Bremsprobleme 7,5"

  • Hallo zusammen,


    habe meinen Minirestauration ja vor kurzem fertig gestellt und nun auch schon schon einige Kilometer mit dem Mini abgespult.
    Neulich war ich mich mit meinem Kumpel auf der schwäbischen Alb unterwegs wo ich dann mit den Bremsen Probleme bekommen habe.
    Und zwar hat die Bremsleistung bergab auf einmal nachgelassen so dass ich in der anschließenden Kehre richtig zu kämpfen hatte.
    Habe das heute nochmals gestetst. Bei normalen Verkehr ist alles bestens aber wenn ich 4 mal hintereinander von 100km/h auf 30km/h abbremse baut die Bremsleistung extrem ab und ich habe Schwierigkleiten den Mini zum stehen zu bekommen. Die Bremse stink dann auch extrem.


    Es handelt sich um die Standard 7,5" Cooper S Bremse
    Scheiben haben noch 9,1mm auf beiden Seiten
    Verbaut wurden neue Bremsbeläge (EBC Green Stuff)
    Bremsflüssikeit ebenfalls neu und vor kurzen zur kontrolle Rad lässt sich leicht drehen.


    Kann das an den Belägen liegen denn vor der Restauration hatte ich mit gleicher Bremskonfiguration die Probleme nicht?


    Habt ihr nen Tipp für mich wie ich hier am besten vorgehen sollte um das Problem schnellsmöglich in Griff zu bekommen?


    Vielen Dank


    Gruß David

  • Ich war vorletze Woche am Hahntennjoch zum Frühstück und bin da dann über den Arlberg am Bodensee vorbei heim und hatte auch trotz bergab gemütlicher Gangart stark mit Fading zu kämpfen.
    Macht nichts, dachte ich, hast ja daheim noch gelochte/geschlitze Scheiben und EBC Greenstuff Beläge (fahre die auf meinem Alltagsauto seit Jahren). Also eingebaut, eingefahren und heute nach der Arbeit noch über die schwäbische Alb geflogen. Auf dem Heimweg eine Steige runter (Gutenberg), sehr gemütlich, da ich dort mit den originalen Belägen immer heftiges Fading hatte. Und: wieder genau so krasses Fading, im Ort unten habe ich nicht einmal mehr die Reifen zum Blockieren gebracht! Das finde ich echt heftig, dass nach 300 Höhenmetern und 5 mal Bremsen die Bremsanlage quasi keine Funktion mehr hat!
    Darum durchforste ich gerade seit Stunden schon das Forum, bis ich nun auf deinen Beitrag gestoßen bin.
    Habe schon überlegt, das Staubschutzblech zu demontieren, damit mehr Luft ran kommt...
    Der Vollständigkeit halber: 8,4" Bremsscheiben auf nem SPI
    Sorry, möchte mir nicht in deinem Thread Antworten erschleichen, sondern nur mitteilen, dass du aktuell mit dem Problem nicht alleine bist :madgo:

  • Probiert doch mal Mintex M1144 Beläge statt EBC Green Stuff.


    Staubschutzblech demontieren ist keine so gute Idee, das schützt auch vor Fett wenn die Antriebwellenmaschette kaputt ist.


    Grüße
    Andreas

    irgendwas ist ja immer...

  • EBC wird mit großem Marketingaufwand als Top-Bremsbelag dargestellt.
    Leider ist EBC nicht besser als der Originalbelag .... Am besten wie 'jack union' angibt Mintex M1144 testen :thumbs_up:

  • Gleiches Problem gehabt mit 7,5"-Bremse und EBC Greenstuff.
    Seit Umrüstung auf MinTEX M1144 alles in Butter.


    Aber Achtung: MinTEX bietet auch andere Beläge für den Mini an.
    Die teuren sind die guten!:biggrin:

    Grüße
    Andreas

  • Hallo!


    Ein Grund ist die unterschiedliche Qualität der Bremsscheiben. Stahl ist nicht gleich Stahl. Die besten Erfahrungen habe ich noch mit Brembo gemacht, oder sonst einen erfahrenen Mini-Teilehändler fragen. Wenn man gute Scheiben mit Ferrodo DS3000 kombiniert, für eine gute Entlüftung des Radhauses sorgt und rechtzeitig die Bremsflüssigkeit wechselt, bremst der kleine wie ein Rennauto. Voraussetzung ist aber, dass hinten die Trommeln auch mit bremsen. Wer gerne mit voll besetztem Auto Passstraßen herunterfährt, sollte aber vielleicht über die Bremsen eines Metro Turbos nachdenken. Britische Berge waren schließlich nie ein Grund besonders standfeste Bremsen zu entwickeln.

  • Probiert doch mal Mintex M1144 Beläge statt EBC Green Stuff.


    Staubschutzblech demontieren ist keine so gute Idee, das schützt auch vor Fett wenn die Antriebwellenmaschette kaputt ist.


    Grüße
    Andreas


    Stimmt, daran hab ich garnicht gedacht.. Werde die Beläge besorgen und berichten :redface:


    EBC wird mit großem Marketingaufwand als Top-Bremsbelag dargestellt.
    Leider ist EBC nicht besser als der Originalbelag .... Am besten wie 'jack union' angibt Mintex M1144 testen :thumbs_up:


    In meinem Alltagsauto (170PS, 400Nm, 1100kg) nur einmal Probleme gehabt, ansonsten hat man immer das Gefühl, als würde die Bremse gleich die Achse rausreißen :cool: SO mag ich das! Knallharter Druckpunkt, kein Pedalweg und keine Fußkraft aber heftige Verzögerung.
    Das Problem war trat an der "Nachbarsteige" der oben besagten mit der Alltagsdose auf. Wenig Bremswirkung im Ort, Bremsen stinken und die Bremsscheiben haben die gleiche Farbe wie das Forum :rolleyes:


    Gleiches Problem gehabt mit 7,5"-Bremse und EBC Greenstuff.
    Seit Umrüstung auf MinTEX M1144 alles in Butter.


    Aber Achtung: MinTEX bietet auch andere Beläge für den Mini an.
    Die teuren sind die guten!:biggrin:


    Das klingt gut!


    Hallo!


    Ein Grund ist die unterschiedliche Qualität der Bremsscheiben. Stahl ist nicht gleich Stahl. Die besten Erfahrungen habe ich noch mit Brembo gemacht, oder sonst einen erfahrenen Mini-Teilehändler fragen. Wenn man gute Scheiben mit Ferrodo DS3000 kombiniert, für eine gute Entlüftung des Radhauses sorgt und rechtzeitig die Bremsflüssigkeit wechselt, bremst der kleine wie ein Rennauto. Voraussetzung ist aber, dass hinten die Trommeln auch mit bremsen. Wer gerne mit voll besetztem Auto Passstraßen herunterfährt, sollte aber vielleicht über die Bremsen eines Metro Turbos nachdenken. Britische Berge waren schließlich nie ein Grund besonders standfeste Bremsen zu entwickeln.


    Stahl ist nicht gleich Stahl erlebe ich gerade leider auf meiner KTM - die originale Bremsscheibe ist wahrscheinlich nur geschmolzener Abfall, da alle Bremsbeläge, mit denen ich auf vorherigen Motorrädern beste Erfahrungen gemacht hab, bremsen einfach nicht wie gewünscht!
    Bremsflüssigkeit kam mit dem Scheiben- und Belagwechsel neu. Davor war sie ein Jahr alt.
    Wie Entlüftet man das Radhaus? Oder Belüftet? Durch die Tiefe und den 6x12 ET3 ist im Radhaus wahrscheinlich relativ wenig Luftzug... :headshk:


    Grüße,
    Marco
    PS: Sorry David, falls die Antworten und Fragen nicht in deinem Interesse sind :frown:

  • @'Alle'
    Bitte auf gar keinen Fall der Empfehlung zum Gebrauch von DS3000 in Straßenautos folgen !
    Das wäre hochgradig gefährlich ! Und 'gefährlich' ist keine Übertreibung.


    Wie hier korrekterweise mehrfach benannt wurde, ist der M1144er Belang von MINTEX die 'seelig machende' Variante.
    Eine Faktum im Übrigen, welches schon gast gebetsmühlenartig in der Vergangenheit 'gepredigt' wurde. Trotzdem dauerte es wohl dann doch fast 20 Jahre, bis es sich überall durchgesetzt hat. Vielleicht liegt es an dem 'coolen' Produktnamen 'green stuff', daß es über Jahre grundlos beliebt war, soetwas zu benutzen.
    Wenn aber ein Hersteller sein Produkt schon 'Grünes Zeug' nennt, dann ist es mit der Seriosität wohl nicht weit her.


    Andreas Hohls

    Alle Beiträge verstehen sich als rein sachliche Aussage und tolerieren Meinungen und Vorlieben eines Jeden, auch wenn sie konträr entgegenstünden.

  • Der Hinweis auf die hintere Bremse ist auch nicht verkehrt, hatte ich hier gerade: Druckpunkt eher weich, Bremse nicht so richtig giftig. Ursache: die neuen (noname) Bremsbacken hinten haben ein sehr seltsamen Tragbild und laufen nur aussen ab, und das auch eher "schmierig". Die Belagoberfläche in Querrichtung war deutlich konkav. Jetzt sind neue Mintex Backen drin, und siehe da: strafferer Druckpunkt, Bremse wieder giftiger.


    Testen kann man das am besten, wenn man bei Geradeausfahrt die Handbremse langsam, nicht ruckartig (!) zieht. Dann sollte sich eine merkliche Verzögerung einstellen und die Räder blockieren lassen. Ruckartig deshalb nicht, weil sich mit einem Ruck die Räder eigentlich immer blockieren lassen.


    Grüße
    Andreas

    irgendwas ist ja immer...

    Einmal editiert, zuletzt von jack union () aus folgendem Grund: Typo.

  • @'Alle'
    Bitte auf gar keinen Fall der Empfehlung zum Gebrauch von DS3000 in Straßenautos folgen !
    Das wäre hochgradig gefährlich ! Und 'gefährlich' ist keine Übertreibung.


    ...


    welches genau sind denn die Probleme des Ferrodo DS3000?

  • @'Alle'
    Bitte auf gar keinen Fall der Empfehlung zum Gebrauch von DS3000 in Straßenautos folgen !
    Das wäre hochgradig gefährlich ! Und 'gefährlich' ist keine Übertreibung.


    Herr Hohls,


    wenn Sie das schon Schreiben, dann auch bitte mit Begründung!
    Der Belag DS3000 ist ein reiner Rennbelag OHNE Straßenzulassung! Sollte man diesen benutzen, muss man auch wissen wie, was natürlich im öffentlichen Straßenverkehr nicht empfehlenswert ist.
    Da diese für Rennen ausgelegt sind, benötigen die Beläge eine Betriebstemperatur, die auf der Straße im "normalen" Verkehr nicht erreicht wird und somit die Bremsleistung (bei kalter Bremse) wesentlich schlechter ist, als bei "standart" Belägen, das ist dann bzw. kann gefährlich werden! Hinzu kommt auch, dass der Belag die Bremsscheiben sehr stark verschleißen lässt.
    So viel dazu.
    Grüße

    Fährste´quer - Siehste´mehr :thumpsup:

  • Hier eine schöne Beschreibung.


    Ferodo DS 3000 Bremsbelag


    Dieser bewährte Belag wird seit 1998 bei allen internationalen Meisterschaften der STW BTCC oder Superturismo von vielen siegreichen Fahrern und Teams eingesetzt: Ein Bremsbelag, der viele Rennen entschieden hat.


    Die Haupteigenschaften des DS3000 sind:


    Reduzierte Einfahrzeit – ca. 50 % schneller als anderes Material
    Extrem hohes Reibniveau (Reibwert 0,54) über alle Geschwindigkeiten und Temperaturbereiche
    Hoher Kaltreibwert
    Sehr gute Kalkulierbarkeit unter allen Bedingungen. Dies sowohl beim Anbremsen als auch beim Hineinbremsen in die Kurve
    Schnelles Lösen der Bremse beim Wechsel aufs Gaspedal


    Wichtig: Bei Verwendung dieses Belages in leichten Rennfahrzeugen muss der Druck auf das Bremspedal generell reduziert werden, da der Wagen sonst überbremst und es im Bremssystem sowie an den Scheiben zu Überhitzung kommen kann.
    Quelle: AT-RS · Autoteile Ralf Schmitz

  • das ist im Prinzip alles richtig und ich würde die Beläge auch nicht für ein 24h Rennen montieren wollen. Die öfteren Bremsscheibenwechsel würden zu viel Zeit kosten. Es soll aber zeigen, was mit der Mini-Serienbremse möglich ist. Ein richtig kräftiger Motor, 650kg Gewicht und solche Bremsen sind schon fast eine Droge und können vom Fahrspaß her mit jedem Carrera konkurrieren.

  • ...und das ganze mit normalen Gummischläuchen die sich wie ein Ballon aufpumpen und normaler Bremsflüssigkeit die kocht...dass das noch keiner geschrieben hat, wundert mich etwas...

    Fährste´quer - Siehste´mehr :thumpsup:

  • Vielen Dank dchon mal für die vielen Tipps.
    Ich werde dann mal auf die schnelle schauen ob ich die alten Bremsbeläge noch bar und diese zum test verbauen. Wenn das dann besser ist werde ich auf die Mintex1144 umsteigen.
    Außerdem Check ich auch mal ib die hinteren Räder blockieren und wenn nicht mit der Handbremse zum blockieren gehen.
    Werde das Ergebniss dann natürlich berichten.


    Gruß David

  • ...und das ganze mit normalen Gummischläuchen die sich wie ein Ballon aufpumpen und normaler Bremsflüssigkeit die kocht...dass das noch keiner geschrieben hat, wundert mich etwas...


    Wenn man Aeroquip-Schläuche und Rennbremsfüssigkeit verbaut, fällt der Unterschied meist gegenüber uraltem Material nur so sehr auf. Bei guten Standartschläuchen und solcher Flüssigkeit ist es gar nicht so wild. Dafür ist die Rennflüssigkeit stärker hygroskopisch und wird so schneller schlecht. Das mit den Rennteilen, egal an welcher Stelle, hat oft zwei Seiten. Das soll jetzt aber nicht heißen, dass qualitativ gute Aeroquip-Schläuche nicht das Optimum sind!

  • das mit den ferodos frage ich mich auch gerade ...
    ich fahre die beläge schon seit geschätzten 10 jahren auf meinem uno turbo auf der strasse (sorry, wenns kein mini ist) und bin mit der bremse super zufrieden.
    die bremswirkung ist in aller regel auch kalt mindestens so gut wie die der serienbeläge.
    ... stahlflex schläuche habe ich auch verbaut.


    wenn der mini von meinem sohn (cédric) dann fertig ist, will ich die da auch drauf machen.


    gruss
    chris

    Einmal editiert, zuletzt von cedric998 ()

  • Hallo!


    Ein Grund ist die unterschiedliche Qualität der Bremsscheiben. Stahl ist nicht gleich Stahl. Die besten Erfahrungen habe ich noch mit Brembo gemacht, oder sonst einen erfahrenen Mini-Teilehändler fragen. Wenn man gute Scheiben mit Ferrodo DS3000 kombiniert, für eine gute Entlüftung des Radhauses sorgt und rechtzeitig die Bremsflüssigkeit wechselt, bremst der kleine wie ein Rennauto. Voraussetzung ist aber, dass hinten die Trommeln auch mit bremsen. Wer gerne mit voll besetztem Auto Passstraßen herunterfährt, sollte aber vielleicht über die Bremsen eines Metro Turbos nachdenken. Britische Berge waren schließlich nie ein Grund besonders standfeste Bremsen zu entwickeln.


    Die Bremsscheiben sind aus Grauguß.


    Gruß. Martin.

    Jung sein ist doch keine Frage des Alters!

  • mindestens bremswirkung beider achsen zuammen = 50% des fahrzeuggewichts (oder blockiergrenze)
    optimal wären ca 100% :) einige minis schaffen das auch mit über 200 bis 250 an der vorderachse :)




    PS; das Thema EBC hatten wir schon mal .. wichtigster hinweis finde ich , das es natürlich nicht nur "GREEN STUFF" gibt ;)
    und oft werden die belege anders von händlern "beworben" als es auf der hersteller seite steht ;)




    http://www.mini-forum.de/showthread.php?52726-EBC-Bel%E4ge

    "Hate is baggage. Life's too short to be pissed off all the time. It's just not worth it."

  • Ich fahre auch die 1144 auf der 7,5" Bremse und bin sehr zufrieden und bremstechnisch nicht gerade anspruchslos. Zu erwähnen ist: Eine minimale Mindesttemperatur braucht der Mintex wohl auch. Insbesondere im Winter zieht der Mini beim ersten Bremsen nach langer Geradeausfahrt beim ersten Bremsen mit einem kurzen Impuls nach links.


    Auch wichtig: Die richtigen Radbremszylinder an der HA zur Bremse zu verbauen. Die haben den Kerbstift zur Positionierung gegenüber Standard-RBZ seitenverkehrt - Ankerplatte muss also gebohrt werden. Die Teilenummer kommt sicher gleich von H. Hohls. Kleinerer Wirkdurchmesser - kein Überbremsen der HA.

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