Korrektes Einstellen der Traggelenke

  • Hallo Minigemeinde:D !


    Und zwar habe ich im Forum nach dem korrekten Einstellen der
    Traggelenke gesucht und einiges an Informationen gefunden.


    Ich habe es wie folgt durchgeführt:


    1.) Mal alles zerlegt :D (handelt sich um das Gelenk wo KEINE Feder im Gelenk ist--> Bei Feder stelle ich ohne Feder ein und baue in Punkt 7 die Feder ein)
    2.) Dann Sicherungsblech und Schmiernippel abgenommen(steht in Rep-Anleitung)
    3.) Nun alle Sicherungsbleche( Alle vorigen+ die zusätzlich dabei waren) eingelegt
    4.) Alles ohne Fett zusammengebaut und Überwurfmutter mit Drehmomentenschlüssel mit 102 Nm angezogen( Ohne S- Blech und Schmiernippel)
    5.) Jetzt mit Schlägen mit Gummihammer überprüft wie leicht es sich bewegen lässt( Wenn es gerade noch geht dann ist es ok und weiter mit Punkt 7 wenn nicht dann weiter mit Punkt 6)
    6.) Alles wieder zerlegt und eine Sicherungsscheibe weggenommen und wieder zurück zu Punkt 4
    7.) Alles zerlegen, Sicherungsscheibe und Nippel einbauen und Überwurfmutter mit 102 Nm anziehen und Sicherungsblech mindestens
    3 mal umschlagen und abschmieren. --> Fertig


    Wenn ich den Kugelgelenkbolzen in axialer Richtung zur Symetrieachse bewege bemerkt man ein leichtes Spiel( Alles nach Punkt 7):confused: .
    Meiner Meinung nach darf das nicht sein, weil ich dann ja im Prinzip Spiel im
    Fahrwerk habe.


    Was ist falsch gelaufen?


    Bedanke mich für alle Antworten


    lg


    Mini1982


  • Der Fehler liegt in Punkt 4.) und 7.) begraben.
    Die Einstellung muss mit Sicherungsblech vorgenommen werden.
    Weil sonst nach dem Einsetzen des Sicherungsblechs eben so viel Spiel eingebaut wird, wie das Sicherungsblech stark ist.


    Übrigens, die anderen Scheiben sind keine Sicherungsbleche, sondern Beilagscheiben um das Spiel einzustellen.
    Man sollte auch keinen Kunststoff- oder Gummihammer verwenden um zu prüfen, ob das Spiel OK ist, da du dabei kein Gefühl hast. Oder sind die Schläge immer exakt gleich stark :headshk:.
    Entweder direkt mit der Hand (gerade eben noch bewegbar) oder z.B. mit einer 1/2" oder 13er Nuß mit Verlängerung (dann etwas leichter bewegbar).



    Gruß, Diddi

  • Hallo Diddi,


    Danke für deine Antwort:) .
    Das habe ich auch schon mal versucht. Das hat aber
    zu dem Problem geführt das ohne einer einzigen(!)Beilagscheibe das
    Spiel auch zu hoch ist bzw. man den Bolzen leicht bewegen kann.


    Kann es daran liegen das das Sicherungsblech durch das Einschrauben des Schmiernippel nicht ideal sondern leicht schräg aufliegt und das dadurch das Spiel zu hoch ist? Aber durch das Anziehen mit 102 Nm müßte sich das
    im Prinzip auch erledigt habe, oder?


    Danke für den Tipp mit der Hand oder Nuss!


    lg

  • Könnte essein, daß hierbei die Pfanne (das Teil in dem der Achsschenkel läuft)gefehlt hat?
    Normal ist das auf jeden Fall nicht.
    Oder war die große Mutter schräg drauf?

  • Spitfire: Ja das ist Richtig werde ich mal versuchen;) !Thanks!


    biz: Nein, die Kugelpfanne ist zu 100% mit eingebaut:D ! Aber danke für den Hinweis!


    @Metro: Ja, das habe ich gelesen das es eigentlich ein Fachmann machen sollte. Aber habe mir gedacht wenn ich genau nach Rep-Anleitung arbeite und mir Zeit lasse das es ja auch klappen sollte.
    Mir ist schon klar das ich nicht nur die Scheiben entfernen muss. Habe mir ja komplett neue Traggelenke mit Bolzen, Kugelpfanne, Sicherungsscheibe, ... gekauft und die bin ich am verbauen!


    Werde mir jetzt eine Fühlerlehre kaufen und es genauso machen wie es in der Reparaturanleitung steht. Dann alles nochmals penibel reinigen und dann wieder alles von vorne machen. Hoffe es klappt:D !


    Im Prinzip sollte das Gelenk ja praktisch "Spielfrei" sein, oder?
    Praktisch Spielfrei = Kein Spiel mit der Hand spürbar, oder?


    Danke für eure Antworten!


    mfg

  • Zitat von Mini1982

    ...
    Im Prinzip sollte das Gelenk ja praktisch "Spielfrei" sein, oder?
    Praktisch Spielfrei = Kein Spiel mit der Hand spürbar, oder?


    Danke für eure Antworten!


    mfg



    Spielfrei = gerade noch von Hand zu berwegen :eek:

  • Zitat

    Von Metro
    Wer sich da nicht auskennt , sollte die Finger davon lassen oder das erste mal das mit jemanden machen , der sich damit auskennt .


    Ich habs das erste mal auch alleine gemacht, hat zwar sau lange gedauert wußte erst nicht so recht aber als es dann gschaft war war ich doch äußerst befriedigt und zufrieden.:rolleyes: :D
    So ist das eben die einen gehen beim ersten mal zu Profi ;) andere brauchen länger aber mit etwas Geschick und Gedult klappt das auch.
    Rep. Handbuch auf jeden fall zu Hand nehmen.


    M.f.G.


    Oli

  • Zitat

    Spielfrei = gerade noch von Hand zu berwegen


    Nein, ich meinte wenn alles zusammengebaut ist und ich
    axial am Kugelgelenkbolzen ziehe!


    Und da sollte ja kein Spiel sein, oder? Bzw. kein spürbares, oder?

  • Von mir aus auch so: :D ;)
    Spielfrei = absolut kein Spiel beim ziehen/drücken in Axialrichtung und Achsschenkelbolzen läßt sich so gerade eben noch von Hand schwer bewegen.


    Wobei das eine das andere eigentlich ausschließt, wenn das alles richtig verbaut ist. Weil die große Überwurfmutter klemmt den Bolzen nach unten auf die Kugelpfanne. Und wenn der Bolzen sich dann noch gerade bewegen läßt, somit also mit einer gewissen Kraft auf die Pfanne gedrückt wird, woher soll dann das Axiale Spiel kommen? :rolleyes:

  • Michael: Ja da muss ich dir Recht geben:D !


    Was ich eigenartig finde ist das sich der Bolzen schon leicht
    mit der Hand bewegen lässt wenn ich keine Einstellscheibe
    drinnen habe. Wenn ich dann Scheiben einlege wird er sich
    noch leichter bewegen lassen. Und aus diesem Grund ist es
    dann nicht möglich es so einzustellen wie es gehört.


    Kann es sein das irgendetwas beschädigt ist und dadurch
    zu viel Spiel ist:confused: ?


    mfg

  • Was mich etwas wundert, ist daß bei allen Fragen und Antworten Worte wie Schieblehre und Mikrometerschraube fehlten.


    Wie ist denn die korrekte Stärke der Beilagscheiben ermittelt worden?


    Du hast nicht zufällig die alte Überwurfmutter oder die alte Kugelpfanne wiederverwendet, oder ?

    rules are for the interpretation of wise men and the obedience of fools

  • Abhilfe ist wie folgt zu schaffen --und dieses Problem ist nicht ganz neu und bei qualitativ ansonsten hochwertigen Teilen schon zuvor beobachtet worden-- , daß entweder die Überwurfmutter abgezogen wird , oder aber es wird das Widerlager unterlegt.


    Natürlich ist das sehr schade, daß dieses Problem auftreten kann, wenn sich diverse Toleranzen alle negativ in eine Richtung addieren.


    Es ist aber eben zur Zeit einfach so, daß das bei guten Kugelbolzen-Kits auftreten kann. In ganz anderer Hinsicht schlechte Nachbau-Kits haben das nicht, aber eben dann ihre ihnen eigenen Schwächen.


    Andreas Hohls

    Alle Beiträge verstehen sich als rein sachliche Aussage und tolerieren Meinungen und Vorlieben eines Jeden, auch wenn sie konträr entgegenstünden.

  • Die Botschaft hör ich wohl, Herr Hohls, allein mir fehlt ...... der Wille das eben gelesene zu glauben.


    Kann man heute tatsächlich Kits kaufen die, wenn man Sicherungsblech und Ausgleichsscheiben weglässt, noch Spiel in axialer Richtung erlauben ?


    Was für Maßabweichungen werden denn da heute akzeptiert?

    rules are for the interpretation of wise men and the obedience of fools

  • Zitat von KSM

    Kann man heute tatsächlich Kits kaufen die, wenn man Sicherungsblech und Ausgleichsscheiben weglässt, noch Spiel in axialer Richtung erlauben ?


    Ja, das kommt tatsächlich vor :(.


    Allerdings ist nicht so, dass komplett ohne Sicherungsblech und Ausgleichscheiben schon Spiel vorhanden ist, wohl aber, wenn mit Sicherungsblech aber ohne Ausgleichscheiben montiert ist.


    Habe es bereits mehrfach erlebt, dass ich die neue Überwurfmutter (kein Nachbau-Kit! :headshk:) um bis zu 0,8 mm :eek: abdrehen musste, damit ich das Spiel noch mit Ausgleichscheiben einstellen konnte.


    Allerdings schleife ich Kugelbolzen/Überwurfmutter vor dem Einstellen grundsätzlich mit Ventileinschleifpaste aufeinander ein, was deren Haltbarkeit deutlich erhöht!
    Dieses Einschleifen verstärkt das Toleranzproblem noch einmal zusätzlich.


    Vor genau diesem Problem hat Mini1982 gestanden, was ich erst jetzt nach erneutem Lesen gemerkt/verstanden habe.


    Zitat von Mini1982

    Das hat aber
    zu dem Problem geführt das ohne einer einzigen(!)Beilagscheibe das
    Spiel auch zu hoch ist
    bzw. man den Bolzen leicht bewegen kann.


    Da ist also nicht, wie vermutet wurde, etwas falsch montiert worden, sondern er wurde mit einem Problem konfrontiert, dass es normalerweise nicht geben sollte/darf.


    Gruß, Diddi

  • Andreas Hohls: Sorry, ich verstehe nicht was du meinst!!


    diddi: Ja, genauso wie du es erklärt hast ist es.


    Somit ist es mir unmöglich das Traggelenk einzustellen.


    Was soll ich jetzt machen?
    Zu einem Bekannten Dreher gehen und mal ein 10tel abdrehen lassen und dann wieder versuchen?


    Danke schön!


    mfg

  • 'MINI1982'
    --Warum nicht ?
    --Ich habe erklärt, wo das eigentliche Problem liegt, nichts Anderes, da die ganzen vorherigen Überlegungen am Problem vorbeigingen und eben nicht die Ausgangsfrage "Spiel , obwohl keine Beilegscheiben montiert...." berücksichtigten.
    Und zusätzlich zeigte ich zur Lösung des Problems die beiden Wege auf:
    a) Widerlager des Kugelbolzens unterlegen und damit diese näher an die Überwurfmutter bringen = Spiel wegnehmen und U-Scheiben erlauben.
    b) Die Überwurfmutter an der Aufstandsfläche unten abziehen oder -drehen mit gleichem Ergebnis wie beim Unterlegen des Widerlagers.


    'KSM'
    Doch leider !
    Und zwar tritt das bei Erstausrüstungsmaterial auf ! Selten, aber es gibt soetwas.
    Die Wahl deshalb billigeren Nachbau zu verwenden ist aber tatsächlich auch keine.
    Da treten wieder ganz andere Probleme auf.
    Man stellt zum Beispiel das Spiel ein und ist zufrieden.
    Dann öffnet man die Überwufmutter nochmals, dreht den Kugelbolzen etwas in der Runde hin und her und...........'April,April', es ist wieder zuviel Spiel da.
    Das ist ebenfalls nicht wünschenswert.


    Daß der ehemalige Originalhersteller seit Jahren insolvent und perdu ist, das hat auch seine Auswirkungen.


    Andreas Hohls
    P.S.: Für den Handel sind solche Probleme bei der Auswahl der einzukaufenden Teile keine unerheblichen Hindernisse auf dem Wege eine gute Qualität zum akzeptablen Preis anzubieten.

    Alle Beiträge verstehen sich als rein sachliche Aussage und tolerieren Meinungen und Vorlieben eines Jeden, auch wenn sie konträr entgegenstünden.

  • Michael Hohl: Ok, jetzt habe ich es verstanden. Du meintest eine Scheibe
    fertigen, welche ich unter die Kugelpfanne lege oder die

  • Michael Hohl: Ok, jetzt habe ich es verstanden. Du meintest eine Scheibe
    fertigen, welche ich unter die Kugelpfanne lege oder die
    Überwurfmutter abdrehen. Jetzt habe ich es geschnallt.


    @All: Nochmals Danke für die wertvollen Infos. Super Forum!!!!


    mfg

  • Ja, genau so.
    Das Problem ist, daß die Mutter bereits unten aufsteht, die verbleibende 'Luft' zwischen 'Sitz' = Widerlager des Kugelbolzens unten und der Überwurfmutter nach oben einfach zuviel ist und reduziert werden muß.
    Ergo den unteren Sitz weiter nach oben oder die obere Begrenzung (Überwurfmutter) tiefer nach unten.


    (Vielleicht hätte es gleich ausfürlicher beschrieben werden sollen)


    Andreas Hohls

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