Ölleitungen - welches Material?

  • Hallo zusammen,


    für die Zuleitungen zu einem externen Ölfilter möchte ich gerne Rohrmaterial anstelle der unsäglichen Schläuche verwenden. Grund: Weniger Platz soll benötigt werden.


    Nun ist die Frage: Welches Material müsste ich dafür verwenden? Kupfer? Aluminium? Es sollte gut biegbar sein, aber natürlich Druckstabil.





    Danke für alle Vorschläge.
    Gruß,
    Michael

  • Hallo,


    Also wie oben schon angemerkt, um Schläuche wirst Du nicht herumkommen.
    Zumindest nicht an der Schnittstelle Motor/ Karrosserie.
    Wenn Du alles am Motor befestigen willst, müssen die Leitungen fest sein, sonst werden sie aufgrund der feinen Vibrationen sehr schnell brechen.


    Es gibt im Hydraulikbereich (allg. Maschinenbau,Baumaschinen, Landmaschinen) Stahlleitungen und die entsprechenden Fittings/ Schneidringe dazu. Die halten i.d.R. 180 bar und mehr aus. Um Rohre zu biegen braucht man auf jeden Fall einen Biegeapparat, oder einen Hydraulikservice, der einem solche Leitungen nach Skizze anfertigt.
    Billig wird das bestimmt nicht - aber das war ja nicht die Frage;)


    Gruss
    nerd

  • Wenn der externe Ölfilter am Motor angebracht wird, dürfte eigentlich nix gegen Rore sprechen.


    Beim Metro-Turbo ist die serienmäßige Ölversorgung des Laders auch ein gebogenes Rohr.


    Wird der Filter aber an der Karosserie befestigt, gehen nur Schläuche.


    Ich hätte da eine gute Hydraulik-Firma an der Hand, die könnten Dir bestimmt weiterhelfen.


    http://www.hydrobar.de


    Sind nicht billig, aber Preiswert.
    Habe dort schon öfter Schläuche für Ölkühler anfertigen lassen, bisher halten die schon viele Jahre lang.


    Grüße Sascha

    LIFE IS SHORT - LIVE FAST!

  • Das ist eine Frage der Kosten !


    --Kupferleitungen sind bestimmt deutlich günstiger als es das
    --ein taugliches (!) Aluminium ist, da es in Bezug auf das Material 'Alu' ja nun erhebliche Unterschiede gibt.


    Ansonsten ist Aluminium vorzuziehen, welches deutlich leichter ist. Eine geignete Spezifikation wird auch die Biegungen und den Bördel an den Leistungsenden, der Schlauchschnittstelle als Flexelement zum Motor, erlauben.


    Andreas Hohls

    Alle Beiträge verstehen sich als rein sachliche Aussage und tolerieren Meinungen und Vorlieben eines Jeden, auch wenn sie konträr entgegenstünden.

  • War zwar nicht die Frage, aber Stahlflexleitungen anfertigen lassen ist meist garnicht sooo teuer wie man vorher denkt. Wenn es keine ausergewönlichen Maße oder Fittings sind ist das ganz bezahlbar und sollte ewig halten.


    Hansaflex z.B.

    Frank ,beast of the east!

  • Zitat

    Äh.... Motor bewegt sich. Sprich es müssen Schläuche verbaut werden.


    Der Ölfilter soll am Motor befestigt werden, deshalb sind Rohre kein Problem.


    Ich werde doch etwas weiter ausholen:


    Ziel ist ein Umbau auf Frontkühler, der Ölfilter wird vom Block entfernt (Mehr Platz für Lüfter und Kühler) und durch einen externen Filter ersetzt, dieser wird an der Motorhalterung linksseitig anstelle des Kühlers angeflanscht.


    Habe das Ganze jetzt mal ausprobiert und die Verwendung von Schläuchen gefällt mir überhaupt nicht, Biegeradien sind verdammt groß, wenn ich nicht speziell vorgeformte Schläuche verwende, die Schläuche selber sind sehr viel dicker als ein "einfaches" Rohr.


    Deshalb die Idee, die Zuleitungen zum Filter mittels Rohrmaterial zu machen, die Rohre kann ich dann genauso verlegen wie ich das gerne hätte. Eng am Block entlang und die netten kleinen Radien.


    Werde also einfach mal den nächsten Hydraulikservice in der Umgebung kontaktieren.



    Danke und Gruß,
    Michael

  • Also falls noch Aktuell:


    Hab grad mal nachgerechnet... Kupferrohr aus dem Baumarkt kannste locker nehmen...


    Da passiert bei 10 Bar Druck noch lange nix...


    Und es gibt ja alle erdenklichen Größen und Winkelkombinationen... und es lässt sich super verarbeiten...
    Nur nicht übetreiben mit den Winkeln sonst werden die strömungsverluste erheblich....
    und das ist der Ölversorgung nicht unbedingt zuträglich....


    die übergänge von Motor zur Karosse müsste dann aber mit kurzen schläuchen erfolgen...

  • Oder einfach



    .biegen


    Dann sparst du dir das verlöten. Glaub der Schmelzpunkt von normalem Zinnzeugs was im Heizungsbau verwendet wird, ist garnicht mal so hoch. Wäre Hartlöten vielleicht besser, aber auch aufwendiger.


    Gibt auch noch das WICu Kupferrohr, wird bei Fußbodenheizungen verwendet und ist "flexibel" und glaub Kunststoffummantelt.


    Edit: sollte eigentlich ein Rohrbiegerbild zwischen einfach und biegen sein, nur irgendwie...

    Frank ,beast of the east!

  • hab grad mal geschaut:


    Handelsübliches Lötzinn hat eine minimale Schmelztemperatur von 180°C..


    Hmm... Öl sagen wir im schlimmen Fall 120°C.... hmm nee doch nicht... dort wo die die Leitung verläuft ist das doch schon wieder kälter.. weil außerhalb vom motor...


    Nun wäre noch zu klären wie die Lötverbindung nachgibt bei erwärmung...
    Solange es Spannungen von 20 N/mm² aushält bei solchen Temperaturen, dann sind wir bei 20 Bar... das dürfte wohl mehr als ausreichend sein...

  • Zitat von bomb007

    hab grad mal geschaut:


    Handelsübliches Lötzinn hat eine minimale Schmelztemperatur von 180°C..


    Dacht es wäre weniger, na dann...;)

    Zitat von bomb007

    Nun wäre noch zu klären wie die Lötverbindung nachgibt bei erwärmung...
    Solange es Spannungen von 20 N/mm² aushält bei solchen Temperaturen, dann sind wir bei 20 Bar... das dürfte wohl mehr als ausreichend sein...


    Das ist mal dein Gebiet, bist also für verantwortlich wenn`s ..*pfffffffffzischhhh*:p


    Bleibt noch der Preis. Vermute mal das die Fittings im Baumarkt (also für den Ottonormalbürger) nicht soooo günstig sind. Und je nach Anzahl.....springt vielleicht sogar die Biegezange wieder raus.:confused:

    Frank ,beast of the east!

  • ich kenne keinen der ernsthaft WICu rohr in ner fußbodenheizung oder auch nur -erwärmung benutzt, das WI steht für WärmeIsoliert, ist dieser meist gelbe kunstoffmantel, weiterhin gibts das WICu auch als stangenmaterial. gemeint ist warscheinlich "entspanntes kupferrohr" das meist in rollenform verkauft wird


    und was sich auch schön übernehmen lässt:
    weichlöten ist im heizungsbereich auch nur bis 110°C vorlauftemperatur erlaubt, drüber besteht die gefahr das die lötstelle weich wird und unter dem meist bescheidenem druck (unter 5bar) nachgibt


    nachtrag: kupferrohr hält locker 200bar bei raumtemperatur, und selbst mit hohen teperaturen ist es kein problem, nur die lötstellen sind das risiko

    If you can't stand a joke, don't drive one

  • Grad gefunden...:


    Zitat

    Weichlöten


    Das Weichlöten wird zum Verbinden von mechanisch nicht hoch belasteten Verbindungen bei gleichzeitiger Funktion der elektrischen Leitung oder des Dichtens der Verbindungen eingesetzt. Die Festigkeit der Lötverbindung nimmt mit der Dauer der Belastung ab, da Weichlote unter Last kriechen. Die erzielbare Scherfestigkeit liegt bei 2 N/mm² und die Zugfestigkeit bis 4 N/mm².
    Hartlöten


    Das Hartlöten wird zum Verbinden höher belasteter Verbindungen eingesetzt.
    Scherfestigkeit bis ca. 100 N/mm²; Zugfestigkeit bis ca. 200 N/mm²



    Also sieht es in der Hinsicht eher schlecht aus...
    Kann halten muss aber nicht... dann eher wohl nicht....

  • Zitat von KLAS

    ich kenne keinen der ernsthaft WICu rohr in ner fußbodenheizung oder auch nur -erwärmung benutzt, das WI steht für WärmeIsoliert, ist dieser meist gelbe kunstoffmantel, weiterhin gibts das WICu auch als stangenmaterial. gemeint ist warscheinlich "entspanntes kupferrohr" das meist in rollenform verkauft wird


    Dachte das ist das WICu.... wohl falsch informiert. Aber Dank Herrn "Röhricht" alias Klas klärt sich doch so einiges auf.


    Zitat von KLAS


    und was sich auch schön übernehmen lässt:
    weichlöten ist im heizungsbereich auch nur bis 110°C vorlauftemperatur erlaubt, drüber besteht die gefahr das die lötstelle weich wird und unter dem meist bescheidenem druck (unter 5bar) nachgibt


    Naja wenigstens lag ich mit dem Weichlöten nicht ganz so daneben. Hatte schonmal ne Disskusion darüber mit meinem Garagennachbarn der wohl bei so nen Sanitärgroßhandel arbeitet. Der Meinte irgendwas von 120 Grad.... und als er mein Kühlsystem gesehen hat.....;)

    Frank ,beast of the east!

  • Hallo Leute,


    na - da hat sich ja eine rege Diskussion ergeben :)


    Ich habe eigentlich schon vor, das Rohr aus einem Stück zu machen, anstelle mehrere Stücke mit Fittings zusammenzulöten.


    Plan ist momentan der, die benötigten Rohre aus handbiegbarem Material herzustellen, damit ich die Maße habe und dann bei einem Hydraulikdienst/o.Ä. die Rohre biegen und bördeln zu lassen.


    Zur Zeit siehts noch so aus:
    Hier mal der grundsätzliche Aufbau:


    Den Ölfilter habe ich an die ursprüngliche Position des Kühlers plaziert, ganz zufrieden bin ich damit allerdings noch nicht...



    Evtl. werde ich am Block direkt mit einem 90° Winkelstück (so wie Original) abgehen, dann habe ich diese häßliche Schlaufe nicht mehr:



    So sehen die handgebogenen Leitungen mal aus. Mit einem Schlauch habe ich halt niemals die Möglichkeit, die Leitung so schön und platzsparend zu verlegen. Das geht wohl nur mit festen Rohren.


    Danke schon mal für alle Tipps, ich werde mich - sobald alle Maße stimmen - mit diesem mal zum lokalen "Rohrbieger" begeben.



    Gruß,
    Michael

  • Sieht doch ganz gut aus. Ich würde mir dafür Hydraulikrohr besorgen und das Biegen. Brauchste nur ein kleines Handbiegegerät für. Damit kannst du locker bis 16mm Rohr biegen. Aber vorsicht, Die Leitung muß penibel auf Form gebogen werden, wenn Spannungen entstehen, wird sie in Verbindung mit den Motorvibrationen sonst reißen.


    Achja, Hydroleitungen und Fittings gibt es auch in Edelstahl.


    Als durchmesser würde ich ein bis zwei mm mehr wählen als das Originalrohr, wegen der größeren Länge und den Reibungsverlusten in den Adapterplatten.


    Frank

  • Zitat von Bapi

    ...wenn Spannungen entstehen, wird sie in Verbindung mit den Motorvibrationen sonst reißen...

    Genau! Bei dieser Leitungslänge würde ich die Leitungen entweder an 2-3 Stellen miteinander verbinden (entsprechende Klemmschellen) oder an mindestens einer Stelle am Block abstützen.



    Gruß


    Jörg

    ...because they don't build cars like they used to...

  • Zitat

    Als durchmesser würde ich ein bis zwei mm mehr wählen als das Originalrohr, wegen der größeren Länge und den Reibungsverlusten in den Adapterplatten.


    Ich hatte 10mm eingeplant, das Originalrohr hat ~8mm, die Schlauchleitungen für den Ölkühler haben auch 10mm.


    Zitat

    Genau! Bei dieser Leitungslänge würde ich die Leitungen entweder an 2-3 Stellen miteinander verbinden (entsprechende Klemmschellen) oder an mindestens einer Stelle am Block abstützen.


    Die Leitungen werde ich auf jeden Fall an den Stellen, wo sie parallel laufen, miteinander verbinden. Eine Stützstelle an der Steuerkettengrundplatte war auch eingeplant.


    Einen Hinweis habe ich noch per mail erhalten, über eine Platzierung auf der Kupplungsseite nachzudenken. Das habe ich auch schon mal grob ausprobiert. Da hätte ich natürlich mit den Leitungen überhaupt kein Problem, da alles vom Kühler wegläuft:


    Den Halter für den Kühler habe ich auch schon fertig. (Ist auch schon verschliffen, nur hab' ich das Fotografieren vergessen...)


    Mal sehen, wie ich das mit dem Ölfilter noch mache, grade fehlt mir allerdings die Lust... :( :( Aber nachdem ich heute wieder mal Mini MIT Lüfterrad gefahren bin, weiß ich eigentlich genau, was am General auf jeden Fall fehlen sollte, wenn er fertig ist ;)



    Danke für alle Hinweise und Grüße,
    Michael

  • Hallo zusammen,


    ein paar Neuigkeiten gibts, die Halter für den Ölfilter und der Anschluss an den Block sind *fast* fertig:


    Muss nur noch das Anschlussgewinde für die Ölleitung schneiden.



    Das Ganze mal eingebaut, die entsprechenden Schrauben (3/8"UNC?!?) in der entsprechenden Längen fehlen noch, deshalb erst mal die Abhhilfe mit den Stehbolzen.



    Der Halter für den Ölfilter:



    Für den Moment habe ich mich für die Postion wie hier:
    entschieden, im Gegensatz zur ursprünglichen Position kann ich auf die vorhandenen Ölschläuche zurückgreifen, somit komme ich erst mal schneller zum Ziel (Ich will fertig werden und fahren!! :D)


    Ggf. werde ich das nächste Saison nochmals anpacken, die Lösung mit passend gebogenen Rohren gefällt mir trotzdem viel mehr, weils einfach eleganter aussieht und ich den Platz viel besser nutzen kann.



    Grüße,
    Michael

  • Hmm...


    die Adapter sehen gut aus.... :) gefällt mir...


    Meine adapter sind nicht ganz so schick aber funktionieren auch...
    Naja und bei mir ist noch der Ölkühler mit im Kreislauf....


    Hab mir jetzt bei ebay ne kleine Rohrbiegezange bis 16 mm besorgt...
    damit biege ich mal Kupferrohr...
    Dann löte ich an beiden Enden des Rohres ein Stück dickeres Rohr drauf als "Runterrutsch-Schutz" und dann kommt ein Stück Ölschlauch als elastische Verbindung zwischen Block und Rohr...


    Also Block => Schlauch=> Rohr => Schlauch => Ölfilter


    Und Schlauch und Rohr verbinde ich mit Schlauchschellen....
    So wirds werden... :)

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