Ausbau der Schwinge

  • Hallo Minigemeinde,
    lang ist´s her, das ich euch brauchte, jetzt ist es mal wieder soweit!
    In meinem letzten Thema, siehe hier, habe ich ja geschildert, das ich ein Motorrad mit Beiwagen habe, in dem Beiwagenrahmen ist die Schwinge eines Mini verbaut, das ist jetzt alles modifiziert und funktioniert seit gut 10.000 Km wunderbar, es wurde auf Scheibenbremse und Fournales Luftfederbein umgerüstet, das Trompetenrohr mit Gummifeder ist Geschichte, alles kein Problem, auch dank eurer Hilfe wurde letztendlich alles gut, der TÜV hat alles abgenickt, und das Fahrverhalten ist echt sauber. Das Ganze macht nen Riesenspaß.:D


    Nachdem ich jetzt alles getestet habe, geht es diesen Winter ans verbessern. Der Rahmen des Beiwagens ist seinerzeit nur gestrichen worden, und passt nunmehr so gar nicht zur ansonst edlen Optik des Gespanns, also soll der Rahmen frisch gepulvert werden.
    Dazu muss die Schwinge raus. Wie kriege ich das hin? In meinem Link oben zu meinem letzten Fred (leider bin ich zu d... meine neuen Bilder einzustellen) sind die alten Bilder, in Nr.3 und Nr.4 kann man die Befestigung der Schwinge sehen. Irgendwie muss die Achse raus, auf beiden Seiten sitzt jeweils eine Mutter mit einem ziemlich englischen Gewinde, die Schwinge ist auch schön frei, es sieht so aus, das die Achse nach aussen raus muss (nach da wo der Schmiernippel sitzt), aber auch leichte Massage mit dem Kunststoffhammer lässt die Achse nicht, auch nicht nur ein bisschen, rauskommen, dabei ist die Achse so freigängig, das wenn ich die Mutter von Hand aufschraube, sich komplett mitdreht.
    Ich würde mich freuen, wenn ihr mir erklären könntet, was ich tun muss um die Schwinge auszubauen. Ich weiß allerdings nicht, ob die Schwingenachse so original Mini ist.


    Gruß Volker

  • Hmmm,


    ich würde sagen, da hat der "Bauherr" ganze Arbeit geleistet :rolleyes:


    Wenn ich das auf dem Foto...



    ...richtig sehe, ist der äußere Haltewinkel angeschweißt...:rolleyes:


    Dann hast du ein Problem.


    Die Schwingenwelle hat ein 7/16" UNF Gewinde (ca. 11mm Durchmesser)


    Die Welle selbst hat aber einen Durchmesser von 20,8 mm...


    Du weißt, was das bedeutet? :rolleyes::(


    Die Welle geht nur aus der Schwinge raus, wenn diese ausgebaut, also der äußere Haltewinkel entfernt wurde... :(


    Sorry für diese "Hiobs-Botschaft" :(


    Gruß, Diddi

  • Hmm, ich habe vergessen zu erklären, das nach außen ist eine relativ große Bohrung im Haltewinkel ist, welche mit entsprechenden Unterlegscheiben verschlossen wird! Was ich nicht weiß, ob die Bohrung wirklich min. 20,8mm hat.
    Ich kann mir aber nicht vorstellen, das im Nachhinein geschweißt wurde, da der gesamte Rahmen feuerverzinkt ist!
    Ich habe aber auch noch nicht nachgesehen, ob das im Bereich der Schweißnaht auch so ist!

  • Hmm, ich habe vergessen zu erklären, das nach außen ist eine relativ große Bohrung im Haltewinkel ist, welche mit entsprechenden Unterlegscheiben verschlossen wird! Was ich nicht weiß, ob die Bohrung wirklich min. 20,8mm hat.
    Ich kann mir aber nicht vorstellen, das im Nachhinein geschweißt wurde, da der gesamte Rahmen feuerverzinkt ist!
    Ich habe aber auch noch nicht nachgesehen, ob das im Bereich der Schweißnaht auch so ist!


    Ist auf dem Foto leider nicht zu sehen, aber normalerweise sitzt außen noch jeweils eine ca. 5 mm starke Anlaufscheibe mit Fettnut, die eben auch diese 7/16" Bohrung hat. An dieser stützt sich die Schwinge gegen den Rahmen ab Und diese Scheibe geht garantiert nicht durch das Loch :headshk:
    Beim Mini wird der äußere Haltewinkel am Rahmen verschraubt...


    Gruß, Diddi

  • Ja Didi, nach außen rausziehen sieht es nicht aus. Wie sieht die innere Befestigung der Schwingenwelle aus? Könnte vielleicht nicht dort demontiert werden?

  • Auf diesem Foto...


    http://s14.directupload.net/file/d/3462/382jy9qo_jpg.htm


    ...kann man erkennen, dass der äußere Halter auf das Wellenmaß aufgebohrt wurde.
    Die welle muss also nach außen heraus und das sollte auch gehen, wenn...


    ...die Welle nicht im Lager (außen Nadellager, innen Bronze-Buchse) fest gegammelt ist :rolleyes:


    Da hilft dann nur rohe Gewalt und die Schwingenlagerung überholen :rolleyes:


    Um den äußeren Halter nicht krumm zu kloppen, würde ich es erst einmal mit einer Hülse versuchen, in welche die Welle hinein passt und dann mit der U-Scheibe und der Mutter heraus ziehen...


    Gruß, Diddi

  • Grrrrrr... wie bescheu... muss man eigentlich sein, sonen Sch... zu bauen?!?!?!:madgo:
    In der ersten Antwort hattest Du fast recht, nur ich habe bis dahin noch an das Gute im Menschen geglaubt, weil ja vorn am Haltewinkel das Loch zur Schwingenachse auf ca. 22mm aufgebohrt ist.
    Nur, dann hat er wohl bemerkt, das der Abstand für die Schwinge zu groß ist und hat noch eine passende U-Scheibe auf das Gewinde geworfen und dann den Winkel angeschweißt! In das ca. 22er Loch hat er dann eine passende Buchse angefertigt und eingelegt, was ich in meiner grenzenlosen Naivität dann für die Schwingenachse gehalten habe.
    Also, es gibt nun erstmal zwei Möglichkeiten, die mir so eingefallen sind:
    1.) Ich schneide den Haltewinkel so auf, das ich die Achse grad so rausnehmen kann, danach wird auf das aufgeschnittene Blech ein ebensolches aufgeschraubt, um den ganzen Mist zusammenzu halten, dann wird der Kram wieder so zusammengebaut. Das ist die einfache Variante.
    2.) Ich schneide den Haltewinkel so ab, das ich ihn nach Kürzung des Abstandsrohres ohne die fiese U-Scheibe wieder anschweissen kann. Das erfordert natürlich wesentlich mehr Präzision, darum die wahrscheinlich schwierigere Variante, aber die wohl bessere!


    Hat noch jemand ne bessere Idee?


    Ich liebe Profidiletanten, die machen aus Sch... Gold und es fällt erst auf wenn sie tot sind, insofern alles richtig gemacht!:eek:


  • Da hat der "Profidiletant" tatsächlich ganze Arbeit geleistet :rolleyes::D


    Ich würde den äußeren Haltewinkel abschneiden, auf den Querträger (das Abstandsrohr) eine Flanschplatte aufschweißen und dann einen neuen Haltewinkel mit einer identischen Flanschplatte daran verschrauben.
    Die Flanschplatten dann mit 2 Bohrung und Führungsstiften versehen, damit die Position festgelegt ist ;)
    Das ganze dann mit 4x M8 (min. 8.8) und Stopmutter verschrauben ;)


    Wenn du den Kram auseinander hast, zieh mal die Welle raus und sieh sie dir im Bereich des Nadellagers mal an.
    Im Zweifelsfall überholen ;)


    Gruß, Diddi

  • Hmm, ich habe vergessen zu erklären, das nach außen ist eine relativ große Bohrung im Haltewinkel ist, welche mit entsprechenden Unterlegscheiben verschlossen wird! Was ich nicht weiß, ob die Bohrung wirklich min. 20,8mm hat.
    Ich kann mir aber nicht vorstellen, das im Nachhinein geschweißt wurde, da der gesamte Rahmen feuerverzinkt ist!
    Ich habe aber auch noch nicht nachgesehen, ob das im Bereich der Schweißnaht auch so ist!

  • Die Verzinkung ist eh weg wenn der Rahmen gestrahlt wird. Flex doch den Halter weg, kauf dir nen originalen einstellbaren Winkel vom Mini, bau den Rahmen so um dass du den Winkel verschrauben kannst und geb das zum strahlen/verzinken/pulvern.
    Dann hast du für die Zukunft Ruhe und kannst verschlissene Teile einfach austauschen.

    Bremsen macht die Felgen dreckig!

  • Ich glaub' nicht, dass der Winkel erst mit eingebauter Schwinge angeschweißt wurde. Wozu hätte der 'Konstrukteur' sich dann die Mühe mit der großen Bohrung und der nachträglichen Führungsbüchse machen sollen? Denke daher eher, dass auch die Zwischenscheibe diese große Bohrung hat und mangels Abdichtung vielleicht auf der Welle festgegammelt ist.

    91er Vergasercooper. Einer wie keiner...:cool:

  • Ich glaub' nicht, dass der Winkel erst mit eingebauter Schwinge angeschweißt wurde. Wozu hätte der 'Konstrukteur' sich dann die Mühe mit der großen Bohrung und der nachträglichen Führungsbüchse machen sollen? Denke daher eher, dass auch die Zwischenscheibe diese große Bohrung hat und mangels Abdichtung vielleicht auf der Welle festgegammelt ist.


    Nee, ist in der Tat so, die Scheibe hat nur den Durchmesser des Gewindes und liegt auch völlig lose vor der Achse! Die Frage nach dem "Warum" ist nicht unberechtigt, aber den Konstrukteur zu fragen ist müssig!

  • Hi,
    versuch doch mal die doofe Scheibe von außen mit einer passend dünnen Trennscheibe wegzuflexen, wenn Du das von beiden Stirnseiten vorsichtig machst dann fallen irgendwann die beiden Hälften ab und Du kannst die Achse nach vorne rausziehen. Dann schlitzst Du das (leider festgeschweißte) Blech nach unten auf (NUR so breit wie das Gewinde ist!), und Du kannst das ganze (mit einer neuen Scheibe) montieren, die sogenannte "Führungsbuchse" wird am Schluss draufgesteckt (verhindert dann ein Runterrutschen) und die Mutter zieht alles wieder fest. Zur Sicherheit baust Du unter der Mutter noch ein breiteres Blech (dick) ein, das um die obere und untere Kante umgebogen ist, dann rutscht sicher nichts mehr.
    Schön ist anders, aber gehen sollte es.


    Aber mach's erst mal wie genpop schreibt: schau Dir die gegenüber liegende Seite genauer an (Foto?).


    Viel Erfolg!

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