Competitionölansaugrohr vs. Schwallbleche

  • Servus
    Da man ja an verschiedenen ungenannten Stellen hört, dass ein Competitionölansaugrohr für den allgemeinen Straßeneinsatz nicht das Wahre ist, würde es mich mal interessieren ob sich manch einer von Euch schon mal ernsthaft Gedanken über Schwallbleche im Getriebe gemacht hat. Wenn ja, würde ich diese Erfahrungen gerne teilen wollen ;)


    So bin ich mal gespannt, was da eventuell alles zu Tage kommt - oder auch nicht.


    Viele Grüße


    Gerhard

  • Vom Prinzip her hat das Getriebe zwei Schwallwände, mehr wirst Du da auch nicht mehr unterbekommen.
    Das Problem ist, daß das normale Ölsteigrohr das Öl in der Seitenkammer ansaugt und diese wird sich bei langer Kurvenfahrt trotz der Schwallwand entleeren und somit bekommt die Ölpumpe nur noch Luft.
    Das Competitionölansaugrohr hat den Vorteil, daß es das Öl in etwa der Mitte ansaugt, somit ist bei solchen Kurvenfahrten immer Öl vorhanden. Der Nachteil ist das kleine feinere Sieb, welches sich eher zusetzt. Mir hat man gesagt, daß es nach ca. 50 000 km zu merklichem Öldruckverlust kommt und dann muß man halt alles aufmachen und das Ding reinigen. Öfftere Ölwechsel sollen das etwas nach hinten schieben.
    Ansonsten gibt es im normalen Betrieb keinerlei Einschränkungen. Wird der Mini aber eher gemütlich (also normaler Betrieb) bewegt, spricht auch nichts dagegen, das normale Ansagrohr drin zu lassen.
    Ich bewege mein 1000er Cabrio nicht gerade langsam, Öldruckabsenkung in einer Kurve hatte ich noch nicht bemerkt, in meinem Inno habe ich das Competionrohr verbaut, schließlich geht ein 1300er schon etwas besser :D

  • Moin!


    Gutes Thema! :D Erstmal: Motorleistung hat per se nichts damit zu tun, wie schnell man das Ding um die Ecke werfen kann. Ich hab mit meinem 1000er derzeit derbe Probleme mit Druckverlust in der Kurve. Und auch die Leistung eines 1000ers sollte ausreichen, die Bremsende Wirkung der Reibung zu überwinden um Geschwindigkeit zumindest zu erhalten.


    Schlimmer war's noch beim 1300er, da ging der Druck noch schneller flöten. Was aber nicht am 1300er liegt, sondern daran, dass sich mein Schwallblech im 1000er als nicht sehr effizient erwiesen hat. Aber es hat immerhin einen Effekt gezeigt; der Druck hält deutlich länger in meiner "Meßkurve". Wo früher der Druck schon auf der Hälfte der Strecke flöten ging, kommt Ich jetzt fast durch :D


    Was Ich gemacht habe, ist das Volumen des Tachoantriebes gegen den Rest abzuschotten.



    Allerdings scheint das Problem an anderer Stelle zu liegen; man müsste irgendwie die Grenze schon dort ziehen, wo das Hauptlager sitzt. Dazu hab Ich mir aber noch keine weiteren Gedanken gemacht... Dafür war's bisher kostenlos.


    Wenn eine Kurve anfängt sich zu ziehen (Autobahn-Kreuz mäßig, was auch meine Meßkurve ist) wird das problematisch. Kurze, zackige, scharfe Kurven sind kein Problem, das hat sich mit dem Blech definitiv verbessert, beim 1300er in Serienkonfiguration ging da mitunter auch schon der Druck komplett flöten :eek: Beim 1000er jetzt fällt er mitunter zwar etwas ab, bleibt aber in einem Bereich wo noch etwas Schmierung vorhanden sein sollte (1,5-2 bar).


    Das Competition Ansaugrohr hab Ich nach ~15tkm wieder begutachten dürfen; da hing so wenig Dreck dran, dass Ich mir da keine Sorgen mache. Ggfs. könnte man es auch mit Hohlraumsonde & Bremsenreiniger durch die Peilstaböffnung freiblasen, im Falle einer Panikattacke. Nur so 'ne Idee...


    In ein völlig zugesifftes Getriebe baut man sowas eh nicht ein, sollte klar sein.


    Wie auch immer; mit dem Competitionrohr geht die Meßkurve mit Vollgas komplett durch und wenn sie noch 400m länger wäre, wäre das sicher auch kein Problem. Ich finde, das ist eine ganz klar lohnenswerte Investition, auch für Strassenminis. Es gibt zu viele schöne Öldruckkiller Kurven die mit ruhigem Gewissen viel mehr Spaß machen.


    Einbau aber nur in gründlich gereinigte Aggregate. Aber das sollte man sowieso tun, wenn der Kram schon mal zerlegt auf'm Tisch steht :D


    Oder man wirft die Öldruckanzeige raus und kümmert sich nicht. Das ist die Version für Furchtlose :D So Lager haben ja auch Notlaufeigenschaften...


    Gruß,
    Jan


    PS: Ölpumpe beim 1000er ist uralt, beim 1300er war die neu. Wird sicher auch einen Effekt haben...

  • Ich weiß, warum ich noch keinen Druckverlust hatte... ich fahre so weinig Autobahn...:D Ich fahre lieber kurze knackige Kurven.:thumpsup:
    Beim 1300er ist es halt so, daß er einfach besser beschleunigt, somit kann es dort schon eher zum Druckverlust kommen.
    Wenn ich meinen 1000er mal aufmachen muß, bekommt er auch ein solches Rohr aber erst dann.;)

  • Mit einem vernünftigen hochdetergentem Öl, was man heute in der Regel verwendet, dürfte das mit dem Sieb im Ansaugrohr kein Problem sein. Wenn man natürlich Kaufhausplörre fährt? Und wenn man beim (meiner Meinung nach teuren, aber nicht guten Miller) angelangt ist, wäre ich mir auch nicht sicher.
    Jetzt höre ich aber mit dem Öl wieder auf, wahrscheinlich hab ist jetzt schon wieder dem ersten Stein geworfen (Jehoova!).


    Gruß. Martin.



    Mein Bruder hat einen Saab, die stehen auch in dem Generalverdacht ihr Ölsieb zuzusetzen, weil der Auspuff unter der Ölwanne durchgeht und so das Öl genau an dieser Stelle anheizen würde. Hat er neulich mal nachgesehen. Nichts.

    Jung sein ist doch keine Frage des Alters!

  • Servus


    Ich habe mir das mal so vorgestellt. Eine dünne Blechfolie gekantet, die die beiden Durchbrüche in den Getriebeeigenen Schwallblechen verdeckt. Der Hintergrund meiner Gedanken ist der, dass das Blech (0,075mm) im Ölstrom mitschwingt. D.h. in Rechtskurven den Durchbruch mehr oder weniger verschließen und ansonsten durch das rückströmende Öl wieder zurückgedrückt werden. Ich hoffe das war mal halbwegs verständlich. So jetzt warte ich auf Eure Gedanken.


    Viele Grüße


    Gerhard

  • Ich hätte da mehr Angst davor, daß sich solch ein schwingendes Blech lösen könnte, als das das Kompetitionrohr sich zusetzt.
    Zudem ist es zwar toll, daß das Öl länger im Bereich des Ölsteigrohres gehalten wird, aber die Ölpumpe wird den Bereich irgendwann leergesaugt haben.
    Beim Kompetitionrohr gibt es das Problem konstruktiv nicht, da immer in der Getriebemitte angesaugt wird. Für mich die bessere Lösung.

  • Böse Zungen betrachten das Thema ja als " eingebaute Sicherheitsmaßnahme des Minis " :D


    ... denn wenn der Öldruck stabil bleibt , könnte das nächste Problem das Fahrwerk sein .... das merkt man allerdings dann erst im Acker .


    ;)

  • Das Problem ist, das links im Getriebe ein riesiger, freier Raum ist... Da ist viel Platz für sämtliches Öl - dem entsprechend flüchtet auch viel Öl mit der Fliehkraft in diese Ecke - und fehlt dann am Ansaugrohr. Das Competitonrohr ist halt so ca. am "Scheitelpunkt" angebracht und hat deswegen immer Öl zum ansaugen um sich.


    Das Öl daran zu hindern in diesen leeren Raum zu strömen wäre das Ziel. Denke nicht, dass sich das mit Blechen um das Sieb lösen lässt. Das "Rückschlagventil" Prinzip allerdings ist OK und wird bei vielen Motoren auch so eingesetzt (allerdings mit richtigen Klappen).


    Z.B: http://image.modified.com/f/17…type_s+oil_pan_baffle.jpg


    Gruß,
    Jan

  • Servus



    Erstmal Danke für Eure Gedanken.
    Da muß ich mir halt jetzt noch was dazu einfallen lassen.
    Werde mich dazu wieder melden.


    Bis die Tage


    Gruß
    Gerhard

  • Wie auch immer deine Konstruktion später aussehen wird, denk auch an den Ölwechsel.
    Wäre ja blöd, wenn ein Großteil des Öls zu langsam abfliesst oder in der Seitenkammer stehen bleibt.


    Gruß
    Olaf

  • Das schlimmste an dieser Diskussion ist die Tatsache das jede Menge Leute das hier lesen und ein Langes Ölansaugrohr nun als Gefahr für den Motor ansehen.


    Es gibt wenig Teile aus dem Zubehörmarkt für den Mini die so sinnvoll sind wie dieses lange Ölsaugrohr. (auch comp. Ölsaugrohr oder auch XL-Saugrohr genannt.)


    Selbstverständlich sollte eine Motorgetriebe-Einheit so sauber von innen sein, daß keine Bröckchen, Ölklümpchen, Dichtmassenwürste oder ähnliches das Sieb des Ölsaugrohr verstopfen können.


    Dafür sorgen muß der Nutzer selbst. Sei es das er den richtigen mit der Wartung oder der dem Aufbau des Motors beauftragt oder das er es selbst macht.
    Bei regelmäßigen Ölwechsel nach den hier im Forum hinlänglich bekannten und oftmals erwähnten Intervallen ist das aber auch kein Problem.


    Falls oben Erwähnte Obejektkongulate trozdem das Sieb soweit verschließen, daß eine ordentliche Ölförderung nicht mehr möglich ist, ist es eh zu spät.


    Bis später...
    Faxe

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