Ausrücklager

  • Hallo!


    Werde morgen (bei entsprechendem Wetter) das Ausrücklager wechseln.
    Das wird bei eingebautem Motor passieren. Das das eine knifflige Angelegenheit wird, die Schrauben zu lösen, wurde mir schon gesagt.


    Meine Frage nun: Muss ich was besonderes Beachten? Werde mich an die Reparaturanleitung halten, nur es ist wohl besser wenn man vorher ein paar Erfahrungen hört. Sollte hier ja Leute geben die sowas schonmal gemacht haben ;)


    Schönen Abend noch,
    Timo

  • - beim zusammenbau die unterste (6:00 uhr position) schraube weglassen;)
    - die schraube in 07:30 position (im bereich federdom/hilfsrahmen) 2-3 gewindegänge kürzen

    diese massnahmen verkürzen die arbeitszeit "beim nächsten mal" erheblich und der deckel hält genausogut.

    - einen verschlissenen ausrückhebel (kugelförmiges ende abgeflacht) kann man durch unterlegen einer entsprechend dünnen scheibe zwischen ausrücklager und tauchkolben ausgleichen.

    - tauchkolben und dessen durchführung, sowie ausrückhebel-drehachse, ausrückhebel ende, reinigen, ggfs entrosten? und mit reichlich graphitfett wieder montieren

    - lieber etwas mehr ausbauen, was im weg ist, als mit gewalt zur sache gehen...

    - immer ruhig bleiben und viel erfolg;)

    gruss andy
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    Mini, you only get what you make of it!!!
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    Erfahrung lässt sich nicht "downloaden"!!!!!!!
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    "Der Gebildete treibt die Genauigkeit nicht weiter, als es der Natur der Sache entspricht" Aristoteles

  • Hallo!


    Danke Madblack!
    Komme auch halbwegs gut voran. Nur weiß ich nicht wie ich die beiden großen Kontermuttern an der Kupplung los bekomme.
    Bin schon am verzweifeln.
    Das zweite Problem: In dem Werkstatthandbuch steht das ich die vordere rechte Motorhaltung losschrauben soll. Meinen die die Halterung, wenn ich vor dem Auto stehe links vorne unten, also so ungefähr unter dem Verteiler?


    Das wären meine 2 Fragen!


    Schönen Tag,
    Timo

  • ...the antwort:

    - es ist das in fahrtrichtung rechte motorAUFlager gemeint, welches am kupplungsdeckel angeschraubt ist. die muttern findest du im bereich des bremsschlauches.

    - die kontermuttern kannst du abschrauben, wenn der deckel auf der werkbank liegt. solange der ausrückhebel montiert ist, kann sich der tauchkolben nicht mitdrehen;) . evtl. musst du einen gabelschlüssel für die innere anschlagmutter (die mit dem dicken kragen) etwas in der dicke abschleifen.

    wichtig: da du den motor einseitig aufbocken musst um den kupplungsdeckel ausbauen zu können, bitte darauf achten, dass du nichts beschädigst. beim aufbocken kann der motor mit diversen bauteilen irgendwo hängen bleiben und drückt dann die karosse mit nach oben.

    daher mein tipp, lieber etwas mehr aus/wegbauen. die motorknochen unten würde ich lösen (einen bolzen abnehmen) und den oberen im auge behalten. der "verkantet" beim aufbocken und stresst damit die aufnahme an der quertraverse.

    gut schraub!!

    gruss andy
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  • Nochmal vielen Dank!
    Habe grade wieder geschraubt und es klappt einfach nicht.
    Ich gebs auf. Die Schrauben auf 4 und auf ca 9 Uhr lassen sich einfach nicht lösen.
    Damit hat sich Braunschweig wohl für mich eredigt... :(
    Oder kann man mit einem kaputten Lager noch problemlos weiter fahren? Wohl eher nicht, oder
    Weiß jemand was das in der Werkstatt kosten würde?


    Schönen Tag,
    Timo

  • Auch nicht, wenn Du den Motor auf der einen Seite anhebst?
    (Musst Du ja eh, da das eine Motorauflager an der Glocke hängt)


    Ich habe dazu einen passend umgebogenen Ringschlüssel benutzt.
    Diese Opfergabe hat sich im Endeffekt ausgezahlt.
    Es ist eine furchtbare Friemelei, aber es geht.
    Nur Geduld, und Zeit lassen.


    Gruß,
    Jan

  • Die hintere Schraube (9 Uhr) habe ich anscheinend mit dem Maulschlüßel schon verbogen sodass ich den Ringschlüßel nicht mehr draufbekomme. Bei den 2 unteren Schrauben bin ich ja nich gar nicht angekommen. Einen Schlüßel verbiegen wäre ja nicht das Problem. Nur diese beide Schrauben (die vordere und hintere Mittlere) sitzen so fest das sie sich nicht mal bewegen lassen. Könnte man die Schrauben (oder den Deckel) heiß machen damit sie sich zusammen ziehen/ausdehnen oder klappt das auch nicht?
    Habe auch schon überlegt ob Rostentferner evtl helfen könnte aber die Schrauben werden ja innendrin angegammelt sein.
    Wie hoch kann ich den Motor eigentlich heben? Habe jetzt die Halterung direkt an der Kupplung, den Knochen unter dem Verteiler und den oberen Knochen abgeschraubt und ich habe das Gefühl das der ganze Wagen mit hochgeht.

  • So ich habe jetzt in den letzten 2 Wochen 5 mal die Schwungscheibe+Kupplung ausgebaut! Jetzt bin ich geübt! ;)


    Also wenn der Motorhalter an der Kupplungsglocke ab ist und obere sowie unterer Motorknochen ab ist, dann kannst ca. 5-7 cm hoch heben...


    alles was darüber hinausgeht stresst die Teile (speziell den anderen Motorhalter)


    Ach ja... war machen und so wird vielleicht nicht so viel bringen..

  • Vielen Dank liebe Leute!


    Bin auch fertig geworden. Den Ratschlag haben wir (habe mir noch einen MINI-Kumpel zur Hilfe geholt) befolgt.
    Mit gemeinsamen Kräften, ein wenig Gewalt und einem Hammer gingen die Schrauben dann irgendwann los. Die größte Friemelei war es den Kupplungsdeckel wieder rein zu bekommen weil wir den Bremszylinder nicht ausgebaut haben. Hat aber auch irgendwann hingehauen.


    Eine abschließende Frage noch: Beim Kupplung treten habe ich einen ganz anderen Widerstand als vorher. Habe ja an dem Kupplungszylinder nichts gemacht. Woran kann es liegen? Beim Treten kann ich recht leicht durchtreten und dann kann ich kurz vor dem Ende (wo es vorher war) einfach einfach nicht mehr weiter treten.


    Grüße,
    Timo

  • ...die anschlagmutter des tauschkolbens gegen den deckel drücken bei voll getretenem pedal.
    wenn du die beiden kontermuttern entfernt hattest, stimmt nun evtl die einstellung nicht mehr.
    einstellung:
    - beide kontermuttern lösen und etwas vom deckel wegdrehen
    - kupplung voll durchtreten und halten (lassen)
    - anschlagmutter alleine gegen den deckel drehen und dann (jetzt müsste ich lügen) 2 oder 3 schlüsselflächen zurückdrehen und festkontern.

    es muss also bei voll getretenem pedal noch ein wenig luft zwischen anschlagmutter und kupplungsdeckel sein.

    viel spass in braunschweig!!!

    gruss andy
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  • Zitat von Madblack

    ...
    - anschlagmutter alleine gegen den deckel drehen und dann (jetzt müsste ich lügen) 2 oder 3 schlüsselflächen zurückdrehen und festkontern.

    es muss also bei voll getretenem pedal noch ein wenig luft zwischen anschlagmutter und kupplungsdeckel sein.


    Genau anders herum!!!


    Wenn bei voll getretenem Pedal noch Luft zwischen Anschlagmutter und Deckel ist, ist es ja keine Anschlagmutter mehr :headshk:.


    Also, Pedal voll durchtreten, Mutter von Hand gegen Dechel schrauben, Kupplung lösen, Mutter 1/6 Umdrehung (1 Schlüsselfläche) weiter in Richtung Deckel drehen und kontern.


    Hintergrund ist der, dass mann nicht ständig das Pedal in den Teppich bzw. auf´s Bodenblech tritt sondern einen mechanischen Endanschlag hat.


    Kann gut sein, dass du jetzt, nach Reparatur des Ausrücklagers diesen Endanschlag wieder spürst.
    Hast ihn mit defektem Ausrücklager evtl. garnicht mehr ereicht


    Gruß, Diddi

  • ....errare humanum est!!


    diddi hat natürlich recht...ich nehme alles zurück und behaupte das gegenteil:soupson:


    war wohl etwas spät gestern......:D


    SORRY!!!!

    gruss andy
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  • Zitat

    Hintergrund ist der, dass mann nicht ständig das Pedal in den Teppich bzw. auf´s Bodenblech tritt sondern einen mechanischen Endanschlag hat.


    Geht es nicht darum, nicht zuviel Kraft auf die Kurbelwelle zu bringen ?

    man darf einen Mini nicht als Kiste bezeichnen

  • Zitat von miniforfun

    Geht es nicht darum, nicht zuviel Kraft auf die Kurbelwelle zu bringen ?


    Da macht dieses 1/6 Umdrehung (1 Schlüsselfläche) keinen wirklichen Unterschied ;).


    Außerdem liegt es in der "Natur" der Teller- oder Membranfeder, dass sie, je weiter sie belastet/gedrückt wird, weniger Gegendruck erzeugt.


    Den höchsten Druck erzeugt sie, wenn sie zu etwa 1/3 gespannt ist (Kupplung montiert aber nicht betätigt).
    Wenn sie immer weiter gespannt/gedrückt wird, erreicht man irgendwann den Neutralpunkt (flach wie eine Unterlegscheibe oder sogar schon "negative" Wölbung). Ein wenig weiter und sie könnte (theoretisch) wie ein Frosch im Blech einfach überspringen.
    Diese Eigenschaft spürt man beim Treten der Kupplung daran, dass am Anfang ein etwas größerer Widerstand zu überdrücken ist und danach das Pedal immer "leichter" wird. Nur ereicht man bei der Kupplung diesen "Neutralpunkt der Feder nie.


    Der Druck auf die KW/Anlaufscheiben ist also am höchsten, wenn die Kupplung, wie beim Anfahren, nur einen geringen Weg getreten ist, also schleift bzw. kurz vor´m "Greifen" ist (eine frische Kupplung vorausgesetzt).


    Bei den ganz frühen Kupplungen mit Spiralfedern sieht/sah das natürlich ganz anders aus ;).


    Gruß, Diddi

  • Also ich habe die beiden Kontermuttern nicht angerührt.


    Den Kupplungshebel habe ich sauber gemacht und geschmiert.
    Was mir eingefallen ist, ist das ich die untere Motorhalterung (Kupplung) noch nicht angeschraubt habe (Es wurde dunkel ;) )
    Dann habe ich mich nur nochmal kurz reingesetzt und den Motor angeschmissen um zu hören wie das Ausrücklager nicht mehr rauscht.


    Kann es an den 3 Halterungsschrauben liegen oder muss ich die Kontermuttern neu einstellen? :confused:

  • Also mit den 3 Schrauben des unteren Motorlagers/Knochens hat das Pedalgefühl nichts zu tun. Fest müssen sie aber trotzdem.


    Ob du die Anschlagmutter neu einstellen musst oder nicht, kannst du recht einfach testen.


    Pedal bis Anschlag/Teppich durchtreten und kontrollieren, ob die Anschlagmutter am Gehäuse anliegt, bevor das Pedal gerade eben den Teppich trifft.
    Wenn deutlich mehr Luft unter´m Pedal oder das Bodenblech die Begrenzung ist = Einstellen.


    Gruß, Diddi

  • Ok das ist ein guter Tip! Danke!


    Aber auuf neu einstellen habe ich mal absolut keine Lust weil ich dann wieder alles ausbauen muss und wir gestern ca 45min daran saßen den Deckel wieder rein zu friemeln!

  • Nix ausbauen. Außer, je nach Modell, eventuell den Scheibenwaschwasserbehälter und/oder Luftfilter. Sonst nichts.


    Kontermutter lösen, Anschlagmutter wie oben erklärt einstellen, Kontermutter festziehen.
    Schlüsselweite 15/16" (2 Stck) oder zur Not auch ein 24er. Ein Schlüssel muss relativ flach geschliffen werden.


    Würde aber erst mal prüfen, ob´s überhaupt nötig ist ;).


    Gruß, Diddi

  • kontrollier lieber auch mal ob der Kolben im Kupplungsnehmerzylinder nicht bei getretenem Pedal an der Sprengring innen kommt,
    dann gegebenenfals den Stößel verlängern

    Gruß Peter


    a fool with a tool is still a fool


    PS schraube und fahre seit 85 Minitechnik

  • Zitat von HOT

    Würde aber erst mal prüfen, ob´s überhaupt nötig ist ;).


    War nicht nötig :)
    Kupplung funktioniert wieder echt gut und ist vor allem sehr leise beim fahren.


    Nur habe ich wieder was entdeckt. Wenn ich schalte höre ich ein leises klacken. Bitte sagt mir das das normal ist und ich das nur nicht gehört habe weil das Lager im Eimer war. Ist das eventuell da mechanische Geräusch beim Schalten oder ist da wieder was kaputt?


    Schönen Abend,
    Timo

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