Achsschenkelbolzen werden nicht "stramm"

  • Hallo liebe Gemeinde,


    Voller Tatendrang habe ich mich heute an meine Achsschenkelbolzen gemacht, allerdings bekomme ich 2 nicht "saugend stram"
    Selbst ohne ausgleichsscheiben.
    Luft wäre zwischen Mutter und achsschenkel 0,5mm gemessen mit der fühlerlehre.
    ( Vorgehensweise, achsschenkelbolzen ohne sicherungsblech verbaut und luftspiel gemessen)


    Hat jemand einen Rad? Ansonsten würde ich versuchen mit ausgleichsscheiben unter der kleinen Pfanne zu arbeiten.


    Lg
    Ymini

    Bei Zitaten aus dem Internet, kannst du dir nie sicher sein, das diese auch stimmen
    John Wayne

  • Hallo,


    na wenn die selbst ohne Scheiben nicht mehr stramm zu bekommen sind (mit entsprechendem Drehmoment!), dann sind sie wohl soweit eingelaufen, dass sie in die Altmetalltonne gehören.
    Alles andere wäre nicht zielführend.


    Griaßle
    MarCus

  • Hallo Marcus,


    schuldige hatte vergessen zu erwähnen das es sich um NEUTEILE handelt.


    Bin solangsam echt überfragt wo dran es liegen könnte.


    Selbst mit einem anderen Neuteile Satz ist es nicht behoben.
    Flächen sind alle ''Grad'' und ''Lack'' frei

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    John Wayne

  • Dann muss man halt von der Überwurfmutter was abläppen, bis es stramm wird. Auf einer ebenen Unterlage auf Schleifleinen über kreuz abziehen.
    Und ruhig richtig stramm machen, klapperig wird es von alleine.


    Gruß. Martin.

    Jung sein ist doch keine Frage des Alters!

  • Tja, es gibt/gab Chargen von Achsschenkel Bolzen die passen halt nicht. Ursächlich dafür kann sein, dass die Halbkugel an der Unterseite nicht weit genug nach unten ausgeformt ist und somit die Dimensionen nicht stimmen....
    Miß doch mal von der Kugel Unterseite bis zum Rand/Absatz des Bolzens....also die Höhe der Halbkugel. Dann kann ich oder jemand anderes mal mit einem ORIGINAL Bolzen aus alten Zeiten vergleichen....

    gruss andy
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    Mini, you only get what you make of it!!!
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    Erfahrung lässt sich nicht "downloaden"!!!!!!!
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    "Der Gebildete treibt die Genauigkeit nicht weiter, als es der Natur der Sache entspricht" Aristoteles

  • Das wäre eine Möglichkeit allerdings habe ich 2 Sätze von mg Rover und einen Satz von Limora das wäre aber ein Riesen Zufall oder?

    Bei Zitaten aus dem Internet, kannst du dir nie sicher sein, das diese auch stimmen
    John Wayne

  • Ich habe hier lose Einzelteile von Leyland....gib mal die Maße durch....

    gruss andy
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  • Kann ich leider erst morgen Abend machen

    Bei Zitaten aus dem Internet, kannst du dir nie sicher sein, das diese auch stimmen
    John Wayne

  • So das Geheimniss ist gelüftet,
    Hatte noch einen Satz Achsschenkel, die würden nun zerlegt und verglichen.


    Habe echt das Glück gehabt das bei drei Sätzen nur zwei brauchbare Bolzen dabei waren.


    Von den Maßen mehr als 0,5mm Unterschied.


    Da werde ich mir wohl mal einen neuen Satz zulegen.



    Lg
    Ymini

    Bei Zitaten aus dem Internet, kannst du dir nie sicher sein, das diese auch stimmen
    John Wayne

  • dann viel erfolg und hoffentlich kommen bessere bolzen, als die die du nun ausreichend schon hast...

    gruss andy
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  • ymini und @'alle'


    Das Thema 'Achsschenkelbolzen' ist ein recht komplexes und deshalb vielleicht wert, einmal (nochmals) umfassend dargestellt zu werden.


    'Es begab sich zu der Zeit' möchte man fast einleiten, da das Thema wirklich myteriös daher kam.
    Egal was man kaufte, es schien Zufall zu sein, ob eine g u t e Reparatur möglich ist.


    Deshalb gab es eine Aktion, wo (möglicherweise) alle am Markt befindlichen Produkte an einem Samstag in einer Engländerwerkstatt in Zusammenarbeit mit dem dortigen Meister probemontiert und dokumentiert wurden.


    Dabei fiel auf, daß es diverse immer wieder kehrende Gesichtspunkte gibt, auch in Zusammenhang mit Langzeiterfahrung.
    In ungeordneter Reihenfolge einmal einige Punkte aus dieser Versuchsreihe:


    --Die scheinbar stabilen, weil dicken Überwurfgummis der Kugelbolzen taugen nichts, weil nach recht kurzer Zeit brechend, und dann tritt dort Wasser ein.
    Die unscheinbar dünnen sind die guten.


    --Zeitweilig sind die Federn unter dem unteren Widerlager zu lang


    --Die absolute Majorität der Produkte fiel aber heraus, als die wichtigste Probe anstand. Den Kugelbolzen durch die Überwurfmutter stecken und mit den Fingerspitzen drehen und prüfen, wie 'weich' der Bolzen läuft.
    Oder auch, ob der Bolzen möglicherweise beim Drehen 'stur' läuft oder gar 'rattert'.
    Die Folge davon ist 'strammes' Gefühl beim Einstellen, aber nach 1 Runde um den Block ist die Lage des Bolzens verändert, derselbe wieder lose.


    --Einige Kits zeigten seriell, also bei mehreren Mustern, die Problematik, daß mit aufgelegten Sicherungsblech der Kugelbolzen auch ohne jede Distanzscheibe nicht stramm zu bekommen ist.
    Bei denen ist dann immer das zuvor hier schon genannte Abdrehen des Überwurfs oder das Abziehen desselben notwendig.


    Als Ergebnis der Prüfung war nur 1 Produkt beanstandungsfrei : Korrekter herstellbarer Sitz, butterweiches 'Laufen' des Bolzens im Überwurf, korrekte Feder und dünnes Dichtgummi.
    Somit als Ergebnis das Resultat, daß es glücklicherweise eine verläßliche Qualität doch gibt.


    Tatsächlich hat sich aber über die Dauer von 2-4 Jahren (so lange ist es her) noch folgende Zusatzerfahrung eingestellt.
    Trotz bestmöglicher Qualität, kam es auch bei diesen Sätzen in wenigen Fällen zu dem Problem, daß auch ohne Beilegscheibchen die Bolzen nicht stramm werden.
    Zunächst wurde das bei der naheliegendsten Ursache vermutet, nämlich verdichteten Achsschenkeln, die Gußmaterial sind und oft deutlich mehr als 20 Jahre alt.
    Ganz sicher auch eine der Ursachen und dann, wie der Beitragschreiber anregte, durch geeignete Unterlegscheiben unter dem Widerlager korrigierbar.
    Es scheint aber so, weshalb bei automatisierter Herstellung auch immer möglich, daß es auch bei der guten Qualität einige wenige Ausreißer gibt, so daß es die 100% und damit absolut sichere Variante nicht gibt.
    Ein Hinweis an der Hersteller ist erfolgt. Mit etwas Glück hat soetwas dann auch noch Einfluß.


    Andreas Hohls

    Alle Beiträge verstehen sich als rein sachliche Aussage und tolerieren Meinungen und Vorlieben eines Jeden, auch wenn sie konträr entgegenstünden.

  • Vielen Dank für die netten Informationen


    Ich denke das größste Problem an allem ist einfach wie immer der Kostenfaktor, es muss eingespart werden wo man kann ( auf die Firmen bezogen) die Werkzeuge laufen länger als vorgesehen,
    hinzu kommt, dass unser lieber Mini solangsam als nieschen Produkt in der Produktion auffällt und nicht mehr die große Markt brinkt.


    Einerseits gut für uns das wir noch so schön günstig die Ersatzteile bekommen, anderseit muss man mit diesen Fehlprodukten dann auch einfach leben.


    Das anpassen der Mutter ist ansich für mich auch kein Problem, es ist nur ''doof'' wenn man etwas am Tag auch schaffen möchte, eine Drehbank ist nicht immer vorhanden.
    So hat man nun einen Satz nach bearbeitung auf Reserve ist ja auch nie verkehrt.


    LG
    ymini

    Bei Zitaten aus dem Internet, kannst du dir nie sicher sein, das diese auch stimmen
    John Wayne

  • Es gibt aber auch noch einen andren Aspekt:
    You get, what you pay for.
    Wenn man Ersatzteile bei Limora kauft, weil die halt ein paar Euros billiger sind, aber nicht weiß was man kriegt ......
    Limora ist für mich kein renomierter Teilehändler, sondern halt der billige Jakob mit zweifelhafter Qualität und einfach am falschen Ende gespart.
    Jetzt pfriemelst Du die billigen Dinger mit viel Eigenaufwand rein und nach 10000km sind sie wieder fertig, weniger weil sie schlecht gepaßt haben (was man ja nacharbeiten kann), sondern weil es lausige Qualität ist (worauf man nur beim Kauf einen Einfluß hat).


    Gruß. Martin.

    Jung sein ist doch keine Frage des Alters!

  • Ich habe extra die "guten" originalen Teile von Rover in England bestellt (entsprechend teuerer als andere) - in einem Satz war einer defekt, im zweiten splitterte einer der Bolzen beim Zusammenstecken ...

    Maximaler Mini - Gruß, Dirk :thumbs_up:

  • DoktorDe
    Wer sagt, daß die heute von Rover bzw. X-Parts vertriebenen Kugelbolzen auch nur irgendetwas mit seinerzeitigem Material und dessen Qualität zu tun haben ?
    Oder hat der britische Verkäufer das bei der Bestellung in Aussicht gestellt ?


    Im letzteren Falle wäre es doch interessant, was er dann nun zu der gegenwärtigen Sachlage zu sagen weiß.
    Beim Durchsprechen der Problematik wird sich sicher auch eine Lösungsmöglichkeit finden und u.U. eine bessere Qualität als das bisher probierte.


    Andreas Hohls

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  • Andreas, die Tests in allen Ehren und sie helfen sicherlich beim aussieben der Lieferanten.
    Allerdings ist das letztlich doch nur ein Beleuchten eines aktuellen Istzustandes einer einzelnen Charge.
    Ja, und ein unverschämt hoher Preis ist heutzutage kein Garant für Qualität. Ich denke, es gibt genug Beispiele -ausserhalb der Miniszene-, die hier aufzählbar wären. Speziell vor der eigenen deutschen Haustüre.


    Würde man das Ganze ernsthaft betreiben wollen, müssten mehrere Chargen jedes einzelnen Herstellers (nicht Lieferanten - denn die können Ruckzuck umverpacken) komplett geprüft werden.
    Das heisst sowohl Maßhaltigkeit als auch Werkstoffauswahl (Stahl ist bei weitem nicht gleich Stahl) sowie auch das Hinterfragen der Oberflächenbehandlung. Sprich, Schliffbilder der gehärteten Bauteile
    Hier kommen ganz leicht 5-stellige Beträge allein für die fachmännische Untersuchung zustande. Letztlich für die Erkenntnis, daß alle Böse sind. :kotz:


    Im vorliegenden Fall deutet einiges auf einen Härtefehler hin. Da der Bolzen sowieso hin ist, einfach mal auf eine harte Oberfläche werfen. Falls er zerspringt (Schutzbrille!) wurde hier wohl das Anlassen 'vergessen' oder überhaupt falsch gehärtet....


    Ach und zum Thema Originalität. Was nützt es, wenn der Karton von XYZ-Parts ist?
    Auf der letzten Großveranstaltung für Minis gab es einen Teilemarkt.
    Jedenfalls bei einem englischen Teilehändler mit großem Verkaufsstand ein Mountney-Lenkrad mit passender Nabe gekauft.
    Beide Kartons mit original aussehender Aufmachung. Die Art-Nr. auf den Kartons ebenfalls original zutreffend.
    Aber wahrscheinlich hat der Praktikant auf Fernost die Plakette auf dem Hupenknopf der Nabe beschriftet und sehr klein, aber eindeutig lesbar Mountnoy drauf gedruckt. Ja mit 'o'.


    Alle sind Böse. :madgo:


    Nun denn....

    POWER!!!!!!!!!!!!
    Jeremy Clarkson

    2 Mal editiert, zuletzt von J&A ()




  • Da stimme ich dem Moderator voll zu, beschi......wirste überall:-((
    Dazu braucht man nur bei Alibaba.com mal Lucas eingeben. Total ernüchternd was Originalität betrifft

    Es ist schon alles gesagt, nur noch nicht von allen.
    (Karl Valentin)

  • Besch...en wird wer sich besch...en lässt.


    Ja, die Qualität ist in weiten Bereichen nicht ganz Audiniveau, jedoch bei Achsschenkelbolzen hört der Spaß spätestens auf. Hier besteht Gefahr für Leib und Leben!


    Der Hinweis, doch mal verschiedene Chragen und Lieferanten auszuprobieren, kann für den Endkunden unter Umständen zu spät kommen.

  • Zitat

    Besch...en wird wer sich besch...en lässt.


    Genauer sogar hat man keine andere Wahl. Eher gilt das Motto friss oder stirb.


    Zitat

    Hier besteht Gefahr für Leib und Leben!


    Ohne Zweifel. Aber finde mal hier den Schuldigen.


    Ohne mich jetzt perfekt im aktuellen EU Recht auszukennen, aber grundsätzlich gilt ja die CE-Kennzeichnung in Europa.
    Das bedeutet für den Importeur einer Ware, daß er grundsätzlich voll haftbar für Produktmängel ist, da er die erstmalig Ware eingeführt hat.
    Problem: Das gilt nicht für Fahrzeuge und deren Komponenten. Damit kann jeder Schrott ungehindert verkauft werden.




    Zitat

    Der Hinweis, doch mal verschiedene Chragen und Lieferanten auszuprobieren, kann für den Endkunden unter Umständen zu spät kommen.


    Der Hinweis hatte vielmehr den Hintergrund, zu zeigen, dass es schlicht nichts bringt.
    Und wer schonmal mit Puschelbuden aus Fernost zu tun hatte, der weiss, dass die Qualität extremst schwanken kann.
    Die erste Containerladung ist top und ab dann geht es rapide abwärts. Und das hat nix mit der Urban Legend von ausgelutschten Werkzeugen zu tun.
    Die gezeigten schadhaften Bolzen sind stinknormale Drehteile. Die Wendeschneidplatten dazu kosten quasi nix.


    Spielen wir das mal durch: Der Konstrukteur dieser Bauteile verbrachte anno 1950 +/- x mehrere Wochen damit, die Toleranzfelder sowie Materialeigenschaften, Oberflächengüte, Rauhigkeit etc., Blalaber,... dieser Bauteile zu bestimmen.


    Dann kommt ein forscher Jungunternehmer mit Master of Desasterabschluß anno 2010 auf die Idee, mittels 2-3 Sätze an vorhandenen Bauteilen das doch in China fertigen zu lassen. Und er als Held der Nation hat selbstredend Zugriff auf einen 3D-Scanner.
    Also ab damit ins CAD, bisschen aufgehübscht und fertig. Dann einen Stall Chinesen die Feinarbeit machen lassen und fertig. Und trotzdem hat man nachher nur eine optisch identische Sache. Kann das funktionieren? Klar. Bei einer Jeans von mir aus....


    Der Witz am europäischen Maschinen- und Fahrzeugbau war über Jahrzehnte (ja leider war) die Erfahrung und das Wissen in Sachen Werkstoffkunde.
    (Kurzer Einwurf. Ein BMW i3 kann nicht rosten? Denken wir doch mal kurz über Carbonfasern vs. Alu in der el. chem. Spannungsreihe nach....)


    Aber momentan betreiben unsere Excelschubser einen regelrechten Ausverkauf und dementsprechend kann man zuversichtlich sein, daß man in 5-10 Jahren auch gute, haltbare Ware aus China bekommt. :thumbs_up:
    Schaut man sich die Entwicklung der Fahrzeuge dort an....RESPEKT! Vor gut 5 Jahren noch wie Schuhkartons beim NCAP gescheitert, jetzt volle Punktzahl!
    Und da bei uns wird inzwischen auch nur Scheixxe, dafür mit hübschen Emblemen, hergestellt wird, könnte die Sache spannend werden. Drifte ich grad ab? Mirdochegal...Schöne öde Welt. :headshk:

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    Jeremy Clarkson

  • J&A: Mit Sicherheit Härtefehler, aber wohl nicht im Anlassen, die Bolzen sollten wohl eher innen zäh und aussen hart sein. Anlassen tut man meines Wissens durchgehärtete Sachen, und hier müsste eine Oberflächenhärtung stattfinden (Nitrierung o. a.)?

    Maximaler Mini - Gruß, Dirk :thumbs_up:

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