Mini bekommt keinen Zündfunken

  • Hallo Zusammen,


    ich habe einen alten Mini MKII Baujahr 1989 Checkmate nach 10 Jahren in einer Garage gefunden.

    Siehe http://www.mini-forum.de/showt…her-ist-es-denn-nun/page3


    Ich habe jetzt das Problem, dass ich ihn nicht zum starten kriege, die Instrumente zeigen nichts an, Blinker gehen nicht ( per Hebel), ansonsten funktioniert Licht, Fernlicht, Hupe, Innenlicht, Blinker per Warnlicht.
    Ich habe ihn da die Zündung per Zündschloss (neu eingebaut/gebraucht) keinen Mucks macht, über die Batterie an Klemme 50 des Anlassers versucht zu starten. Er juckelt auch fröhlich vor sich hin aber er startet nicht da kein Funke. Auch ein kurzer Versuch strom direkt auf die Zündspule zu geben half nicht.
    Die Zündkerzen sind neu (BPR6E), neue Batterie, neue Verteilerkappe, Unterbrecherkontakte geschliffen (ausversehen falsche neu gekauft ), Öl/Filterwechsel usw.
    Ich denke es liegt ein elektrisches Problem vor oder vll die Kodensatoren durch?! Ich bin kein Profi und der Schaltplan überfordert mich ehrlich gesagt ein wenig. Ich habe ein paar Fotos gemacht vom Schaltkasten etc. und würde mich freuen falls ihr ne Idee habt oder einen Fehler entdeckt.
    Danke schonmal !!!
    Viel Grüße


    Fotos: https://www.dropbox.com/sh/wpm…fUwLEbjJowWF6TOvwCYa?dl=0


    Foto 8 zeigt einen Starterrelais, das anscheinend alt/defekt ist zumindest sind die Kabel am anderen Ende gekappt. Er befindet sich auf der rechten Seite des Motorraumes. Auf der linken ist ein anderer der angeschlossen ist ( Bild 10 )


    Die 3 angehängten Bilder sind dieselben aber irgendwie klappt das mit dem hochalden nicht so richtig!

  • Wo ist dein ungefährer Standort?Wäre evtl. sehr hilfreich dir helfen zu dürfen.


    Wüsste nicht wo Kondesatoren sind? Einer ja!


    " Starterrelais, das anscheinend alt/defekt ist zumindest sind die Kabel am anderen Ende gekappt" Die ist sehr heiß die Idee!

  • Blinker: könnte am oxidierten Warnblinklichtschalter liegen. Hierzu findest Du hier noch mehr Infos: http://mini-biz.de/techniktipp…dlichtschalter/index.html
    Zündfunke: Hier überprüfen: 1.hat die Zündspule bei Zündung ein Spannung (messen vom +-Kontakt der Spule zum Motorblock) 2. Unterbricht der Unterbrecher den Stromkreis der Zündspule und stimmt der Abstand? 3. Stimmt der Zündzeitpunkt? Zündkondensator überprüfen, bzw. austauschen falls kein Meßgerät vorhanden.
    Hierzu findest Du auch Infos hier: http://mini-biz.de/techniktipps/grundeinstellung/index.html


    Das Relais in Bild 8 ist ein Hilfsrelais für z.B Hupe/Zusatzscheinwerfer oder ähnliches. Ebenso das Bild 10. Was auch immer damit geschaltet wird. Bild 11 ist der Magnetschalter für den Anlasser.


  • Das Relais in Bild 8 ist ein Hilfsrelais für z.B Hupe/Zusatzscheinwerfer oder ähnliches. Ebenso das Bild 10. Was auch immer damit geschaltet wird. Bild 11 ist der Magnetschalter für den Anlasser.


    @ Michael: Bei dem Relais auf Bild #8 stimme ich dir zu. Das ist ein Relais für "irgendwas"...


    Aber das Relais auf Bild #10 ist das "Starter-Relais", welches irgendwann in den späten 80ern eingeführt wurde, um das Zündschloss zu entlasten.
    Kabelfarben:
    Braun = Dauer + direkt vom Magnetschalter
    Braun/rot = Steuerleitung für den Anlasser-Magnetschalter
    Weiß/rot = Zündschloss "Start-Signal"
    Schwarz = Masse


    Die Kontakte im Stecksockel vergammeln gerne und häufig. Dann macht der Starter keinen Mucks mehr. Da sorgt nur ein neuer Stecksockel inkl. Kontakte für längerfristige Ruhe...


    Zur Zündung hat Michael eigentlich schon alles geschrieben.


    Das rosa/weiße Kabel an der Zündspule (+) ist ein Widerstandskabel. Dadurch wird die Zündspule bei laufendem Motor mit ca. 9V versorgt. Damit hat sie ihre "Nennleistung". Wird der Motor gestartet, bekommt die Zündspule über das weiß/gelbe Kabel (auch an Zündspule +) mit 12V direkt vom Magnetschalter versorgt. Damit hat sie beim Anlassen mehr Energie.


    Das rosa/weiße Kabel ist im Kabelbaum mit dem weißen Kabel (oben links am Sicherungskasten) verlötet. Bei eingeschalteter Zündung solltest du an der Zündspule (+) ca. 12V messen (Masse am Motorblock anlegen). Kommt dort nichts an, schau dir mal den Steckverbinder (weißes Kabel) oben am Sicherungskasten an. Im Zweifelsfall erneuern.


    Der Zünd-Kondensator ist oft ein "Quell der Freude", da selbst neue oft nur "von 12 bis Mittag" halten...


    Irgendwie ist an der Verkabelung des Zündschlosses rum gemurkst worden. Vermutlich, weil im Steckverbinder offensichtlich ein Stift verkokelt ist... Ich denke, du solltest dir Hilfe von einem Auto-Elektriker suchen. Oder zumindest jemanden, der sich mit Auto-Elektrik auskennt.
    Schaltplan sollte kein Problem sein.


    Zu deinem Blinker-Problem:


    Wie Michael schon geschrieben hat, ist der Warnblinkerschalter einer der "Hauptverdächtigen". Um das zu testen, zieh den Schalter vom Stecker ab und überbrücke im Stecker die 2 hellgrün/braunen Kabel. Jetzt sollte der Richtungsblinker bei eingeschalteter Zündung funktionieren = Warnblinkschalter faul.


    Funktioniert´s trotzdem nicht, kann natürlich auch das Blinkrelais hinüber sein. Der Mini hat 2 separate Blinkrelais für Warnblinker und Richtungsblinker. Das Relais für Richtungsblinker sitzt links hinter dem Armaturenbrett. Das für den Warnblinker ist die Rechteckige Kiste im Motorraum an der Spritzwand beim Kupplungs-Geberzylinder (Bild #7)


    Auch die Sicherung kann die Ursache sein. Es ist die oberste im Sicherungskasten. Oft sind es auch die Kontakte (innen und außen) vom Sicherungskasten.
    Oft ist auch die Unterseite des Sicherungskasten vergammelt = neuen besorgen.


    Die Instrumente bekommen ihre Spannungsversorgung direkt vom Zündschloss (weißes Kabel) in Stellung 2, ohne Sicherung. Das Kabel wird am Sicherungskasten (oberste, linke Seite) noch vor der Sicherung abgezweigt. Also landen wir auch hier wieder bei der vermurksten Verkabelung am Stecker für´s Zündschloss.
    Diese Stecker gibt´s für kleines Geld (in GB) zu kaufen. Alternativ den Stecker abschneiden und die Verbindung zum Zündschloss durch einzelne Steckverbinder ersetzen. Einfach nur gleiche Kabelfarben miteinander verbinden.


    Braun (Dauer +) mit braun


    Hellgrün/weiß (Zündschloss Pos. #1) mit hellgrün/weiß


    Weiß (Zündschloss Pos. #2) mit weiß


    Weiß/rot (Starter-Signal) mit weiß/rot


    Vorher bitte die Batterie abklemmen, denn alle braunen Kabel im Kabelbaum hängen direkt ohne Sicherung an der Batterie .


    Traust du dir das nicht zu, hol dir professionelle Hilfe!


    Gruß, Diddi



  • Danke... das kannte ich noch nicht. :thumbs_up:

  • Konnte das zündschloss jetzt so verkabeln, das er sich ohne überbrückung "starten" lässt. Das braune kabel ist mit einem weissen stück verlängert worden und wurde per lüsterklemme an ein grünes kabel gelegt, dessen Bedeutung mir noch nicht klar ist. Nun hab ich das weisse (braune) kabel wieder mit dem zündschloss verbunden und der anlasser startet und die instrumente gehen teilweise. Ich hab leider immer noch keinen zündfunken obwohl die ganze unterbrechereinheit mit kodensator, kappe, finger etc neu ist. Strom kommt an der zündspule auch an. Kann es sein das nachträglich eine wegfahrsperre oder so eingebaut wurde? Hat jemand noch eine andere idee?? Viele grüße, Felix

  • Wollte dazu noch ein foto einstellen damit das mit den kabeln deutlicher wird, klappt nur leider nicht.

  • Wenn Strom an der Spule ankommt und die Spule funktioniert, dann bedarf es nur noch der Unterbrechung dieses Stromflußes, damit die Hochspannung induziert wird. Diese wird dann von der Zündspule zur Verteilerkappe geleitet und der entsprechenden Zündkerze über den Verteilerfinger gleitet.
    Somit sind zu prüfen.


    Unterbrecher incl. Einstellung ?
    Zündspule ?
    Zündkabel mit Kerzenstecker ?
    Verteilerkappe mit Kontakten ?
    Verteilelfinger ?


    Einer Wegfahrsperre nimmt der Zündspule meist den Strom, so daß bei Dir das nicht die Ursache sein kann, da lt. Deiner Aussage Strom an der Spule ja vorhanden ist.
    Ich denke Dur solltest Dir jemanden suchen, der Dir vor Ort hilft. Für mich ist Hanover leider etwas zu weit weg.

  • fluky..felix
    Die eigentlich einzig richtige Antwort auf diese Frage klingt sehr zurückweisend, bleibt aber richtig:
    --Ein Werkstatthandbuch mit Verdrahtungsplan zu Rate ziehen und schauen
    a) wo kommt der Strom her und ist da welcher ?
    b) wo soll der Strom hin und kommt er dort auch an ?


    A l l e s andere ergibt sich aus diesen Test , und der Fehler ist meist sehr fix eingekreist.


    Ein Tipp vielleicht trotzdem :
    --Sollte die Prüflampe auf Minus Primärkreis der Zündspule angeklemmt trotzdem leuchten, obwohl die Kontakte geschlossen erscheinen, könnte es sein, daß Kontaktkorrosion zwischen den Kontakten des Unterbrechers sich gebildet hat.
    Ein Kontaktfeile oder vorsichtig angewandte Schlüsselflachfeile lösen dieses Problem.
    Dann Schließwinkel und Zündzeitpunkt prüfen und der zündfähige Funke könnte wieder vorliegen.


    Andreas Hohls

    Alle Beiträge verstehen sich als rein sachliche Aussage und tolerieren Meinungen und Vorlieben eines Jeden, auch wenn sie konträr entgegenstünden.

  • Hallo Zusammen,


    vielen Dank für die ganzen Antworten, ich habe nochmal alles durchgecheckt und die Zündung neu eingestellt + neue Zündspule und tadaa! er springt an. Nun bin ich kurz die Straße rauf und runter und er machte schon einen ganz guten Eindruck, allerdings qualmte er ziemlich doll (weiss),nach 10 Jahren Standzeit normal?, und beim abstellen qualmte es auch aus der Haube. Ich habe ihn nach einiger Zeit noch einmal mit geöffneter Haube gestartet und gesehen, dass das Kühlwasser durch das Überlaufventil läuft und dort "verbrennt". Mit der Zeit lief immer mehr wasser aus und nach dem Abstellen qualmte er nochmal ordentlich, wahrscheinlich aber weil der Lüfter aus war. Das Kühlwasser sieht auch total schlammig aus. Ich habe Videos und Fotos anefügt um das ganze deutlicher zu machen. Ist das ein Zeichen das etwas verstopft/defekt ist? Schlimmstenfalls Zylinderkopfdichtung? Oder vielleicht nur der Kühler zu durch die lange Standzeit? Wäre dankbar für jede Idee.


    https://www.dropbox.com/sh/nan…3qtpK9WHjQLSpWwnc-Aa?dl=0


    Eine schöne (Nach-)Weihnachtszeit euch allen!
    Viele Grüße
    Felix

  • Die Antworten hast Du Dir selbst gegeben und das nachschauen mußt Du auch selber machen.
    Fakt ist, der Kühler läßt über den Überlauf ab. Die Ursache kann ein falscher Kühlerdeckel sein oder kann ein verschlammter Kühler sein, weil dadurch der Motor zu heiß wird und durch den entstehenden Überdruck der Kühlerdeckel dann den Druck abbläst (was er ja dann auch soll). Kann auch sein, daß die Zylinderkopfdichtung in den Kühlkreislauf abbläst und daher der Überdruck entsteht. usw...
    Wie stand denn die Temperaturanzeige, als Du das abblasen bemerkt hast?
    Wie lange (Zeit und Strecke) bist Du gefahren, bis er abgeblasen hat?

  • Klingt nach defekter Kopfdichtung.


    Andreas Hohls (ohne Video oder sonstetwas zu schauen, da meist nicht aussagefähig. Die Beschreibung sagt mehr/alles)

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  • Ich habe jetzt mal den kühler ausgebaut und das kühlwasser abgelassen, hatte alles eine sehr dunkle schlammige farbe und dicke Ablagerungen waren im kühler und in den Schläuchen zu finden. Die Ablagerungen waren wie kleine schwarze Plättchen. Das "verbrennen" des wassers trat ungefähr nach 2.5 Minuten auf im leerlauf. Die temperaturanzeige stieg schnell an und war beim "verbrennen" kurz über Betriebstemperatur. Wasser im öl konnte ich nicht feststellen aber es wurde auch vorher ein ölwechsel gemacht. Kühlwasser könnte dreck aber auch öl sein... das öl ist auch minimal schaumig (kleine bläschen). Hört sich tatsächlich nach zkd an :(

  • Das deutet wirklich alles auf eine defekte ZKD hin.
    Kein gesunder Mini schafft es, im Leerlauf innerhalb von 2 1/2 Minuten, auf bzw. über Betriebstemperatur zu kommen und dann Kühlflüssigkeit raus zu drücken.


    Vermutlich hat er in der ZKD einen "Durchschuss" zwischen Brennraum und Kühlkanal. Dann gelangen heiße Verbrennungsgase ins Kühlwasser. Der Druck steigt schnell an und das Kühlwasser heizt sich sehr schnell auf.


    Vermutlich riecht es bei laufendem Motor aus dem Kühler auch nach Abgasen...


    Nimm den Kopf runter!
    Prüfe Kopf und Block auf Planheit. Wenn nötig, planen lassen. Beim Block zumindest die Gewindebohrungen der Stehbolzen etwas ansenken.
    Das Material um die Gewinde Bohrungen wird etwas nach oben gezogen und verhindert dann, dass die Kopfdichtung über die gesamte Fläche mit vollem Druck gepresst wird. Der nächst ZKD-Schaden folgt bestimmt...


    Gruß, Diddi

  • Ja das schien mir auch alles sehr schnell. Dann werd ich mich wohl mal an die arbeit machen :) wird mein erster versuch aber irgendwann muss man ja mal anfangen. Danke für die Tips!!!


    Grüße, Felix

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