Radlager mal ganz anders...High End

  • Hallo,


    jetzt gibt es ja schon viele Threads über die verschiedenen Radlagertypen. Die einen bevorzugen Kugellager die anderen Schrägrollen, beides aus der Mini Familie. Beides hält nicht wirklich ewig.
    Woran liegt das? Ich vermute das die Qualität der verarbeiteten Materialien auch nicht höchster Güte ist.


    Hat sich schonmal jemand damit beschäftigt andere, wirklich hochwertige Lager einzubauen? Man findet verschiedene Hersteller (z. B. INA). Man braucht ja nur wenige. Dann könnte man ja auch etwas mehr ausgeben. Ich habe auch gesehen das es geschlossene (gekapselte) Lager gibt. Das verlängert ein Lagerleben, gerade im Fahrwerksbereich, erheblich da kein zerstörender Schmutz in die Rollen kommt.


    Was spricht dafür was dagegen?


    Hat jemand Erfahrungen?

  • ...das die original Radlager nicht ausreichend sind, scheint eine dieser modernen Mythen zu sein, die sich irgendwie hartnäckig halten.


    Wenn ein Lager erneuert wird, der Lagersitz und der CV-Joint noch in einwandfreiem Zustand sind, und die Montage "richtig" erfolgt, dann konnte mir bislang noch keiner überzeugend erklären, warum das nicht halten sollte.


    Der Mehraufwand, hier etwas anderes verbauen zu wollen, ist nach meiner persönlichen Meinung unangemessen. Dann würde ich mich eher auf die Achsschenkelbolzen stürzen, da sehe ich den dringenderen Verbesserungsbedarf (wenn überhaupt).


    Es ist ein Mini! ;)


    VG
    Ralf

  • Sorry Dougie , aber um hier zu diesem Thema eine sachliche Äusserung zu machen , fehlt es Dir leider an dem entsprechendem Back Ground .


    Die Radlager und deren Konstruktion beim Mini sind nicht so , wie sie sein könnten .


    Als Beispiel sei mein T3 genannt , der nach 250 000 Km immer nch die ersten Radlager hatte :eek: ..... dito bei meinem T4 mit 200 000 Km .


    Es geht sicherlich besser , dazu müßten die Antriebswellen und das Radlagergehäuse aber bearbeitet werden , das ist nicht schlimmer oder aufwendiger , als andere Modifikationen , die viele User an Ihren Minis machen .


    Nur , es macht Keiner .


    Metro

  • hallo ich habe meine radlager erst vor 2000 km gewechselt alte raus neue rein weil ich eh die bremse umgebaut habe


    fahre ca 2000 km im jahr wann muss ich die dinger vorraussichtlich wieder wechseln ?


    ps fahre 13 zoll


    und dann sagt mir welcher nicht profiminischrauber der das ruckzuck


    gemacht hat fahrt 50000km im jahr mim mini ?


    besser gesagt der mini fällt wohl eher dem rost zum opfer als das man ständig radlager neu braucht oder ?


  • Da gibbet aber auch genügend Gegenbeispiele :eek:


    Mein Skoda Oktavia (Fahrwerk = Golf 4) hat bei seinen momentanen 108 000 km bereits auf jeder Seite 2 Radlager verspeist :eek: :headshk:.


    Mein Mini Cabrio mit 97 000 km aber erst eines auf einer Seite. Den restlichen Ärger mit den Radlagern hab ich mir selber zuzuschreiben. Da war ich etwas zu beratungsresisitent ;).

  • ...nichts muss:

    laufleistung meines minis mit originalen schrägrollenlagern > 180.000 km
    davon ca. 100.000 mit 6x10 felgen.
    nach der restauration mit überwiegend sportlicher fahrweise (so wie es motorleistung und fahrwerk erlauben:D) > 60.000 km

    laufleistung des estates mit originalen schrägrollenlagern > 100.000 km

    laufleistung des winterminis mit originalen schrägrollenlagern > 125.000 km

    voraussetzung: alle in berührung kommende bauteile sind 100% einwandfrei und es wurde ein hochwertiges fett verwendet UND es wurden die erforderlichen drehmomente eingehalten...und es wurde keine felgen größer als 12" gefahren;):D

    ich denke, mehr brauchts nicht, um ein radlager lange am leben zu halten;)

    im umkehrschluss denke ich, dass wiederkehrende radlagerprobleme daraus resultieren, wenn beim einbau fehler gemacht werden oder ungeeignete radkombinationen verwendet werden.

    da kann der mini und seine konstruktion nun wirklich nix dafür....

    gruss andy
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    Mini, you only get what you make of it!!!
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    Erfahrung lässt sich nicht "downloaden"!!!!!!!
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    "Der Gebildete treibt die Genauigkeit nicht weiter, als es der Natur der Sache entspricht" Aristoteles

  • Meiner rennt auch schon seit 130tkm auf den selben Lagern.... es ist nie irgendetwas damit gewesen .
    Das Einzige was bei mir immer Schrottgeht sind die Kugelgelenke.

    Denken Sie als junger Mensch eigentlich über die heutige Welt nach?... Über all das was auf der Welt so passiert, so im Allgemeinen ?

  • Ja bin leider kein 10/12 Zoll Fahrer. Habe 6x13 Zoll mit ET13. Das belastet die Lager natürlich um einiges mehr.
    Aber meine Überlegung ging ja eigentlich nur in die Richtung, die Dimension der Lager gleich zu lassen und es nur gegen ein höherwertiges Teil einzutauschen. Also kein wirklicher Umbau. Aber das scheint wohl noch keiner gemacht zu haben. Werde mich mal bei Fa. INA erkundigen.


    Bis dann

  • ich fahr 7x13, und das jetzt seit 50t km problemlos, mit "normalen" schrägrollen (vom freundlichen SKF händler um die ecke).


    allerdings frag ich mich wie ein höherwertiges lager aussehen sollte. gekapselt wie moderne geht mW nach nicht weil die ganz anders aufgebaut sind. die sind meist einteilig und werden hydraulisch reingepresst. und wenn ich mir das beim 100er Rover angucke bleib ich lieber beim herkömlichen ...

    If you can't stand a joke, don't drive one

  • Ich fahre auch bisher 112.000 km mit den ersten Lagern. Die ersten 18.000 km war er ja in Wiesbaden unterwegs.
    Trotz 13 Zoll, 25 mm Spurplatten hinten und 7 mm vorne....


    Wohl einfach Glück gehabt;)

  • Nur komisch, dass man bei anderen Konstruktionen bedenkenlos Walzen bis zum Abwinken draufmachen kann und die Radlager halten's trotzdem aus. Haben eben genügend Reserven. Beim Mini dagegen rät jeder z.B. von 13 Zöllern ab. Also so toll kann's ja wohl doch ned sein...;)

    91er Vergasercooper. Einer wie keiner...:cool:

  • brummy
    Das ist eben der Mini - mit keinem anderen Fahrzeug vergleichbar! Ist doch klar, wenn ich einen PKW, der mehr als das Dreifache kostete mit nem Mini vergleiche, mit einer völlig anderen Aufhängung, Stoßdämpfern, Achsen etc. mit kurzen Federwegen das das unfair ist!
    Hat denn noch jemand einen B/W-Fernseher von 1956?
    Issigonis und sein Entwicklungstruppe haben auf dem Stand von 1955 gearbeitet, Material und Möglichkeiten. Mag sein, dass das eine oder andere Radlager besser ist und auf 100 000 km 10.000 km länger hält, schlussendlich ist aber die Fahrweise und der Strassenzustand im jeweiligen Umfeld von Ausschlag.
    So haben z.B. meine Stoßdämpfer unter den Autobahnquer-Rinnen sehr gelitten, während ich mit dem Saab Aero 150 000 km gefahren bin und gar nichts ersetzen musste, noch nicht mal die Bremsklötze.

    Gruß aus luftiger Höh´ MINI 1.3 SPI Bj.1993 53 PS

  • Die Radlagerung beim Mini ist eine reine Fehlkonstruktion.


    Die Lagerschalen des inneren und äusseren Lagers werden in den seltensten Fällen mit der richtigen Vorspannung vorgespannt.
    Das ist ein Glücksspiel bestehend aus Toleranz des Antriebswellenstumpfs, Toleranzdifferenz beider Lager und Toleranz der Lageraufnahmen im Achsträger.


    Heisst: Bei dem einen passt das zufällig mehrere 100.000km problemlos, beim anderen fatzt der Scheixx alle 5000km auseinander (weil viel zu viel Lagerpressung), beim nächsten bekommt man selbst mit 300Nm Anzugsmoment das Wackeln des Rads nicht raus...


    Ich hatte hier alle Varianten rumstehen. Nun nicht mehr.


    Wohl dem, der eine Drehbank und viel Geduld hat. :headshk:


    Heutige Radlagerfahrzeugsysteme werden je nach Fahrzeugtyp mit 20-50Nm festgezogen.


    Nicht mit alles-was-geht + x wie beim Mini. :soupson:



    Die Spurweite ist schon maßgeblich für den Radlagerverschleiß.
    Auch bei heutigen Autos.


    Ob man aber beim Mini 7x10 ET11 oder 7x13 ET 11 fährt ist dabei vollkommen wurstregal. Der 13"-Reifen federt zwar etwas schlechter, aber der Einfluß ist eher zwölftrangig. Da kann man genauso über Wettereinflüsse reden.

    POWER!!!!!!!!!!!!
    Jeremy Clarkson

  • Ich kann mich da nur meinem Vorredner anschließen.


    Die Ferigungstoleranzen sind leider nicht die besten.


    Weiterhin möchte ich den Vergleich Mini gegen neues Fahrzeug weiterverfolgen.
    Welche Einpresstiefen werden beim Mini gefahren und welche haben moderne Fahrwerke?
    Richtig je neuer die Autos um so größer wird die Einpresstiefe und somit um so kleiner der wirksame Hebelarm des Rades auf das Lager.


    Weiterhin mache ich den Zapfen des CV -joints maßgeblich für die auftretenden Lagerschäden verantwortlich.
    Die Dinger sind leider so weich das sie sich bei entsprechender Fahrweise bzw. Hebelarm des Rades spielend langziehen lassen.
    Sobald auch nur das geringste Spiel zwischen den Radlagerhälften ensteht ist der Defekt nicht nehr zu vermeiden, selbst mit den hochwerligsten Lagern ist dies nicht zu umgehen.


    Kugel oder Schräg?


    Selbsverständlich sind Schrägrollenlager die, die mehr Kraft vertragen, jedoch liegt hier der Hase im Pfeffer.
    Leider sind Kugellager hier jedoch die bessere Wahl, weil die die auftretenden Seitenkräfte nicht in so hohem Maße als Zugkraft auf den CV-joint weitergeben wie die Schrägrollenlager.


    Bei meinen Umbauten habe ich auch zeitweise Steckachsen von einem Ford verwendet(fragt erst garnicht, plug&play ist hier nicht ohne Weiteres möglich) und siehe da die Probleme haben sich in Luft aufgelöst.


    Also mein Wahl für den Alltagsbetrieb und den normaren Geldbeutel sind:


    - Kugellager
    - Steckachsen (CV-joints) als originalteil, Nachbau ist Müll
    - Einpresstiefen der Felgen .... je mehr um so besser

    Leistung ist durch nichts zu erstzen.
    Ausser durch noch mehr Leistung!

  • Zitat

    Weiterhin mache ich den Zapfen des CV -joints maßgeblich für die auftretenden Lagerschäden verantwortlich.
    Die Dinger sind leider so weich das sie sich bei entsprechender Fahrweise bzw. Hebelarm des Rades spielend langziehen lassen.


    Wobei die 'Vorschädigung' m.E. vom viel zu hohen Anzugsmoment resultiert.


    Da lasten aufgrund dessen mehrere Tonnen Zug auf der Achse (im Gegenzug auch auf den inneren Lagerschalen inkl. Abstandshülse entsprechender Druck) für einen läppischen Radlagersatz.


    Wenn man sich dann noch überlegt, daß Kugeln die Belastungen punktförmig in die Schalen übertragen, wundert man sich nicht mehr über Null Laufleistung.


    Und grundsätzlich muß man auch sagen, lieber etwas zu locker als zu stramm.
    Aber wiederum nicht so locker, daß der Kram auseinander segelt bzw. die Bremsscheibe abkippen kann.
    hier sollte jemand mal was rechnen... :rolleyes:


    Die Dimensionierung der Radlager selber ist aufgrund der Achsdurchführung zigfach überbestimmt. So Lager sind normalerweise für VW LT, Cermedes Sprinter o.ä. richtig.


    .

    POWER!!!!!!!!!!!!
    Jeremy Clarkson

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