äußeren Frontscheibenrahmen ersetzen

  • Hallo zusammen.


    So...:) Die neuen Innenkotflügel sind drin!


    Ich möchte jetzt damit beginnen das untere 1/3 des äußeren Frontscheibenrahmens (und die innere Verstärkung) durch ein Original Rep-Blech zu ersetzen.


    Wie verbindet ihr in einem solchen Fall die Trennung der A-Säule?
    Ich frage mich, ob bei einer stumpfen Schweißung ohne Überlappung hier nicht später Probleme durch Materialermüdung auftreten können.


    Insbesondere, weil dort die Gefahr besteht das Material beim Versäubern zu dünn zu schleifen.


    Wäre vielleicht Hartlöten eine Alternative? Ich würde dann an beiden Seiten der Trennung das Blech etwas "absenken", um Raum zu schaffen, den ich mit Lot füllen kann.


    Wo bekomme ich hierfür Hartlot mit eingeschlossenem säurefreien Flußmittel?


    Was muß ich bei der Maßhaltigkeit des Scheibenrahmens beachten? Ich habe einige Kontrollmaße festgehalten und einen mittleren umlaufenden Spalt zwischen Dichtkante und Frontscheibenrand von 7-9mm ermittelt.
    Reicht das? Oder gibt es noch irgendwelche Besonderheiten?


    Viele Fragen...:(


    Aber ich hoffe, ihr könnt mir weiterhelfen. Möchte halt nicht aus Unwissenheit etwas in diesem tragenden Bereich vermurksen.

  • Also ich habe die Trennstelle einfach stumpf geschweist und zu dünn schleifen passiert eigentlich nicht da das rep blech etwas `kleiner` ist im Radius so das es fast wie auftragsschweißen ist

  • Zitat von Mats90

    Wie verbindet ihr in einem solchen Fall die Trennung der A-Säule?
    Ich frage mich, ob bei einer stumpfen Schweißung ohne Überlappung hier nicht später Probleme durch Materialermüdung auftreten können.


    Insbesondere, weil dort die Gefahr besteht das Material beim Versäubern zu dünn zu schleifen.


    ..die teile passgenau übereinander legen und dan beide zusammen mit ner milimeterscheibe durchschneiden (auch als "snakescheiben" bekannt)
    dann ein blechstreifen biegen und am holm innen am fahrzeug anschweissen (durch lochpunkt oder presspunkt) dieser lässt sich als düner streifen dort sehr gut der kantung nachbiegen ;)
    auf den blechstreifen dann den neuen scheibenrahmen auflegen und den geschittenen 1 mm spalt zuschweissen beim schweissen mit luftpistole stossartig kühlen
    du bekommst so einen perfekten einbrant in alle drei materialien /seule /streifen und rep blech) und hast eine nicht hervorstehende schweissung die gut geglätet werden kann wenn es denn überhaupt nötig ist


    je nach dem wie gut du schweissen kannst ...... :D


    löten auf keinen fall


    Zitat

    Was muß ich bei der Maßhaltigkeit des Scheibenrahmens beachten? Ich habe einige Kontrollmaße festgehalten und einen mittleren umlaufenden Spalt zwischen Dichtkante und Frontscheibenrand von 7-9mm ermittelt.
    Reicht das? Oder gibt es noch irgendwelche Besonderheiten?


    vorher messen und messpunkte setzen/makieren ist schon perfekt da kannst du fast nix falsch machen


    viel erfolg

  • Mit Interesse lese ich die Beiträge, ich hab auch den Scheibenrahmen bei meinem Mini ersetzt.
    Frage mich allerdings warum da nicht gelötet werden soll, mit Hartlot klappt das bestens! :D


    Auch die vorderen Übergänge Kotflügel zur Frontmaske und zahlreiche andere Stellen hab ich an meinem Mini mit silberhaltigem Hartlot befestigt. Wenn alles gut heiß ist verläuft das Lot sehr gut, fast keine Nacharbeiten notwendig. Anschliessend gut mit Permacron eingepinselt, danach Lack drüber und seitdem ist dort an der Stelle Ruhe.


    Aber warum ist das jetzt falsch? :confused: :(

  • Zitat von mini T

    auf den blechstreifen dann den neuen scheibenrahmen auflegen und den geschittenen 1 mm spalt zuschweissen beim schweissen mit luftpistole stossartig kühlen
    du bekommst so einen perfekten einbrant in alle drei materialien /seule /streifen und rep blech) und hast eine nicht hervorstehende schweissung die gut geglätet werden kann wenn es denn überhaupt nötig ist



    Vielen Dank für die schnellen Antworten!


    Habe ich das jetzt richtig verstanden? Der Blechstreifen erzeugt praktisch gezwungenermaßen einen Materialaufbau auf der Innenseite und beugt einem "Dünnschleifen" vor.
    Anschließend würde ich Punkt für Punkt verschweißen und jedesmal abkühlen. Oder soll besser als Naht durchgeschweißt und dann abgekühlt werden?
    Was geschieht genau beim Abkühlen? Werkstoffkunde war leider nie meine Stärke...:(

  • Zitat von toobister

    Aber warum ist das jetzt falsch? :confused: :(


    es ist nicht "grundlegend falsch" aber man macht es einfach nicht mehr
    es ist verdammt schwierig die flussmittelreste überall raus zu bekommen
    und es müssen verdammt grosse flächen sehr lange sehr stark erhitzt werden dafür
    das ist natürlich auch alles wieder nach zu richten und auch weg zu bekommen aber halt sehr umständlich
    früher hat man es oft so gemacht weil es nix besseres gab und man sowieso schnell mit dem brenner bei der hand war :D
    heute schweisst man mit kleinst möglichen erwärmungen und wesentlich weniger "dreck" (flussmittel) ;)


    Zitat von Mats90

    Habe ich das jetzt richtig verstanden? Der Blechstreifen erzeugt praktisch gezwungenermaßen einen Materialaufbau auf der Innenseite und beugt einem "Dünnschleifen" vor.
    Anschließend würde ich Punkt für Punkt verschweißen und jedesmal abkühlen. Oder soll besser als Naht durchgeschweißt und dann abgekühlt werden?
    Was geschieht genau beim Abkühlen? Werkstoffkunde war leider nie meine Stärke...


    stimmt ... der blechstreifen hilft beim anlegen (einpassen der bleche) und hilft beim verschweissen (du kannst vernünftig braten ohne durch zu kommen anstatt "in der luft" loch an loch zu schweissen
    die punkte /naht brennt viel besser ein und bleibt auch glatt du musst nur wenig nacharbeiten anstatt "raupen" nach innen zu kloppen oder gar komplett runter zu flexen


    Abkühlen mit luftpistole ist wichtig weil es sonst eine zu grosse spannung im blech gibt
    grundlegend passiert folgendes
    das blech wird durch schweissen erhitzt und ereicht blitzschnell schmelztemperaturen so dass sich selbst nach dem erhitzen das blech weiter ausdehnt und im erwärmungs rand bereich zusammen schmilzt
    beim langsamen abkühlen zieht sich das blech wieder zusammen da fehlt jezt aber das verschmoltzene material also verzieht sich das blech


    bei der erwärmung dehnt sich das blech schnell aus und kann nirgend wo hinn und schmilzt dessahlb zusammen beim abkühlen (langsam) zieht es sich wieder zusammen .... da fehlt jetzt material und es gibt eine spannung im blech (verzug)
    durch das schnelle abkühlen soll der punkt möglichst schnell wieder abgekühlt werden bevor sich zu viel material ausdehnt und durch verschmiltzen einstaucht



    is schriftlich nicht ganz einfach zu erklären ....
    (vor allem für mich nicht) :rolleyes:


    beispiel :
    ein meister von mir damals hatte ein stück flacheisen in einen schraubstock gespannt (stück abgeschnitten und flach eingespannt) dann hat er es in der mitte erwärmt das erwärmte material kann nirgends wo hinn also schmiltzt es zusammen ....... beim langsamen abkühlen konnte man zusehen wie es aus dem schraubstock von alleine rausplumste :D :D


    PS: mietzekatze sacht grade die storry hätt ich hier schon mal gebracht :rolleyes: :D

  • Zitat von mini T.

    ...und hilft beim verschweissen (du kannst vernünftig braten ohne durch zu kommen anstatt "in der luft" loch an loch zu schweissen



    Ja... ja... genau so war es schon einige male. :D
    Dann kann jetzt ja alles nur noch besser werden.


    Und ich habe doch tatsächlich immer geglaubt, Verspannungen würden gerade beim Abschrecken entstehen.:headshk:


    Ich denke, ich komme jetzt gut zurecht. Werde das Ergebnis (wenn es gut genug wird) hier mal einstellen.


    Nochmal danke für die Tips.

  • Zitat von Mats90

    Ich denke, ich komme jetzt gut zurecht. Werde das Ergebnis (wenn es gut genug wird) hier mal einstellen.


    Nochmal danke für die Tips.


    So... der Scheibenrahmen ist drin.


    Mit dem untergelegten "Schuh" war es wirklich kein Problem. Und um ganz sicher zu gehen, dass die Verbindung richtig durchgeschweißt ist, habe ich für jeden Punkt den Spalt zusätzlich auf 3mm aufgebohrt. Natürlich nur bis zum untergelegten Blech.


    Für den ungeübten Schweißer (wie mich) ist diese Methode ohne Zweifel sicherer als die Bleche nur voreinander zu legen.


    Prima Tip...:)


    Danke.

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