Überholter Motor???

  • Moin Moin,


    ich hab da mal ein paar fragen zum Überholten Motor wenn ich diesen nun wieder drine hab.


    Öldruck: Über die Ölfilter Leitung die Obere große schraube lösen und da dann Öl einlaufen lassen um die Ölpumpe nicht Trockenlaugfen zu lassen und um Öldruck auf zu bauen vorher noch den Ölfilter voll öl laufen lassen und Montieren.


    Einfahren: Denn ersten Ölwechsel nach 150KM machen um den Späne abrieb gleich abzulassen und die ersten 1000KM nich höher als 2250Upm, sind diese angaben so richtig oder ???


    Ach so füssigkeiten auffüllen ist ja schon klar.


    Danke


    Randy

  • ersten ölwechsel mach ich wenn das öl betriebswarm ist, dann nach 500 und 1000km
    zum einfahren sag ich nix weil sonst gibts nur unnötige diskussionen

    If you can't stand a joke, don't drive one

  • Hallo Randy,


    wie Metroholics schon sagt: erst starten, wenn die Drucklampe aus ist. D.h. Befüllen von Ölfilter und Pumpe wie Du schon sagtest, dann den Motor ohne Kerzen - somit ohne Kompression - durchdrehen, bis der Druck da ist.


    Danach ca 20min bei 2000U/min - hauptsächlich wegen des Ventiltriebs, Nockenwelle, damit die gut mit Öl versorgt werden - laufen lassen und IMMER Öldruck und Temperatur beobachten. Danach Öl ablassen und gründllich untersuchen.


    Einfahren dann die ersten 1000km sachte, möglichst nicht über 3000/min,nicht mit Vollgas, aber auch nicht untertourig plagen. Einfach bei Laune halten. Danach nochmal einen Ölwechsel. Wenn ich mich recht erinnere, hat Andreas Hohls bei http://www.minidevils.de einen Artikel darüber geschrieben.


    Zitat

    Es gibt Leute die fahren ihre Motoren gar nicht ein . Oder Rennmotoren , die werden zum Teil auf der Rolle " eingefahren "


    Naja, bei "modernen" Motoren ist das sicherlich nicht mehr so dramatisch, aufgrund besserer Fertigungstechniken, besseren Materialen als beim Mini.
    Allerdings sind das oft auch Leute, die einfach nicht wollen oder keine Ahnung haben. Und Rennmotoren stehen ja wohl sowieso aussen vor. Die sollten ja mit deutlich höherer Präzision aufgebaut werden und halten ja auch keine >100Mm.


    In einer Oldtimer Markt war ein sehr schöner Bericht über Motorinstandsetzung und der dort befragte Motoreninstandsetzer meinte, daß ein wirklich gut aufgebauter Motor keinerlei Einlaufphase außer den ersten 30min des Testlaufs braucht. Der Kunde, der den Motor in Empfang nimmt, kann ihn dann normal fahren. Grund: Kolbenringe mit sehr schmaler Kante, die in sehr kurzer Zeit einarbeiten und höchste Präzision bei der Kurbelwelle, so daß niemals Metallkontakt entsteht, somit kein Einlaufen von Lagerschale und Zapfen stattfindet.



    just my 2p,
    Michael

  • jeder motor muß eingefahren werden, egal wie "neu" oder "alt" er ist.
    nur über die art und weise streiten sich die geister
    die allgemeine art, die sanfte (sie stammt aus der zeit als die zylinderbohrungen noch eine oberfläche hatten mit der man hätte hobeln können), führt nicht zum gewünschten ergebnis: gut dichtende kolbenringe, weil die kraft fehlt damit die ringe voll an die zylinderwandung gepresst werden um sich richtig einzubetten
    warum empfehlen die hersteller die sanfte methode? das kann sich jeder erklären der weiß warum ärzte überall kranke sehen


    das einlaufen kann gut in 30 minuten erledigt werden, auf nem prüfstand zb, um dem kunden diese mühe, und fehlerquelle, abzunehmen

    If you can't stand a joke, don't drive one

  • Moin, danke erst mal für die zahlreichen Antworten, das mit dem Einfahren hat sich erst mal erledigt zuviel Rost.


    Lieber kümmer ich mich jetzt um die Rost sachen bevor ich eine Maschine drin hab die Ohne Mich Los Fährt :-))


    Danke, und schönes We.



    Gruß


    Randy

  • Der MARKT-Bericht war ein so schlimmer Unfug, daß es besser gewesen wäre, die Erinnerung daran nicht wieder wachzurufen !
    Zitat sinngemäß:"Wenn ein Motorenbauer oder Händler zur Einfahrphase rät, dann ist daß u.U. um von der schlechten Bearbeitungsqualität des Motors abzulenken. Ein guter Motor braucht das nicht."


    Damit ist in der Szene sehr viel Verunsicherung gestiftet worden und gewiß auch viel Sachschaden wurde provoziert dadurch, daß Leser in gutem Vertrauen auf den Inhalt zu früh zuviel Gasgaben.


    In der Theorie kann man mit modernsten Bearbeitungsmaschinen ganz sicher eine größere Akkuratesse erreichen, als mit konventionellen.
    Aber welcher MINI-Fahrer wollte
    a) die Armortisationskosten einer solch teuren Ausstattung anteilig mitbezahlen. (denn merke, die Motorenspezialisten für solcherart Motoren sitzen in der Regel nicht in einem '50 Motoren pro Monat-Betrieb', bzw.
    b) ist trotzdem auch ein Neumotor eines modernsten Autos für eine Einfahrphase sehr dankbar.
    Und mutige = gute Autohändler sagen das ihren Kunden.


    Im Grunde hatte der von einem Bearbeitungsbetrieb unterstütze Artikel den Grundtenor:"Nur wir können es richtig."


    Das ist eine kaufmännisch vollmundige Aussage, die durch technische Gegebenheiten nicht gedeckt ist.


    Andreas Hohls
    P.S.: Die '150KM bis zum 1. Ölwechsel' basieren auf Erfahrungen der TU Braunschweig, die in dieser Fahrperiode bei einem Neumotor die höchsten Verschmutzungen feststellte.
    Deshalb haben wir diese Empfehlung in unsere Anleitung mit aufgenommen.

    Alle Beiträge verstehen sich als rein sachliche Aussage und tolerieren Meinungen und Vorlieben eines Jeden, auch wenn sie konträr entgegenstünden.

  • zu früh gasgegeben?
    da fällt mir nur ein wie die japaner (nicht nur die) ihre motoren auf funktionalität testen: auf betriebstemperatur bringen und dann gibts vollgas, und das nicht nur einmal, sondern recht häufig und lange. und die motoren halten!!


    leider halten sich beim motorenbau (und sonst auch) gerüchte und technisches wissen von anno zwieback

    If you can't stand a joke, don't drive one

  • Zitat von Andreas Hohls

    P.S.: Die '150KM bis zum 1. Ölwechsel' basieren auf Erfahrungen der TU Braunschweig, die in dieser Fahrperiode bei einem Neumotor die höchsten Verschmutzungen feststellte.
    Deshalb haben wir diese Empfehlung in unsere Anleitung mit aufgenommen.


    Da ich von der TU Braunschweig komme .... von wem stammt die Info? Verbrennungsmotoreninstitut oder Fahrzeugtechnik?
    würde mich interessieren


    Danke und Gruß

    15.08.04 On the road again... der "Kleine" :D

  • --Ersteres, 'Komme von dort....', ist bekannt.


    --Zweiteres nicht genau zu beantworten, da ich das Gesicht zwar vor Augen und den Klang der Stimme im Ohr habe, aber mir der Name nicht mehr einfällt.
    Einer der Lehrenden fuhr im Historischen Formelsport und war Kunde bei uns.
    Mittelgroß und kräftig, blond.


    Das ist leider die wenig exakte Beschreibung meines Kontaktes zum Lehrkörper.
    Ich meine aber zu erinnern, daß dieser Motorsport treibende 'Lehrkörper'
    a) dort sehr bekannt war und
    b) u.U. sogar das Institut geleitet hat ?


    Andreas Hohls

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  • kann ich mir das gar nicht vorstellen ...


    Verbrennungsmotoren wären gewesen
    Alfred Urlaub (inzwischen verstorben, er wäre jetzt ca 73Jahre )
    Herbert Müller (inzwischen verstorben, etwa gleiches Alter)
    Löhner etwas älter als Müller
    nicht zu vergessen Woschni.. (der vom Wärmeübergang ...)
    oder war es Joachim Nowotny ??


    oder aber Fahrzeugtechnik
    Mitschke (nen Griesgram und auch seit jahren im Ruhestand)

    15.08.04 On the road again... der "Kleine" :D

  • Wenn die eigene Erinnerung versagt:


    Jürgen Krull aus Braunschweig konnte helfen.


    Dietrich Merkel !


    Aber nicht TU, sondern FHS, wie mein befragter Kundendatenstamm ausweist.


    Andreas Hohls

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