Welche Sandstrahlpistole ??

  • Ich hab schon eckige Augen, soviele alte Threads über Karosse entrosten hab ich gelesen... :cool:
    Was mir nicht ganz klar ist: einige schreiben, dass sandstrahlen ziemlich heftig ist und die Blechstruktur schwächt.
    Jetzt hab ich bei ebay mal diverse Pistolen verglichen und es gibt welche mit 400-550 Litern Luft/Minute und andere mit 100-150L/min. Sind diese besser für das Blech geeignet oder einfach nur Müll?


    Mein Kompressor schafft nur 235l/min, das wäre ein Grund mehr die 150l-Pistole zu kaufen.
    Ein völlig verstrahlter Olaf

  • Das Problem habe ich auch gehabt. Nun habe ich vor kurzem einfach mal ne Pistole gekauft. Dabei war auch eine kleine Dose Strahlgut. Mit Luft/Minute kann ich gar nix anfangen, ich habe immer nach dem Arbeitsdruck geschaut. Wir haben in der Garage nen großen Kompressor stehen, damit läßt sichs einigermaßen arbeiten, aber selbst der ist zu klein, da muß ich oft Pause machen. Also unter 6Bar läuft bei meiner Pistole nix, 8Bar sind optimal.
    Ich habe die hier: ebay-Link


    Ich hab die nur zum probieren gekauft. Was ich auch nicht wußte ist, daß man die Pistole auf die zu strahlende Stelle aufsetzen soll. Nur so, kann im Sack auch wieder was eingefangen werden. Kann man an unzugänglichen Stellen nicht aufsetzen, dann bläst die aber richtig was durch und Strahlgut ist nicht billig. Somit schließen sich große zu strahlende Stellen eigentlich aus.


    Wir haben ne alte verlassene Kieskuhle in der Nähe, da habe ich mir mal nen Zentner Kies geholt, den richtig getrocknet und mit nem Fliegengitter gesiebt.
    Und das geht richtig gut. Da kann ich jetzt auch aus der Entfernung strahlen, am Strahlgut mangelts mir nicht mehr.


    Das Granulat, was bei der Pistole dabei war, war sehr grobkörnig, das hat zwar richtig was runtergeholt, hat aber auch viele kleine Krater im Blech gelassen. Der ies ist da viel feiner und hinterläßt ne richtig feine Oberfläche. Das liegt aber am jeweiligen Strahlgut.


    Letztes WE habe ich mir mal ne alte Opel Sportstahlfelge gegriffen und die richtig blank gemacht. Da war fast 30 Jahre alter Original-Lack drauf und zwei Schichten irgendwas selbstlackiertes, sowie diverse Roststellen. Die Felge ist sehr unförmig, man konnte die Pistole also nirgendwo aufsetzen, was ja auch egal ist, weil Strahlgut habe ich ja genug.


    Ich habe ca. 45 Minuten gebraucht und ca. 20 Kilo Sand. Aber die Felge ist bis in die letzte Ritze blank bis aufs Metall und die Oberfläche ist sehr glatt.
    Aber unbedingt sollte man beim Strahlen aus der Entfernung sich ne Haube aufsetzen und ne Brille sowieso. Den Sand hat man nachher überall und besonders aus den Ohren kriegt man das sehr schlecht raus.

    91er Mayfair "Pozilei", 87er Ford F250, 2010er Ford Crown Vic L.A. Police, 2010er Chrysler 300C, Stockccar BMW E30, Stockcar Lada 2101

  • Zitat von Mini-Man


    Wir haben ne alte verlassene Kieskuhle in der Nähe, da habe ich mir mal nen Zentner Kies geholt, den richtig getrocknet und mit nem Fliegengitter gesiebt.
    Und das geht richtig gut. Da kann ich jetzt auch aus der Entfernung strahlen, am Strahlgut mangelts mir nicht mehr.


    Und weshalb gibt's Sandstrahlkabinen mit einem geschlossenen System? Rückführung des Strahlgutes unter Abscheidung der Lack/Schmutz/Dreckresten.


    Die von Dir praktizierte Methode wird seit den 1960er Jahren nicht mehr angewandt. Zahlreiche Atemwegserkrankungen waren die Folge... :eek: :eek:


    Ausserdem wird die Verwendung 'freien' Strahlgutes mit enormen Verschleiss an der Strahleinrichtung belohnt. :eek:


    Strahlen ist eine Kunst für sich. Nicht umsonst gibt es Firmen die einzig und allein 'Strahltechnik' anbieten. Als Sevice für Gewerbe und Privat.


    Olaf, ich empfehle Dir einen Blick in die Gelben Seiten und suche Dir dort eine Strahltechnikfirma. Mache mit den Experten, die haben tagaus und tagein mit solchen Dingen zu tun, einen Beratungstermin. Die können Dir am Besten sagen wie genau vorzugehen ist.
    Für massive Teile mag die Anwendung 'groben' Strahlgutes durchaus angeraten erscheinen. Spätestens bei Blech wird es enormen Verzug geben können. Die Karosserie kann dadurch unrettbar verzogen werden.


    Mittlerweile sind so viele verschiedene Wege in der Strahltechnik entwickelt worden, für jeden Reinigungszweck das Beste und Materialschonendste! ;)


    Trockeneis, Glassperlen, Walnussschalen, Kunststoffpellets und und und in verschiedenster Körnung; mehr oder weniger Druck; warm oder kalt angewandt. Nur ein kleiner Auszug einer Strahltechnikfirma.


    Kostet Geld, vielleicht sogar viel Geld. Jedoch gut investiert wenn der Rost und Dreck tatsächlich materialschonend beseitigt worden ist. Verzug? Bei mir keine Frage mehr... :D

  • Zitat von vanden-plas

    Die von Dir praktizierte Methode wird seit den 1960er Jahren nicht mehr angewandt. Zahlreiche Atemwegserkrankungen waren die Folge... :eek: :eek:


    Ich für meinen Fall habe das Ding zum probieren gekauft. Deshalb hat mich der Spaß auch nur 50€ gekostet. Der Kies den ich habe staubt übrigens nicht.
    Dafür ist er dann wieder zu grobkörnig.
    Ich habe zum Strahlen aber trotzdem ne Gasmaske auf, weil der zurückgeschossene Sand wirklich überall hinkriechen kann.


    Als nächstes werde ich mal meine maroden Kanten unter den Scheinwerfern von innen und außen blank strahlen und schauen, wie lange ich damit dem Rost her werden kann.

    91er Mayfair "Pozilei", 87er Ford F250, 2010er Ford Crown Vic L.A. Police, 2010er Chrysler 300C, Stockccar BMW E30, Stockcar Lada 2101

  • 7975341493 guck Dir mal auf Ebay diese Gerätschaft an.
    Hab auch son Teil und da kann man prima mit Entrosten und U-Schutz entfernen. Womit Sandstrahlpistolen ja so ihre Probleme haben (und wer strahlt schon mit Trockeneis und der Garage?), damit zieht sich das Bitumenzeugs nämlich wie Kaugummi.
    Wenn Du rostige Stelle eh komplett raustrennst, was meiner Meinung nach auch am meisten Sinn macht, bei den Blechteilpreisen.
    Kann man hiermit prima die überlappenden Stelle polieren.
    Dat Ding macht gut Drehzal (braucht also wieder viel Luft) und prügelt den Rost richtig raus.
    Säurebad wäre auch noch ne Möglichkeit, wobei ich keine Ahnung hab was sowas kostet und wie es nachbehandelt werden muß. Soll nur gut sein, der Vater eines Kollegen hatte seine Pagode damit entlackt. Ändert jedoch nix am Rost. Da hilft nur amputieren. :D


    LG

  • Sowas wie einen Druckluftschleifer hab ich auch, aber der geht Drehzahlmässig in die Knie, wegen zu wenig Luft :(
    Dafür gibts auch Topfbürsten usw...
    Ist gut für grosse Flächen, aber in die Ecken sollte man damit nicht, weil dann die Drähte durch die Gegend fliegen! Sogar durch den Blaumann :crying: :eek:


    Hätt ich doch nur einen grossen Kompressor gekäuftet ;)
    Olaf
    PS: Kann man eigentlich 2 Kompressoren parallel schalten?

  • Zitat von Olaf Lampe


    PS: Kann man eigentlich 2 Kompressoren parallel schalten?



    Zur Erhöhung der Luftmenge [m³/h, l/Min, wie auch immer), ja ! :)
    Zur Erhöhung des Druckes [bar], nein ! :headshk:

    ... was nutzt es, wenn Du weißt wie es geschrieben wird, aber Du nicht weißt wie es funktioniert!?:tongue:

  • Ok, zurück zum Thema:
    Kann mir jemand sagen, ob die Sandstrahlpistolen mit 150 l/min was taugen oder sogar besser fürs Blech sind als die >400 l/min-Teile?


    Danke
    Olaf

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!