Eingeschweisste Mutter ersetzen?

  • Hi Minifreunde,


    ähnlich wie bei Harleyherbert habe auch ich Probleme mit meiner Hinteren Hilfsrahmenbefestigung. Auch bei mir war die untere SChraube an der Beifahrerseite abgerissen... Allerdings habe ich den Rahmen problemlos rausbekommen. :)


    Nur ist es mir nun leider nicht gelungen sie auszubohren und ein neues Gewinde zu schneiden...


    Nun werde ich wohl den Schweller von unten öffnen müssen und die eingeschweisste Mutter ersetzen... Die frage ist nur wie gut kommt man denn da dran? Hat jemand Erfahrungen damit gemacht? Wie großzügig muss ich den Schweller öffnen?


    SChönen Gruß


    Thomas

  • Hallo Thomas,


    aus anderen Beiträgen gesammelt:



    Gud lack! :D

  • ... habe mein Problem überdacht. 1) Schraube mit Schaft ist Unsinn. Aus den Aussagen im Forum geht meist hervor, das oft ein Stück des Schafts stehen bleibt. Bei Betrachtung der gelösten Schrauben war erstaunlich: Der Anfang der Schraube war okay, ebenso das Stück vor dem Kopf. DAZWISCHEN hat´s gerostet + ist auch abgerissen, im Bock. Also bei Verwendung von Schrauben mit Schaft wird die rostige Verbindung Schraube/ Bock flächig und noch schwerer lösbar sein. Bei durchgehendem Gewinde rostet es nur punktuelle, in den gewindegängen kann sich aber fett oder ähnliches halten. Ob jemand pro und Contra dieser Thesen schon mal wirklich geprüft hat, scheint mir fraglich, da die Lebensdauer der Nebenrahmen grob bei 15 Jahren liegt. So alt sind auch die Problembolzen.


    2) ich würde den Teil des Schwellerendes komplett rekonstrieren, und zwar den senkrechten. Oben Überlappung mit Punktschweissung zum "Kofferraumboden" unten und seitlich ebenfalls überlappend, wie orginal. Altteil vorher entsprechend entfernen. In den senkrechten direkt geeignet Muttern einschweissen.


    1) aus eigener Erfahrung 2) anhand aktuell gleicher Problematik


    Gruß aus Mainz und zum Glück bezüglich 2) noch in der rhetorischen Phase.
    René

  • Hi,


    danke schonmal!


    Mein Problem ist allerdings das ich dort wo der Mini nun steht keine Möglichkeit zum schweissen habe... :( :headshk: :(


    WAs soviel heissen soll das ich ihn erstmal beweglich machen muss...
    Deshalb dachte ich mir ihn von unten zu öffnen und erstmal mit einer Mutter zu fixieren um ihn dann so zum SChweissgerät bringen zu können... Die Mutter dann anschweissen und Schweller wieder verschliessen. Müsste doch so möglich sein... ODER?


    Ob ich dann vor Ort die Mutter nur fixiere und den Schweller verschliesse oder das ganze Stück gleich erneuere hängt dann wohl von dem Zustand der Stelle ab.


    SChöne Grüße


    Thomas

  • wenn er nicht auf eigener Achse zum schweissen soll, Nebenrahmen provisorisch einschrauben, auf Hänger + dann ordentlich gemacht. Beim Einbau der Schraube von unten müßtest Du den Schweller von unten öffnen und dann flicken. In der Variante könnte der Schweller aber endgültig eingebaut sein und das Auto auf eigener Achse zum schweissen. Pro und Contra hält sich Waage. Bis demnächst + Gruß René

  • Nunja klar könnte ich auch einen Hänger besorgen allerdings ist das der größere Aufwand für mich, da ich dann auch ein Zugfahrzeug besorgen müsste... Bedeutet= Wieder ein paar Leuten einen Gefallen schuldig zu sein und hab den letzten noch nicht ausgeglichen ;) Bzw hatte noch keine Gelegenheit dazu!


    Wie sagt man so schön: Freundschaften sollte man nicht überstrapazieren...


    Deshalb wärs mir lieber ihn hinzufahren! Ein Loch im Fussraum muss ich dann eh auch reparieren. Ein befreundeter Karosseriebaumeister wird sich dann mit mir darum kümmern!


    Die eigentliche Frage ist halt ob ich so da überhaupt gut dran kommen kann?
    Hatte bisher den Schweller des Minis noch nicht offen.


    Schönen Gruß


    Thomas

  • Zitat von Harleyherbert

    ... habe mein Problem überdacht. 1) Schraube mit Schaft ist Unsinn. Aus den Aussagen im Forum geht meist hervor, das oft ein Stück des Schafts stehen bleibt. Bei Betrachtung der gelösten Schrauben war erstaunlich: Der Anfang der Schraube war okay, ebenso das Stück vor dem Kopf. DAZWISCHEN hat´s gerostet + ist auch abgerissen, im Bock. Also bei Verwendung von Schrauben mit Schaft wird die rostige Verbindung Schraube/ Bock flächig und noch schwerer lösbar sein. Bei durchgehendem Gewinde rostet es nur punktuelle, in den gewindegängen kann sich aber fett oder ähnliches halten. Ob jemand pro und Contra dieser Thesen schon mal wirklich geprüft hat, scheint mir fraglich, da die Lebensdauer der Nebenrahmen grob bei 15 Jahren liegt. So alt sind auch die Problembolzen.


    Hallo René,
    auf den ersten Blick höhrt sich das plausibel an, trotzdem liegt darin ein aber Denkfehler. Diese Schrauben mit Gewinde bis zum Kopf haben eine recht rauhe Oberfläche, in der sich Rost viel leichter festsetzen kann als bei einem glatten Schaft. Das Hauptproblem liegt aber bei der Hilfsrahmenbefstigung darin, dass die Bolzen im Werk "trocken" eingesetzt wurden und sich das Wasser seinen Weg durch den Federring gesucht hat. Rost bildet sich dann zuerst dort, wo die Zinkoberfläche am stärksten beschädigt war.
    Durch das geschnittene Gewinde entsteht ein konstruktiver Schwachpunkt, der sich über die gesamte Länge der Schraube erstreckt, wobei der schwächste Punkt irgendwo auf der gesamten Länge liegen kann. Selbst wenn so eine Schraube nur in der Mutter und nicht im Bock festgegammelt ist, kann sie auch direkt unter dem Kopf abreißen.
    Bei Bolzen mit Schaft liegt der schwächste Punkt auch irgendwo im Gewindebereich, garantiert aber nicht am Schaft. Und das ist der entscheidende Unterschied. Schaftschrauben reißen grundsätzlich irgendwo zwischen Muttergewinde und Schaftanfang.
    Davon aber mal ganz abgesehen, ist eine Schraube mit durchgehendem Gewinde und mit Fett eingesetzt immer noch besser als eine trocken eingesetzte Schaftschraube.


    goodstuff

    Zitat

    Nur ist es mir nun leider nicht gelungen sie auszubohren und ein neues Gewinde zu schneiden...


    Ich vermute mal, dass dir der Bohrer beim Ausbohren "verlaufen" ist und dabei das Gewinde zu stark beschädigt wurde. Passiert leider häufig :( .
    Wenn die Bohrung nicht zu schief geraten ist, kann solch ein "Time-Sert" Gewindebuchse die Lösung sein. Das wäre auch die einzige dauerhafte Lösung ohne schweißgerät.
    Wenn der gesamte Bereich aber noch gesund ist, gibt´s noch eine recht einfache Möglichkeit, ohne den Schweller aufzuschneiden. Schweiß das Gewinde komplett zu. Dabei so tief wie möglich im Gewinde anzetzen.
    Die Oberfläche bündig mit dem Blech verschleifen.
    Den Hilfsrahmen (ohne Schwingen) montieren und mit einem 8mm Bohrer durch den Bock "anpunkten". Mit einem 6,5mm Bohrer durchbohren und entweder M8 oder 5/16" UNF Gewinde bohren.

    Zitat

    Die eigentliche Frage ist halt ob ich so da überhaupt gut dran kommen kann?


    Beim unteren Gewinde noch recht gut, beim oberen eher schlecht.
    Dazu kommt dann noch das Problem, dass der Bereich meist ziemlich verrostet ist :eek: und da lässt es sich eher bescheiden schweißen, zumal man dann mit der Schweißpistole auch noch schlecht "zielen" kann.


    Gruß, Diddi

  • Hallo HOT/ Diddi, das hört sich plausibel an. Mit dem Nebenrahmen hätte ich auch besser auf Dich hören soll...UNF/ UNC at mich an dem anderen Beitrag auch gewundert Reparatur-Lösung für Alu und dann UNC? Hat mich gewundert, weil ich ohne Gewindelehre die Schrauben des Bocks schon als fein eingestuft hätte. Muss jetzt "Haushalt" machen, später mehr. Bis dann + Gruß René

  • Zitat von Harleyherbert

    ...UNF/ UNC at mich an dem anderen Beitrag auch gewundert Reparatur-Lösung für Alu und dann UNC?


    Yes, Sir.
    In Aluguss sowie auch Grauguss verwendet man normalerweise immer Grobgewinde, da es höheren Zugbelastungen standhält.
    Bei englischen/amerikanischen Produkten findest du hier in der Regel UNC-Gewinde. Dazu gehört natürlich auch der Mini.
    Bei metrischen Gewinden sind es im allgemeinen metrische Standardgewinde wie M8, M10, ...
    Würde man Feingewinde wie UNF oder z.B. M10X1 verwenden, würde das Gewinde schnell verschleißen oder ausreißen.
    Bei hochfesten Verschraubungen bleibt allerdings wiederum nur Feingewinde. Hier werden dann schon bei der Produktion Gewindeeinsätze wie Helicoil oder ähnlich Time-Sert verwendet, da das Außengewinde des Einsatzes deutlich größer als der Schraubendurchmesser und somit tragfähiger ist.


    Gruß, Diddi

  • Hi,


    danke erstmal für die Hilfen!


    Mein Problem hat sich gestern weitgehend von selber gelöst...


    NAchdem ich den Schweller von unten her ca 3x3 cm geöffnet hatte konnte ich den bereits gebohrten Schraubenrest von innen mit einer Zange herausziehen.


    Unglaublicherweise konnte ich die neue Schraube sogar wieder eindrehen und sie greift als ob nie was gewesen wäre!!! So werde ich dann auch ohne Probleme den Kleinen bewegen können.


    Ich werde die Mutter allerdings trotzdem noch ersetzen da ich ja eh den SChweller wieder zuschweissen werden muss und das Gewinde der Mutter mit Sicherheit einen gewissen SChaden genommen haben wird. Dann ist das ein Arbeitsgang.


    Schönen Gruß


    Thomas

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