Generelle Frage zum Thema Rostbehandlung-/beseitigung

  • Ein frühmorgendliches Hallo ins Forum!


    Kerstins Mini plagt bekanntermaßen die braune Pest - und damit befindet er sich wohl allgemein in bester Gesellschaft. Seit unserem "Familienzuwachs" in Form eines schwarzen Mini habe ich mich hier intensiv durchs Forum gelesen und auch schon ein paar Mal kräftig geflucht, was das Austreiben gewisser elektrischer Macken angeht.
    Besonders interessant fand ich in bezug auf das Thema Rost den erst kürzlich erstellten Beitrag "Prognose Scheibenrahmen" - das Problem trifft uns auch; in welchem Umfang - klärungsbedürftig.


    Wenn mich jemand fragt, wie er der braunen Pest begegnen soll, dann wäre (soviel vorweg) mein grundsätzlicher Ratschlag (und zwar unabhängig vom Auto): "Auf zum Teilehändler, Neuteil besorgen und das Altteil ab nach China!" Das ist allerdings auch eine Kosten-/Nutzenfrage und eine Frage, inwieweit eine radikale Lösung tatsächlich lohnt.
    Zurück zu dem Scheibenrahmen: Das es da ein wenig vor sich hin rostet und Blasen wirft, habe ich schon beim Kauf gesehen - der Grund dafür wurde mir aber erst etwas später klar: Exakt an der Stelle ist auch eine Lücke in der Scheibendichtung - und genau da hat es auch "reingeregnet" (eine hemmungslose Übertreibung - ein paar Tropfen Wasser fanden bei der Autobahnfahrt ihren Weg durch exakt diese Lücke nach innen). Da die Gummieinfassung ja sowieso bei einer Reperatur dieser Roststelle vmtl. ersetzt werden muß, habe ich ad hoc zur klassischen Baumarktlösung gegriffen: Die ca. 1-2 mm große Lücke innen und außen mit einem Tupfen Silikon dicht gemacht und schon ist Ruhe.
    (Bitte jetzt aufschreien!)


    Nein - das ist keine Endlösung - um Gottes Willen!


    Von außen schaut die Stelle nicht so schlimm aus - aber ich gehe davon aus, daß es bei näherer Betrachtung (sprich unter Einsatz einer Flex) darunter nicht besser aussieht wie in obig genannten Beitrag.
    Rund ums Antennenloch hats auch Blasen, an einer Stelle an der Motorhaube ist der Lack abgeplatzt und genau da rostet es, die Fahrertür würde ich persönlich am liebsten komplett tauschen, hier ein Fleck, da ein Fleck usw.


    Blöderweise scheint es so, daß gerade die Teile, die wirklich gerne rosten, genau die sind, die tarflich am meisten ins Budget schlagen (siehe Preise Türen, kpl. Scheibenrahmen, hinterer Scheibenrahmen...). Ich, bzw. wir sind in der unglücklichen Lage, daß:
    - wir keine Garage (nur Tiefgaragenstellplatz) haben
    - nicht schweißen können
    - nicht lackieren können
    - von Karrosseriebau nur beschränkt Ahnung haben
    - Geld nicht auf Bäumen wächst


    Beim Kauf habe ich auf einen neuen TÜV bestanden; tragende Teile sind also nur bedingt von Rost betroffen - haben aber dennoch vordringlichen Charakter. Somit ist die Reihenfolge der Arbeiten, die die Werkstatt zu erledigen hat, ziemlich klar.
    Trennt man nur das betroffene Teil (z. B. Scheibenrahmen unten) heraus und schweißt ein Rep-Blech ein, so hat man (mindestens) zwei neue Schweißpunkte, die so serienmäßig nicht da sind - und somit auch prompt zwei neue Rostquellen. Der Unterschied (€) zwischen Rep-Blech und kompletten Scheibenrahmen ist jedoch nicht ganz ohne - und so stellt sich mir schon die beinahe ketzerische Frage: Wenn das Blech grundsätzlich noch zu retten ist - ist man da mit GFK-Spachtel o. ä. nicht besser bedient (zumindest vorläufig)? Zumindest wird der braunen Pest dadurch (wenns ordentlich gemacht ist) ja auch erst mal Einhalt geboten. Ginge es nach mir und nicht nach unserem verfügbaren Einkommen (wer die Mieten in München kennt...), dann würde ich das Auto der Fachwerkstatt meines Vertrauens auf den Hof stellen und sagen "Mach mal!" - aber das ist so nicht drin; zumindest nicht in kompletten Umfang.
    Eine sog. rollende Restaurierung (darum gehts ja schlußendlich; Kerstin hat heute eindeutig verkündet, daß sie das H-Kennzeichen höchst selbst anschrauben will - man bedenke: Bj. 90!) ist immer teurer als alles auf einmal - aber irgendwo will doch ein Mittelweg gefunden werden?


    Mich würden eure Erfahrungen und Meinungen zu dem Thema sehr interessieren - es gilt, einen Schlachtplan zu erstellen! :D


    Grüße aus München,


    Klaus (Kerstin ist schon im Bett...)

  • ...before it kills you;)


    hallo klaus,


    man kann, unter billigung einer weniger schönen optik, den rost recht gut aufhalten. unser wintermini wird nun seit 10 jahren ausschliesslich in der kalten jahreszeit bewegt und hat vergleichsweise sehr wenig rost.
    rost an glatten blechoberflächen habe ich mir flex und schleifscheibe entfernt, anschliessend mit hammerite (oder konkurrenzprodukten) übergepinselt. wo erforderlich kam hochwertiger metallspachtel zum einsatz.
    blechfalze, sicken, kanten,usw. bekamen eine ausreichende dusche mit hohlraumwachs aus der spraydose, welche vor gebrauch im wasserbad erwärmt wurde. so behandelt, trotzt z.b. die beifahrertür seit vielen jahren der braunen pest. diese prozedur wird bei bedarf an relevanten stellen wiederholt...
    ganz wichtig ist, den rost "einzuschliessen", d.h. die betroffenen stellen von beiden seiten/innen und aussen zu behandeln.


    man muss jedoch in kauf nehmen, dass das eingebrachte wachs in blechspalten den zukünftigen restaurator etwas zur verzweiflung bringen kann...aber das ist der preis für eine aufgeschobene wiederherstellung der karosse.


    viel erfolg und wenig weiterrosten!!

    gruss andy
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    Mini, you only get what you make of it!!!
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    Erfahrung lässt sich nicht "downloaden"!!!!!!!
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    "Der Gebildete treibt die Genauigkeit nicht weiter, als es der Natur der Sache entspricht" Aristoteles

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