Aussetzer ab 3000 U/min

  • Hi Leute
    Also ich fahre einen 1,3 vergaser mit absolutem standart motor und 64tkm auf dem Tacho.
    Folgendes Problem:
    Ich bin letzte Woche ne längere Strecke Autobahn gefahren, irgendwann mal hat mich dann netterweise ein T4 mit 170 über die Bahn gezogen (halbgas ca. 60km lang) mein kleiner lief echt spitze. Auf einmal gabs mehrere Fehlzündungen zum Luftfilter raus. Ich hab angehalten und nach sichtbaren defekten geschaut, nix! Als ich weiterfahren wollte kams dann. der Motor fängt ab 3000 an auszusetzen, es fühlt sich an wie ein Zylinder (bin mir da aber nicht ganz sicher) das problem besteht in jedem gang ab exakt der gleichen drehzahl. an manchen tagen nur beim gas geben, nicht beim konstant fahren, an manchen tagen will er nicht über 90 fahren und kotzt sich den ganzen sprit wieder aus dem Vergaser raus.
    Ich hab ne kompressionsmessung gemacht (Zylinderkopf, sitzring, ventil durchgebrannt?) aber eigentlich ok. 1. zylinder 9.5bar 2.-4. so um 10.5
    den Vergaser hab ich auch schon zerlegt, alles ok
    zündkerzen elektrodenabstand und kerzenbild ok
    Verteiler (mit unterbrecher) ok
    Züdzeitpunkt ok
    Ach ja desweiteren spinnt genau ab dieser drehzahl der D-messer - wackelt so um 500U/min hin und her hab ihn aber auch schon abgeklemmt und das problem war immer noch da.
    Hat jemand ne Ahnung was meinem kleinen fehlen könnte???
    Jemand schon ein ähnliches problem gehabt???

    MFG Andi

  • ich würde auf zündausetzter tippen. wenn der drehzahlmesser spinnt und zwar genau dann wen der kleine anfängt zu bocken, dann hat es was mit der zünanlage zu tun. was sagt eigentlich die blitzpistole wenn der kleine bockt? setzt diese dann auch aus?


    also nochmal die zündanlage überprüfen (oder teile tauschen bis der fehler gefunden ist.)


    zündspule / kabel / verteilerfinger / kontakte / verteilerkappe / kerzen / fliekraftversteller /...


    b.t.w.:
    ein zusitzender kat könnte auch einen rückstau erzeugen. wenn du einen hast, die dinger sind auch nicht vollgasfest.

    kristian cilas

  • Hey danke das mit der stroboskoplampe bei höherer drehzahl ist ein guter tip so kann ich wenigstens mal den-die zylinder lokalisieren die spinnen. muss mir nur jemanden rekrutieren der den kleinen mal im stand quält. versuch ich mal. Kat schlies ich mal aus da der fehler wirklich immer ab der gleichen drehzahl anfängt unt drunter schnurrt er wie ein kätzchen. hab gedacht veileicht die unterdruckdose der Zündverstellung, aber das ist etwas schwer zu überprüfen, oder???
    Danke nochmal ich werd's mal ausprobieren.

    MFG Andi

  • indem man eine handvakuumpumpe an den schlauch anschliesst und guckt ob sich die zündung in richtung früh verstellt, wenn man unterdruck gibt.


    würde die dose aber ausschliessen da sonst bei leerlauf (höchster unterdruck = höchste verstellung über unterdruck) der motor anfangen müsste zu bocken.


    ein fehler in dem fliekraftversteller ist eher anzunehmen, aber auch unwahrscheinlich da diese verstellung bei drehzahl auch nach früh verstellt. wenn sie immer auf maxverstellung hängen würden, dann hätte der motor probleme im leerlauf. wenn sie immer auf minverstellung hängen würden, dann würde der motor obenrum keine leistung haben, aber meiner erfahrung nach nicht so extrem das es fehlzündungen geben würde.

    kristian cilas

  • Des Rätsels Lösung (Meiner Meinung nach):


    Ich habe folgendes Phänomen bei einem 1000er auf 1300er Umbau erlebt:


    PROBLEM:


    Der 1300er Motor war eingebaut, alles eingestellt - TOP. Auto aus der Werkstatt raus, Probefahrt. Zieht wunderbar von unten los bis exakt 3000 U/Min und fängt dann granatenmäßig an zu ruckeln bis 4500 U/Min. Gleichzeitig versucht sich die Nadel des Drehzahlmessers im Stepptanz innerhalb des genannten Drehzahlbereichs.


    Zurück zur Werkstatt, Vergaser eingestellt, Nadel getauscht, LuFi getauscht - alles denkbar Ursächliche zum Ruckeln geprüft.


    Werkstatt ratlos.


    LÖSUNG:


    Beim 1000er hing die Zündspule an einem Widerstandskabel. Dieses Widerstandskabel haben wir unwissenderweise an die (andere) Zündspule des 1300ers geklemmt. Die hat ab 3000 U/min nicht mehr genügend Spannung zusammenbekommen und konnte deswegen auch nicht richtig arbeiten.


    Wir haben dann am Sicherungskasten das Plus mit einem normalen Kabel testweise direkt an die Zündspule geklemmt und schwupps war das Problem gefunden.


    DAHER


    bekommt entweder Deine Zündspule nicht genügend Saft (Kabel/Verbindungen) oder ist kaputt. Eindeutiges Indiz dafür ist Dein spinnender Drehzahlmesser. Ein Diagnosegerät hat mir damals ab 3000 U/Min das volle Chaos in der Zündung angezeigt obwohl eigentlich alles in Ordnung war. Alles lag nur am Pluskabel.


    EMPFEHLUNG


    Zunächst die Verkabelung der Zündspule checken, bzw. mit anderem Pluskabel ab Sicherungskasten testen. Unbedingt die Elektrik mal durchmessen.


    Ansonsten eine andere Zündspule (falls vorhanden) ausprobieren, drauf achten daß es die richtige für den 1300er ist. Wobei die Zündspule selbst wahrscheinlich nichts hat.

    -----------


    Schwobe schaffe, Badner denke!

  • Das ist doch mal wieder typisch Mini. Seit ich den bericht geschrieben habe ist das problem wie weggeblasen, er fährt wieder wie am anfang, aber der Tip hört sich gut an, da ich ja wie gesagt vergaser, zündverteiler, zündkerzen und zündzeitpunkt überprüft hatte. Jedesmal wenn ich einsteige warte ich schon das er wieder anfängt. an plus zur zündspule hatte ich noch nicht gedacht. zündspule selbst (Wicklungsschluss) schliese ich aus, da das problem sich sonst mit steigender Temp. derselben verstärken müsste.
    Danke nochmal ich werds checken

    MFG Andi

  • Dann schätze ich daß es ein Wackelkontakt ist. Evtl. Witterungsabhängig ?


    Gruß


    Gerhard

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    Schwobe schaffe, Badner denke!

  • tja wetterabhängig ist ne gute frage, also zwischen 20 und 35 grad ausentemperatur, trocken und nass war kein unterschied also NEIN nicht wetterabhängig
    aber was du so schreibst gibt nen sinn, da ich auch schon mehrmals ganz kurze aussetzen hatte wenn ich über huppel gefahren bin, dann wollte der motor kurz ausgehen war aber nach ner 10tel sekunde wieder da. habe das nicht mit diesem problem in verbindung gebracht, aber wenns ein wackler im zündspulenzuleitungsplus ist kann das gut damit zusammenhängen


    wird geprüft und behoben (wenn das Wetter mal wieder will)


    Gruß Andi

    MFG Andi

  • Im Grunde ist schon alles gesagt, jedoch wäre eine Sache vielleicht nochmals zu unterstreichen, 'DER WACKELKONTAKT'.


    Dieser Vergaser-Cooper hat wohl irgendwann einen Kontakteverteiler bekommen, meine ich gelesen zu haben.


    Dann wäre es typisch, daß der Kondensator irgendwann einmal aufgeben kann, erst bei hoher Drehzahl und Last und dann immer früher.


    Da hier aber der minusseitig geschaltete Drehzahlmesser bei gleicher Drehzahl enorm Mucken macht, abgeklemmt das Problem aber bleibt, liegt es sehr nahe, daß am Kontakt 'Minus-Zündspule' ein Wackelkontakt besteht.


    Frühere Zündspulen hatten genietete Kontaktabgänge, wo der Niet dazu neigte 'Spiel' zu bekommen.
    Dann kamen genau die beschriebenen Symptome.


    Ein Schlag mit dem Durchtreiber auf den Niet und alles lief wieder prima.


    Ähnliches könnten auch lockere Kabelschuhe bewirken, die nachgedrückt werden müßten.


    Andreas Hohls

    Alle Beiträge verstehen sich als rein sachliche Aussage und tolerieren Meinungen und Vorlieben eines Jeden, auch wenn sie konträr entgegenstünden.

  • Ich kenne das Problem von Meinem 1000er. War irgendeine Kontaktschwierigkeit. Hab einfach alle Kabel zwischen Sicheungskasten, Masse, DZM und Zündspule schön Sauber gemacht und eingesprüht. Erst ging garnix mehr, dann isser wieder gelaufen, ohne Probleme.

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