vielleicht doch Fülldrahtschweissen

Hallo Martin,

Du hast eine PN.

@ Mr. Grease:

Könntest du mir dein wissen auch mitteilen? per PN von mir aus... weil ich hab auch so ein Kombigerät und bis jetzt nur mit Fülldraht gearbeitet...

würde auch gern mehr wissen..

Gruß Alex

es gibt MIG und MAG schweissen das I in MIG steht für inertgas und das A steht für aktievgas

innertgase werden dem schweissprozess zugeführt weil das schweissgut dieses benötigt .........

aktievgase halten eigentlich nur den sauerstoff vom schweissen fern dabei soll aber auch nicht zu viel kohlenstoff zugeführt werden weil der beim schweissen eine ander erhärtung des materials ergibt
im grunde genommen ist das aber vielen leuten egal (vor allem beim punktschweissen) so verwenden einige reinen kohlenstoff aus der abfüllanlage (zu bekommen beim getränkemarkt um die ecke und sehr günstig )

was du benutzt ist dir überlassen unheimlich viele leute schweissen nur mit co2 aus dem getränke markt (ich kenn sogar werkstätten die damit hantieren)

wenn du jetzt sagen würdest du musst edelstahl oder aluminium schweissen dann ist das gas sehr wichtig und muss ein innert gas sein

beim schwartzblech schweissen und dann auch beim punktschweissen sind die co2 mischgase absolut unbedenklich ,reines co2 geht auch und machen auch viele .........is aber nicht unbedingt zu empfehlen .........

Also wenn ich das aus meiner Lehrzeit noch richtig in Erinnerung habe ist das mit dem innert und aktiv genau anders herum.

Innertes Gas benutzt man um alles was mit der Schweißstelle reagieren könnte von ihr fern zu halten.
Aktives Gas wirkt wie der Name schon sagt aktiv in den Schweißprozess ein, der CO Anteil im ArCox oder Corgon und wie diese Mischgase heißen geht in die Schweißnaht und eröht den Co Anteil im Stahl.

Prügelt mich bitte, wenn es jemand ausführlicher und/oder richtiger vortragen kann, ist eben schon einige Jahre her mit der Thorie, ich nutze jedenfalls Mischgas.

Wenn es aber so stimmt wie ich geschrieben habe sollte es ein Fehler sein reines CO2 zum schweissen zu nehmen. Der CO Teil im Stahl würde vier zu hoch, bei schnellem abkühlen der Naht würde diese hart und verspröden.

Ich Frage heute meinen Bruder, der macht zur Zeit einen Kurs, seine theoretischen Kenntnisse müssten noch ganz frisch sein.

habe mich beim lesen des Beitrags leicht überschlagen. Das mit dem Kohlenstoff war bereits erläutert.

Bapi .....du hast recht ich hab im eifer des gefechts was dureinander gebracht ....... (sorry)
natürlich arbeitet das aktievgas auch aktiev mit und das inertgas hält die fremdstoffe fern

Zitat

innertgase werden dem schweissprozess zugeführt weil das schweissgut dieses benötigt .........

dieser zatz ist also falsch ,dort hätte aktievgas stehen sollen weil der einen anteil an co2 benötigt (sorry)

beim schweissen verliert der stahl an kohlenstoff und der muss geringfügig durchs gas wieder eingebracht werden (zuviel kann aber ungesund sein) desshalb am besten mischgas verwenden ich hab noch mal ne beschreibung dazu rausgesucht :

MIG / MAG - Schweißen
MIG/MAG-Schweißen ist das heute am häufigsten angewendete Schweißverfahren auf der ganzen Welt. Wohl aufgrund seiner vielfältigen Einsatzmöglichkeiten und seiner besonderen Vorteile. Gleich an erster Stelle zu nennen ist hier die extrem hohe Produktivität beim MIG/MAG-Schweißen. Sehr zu begrüßen ist auch der vollkommene Entfall der Schlackenreinigung, das einfache einseitige Durchschweißen und der tiefe Einbrand. Die Anwendung ist in allen Schweißpositionen leicht, was dieses Verfahren noch einmal um ein Stück beliebter macht.

Das MIG/MAG-Verfahren ist eine maschinelle Schutzgasschweißung, bei der ein Lichtbogen zwischen der stromführenden Drahtelektrode und dem Werkstück unter Schutzgas brennt. Als Elektrode dient der maschinell zugeführte Draht, der im eigenen Lichtbogen abschmilzt.

Besonders vielfältig sind die Anwendungsmöglichkeiten bei MAG-Verfahren, das für Stahl sowie unlegierte, niedriglegierte und hochlegierte Ausgangsstoffe geeignet ist. Ideal daher in der Produktion und bei Reparaturschweißungen. Bei der Stahlschweißung können Blechdicken von 0,6mm ebenso verschweißt werden wie Dickbleche jeder Stärke. Als Schutzgas dienen aktive Gase wie Kohlendioxid oder Mischgase.

Im Gegensatz dazu wird das MIG-Verfahren bei Aluminium und Kupferwerkstoffen eingesetzt unter Zugabe von inerten Gasen wie Argon. Hier können Wandstärken ab 2mm geschweißt werden - für dünnere Materialien ist eine Impulsstromquelle oder die WIG-Methode zu empfehlen.

Alles in allem also ein vielfältiges Schweißverfahren. Einzige Einschränkung, die aber leicht zu berücksichtigen ist: Bei Schweißarbeiten im Freien muß der Schweißplatz vor Zugluft und Nässe geschützt werden, um den Schutzgaseffekt zu erhalten.

OK aber wiso nicht bei den ohnehin dünnen Blechen und den daraus resultierenden geringen Stromstärken ein WIG Schweißgerät einsetzen? Also ich gehe eben auch davon aus, dass ich in der Ausbildung damit die besten und schönsten Nähte hinbekommen habe.

Gasschweissen wäre doch auch eine Option, oder eignet sich das nur in der Theorie gut?

Sorry, dass ich hier meine unqualifizierten Fragen stelle - sollte vielleicht doch besser beim Kunststoffpanschen bleiben

dietmar

PS: die Forenbeiträge zu diesen Themen habe ich gelesen, aber bin nicht so ganz draus schlau geworden.

WIG-Schweißen ist grundsätzlich schon eine tolle Sache für Dünnblech-Schweißen, erfordert aber eine Menge Erfahrung/Übung bzw. die entsprechende Ausbildung. Und welcher, der meisten Hobby-Restaurierer hat die schon .
Dazu kommt der ungleich höhere Anschaffungpreis für ein WIG-Schweißgerät im Vergleich zum MIG/MAG-Gerät .
Allein aus diesem Grund ist das MIG/MAG Schweißen im Hobbybereich ideal.
Durch Probieren hat man außerdem schnell die richtige Geräteeinstellung herausgefunden und "fabriziert" passable Ergebnisse.
Das reine Gasschweißen ist im Grunde auch ideal für Dünnblech und wird daher von vielen Profis für bestimmte Arbeiten bevorzugt, ist aber nichts für Laien.
Größter Nachteil ist die, im Vergleich zu MIG/MAG oder WIG, größere Wärmezufuhr ins Werkstück die sich kaum eindämmen läßt und sehr schnell für "unheilbaren" Verzug sorgt .

Deshalb auch mein Votum für den Hobby-Bereich MIG/MAG. Und die Fülldrahtgeräte kannst du in die Tonne drücken!!! Ein zusätzliches einfaches Gas-Schweißequipment kann aber nicht schaden.

Gruß, Diddi

Wie gesagt in meiner Ausbildung hatte ich den dreh beim WIG wesentlich besser raus als beim MIG/MAG. Zumindest hab ich es da nach ein paar Tagen problemlos geschafft 0,6mm Stahlrohr auf ein 3mm Stahlblech zu schweissen, wobei auch dazu gesagt werden muss das 0,6mm Rohr war aus Flugzeugstahl die genaue Bezeichnung könnte ich nachschauen, hab sie aber nciht mehr im Kopf. Jedenfalls war das Zeug für mich mit MIG/MAG nicht bezwingbar. Zum Gasschweissen bin ich wegen einer zu der Zeit im Service befindlichen Anlage leider nie gekommen.
Für mich war halt bisher immer WIG = schöne gute Schweißnaht und MIG/MAG = gebrutzel.

dietmar