• Hallo,


    Über die Abstimmung von Webervergasern an Minimotoren wurde hier schon öfter diskutiert und ist ja auch machbar. Das gilt dann auch so für zwei 40er am Querstromkopf. Jetzt aber mein Problem. Wenn man mit einem Vergasermotor auf 1700m Rennen fährt, werden typischerweise die Kerzen schnell schwarz bis schließlich der Motor nicht mehr sauber läuft. Das Problem ist der geringere Luftdruck und damit der fehlende Sauerstoff. Die letzten Male hatte ich die Hauptdüsen 2/10 kleiner gewählt und kam so zurecht. Eine Alternative wäre aber auch, die Luftkorrekturdüsen entsprechend zu vergrößern. Hat dazu irgend jemand Erfahrungen?

  • Danke, da ist mir aber mal ein neuer Motor auf dem Prüfstand kaputt gegangen, nachdem die Zündung schon im ersten Anlauf sehr sehr früh stand. Wie es aussieht geht es nur um die Hauptdüsen und die Luftkorrektur bleibt wie sie ist.

  • Für einen Rat per Mail oder am Telefon muss ja der Motor nicht laufen...:wink:


    Und mit Weber sowie auch SU kennt sich die Annette bestens aus...


    Gruß, Diddi

  • Naja, Achim König hatte ihn mir wieder zusammengebaut, dann habe ich ihn selbst mit einer Breitbandsonde abgestimmt und im Anschluss gabs beim EM Endlauf einen Zweiten Platz scratch vor einem Ferrari 308. Gut, Chamrousse haben wir schon zweimal gemacht. Jedesmal wollte er 2/10 weniger Sprit beim 45er für den 5-Kanäler. Also versuche ich es jetzt mit 1/10 weniger bei den zwei 40ern. Ein Webermann meinte, ich soll die Luftkorrektur in Ruhe lassen. Schaun wir mal.

  • Dann hänge ich noch eine Frage an. Es handelt sich um einen alten Ardenkopf von Ringmini und DCOE Vergaser. Erstaunlicherweise ändert sich die Charakteristik kaum, ob man einen Standard 1293 oder einen 1290 Kurzhuber drunter baut. Alleine, es gibt mehr Platz für 37mm Einlassventile. Unabhängig von der Ventilgröße und dem Block gibt es aber folgendes Problem. Während sich mit den Standardkipphebeln auch die Zündung gut abstimmen lässt (mit Federn, Gewichten, Schweißgerät und Feile) klappt das mit einer Hochhubwelle nicht. Sobald es eine Verstellkurve gibt, läuft der Motor gut eine Sekunde nach wenn man vom Gas geht und geht nur richtig, wenn die Zündverstellung komplett blockiert ist. Dann hat er natürlich Mühe beim starten. Warum - verstehe ich nicht. Was ist der Unterschied bei geänderter Kipphebelübersetzung? Warum ändern die erweiterten Steuerzeiten so sehr den Strömungswechsel, was schlägt da um und woran genau kann das liegen?

  • P.S. jetzt hat er mich mal wieder herausgeschmissen :-(. Selbst eine Verstellung von nur 5Grad und weiche Federn, dass also nur beim Anlassen die Zündung auf später gehen sollte, bringt keinen Unterschied. Eine programmierbare Zündung ist bei den Klassikern übrigens nicht erlaubt.

  • ...verstehe ich es noch nicht. Du sprichst von Federn, Gewichten, Schweißgerät und Feile...das sagt mir Fliehkraftverstellung. Aber das was du beschreibst hört sich eher nach einer Reaktion auf eine Unterdruckverstellvariante an?
    ...erweiterte Steuerzeiten durch Hochhubkipphebelwelle?
    Klär mich mal auf.


    Bis später...
    Faxe

  • Hallo,


    wir nehmen modifizierte Verteiler der Vergaserversion von Anfang der 90er ohne die Unterdruckverstellung. "Erweiterte Steuerzeiten" sollte nur die Tatsache der verlängerten Öffnungszeiten beschreiben. Was ich nicht nachvollziehen kann ist die Wechselwirkung. Warum bleibt das Gas plötzlich noch etwas stehen, wenn man eben die HHK einbaut und bekommt das nur weg, wenn man die Zündverstellung still legt. Weiche Federn, harte Federn, 5Grad Verstellspiel, 10Grad Verstellspiel im Verteiler hat alles keinen wirklichen Einfluss.

  • ...auch verlängerte Öffnungszeiten sind mit einer Umrüstung von std. Kipphebelwelle zu einer HHKHW schwer hin zu bekommen. Die Ventile werden nicht länger geöffnet, sondern nur weiter. Längere Öffnungszeiten können eigentlich nur durch andere Nockenformen auf der Nockenwelle erreicht werden.
    Die Fliehkraftverstellung reagiert ausschließlich auf die Drehzahl. Das Gasverhalten im Kopf kann nur schwer Einfluß auf die Zündverstelllung nehmen, es sei denn es ändert die Drehzahl.


    Ich würde Abstimmungsschwierigkeiten bei den Vergasern als Ursache für die beschriebenen Auswirkungen vermuten.


    Bis später...
    Faxe

  • Da haben wir auch Alternativen durchgespielt und es hat sich an der Stelle nichts geändert. Es bleibt, dass es beim Anfahren am Berg etwas an Drehmoment fehlt. Flach merkt man nichts und dass, wenn man bei 7-8000 vom Gas und auf die Bremse geht, der Motor noch ein Stück schiebt. Mit der starren Zündung ist das alles weg und nur das Anlassen wird etwas mühsam. Die Zündung stelle ich immer bei 5000 ein. Irgend etwas muss sich bei der Verbrennung ändern, nur was und warum?

  • Deine Fuellung ist nicht mehr so gut am Berg. Daher kommt auch das schwaechere Anlassen.
    Der verstellbare Zuendverteiler sorgt im angedrosselten Bereich fuer mehr Moment, da hier die Verstellung den ZZP nach frueh stellt.
    Bleibt nur der Punkt wo du sagst "Beim Anfahren am Berg fehlt Drehmoment" und "Mit der starren Zuendung ist alles weg".
    Eigenlich sollten beide Verteiler schwaecher am Berg sein. Falls du im gedrosselten Bereich anfaehrst koennte es sein das du in diesem Drehzahlbereich mit der Verstellung ueberzuendest, sprich die Druckflanke zu frueh kommt - das muss nicht hoerbar klingeln.

  • Danke für die Mitarbeit. Aber so ganz passt das nicht. Ein Zündverteiler mit Fliehkraft- aber ohne Unterdruckverstellung hat erst einmal einen statischen Zündzeitpunkt und dieser wird entsprechend der Federn und Gewichte ab einer bestimmten Drehzahl in Richtung früh verstellt. Der Berg beeinflusst das Geschehen nur je nach Höhe mit magererem Gemisch. Das lässt sich über die Hauptdüsen korrigieren. Wenn man am Berg Anfahrschwäche spürt, liegt es daran, dass man bei 8 oder 10% Steigung insgesamt mehr Drehmoment braucht. Das schlechtere Starten kann jeder nachvollziehen, wenn er versucht bei vielleicht 30° statischer Frühzündung einen Motor anzulassen. Man meint dann, man hätte den Motor 1/15 verdichtet. In dem Moment da er läuft ist das aber kein Problem mehr. Gut, die blockierte Zündverstellung ist für den Rennbetrieb kein Problem und bleibt jetzt erst einmal so. Insgesamt wäre es aber schon schön die Frage zu klären.

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