Zwischenradschaden

  • Hallo zusammen,


    habe bei meinem Mini nen heftigen Zwischenradschaden.
    Nun die Frage an die Experten unter euch was ihr zu Kupplungsgehäuse und Getriebegehäuse meint. Vermutlich sind die beiden Teile Schrott oder?


    Hier erst mal der heftige Zwischenradschaden:



    So sieht das Kupplungsgehäuse aus:



    und so das Getriebe an der Lagerstelle des Zwischenrades:



    Um das Finanzielle ausmaß besser abschätzen zu können was würdet ihr aus Erfahrung zu einem solchen Schaden sagen?
    Kupplungsgehäuse hin?
    Getriebegehäuse hin?
    Kurbelwelle?
    Kolben und Bohrungen?


    Vielen Dank schon mal für eure Hilfe


    Gruß David

  • Es soll schon welche gegeben haben die sowas repariert haben, aber wenn keine gute Fräsmaschine zur Hand ist, wird ein Austausch der Teile sicherlich der bessere Weg sein.


    Mal ne andere Frage, wie lange wurde denn das gejaule vom Zwischenrad ignoriert? Wenn ich mir den einglaufenen Lagerbolzen am Zwischenrad anschaue, kann das nicht von jetzt auf gleich passiert sein.

  • Aber zumindest bei meinem Zwischenradschaden war die zerstörte Anlauffläche alles andere als plan, geschweige denn gleichmäßig abgerieben...
    Allerdings weiß ich natürlich nicht, was man mit einer anständigen Fräse noch retten kann...

  • Hab schonmal nen Getriebegehäuse nachgefräst. Läuft jetzt im MPI. Allerdings, wenn man selber keine Möglichkeit hat das zu machen, dürfte das teurer sein, als was gutes gebrauchtes zu Kaufen.


  • Die gesamte Einheit ist wohl Kernschrott .


    Alles das , was nun unten im Getriebe liegt ( und das wird Einiges sein ! ) , ist teilweise auch zwischen die Flanken der Zahnräder gekommen . Der feine Müll geht dann noch komplett durch alle Lager und Ölkanäle des Motors .


    Alle Einzelteile des kompletten Antriebs müßten genau begutachtet werden .... ansonsten baut man sich sofort die nächste teure Rakete .

  • ...... und was gerne übersehen wird .....


    Die Spänewolke im Öl wird von den Getrieberädern umhergeschleudert und fliegt in die Laufbuchsen, wo das Gerümpel dann im ungüstigsten Fall erstmal ein paar Hübe mitmacht, bevor der Ölabstreifring den Grieß wieder von der Lauffläche hat.


    Ich habe mir mal einen 1100er Motor "aufgerieben" .......
    Der Vorbesitzer hatte die Ölablassschraube vergeigt und einfach ein größeres Gewinde für eine andere Schraube geschnitten. Die "Ersatzschraube" hatte keinen Magneten als Spänefalle ........ in nur 5 Monaten war der Motor hin .... Kompression futsch und Ölverbrauch ohne Ende.


    Max

  • Hallo Zusammen,


    vielen Dank für die Antworten auf meine Fragen.


    ...
    Mal ne andere Frage, wie lange wurde denn das gejaule vom Zwischenrad ignoriert? Wenn ich mir den einglaufenen Lagerbolzen am Zwischenrad anschaue, kann das nicht von jetzt auf gleich passiert sein.


    Nach dem der Schaden hörbar war bin ich vollends zur Arbeit (ca.20KM) und wieder zurück (40km) gefahren.
    Das war im nachhinein gesehen ein großer Fehler und wohl ~60km zu viel.


    Ein findiger junger Schwabe hat sich mit dem gewonnen Platz solche Lager plus passende Distanzstuecke (gibts da auch) eingesetzt.
    Klingt fuer mich nach einer sauberen Loesung:
    http://medias.schaeffler.de/me…TC_IN*TC1427;aMTlyNehu0A-


    Die Idee mit dem Axiallager habe ich schon mal gesehen und finde ich auch echt gut. Wenn ich das richtig sehe wird das Zwischenrad normalerweise nach außen, also gegen das Zwischengehäuse, gedrückt. Da bei mir jedoch die Lagerstelle im Getriebe sogar noch heftiger beschädigt ist wäre es aber sicher sinnvoll auf beiden Seiten ein Axiallager zu verbauen.
    Andererseits bin ich am überlegen ob ich nicht besser nach nem guten Gebrauchten Getriebe schauen soll, da in meinem ja wie schon angemekrt der ganze Schrott umgewälzt wurde. Un ein neues Zwischengehäuse ist zwar nicht günstig aber noch bezahlbar.


    Die gesamte Einheit ist wohl Kernschrott .


    Alles das , was nun unten im Getriebe liegt ( und das wird Einiges sein ! ) , ist teilweise auch zwischen die Flanken der Zahnräder gekommen . Der feine Müll geht dann noch komplett durch alle Lager und Ölkanäle des Motors .


    Alle Einzelteile des kompletten Antriebs müßten genau begutachtet werden .... ansonsten baut man sich sofort die nächste teure Rakete .


    Das habe ich vermutet. Daher werde ich wohl neue Übermaßkolben verbauen müssen und die Bohrung Hohnen lassen.
    Hoffe nur die Kurbelwelle ist noch zu gebrauchen...


    Gruß David

  • Dave .... noch mal langsam zum mitschreiben :


    Bevor Du Dir Gedanken darüber machst , was man am Zwischenrad verbessern könnte , solltest Du Dir Gedanken darüber machen , wie Du Teile der zerstörten Einheit überhaupt retten kannst .


    Ein richtig eingestelltes Zwischenrad hält , wenn es richtig verbaut wurde .... man brauch da nichts ändern .


    Dein größtes Problem wird sein , zu beurteilen , was man überhaupt noch verwenden kann .


    So würde ich zB Primärrad und Getriebeeingangsritzel ungesehen wegwerfen .....


    Eine Kurbelwelle kann man übrigens schleifen lassen ;) .

  • Sind denn die Axialwälzlager auch bei schrägverzahnten Zwischenrädern empfehlenswert?
    Ich würde da glaube zu einem sauber vermessenen Zwischenrad mit normalen Anlaufscheiben tendieren.
    Wenn ein geradverzahnter Primärantrieb verbaut wird, dann würde ich die Axialwälzlager nehmen.


    Aber ehrlich gesagt habe ich da keine Erfahrung, ist nur so ein Bauchgefühl.


    Gruß Samuel

  • Axialwälzlager benötigen auch immer eine Lagerschale (Reibscheibe) die können nicht nur auf dem Gehäusematerial (Aluminium) oder auf der ungeschliffenen Flanke des Zwischenrades laufen.....


    ist meiner Meinung nach Murks......sonnst so wie Metro erwähnt vorgehen.

  • Axialwälzlager benötigen auch immer eine Lagerschale (Reibscheibe) die können nicht nur auf dem Gehäusematerial (Aluminium) oder auf der ungeschliffenen Flanke des Zwischenrades laufen.....


    ist meiner Meinung nach Murks......sonnst so wie Metro erwähnt vorgehen.


    Hallo Dieter,


    da hast du etwas "überlesen" ;)


    http://medias.schaeffler.de/me…TC_IN*TC1427;aMTlyNehu0A-


    Zitat

    einseitig wirkend, nach ABMA 21.2 - 1988, mit Axiallagerscheiben TWA kombinierbar, Zollabmessungen


    In diesem Fall (finde den Fred leider nicht wieder), wurden beidseitig die genannten Axiallagerscheiben verwendet ;)


    Und es ging um die "Reparatur" nach einem Zwischenradschaden, bei dem beide Gehäuse eigentlich unrettbar waren ;)


    OP das aber jetzt wirklich haltbarer ist, als mit der serienmäßigen Konstruktion, kann ich nicht beurteilen.
    Andererseits laufen die serienmäßigen Distanzscheiben ja auch auf einem Ölfilm direkt auf Alu.
    Bei den Nadellagern darf das natürlich nicht sein.


    Gruß, Diddi

  • "Sind denn die Axialwälzlager auch bei schrägverzahnten Zwischenrädern empfehlenswert?
    Ich würde da glaube zu einem sauber vermessenen Zwischenrad mit normalen Anlaufscheiben tendieren.
    Wenn ein geradverzahnter Primärantrieb verbaut wird, dann würde ich die Axialwälzlager nehmen."


    - das Gefühl trügt hier leider: bei schräg verzahnten Rädern entstehen Axialkräfte im Gegensatz zu gerade verzahnten Rädern. Insofern ist bei Schrägverzahnung eine axiale Lagerung (ob als Gleit- oder Wälzlager) notwendig.


    Viele Grüße

  • "Sind denn die Axialwälzlager auch bei schrägverzahnten Zwischenrädern empfehlenswert?
    Ich würde da glaube zu einem sauber vermessenen Zwischenrad mit normalen Anlaufscheiben tendieren.
    Wenn ein geradverzahnter Primärantrieb verbaut wird, dann würde ich die Axialwälzlager nehmen."


    - das Gefühl trügt hier leider: bei schräg verzahnten Rädern entstehen Axialkräfte im Gegensatz zu gerade verzahnten Rädern. Insofern ist bei Schrägverzahnung eine axiale Lagerung (ob als Gleit- oder Wälzlager) notwendig.


    Viele Grüße


    Genau das meine ich ja, und ich denke das die Gleitlageranlaufscheiben die Kräfte Axial besser aufnehmen können.


    Da beim gerade verzahnten Zwischenrad keine oder geringe Axialkräfte auftreten würde ich da dann eher die Axialwälzlager nehmen.


    Gruß Samuel

  • Mhhh, das wäre mir ein wenig zu pauschal. Es gäbe jeweils gut Gründe für Wälz- oder Gleitlager. Aber das ist hier zu sehr off topic ;)
    Beste Grüße

  • Hallo Metroholics,


    das mit dem Axiallager war nur so eine Idee um die "defekten" Gehäuse weiter verwenden zu können.


    Aktuell habe ich auch eine Anfrage bei einem Mini Spezialist gestartet bei dem ich mal vorbei schauen werde und mir ein Angebot fürs Überholen der Einheit einholen möchte.
    Hier werde ich ohne Fachmännische Hilfe nicht weiter kommen.
    Außerdem bin ich am Überlegen mir ein überholtes Getriebe zuzulegen.
    Primärrad und Getriebeeingangsritzel werden nicht mehr verwendet, da diese ja direkt mit dem Beschädignten Rad kontakt hatten.


    In England bekommt man ja "relativ" günstig Leistungsgesteigerte Motoren (http://www.minispeed.co.uk/con…ne-stage3-head-no-gearbox)
    Hat hier schon jemand Erfahrungen gemacht wie die Qualität dieser Motoren ist oder warum diese deutlich günstiger sind als wenn ich nen Motor hier vergleichbar verändern lasse?


    Gruß David


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