ein oder andere Angebot werde ich vllt. zurückkommen.
    Das Motorrad und der Seitenwagen wird so zusammengebaut, das das nur als Gespann gefahren werden kann.
    Der Seitenwagen sollte schon gebremst sein, es geht natürlich auch ohne Bremse, aber mit ist deutlich schöner, weil so ein asymetrisches Anhängsel an der rechten Seite schon das Bedürfnis hat, beim Bremsen überholen zu wollen.
    Früher, als die Moppeds und Seitenwagen noch deutlich leichter waren, hat man gern auch mal auf die Bremse verzichtet und konnte so auch schnell mal den Beiwagen abbauen, um dann Solo zu fahren.
    Heute macht man das mit richtigen Gespannen eher nicht mehr, nur aus Geldnot, wenn man nur ein Motorrad hat und unbedingt im Eigenbau nen Gespann bauen will.
    Ab einer bestimmten Gewichtsklasse ist der einbau von kleineren 15" Rädern und einer Schwingengabel fast obligatorisch, damit ist Solofahren quasi unmöglich.
    Wenn ich wieder etwas Zeit finde, melde ich mich gern wieder, ist nett bei euch.
    Leider muss ich nebenbei immer noch arbeiten, damit kann man sich ja den ganzen Tag versauen!;)


    Gruß Volker

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