Offroad (Hilos und Co.)

  • Hallo,


    habe einen 1000er Mini, alles Standart, einiges an Rost. Er hat eben viel erlebt. Es ist mein Dayli-Driver. Da ich ihn auch im Winter fahre und gelegentlich unwegsameres Gelände (wohne im Bayerischen Wald), möchte ich ihn auf Offroad trimmen. Dabei kam ich auf die Idee ihn etwas höher zu legen. Leider findet man hierzu nichts im Forum.


    Sind hierzu die Hilos zu gebrauchen?
    Wie hoch kommt man mit den Hilos?
    Wie ändert sich das Federungsverhalten? (möchte Gummikonuse behalten?!?)
    Was muss ich sonst noch ändern? (Stoßdäpfer, ggf. Spur/Sturz-Einstell-Kits,..)
    Wie sieht es mit Eintragungen aus (Hilos im Allgemeinen, Höherlegung im Besonderen)?


    Welche Reifen sind zu empfehlen (rallyereifen??)? Müssen halt wintertauglich sein. Hab 12" drauf.


    Was ist sonst noch zu empfehlen? (Sperrdifferenzial,....)

  • Hi,


    es gibt eine Folge von Top Gear. Ich glaube das Indien Spezial (India Special) Folge 1 aus Staffel 18. Die passt super zum Thema.


    In der Folge fahren die drei Chaoten durch die ehemalige Kolonie von Groß Britannien und versuchen den Indern die Gepflogenheiten und Güter des Britischen Empires schmackhaft zu machen. Natürlich fahren die drei auch Autos Made in GB. Hammond wählt einen Mini Mpi aus der letzen Baureihe (Bj 2000). Einen Teil der Strecke fahren sie durch unwegsamen Gelände und bauen die Autos daher vorher um. Der Mini bekommt aber glaube ich nur einen Grobstollenreifen (die der Deutsche TÜV dir aber vermutlich nicht abnimmt)



    Prinzipiell würde ich dir aber schon mal zu folgendem raten:


    Ölwannen-/Getriebeschutz. (gibt es aus Alu und aus Stahl, teilweise auch mit dem Schriftzug Mini. Wird unter dem Motor am Hilfsrahmen befestigt)


    Zum HiLo: Da es sich dabei um eine Gewindefahrwerk handelt, mit dem man den Wagen in der Regel sportlicher machen möchte, wirst du es nicht weiter hochgedreht bekommen als Serienhöhe. (wenn ich mich irre, verbessert mich)


    Zum Federungsverhalten: Ich würde die Gummielemente durch Federn austauschen. Dadurch erhöht sich der Fahrkomfort. (Übersieht der TÜV und die Rennleitung in der Regel, kann aber in der Regel nicht so ohne weiteres eingetragen werden)


    Ansonsten würde ich nichts ändern. Wenn das Gelände so unwegsam ist, dass du mit dem kleinen so wie er ist sowieso nicht durch kommst, dann würde ich auf einen Offroader umsteigen.


    PS: Falls du einen total Umbau vorhast :cool:, schau dir mal das Projekt Eichhörnchen an. Oder aber auch den Pickup, der aus der gleichen Autoschmiede stammt.

    Signatur - momentan außer Funktion


  • Sind hierzu die Hilos zu gebrauchen?


    JA. denn ursprünglich sind die (original Ripspeed HiLo) für diesen Zweck entwickelt wurden, nämlich um die Fahrzeughöhe bei Rallycross-Autos anzupassen. Ausprobiert hab ichs aber noch nicht, denk aber paar cm sind da drin. Du wirst natürlich mehr Seitenneigung bekommen, was aber kaum auffällt weil deine groben Reifen eh nicht genug Seitenhalt aufbauen. Aktell werden wieder Rally-Reifen angeboten, ob mit E-Freigabe entzieht sich jetzt aber meiner Kenntnis. 12" Winterreifen wären für sowas eh erste Wahl, weil größter Durchmesser, interessant, wenn der TÜV mitspielt wär noch 155/70R12.... oder gar 13".... müsste man mal recherchieren


    Unterfahrschutz wär für mich oblogatorisch, genauso wie Benzin und Bremsleitungen nach innen zu legen.
    Schau dir doch am besten Bilder, Texte zu Rallyeautos und Rallycrossautos an, da entdeckt man viele sinnvolle Modifikationen


    Ansonsten viel Spaß mit dem Projekt.

  • Ein wenig bereits Gesagtes zusammengefaßt(erläutert), aber auch in 1 wesentlichen Punkt korrigiert.


    --HiLo ist kein 'Hiiee Loohh', wie man es oft lautsprachlich falsch interpretiert vorfindet, sondern ein 'Hai Lou', als lautsprachliche Bezeichnung des englischen 'High Low' = Hoch-Tief.
    Entsprechend ist Einstellbarkeit keine Einbahnstraße. Hinzukommt, daß kaum noch jemand sich korrekt erinnert, wie stelzbeinig die Minis serienmäßig und neu aus dem Werk rollten. Entsprechend wird Serienhöhe bereits als Notwendigkeit zum Beschaffen einer Leiter empfunden.
    Wie 'Schubi' mitteilt die Erfindung von Keith Ripp am Anfang der '70er, um seinen Mini hoch und runter drehen zu können.


    --Zudem sind Original HiLos mit der großen Federauflage der hinteren Trompeten der Vans/Pick Ups ausgerüstet, so daß sie durch mehr Auflage die Federrate erhöhen.


    --Der höhere Schwerpunkt schafft ein deutlich stärkeres Rollen, welches man bei Qualitätswinterreifen wie zum Beispiel Yokohama und den 90% trockenen Straßen zur Winterzeit(auch im Bayrischen Wald)durch die glücklicherweise ausreichend starke Flanke --im Unterschied zu billig angebotenem fernöstlichen 'Kaugummi' für den Winter (Markennamen bewußt weggelassen) -- sehr wohl deutlich spürt.
    Mit einem Sportfahrwerk und guten Winterreifen 12" kann man bei besagter Trockenheit überraschend richtig zügig unterwegs sein.
    Aber, da man weiß, was man vorher getan hat, kann man sich darauf als unvermeidlichen Nachteil einstellen.


    --Ebenfalls angesprochenen Getriebeschutz montiert und das Vergnügen ist mit dem Mini im Winter riesengroß.
    Leider kostet es sehr viel Fahrzeugsubstanz, aber alles hat (s)einen Preis.


    Andreas Hohls

    Alle Beiträge verstehen sich als rein sachliche Aussage und tolerieren Meinungen und Vorlieben eines Jeden, auch wenn sie konträr entgegenstünden.

  • Hi, ja die Höherlegung mit HiLo´s geht ich hab hier in Ö auch schon ein paar Mini´s damit ausgestattet die auf eher unwegsamen Strassen unterwegs sind.
    Die Fahrwerkseinstellung ändert sich bei der Höherlegung und muß neu eingestellt werden. Die Gummifederelemente können beibehalten werden genauso wie die Stoßdämpfer wenn sie Std Länge haben.
    Ein SperrDiff. halte ich für unbefestigte Strassen für zuviel des guten.


    Ein Unterfahrschutz ist bei solchen Strassen sehr zu empfehlen!
    Solltest Du keinen passenden Händler finden schau in meine Fußzeile. ;)


    Lg


    Michael

  • Als ich den Mini meiner Schwestern für den Winter höher gedreht habe, hat er hinten kräftig mitgelenkt.
    Er war aber bis auf das HiLo noch Serie.
    Bei der Probefahrt endete die Sache dann mit dem Spruch zu meinem Kumpel...schau mal wie der hinten mitlenkt...kurz danach haben wir uns überschlagen...
    Also wenn du den Mini damit hoch drehst, dann sollte der Rest vom Fahrwerk auch einstellbar sein.
    Das habe ich daraus gelernt....


    Gruß
    Samuel

  • In diesem zitierten 'Mitlenken' steckt ein Denkfehler !


    Während vorn die Höher- , Tieferlegung die Geometrie deutlich beeinflußen kann, abhängig von der Menge der Veränderung, ist das hinten anders.


    Die Längslenker sind zusammen mit den Haltewinkeln s t a r r am Hilfsrahmen angebracht, so daß Sturz und Spur unveränderlich gegebene Werte sind.


    Was sich wesentlich ändert ist die Rollneigung und damit das 'Leben im Mini'.
    Das aber ginge durch einstellbare Teile an der Hinterachse nicht weg.


    Andreas Hohls

    Alle Beiträge verstehen sich als rein sachliche Aussage und tolerieren Meinungen und Vorlieben eines Jeden, auch wenn sie konträr entgegenstünden.

  • Vielen Dank für die hilfreichen Antworten.


    Ich möchte ja keinen direkten Offroader bauen mit Allrad und so. Er sollte nur etwas geländegängiger und "praktischer" sein. Ich denke, das mit den Hilos werde ich mal probieren. Wie müsste ich dann das Fahrwerk einstellen? Soll es dann die selben Werte haben wie im Werkstatthandbuch, also Standartwerte, oder müssen die Angaben für Spur, Sturz,... entsprechend angepasst werden.


    Ich habe auch In England ein paar (meist Clubman) gesehen, die den Anschein hatten, als seinen sie höher gelegt. Leider hatte ich nie die Gelegenheit mit jemanden da zu sprechen.

  • Das mit der unveränderten Spur und Sturz wäre aber doch denke ich nur der Fall wenn beides exakt auf 0° stehen würde, oder nicht?
    Und das ist doch sicher nicht der Fall....also würden sich die Winkel beim höherdrehen auch verändern...
    SIcher bin ich mir da nicht, da bist du sicher eher der Fachmann, aber so würde es mir eher einleuchten.
    Und bei mir war das mit dem mitlenken hganz sicher so...woher auch immer...vielleicht waren auch die Dämpfer dann beim kurveninneren Rad zu schnell am Anschlag und so kam es dann dazu...der Mini hebt ja auch so gerne mal ein Bein...ohne das er höher gelegt ist.


    bis denn...
    Gruß
    Samuel


  • Wenn an dem Mini bisher keine einstellbaren Komponenten verbaut wurden, was für ein 'Alltagsmöhrchen' nur zum einfachen Überbrücken der Distanz 'von hier nach da' völlig i.O. wäre, dann kann ohnehin nur die Spur vo. eingestellt werden.
    Das wäre dann der Std. Wert.


    Da aber beim deutlichen Hochdrehen der vordere Sturz sich in Richtung positiv verändert, wäre ein deutliches Untersteuern die Folge. Im Winter langsames aber sehr sicheres Fahren.
    Im Sommer nicht gewünscht, ginge beim Herunterdrehen ja aber wieder weg.


    Ärgerlich wäre es in den 80(Bayrischer Wald) - 90% (Mittel- und Norddeutschland) des Winters wo es trocken ist.
    Das gäbe ein rechtes Geeier.
    Wenn das stört, dann für überschaubare Summe vorn mindestens einstellbar machen (Sturz/Nachlauf), damit auch 'hoch' wieder Standardwerte der Normalhöhe wiederherstellbar sind.


    Andreas Hohls P.S.: Wie soll eine starr verschraubte Schwinge (Längslenker) sich in Bezug auf Spur und Sturz verändern. Starr verschraubt kann sich nicht verdrehen (Spur) und auch nicht 'kippen' (Sturz).


    Liegt doch auf der Hand. Hocker nehmen und neben den Mini sich setzen und sich das mit der Schwinge und den geänderten Werten/Radstellungen vor Augen führen. Und eine nett gemeinte kritische Anmerkung:Das hätte aber in der Zeit des Beschäftigens mit Slalomeinsätzen an Erkenntnissen vorher schon abfallen sollen.

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  • Ja jetzt habe ich mir nochmal Gedanken gemacht...ist so, Spur und Sturz können sich nicht beim einfedern verändern.
    Vorausgesetzt die Schwingenlagerung ist senkrecht zu dem Aufnahmeflansch des Achsstummels gebohrt...und das wird ja so sein ;)


    Gruß
    Samuel

  • Danke für die Antworten. Hat mir schon mal weiter geholfen.


    Jetzt is mir noch etwas eingefallen. Welche Reifengrößen sind denn noch möglich. Habe momentan 12" drauf. Klar ginge (mit Modifikation der Kotflügel vorne) noch 13" drauf. Aber ginge es noch größer; 14"? Habe mal einen Mini gesehen, der zum Verkauf stand. Mit dabei waren 14" Reifen, die meines Wissens auch eingetragen waren. Leider waren nur die 13" montiert. Vorne kann man mit Sicherheit den nötigen Platzbedarf ausschneiden. Aber hinten steht der Reifen mit Sicherheit schnell am Drehpunkt der Schwinge an, oder? Ich weiß leider die genauen Dimensionen nicht mehr. Es waren aber Reifen mit niedrigen Querschnitt, soweit ich mich erinner. Ist schon einiger Jahre her. Wobei ich auch keine Alus haben will, sondern nur Stahlfelgen. Find ich hierbei praktischer, und zum angestrebten Offroadlook passender.

  • Ist es überhaupt sinnvoll? Ändert sich der Durchmesser nennenswert, bei größeren Felgen. Der Reifenquerschnitt ist ja bei den 13" viel geringer. Dafür sind sie breiter, was für meinen Zweck nicht unbedingt von Vorteil ist?!? :D

  • Der reifenradius, und damit der/die reifenumfang/größe ist zuerst mal begrenzt durch die armlänge der hinteren schwinge.
    die maximalgröße liegt bei 175/50 13 reifen oder adäquaten mit gleichem rollumfang.
    es gibt aber längere schwingen, die wurden bei australischen mokes verbaut( --> sollte das gar ein geländemini sein?? ).
    gleichzeitig ist die begrenzung natürlich vom blech vorgegeben.
    die radhäuser vorne und hinten müssten dann allenfalls angepasst werden.


    lG stefan

    dieser sinnvolle hinweis ist gratis hoffentlich nicht umsonst
    wer unbedingt was dafür löhnen will --> dose bier sag ich nicht nein
    wer rechtschreibfehler findet, darf sie behalten

    :thumbs_up:Meine Inno deTomaso Abenteuer:thumbs_up:

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