Rep-Bleche Qualität

  • Sooo... langsam gehts dran Teile zu bestellen.


    Jetzt habe ich in mehreren Threads schon mal nachgelesen wie es um die Qualität der Bleche steht. Sowohl BMH und auch Magnum usw... Ich bin nachwievor unschlüssig.


    Generell stehen hier mehrere Möglichkeiten der Blechbearbeitung zur Verfügung. Jetzt die Frage:


    Welche kaufe ich???


    Bisher las es sich so als hätte man die Wahl zwischen Pest und Cholera.
    Ich müsste bspw. den Vorderwagen neu haben. Kotflügel/ Innenkotflügel/ Stehbleche Li/Re Frontmaske müsste auch neu.
    Da stellt sich mir die Frage ob bspw. die Maske von BMH für ~220€ auch wirklich soviel besser ist als die von Magnum für ~80€
    https://www.minisport.com/front-panel-mini-1976-1989.html
    https://www.minisport.com/40-1…ront-panel-1964-1975.html
    Wo sind die Unterschiede? Ausgelutschte Pressformen vs. nicht so genaue Pressformen?
    Hochwertige Grundiereung vs. Baumarkt Primer?


    Freue mich auf eure Antworten :)

    Eine Auswahl an Walter Röhrl-Zitaten:


    „Ein Auto ist erst dann schnell genug, wenn man morgens davor steht und Angst hat, es aufzuschließen.“


    „Man kann ein Auto nicht wie ein menschliches Wesen behandeln. Ein Auto braucht Liebe!“


    „Beim Beschleunigen müssen die Tränen der Ergriffenheit waagerecht zum Ohr hin abfließen."


    „Für alles über 8 Minuten auf der Nordschleife ziehe ich keinen Helm auf!“


    „Wenn des Auto nur laut genug ist bleibn's [die Wildtiere] drin im Wald".

  • Habe alle meine Bleche bei Limora bestellt. Teilweise liefern die Original BMH-Bleche, teilweise auch Billigbleche. Wie ein Lotteriespiel. Man bestellt ein Reparaturblech und muss sich überraschen lassen, was da so geliefert wird. Mein kompletter Fahrzeugboden war Original BMH und hochwertig KTL-beschichtet. Ebenso der komplette Kofferraumboden. Super passgenau. Die Dreiecksbleche waren billig schwarz grundiert. Auch die Kotflügel und das Frontblech sind nur minderwertig grundiert. Habe diese schwarze Grundierung mit grobem Schleifpapier von Hand angeschliffen und dann mit Lappen und Aceton entfernt. Blankes Blech mit 120er Schleifpapier von Hand leicht nachgeschliffen und mit 2K-Zink-Phosphat-EP-grundiert. Nach dem Trocknen leicht angeschliffen und nochmal EP-grundiert.
    Die beiden Stehbleche (Innenkotflügel) waren schlecht grundiert und hatten leichten Rostansatz unter der Grundierung. Waren wahrscheinlich schon eine Weile im Regal gelegen:headshk:. Also auch runter mit der Grundierung und 2x EP-grundiert.
    Von der Passgenauigkeit waren alle Teile gut, es musste trotzdem nachgearbeitet werden.
    Wer bei Billigblechen die minderwertige Grundierung nur leicht anschleift und drübergrundiert/füllert, hat keinen optimalen Lackaufbau.
    Das letzte Blech, welches ich gekauft habe, war ein komplettes Heckblech, allerdings nicht bei Limora. Ist ein Original BMH-Blech, auch BMH-Aufkleber drauf, scheint mir aber nicht KTL-beschichtet zu sein.
    Habe aber nur Karton geöffnet u. kurz reingesehen.
    Meine Meinung: Hochwertige Bleche kosten zwar mehr, aber man hat weniger Arbeit und wird viel schneller fertig.
    Wer billige Bleche kauft , hat einiges mehr Aufwand um ein gutes Ergebnis zu erzielen. Spart Geld, kostet Zeit (muss jeder selber wissen, von was er mehr hat:smile:)
    Aber nur meine Meinung.

  • Danke für deinen ausführlichen Beitrag. :thumbs_up:
    Das deckt sich auch mit meinen bisherigen Erfahrungen. Es ist eine Lotterie. Ich würde generell die Bleche die ich einbaue vorher entlacken weil ich da keine Risiken eingehen möchte. Habe leider auch schon gehört und gesehen wie die KTL-beschichteten Teile bei "Anlieferung" angerostet waren. Mir geht es letzlich um die passgenauigkeit der Teile.


    Gerne mehr Erfahrungen :)


    Ist wer heute am Ring?


    Hat jemand nen schnellen Link wie man das Heck ohne Stoßstangen zusammenbaut? Ich vermute ja das sich die 3 aufeinander liegenden Bleche sparen lassen. Bilder wären Super


    Besten Dank und sonnige Grüße

    Eine Auswahl an Walter Röhrl-Zitaten:


    „Ein Auto ist erst dann schnell genug, wenn man morgens davor steht und Angst hat, es aufzuschließen.“


    „Man kann ein Auto nicht wie ein menschliches Wesen behandeln. Ein Auto braucht Liebe!“


    „Beim Beschleunigen müssen die Tränen der Ergriffenheit waagerecht zum Ohr hin abfließen."


    „Für alles über 8 Minuten auf der Nordschleife ziehe ich keinen Helm auf!“


    „Wenn des Auto nur laut genug ist bleibn's [die Wildtiere] drin im Wald".

  • Hat jemand nen schnellen Link wie man das Heck ohne Stoßstangen zusammenbaut? Ich vermute ja das sich die 3 aufeinander liegenden Bleche sparen lassen. Bilder wären Super


    Wenn du sehr gut Stoßschweißen kannst, vielleicht. Da kommen aber eben drei Bleche zusammen, die auch etwas Stabilität und Dichtheit brauchen: Das Heckabschlußblech unten, das Blech des Kofferraumbodens und das Blech mit der Heckklappe.

  • Hat jemand nen schnellen Link wie man das Heck ohne Stoßstangen zusammenbaut? Ich vermute ja das sich die 3 aufeinander liegenden Bleche sparen lassen.


    Naja, "sparen" lassen sich die 3 aufeinander liegenden Bleche nicht, denn sie sind jeweils Bestandteil von Heckschürze, Kofferraumboden und Heckblech.


    Um diese 3 Bleche sauber anzupassen, sind diese Kanten sehr wichtig und hilfreich.
    Wenn man eine "runden Po" kreieren möchte geht man folgendermaßen vor:


    Bleche so ausrichten, dass Heckschürze und Heckblech möglichst exakt auf ganzer Länge "in einer Ebene" sitzen. Je sauberer man arbeitet, desto weniger muss später gezinnt bzw gespachtelt werden.
    Sitzt alles sauber, kann man die 3 Blechlagen gegeneinander verpunkten. Dann im Kofferraum sowie hinter der Heckschürze jeweils alle 3-4 cm einen Punkt schweißen um Heckblech mit Kofferraumboden bzw. Heckschürze mit Kofferraumboden zu fixieren.
    Jetzt kann man die 3 Blechlagen auf etwa 10 cm entfernen und die Naht Punkt für Punkt (Pilgerschritt) verschließen. Dann die nächsten 10 cm entfernen und verschließen. Man kann auch gleich mehrere Bereiche auf einmal bearbeiten, nur eben nicht direkt nebeneinander.
    Ist die gesamte Nagt verschweißt, alles mit der Fächerscheibe versäubern und auf Fehlstellen kontrollieren. Starkes Licht im Kofferraum bzw hinter der Heckschürze hilft dabei. Fehlstellen erneut verschweißen und versäubern.
    Das Ganze so lange, bis keine Fehlstellen mehr durchleuchten...
    Anschließend verzinnen, glätten und ggf letzte Reste verspachteln...


    Allgemein zum Thema Reparaturbleche:


    Die beste Qualität in Bezug auf Passform und Korrosionsschutz bekommt man nur als Original von British Motor Heritage (BMH). Auch wenn die Pressformen nicht mehr neu sind, sind sie doch immer noch bei Weitem besser als bei Nachbau-Qualität.


    Außenbleche wie z.B. die gesamte Front, Türhäute, Seitenteile, Heckblech... sollte man grundsätzlich nur Original nehmen. Es sei denn, ,man hat entsprechende Fähigkeiten, auch "Murks" anzupassen und scheut die zusätzliche Arbeit nicht.
    Und diese zusätzliche Arbeit kann beträchtlich sein!!!


    Es gibt Nachbaubleche, die sehr umfangreich angepasst werden müssen und auch die Blech-Qualität ist weit gefächert.


    Beispiel Heckschürze: Das Original von BMH hat die korrekte Form und passt sehr gut. Nachbaubleche passen zwar zur Kontur des Heckblechs, aber die Rundung, von der Stoßstangenfalz nach unten ist falsch (zu flach). Und das fällt bei einem "runden Po" direkt auf!!!


    Beispiel: Außenschweller von Hadrian. Die passen zwar sehr gut, aber das Blech ist dünner und deutlich weicher, also von minderer Qualität. Und diese mindere Qualität rostet auch schneller!!!
    Dazu kommt, dass der Bereich der Wagenheber-Aufnahme nicht genau passt und das äußere Verstärkungsblech eher "optischen" Zwecken dient, da sehr dünn und schlecht verschweißt...


    Beispiel: Tür-Einstiegsblech. Das einzige, wirklich passende Blech ist von BMH. Der Einstieg (Schweller) wird etwa vom ersten Drittel aus, nach hinten rund 5 mm schmaler. Alle Nachbau-Bleche aber sind gerade gepresst und man muss sie schmaler machen = deutlich aufwendig und zusätzliche Schweißnähte sorgen für Angriffspunkte zum Rosten!!!
    Das Original aber beinhaltet auch noch den Bereich der A-Säule bis etwa Unterkante Fenster (HMP441012/3) und kostet entsprechend...
    Das früher von BMH angebotene Reparaturblech für Teilbereiche des Einstieges hatte das selbe Problem und wird daher mittlerweile nicht mehr angeboten. Es passte nur einigermaßen im mittleren Bereicht...


    Manche Reparatur-Bleche (für Teilbereiche) wurden leider nie von BMH hergestellt und da werden dann Nachbau-Bleche interessant.
    Eine sehr gute Quelle ist da die Firma "M-Machine" aus GB.


    Was den Oberflächen-Schutz der Reparaturbleche angeht, ist eigentlich KTL das einzig Wahre. Wird aber auch mittlerweile bei einigen Nachbau-Blechen verwendet. Leider aber mit unterschiedlichen Qualitäten.
    Gute Qualität gibt´s wiedrum von BMH. Die Beschichtung ist sehr gut, schützt hervorragend vor Rost und brennt im Bereich der Schweißpunkte gerade mal 10-15 mm weit weg...
    Ist das Zeug aber, wegen minderer Qualität, schon unterrostet, hätte man es sich auch gleich sparen können, denn dann muss es runter...
    Diese billige, schwarze 1K Lager-Grundierung brennt mitunter bis zu 5 cm weit weg bzw löst sich durch dier Hitze vom Blech ab. Das Zeug muss also grundsätzlich vor dem Schweißen weg!!!


    Fazit: Soweit erhältlich, immer original BMH verwenden!
    Wenn ausreichend Fähigkeiten in Blechbearbeitung vorhanden sind und Zeit keine Rolle spielt, kann man auch mit Nachbau-Blechen ein akzeptables Ergebnis erzielen, wird aber mit Sicherheit viel fluchen!!!


    Gruß, Diddi

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