Welche Drehzahlen verträgt der Minimotor?

niceisbad · 24. Mai 2005

Hallo Minifreunde,

ich fahre seit ca. 4 Wochen meinen ersten Mini, einen 91er Vergaser Cooper. Habe also noch nicht soviel Erfahrung. Motor und Getriebe wurden vom Vorgänger frisch überholt. Wie lange sollte man sich, was die Drehzahlen angeht, zurück halten bis man den Motor voll belasten kann? Gefahren bin ich in diesem Zeitraum etwas über 2.000 km. Verbaut ist zudem ein offener KN-Filter, Maniflow Fächerkrümmer und Auspuffanlage. (Netter Sound :D)

Ich finde, das der Minimotor recht rauh läuft und hohe Drehzahlen, meines Empfindens nach, nicht so mag, was er auch mit ziemlichen Vibrationen kund tut. Ist das normal?

Es tut mir richtig weh, den Motor über 4.000 Touren zu drehen. Andererseits ist unter 2000 Umdrehungen auch nicht viel los. Ich habe das Gefühl, dass das Drehzahlband ziemlich schmal ist. Aber vielleicht traue ich mich ja auch nicht die Drehzahl voll auszuschöpfen. Hier im Forum wurde ja auch schon geschrieben, dass Drehzahlen über 5000 Umdrehungen über eine längere Fahrtstrecke für den Motor keine Probleme bereiteten, außer das es zu tauben Ohren beim Fahrer kam.:D Ich sage das nur zum Vergleich, da ich vorher andere Autos gefahren bin, bei denen die Motoren, im Gegensatz zum Mini, wie Samt und Seide liefen und mir das Beschleunigen nicht so weh tat.
Ich glaube ich bin doch zu mitfühlend.

Wie hoch dreht ihr eure Motoren im Alltag?

Im voraus vielen Dank für eure Antworten.

Ciao Marek

P.S. Nein, ich sage nicht welches Öl ich fahre. :p

rechtslenker · 24. Mai 2005

Hallo & Glückwunsch,

zuerst - die Kurbelwelle ist nur mit 3 Lagern ausgestattet.

"Normalerweise" sollte ein 1300er bei 3.200 schon "dampfen" - bei 4.000 fängt die Gaudi dann richtig an. (upps ich hab doch einen gepimpten)

Dann darfst du nicht vergessen - der Vergaser mit dem K&N ist ca. 60 cm von deinem Kopf entfernt - das kommt zum Grundgräuschpegel dazu.

Das Drehzahlband ist sehr abhängig von den verwendeten Komponenten.

Es kann z.B sein - dass der K&N / Krümmer nicht die richtige Düsennadel hat.

Andere Nockenwellen mit Hochhubkipphebelwellen usw. verändern das nutzbare Drehzahlband - daher sind Referenzwerte von anderen nicht immer aussagekräftig.

Wenn die Zündung dann auch noch richtig eingestellt ist - sind mind. 5.500 rpm drin.

Wurde nach 1.000 km den Zylinderkopf nachgestellt und ein Ölwechsel gemacht?
Dann tritt ruhig drauf - auf der Autobahn lieber mit 120 rumzuckeln und ab und an Vollgas geben wenn gewünscht - macht mehr gaudi als Dauervollgas und schont die Nerven und den Geldbeutel

Gruss
und viel Spass
Jan

Gast · 24. Mai 2005

Der rauhe Lauf des Motors bei höheren Drehzahlen liegt daran, dass der Motor ein Langhuber ist (Kolbenhub größer als der Bohrungsdurchmesser). Langhuber haben hohe Drehzahlen nicht so gerne und sie brauchen sie auch nicht, weil sie bei niedrigen Drehzahlen schon Kraft haben.

ich habe einen 1300er Spi mit 53 Ps.
Das Drehzahlband des Motors ist wirklich relativ schmal. Ich drehe ihn im normalen Alltag maximal bis 4000/min. Mehr braucht man auch nicht.

Überleg mal: unter 2000/min...warum soll da viel los sein? Das ist doch schon fast in Richtung Leerlaufdrehzahl...

Am besten läuft mein Wagen mit Drehzahlen zwischen 2000/min und 4000/min. Wobei ich meist bei ca. 3500/min hochschalte.
Über 4000/min ist dann auch nicht mehr so viel los, also hat es meist keinen Sinn darüber zu drehen.

Auf der Autobahn hält der Motor hohe Dauerdrehzahlen locker aus. Ich fahre immer mal 500Km am Stück auf der Autobahn. Meist mit Drehzahlen zwischen 4000/min und 4500/min. Das entspricht bei meinem Wagen 130 bis 140 Km/h Tachoanzeige. Das geht problemlos.
Man muss sich eben an das Laufgeräusch des Motors gewöhnen und ihn in dem Drehzahlfenster halten, in dem er Leistung zeigt.
Eine solche Fahrweise ist eigentlich relativ entspannt, denn man braucht keine Drehzahlorgien...

Das sind aber alle meine eigenen Erfahrungen mit dem 53 Ps Spi. Wie die Sache beim Coopermotor ist, kann ich nicht beurteilen, da dieser Motor ja eine etwas andere Leistungscharakteristik hat (von den Leistungsdaten her).

niceisbad · 24. Mai 2005

Hallo Jan,

der Zylinderkopf wurde noch nicht nachgezogen. Wird diese Woche, incl. Ventile einstellen, erledigt. Ich hoffe das ist nicht zu spät. Bin ja wie bereits erwähnt, schon 2000 Km gefahren. Ich fahre auch auf der Autobahn max 120-130 und gebe lieber auf der Landstraße mehr Gas, was ja auch mehr Spaß macht. Ich bin nur über meinen Verbrauch positiv überrascht, so zwischen 5,5 und 6l.

Gruß Marek

minimemini · 24. Mai 2005

Zitat von FG YB 52

Ich drehe ihn im normalen Alltag maximal bis 4000/min. Mehr braucht man auch nicht.

Am besten läuft mein Wagen mit Drehzahlen zwischen 2000/min und 4000/min. Wobei ich meist bei ca. 3500/min hochschalte.
Über 4000/min ist dann auch nicht mehr so viel los, also hat es meist keinen Sinn darüber zu drehen.

Ich fahre ebenso einen 53 Ps SPI - am Motor alles original - und kann die Aussage nur bestätigen!

Grüsse!

Andreas Hohls · 24. Mai 2005

Was bedenklich klingt ist der Hinweis auf Schwingungen (Vibrationen).
Die gehören dort nicht hin, können aber viele Ursachen haben (Z.B. sich lösenden Schwingungsdämpfer an der Kurbelwelle, was den Kurbeltrieb fix ruinieren kann. Selbstverständlich k a n n nicht muß !).

Daher wäre es vielleicht sehr sinnvoll, wenn ein erfahrener MINI Fahrer oder eine Werkstatt den MINI einmal probeführe und 'drumherum schaute'.

Andreas Hohls

Horzi · 24. Mai 2005

Mein Motor läuft bei 4000 Touren von der Geräuschentwicklung am lautesten (da liegt wohl eine Resonanzfrequenz) darüber hinaus läuft er schon fast turbinenartig ruhig. Richtig heftige Vibrationen dürfen auch bei einem Minimotor nicht vorkommen. Dann ist was nicht in Ordnung.
Gruß
Martin

Allbrit · 24. Mai 2005

Mit gutem Öl, optimaler Gemischbildung (wurde das Nadelprofil angepaßt) auch im Dauerbetrieb gut 6000min-1.

Am bestem mal Lambda bzw. CO unter Volllast kurz auf einem Leistungsprüfstand messen lassen.

Olaf Lampe · 24. Mai 2005

In den unteren Drehzahlen ist der 1300er rauh aber ab 4000 darf er nicht mehr vibrieren.
Ich habe ein verstärktes Kurbelwellenhauptlager, feingewuchtete und nietrierte ( gehärtete ) Kurbelwelle.
Ich drehe meinen Motor bis max. 6500. Im 4. Gang kommt er nur bis 6000

Der Wagen hat aber in "jeder" Drehzahl irgendetwas, das dröhnt, scheppert oder sonstwie taub macht
Ist eben kein Neuwagen...
Olaf
PS: hast du einen 1000er oder 1300er??

jörg990 · 24. Mai 2005

Zitat von Horzi

Mein Motor läuft bei 4000 Touren von der Geräuschentwicklung am lautesten (da liegt wohl eine Resonanzfrequenz) darüber hinaus läuft er schon fast turbinenartig ruhig. Richtig heftige Vibrationen dürfen auch bei einem Minimotor nicht vorkommen. Dann ist was nicht in Ordnung.
Gruß
Martin

War bei meinem 63PS-SPI genauso. Und zäh war der kein bisschen!

Grüße

Jörg

11un90 · 26. Mai 2005

Bei mir ist es auch so... in den unteren Drehzahlen vibriert er schon recht stark
aber wenn er so bei 2500 ist wird er wieder "leiser" natürlich nur der Motor, nicht der Remus :D. Meiner hatte aber beim Vorbesitzer einen Lagerschaden ... bin nach bem Neulagern jetzt gute 3000Km gefahren. Muß dann noch irgendwas nachgestellt oder überprüft werden?

Mfg Alex

Andreas Hohls · 26. Mai 2005

Vor , bzw. während des Lagerns muß durch Überkreuzmessungen festgestellt werden, ob der Lagerzapfen noch rund ist und entsprechend neue Lager überhaupt einen Sinn haben.

Das ist nicht automatisch so, auch wenn der Zapfen ohne Riefen ist.

Dann muß nur wieder die Lagerung eingefahren werden (über die Dauer gibt es unterschiedliche Ansichten), und dann ist es gut.

Andreas Hohls

Der-Pate · 27. Mai 2005

blub
fahre zeitweise nen cabrio mit 1100er maschine,K&N,Rc40 und 1300er Kopf
der dreht im stand schon mit 1800 u/min un geht bis 6500 im vierten
da is nich viel mit vibrieren (man hört dann sowieso nix mehr)

Philipp

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