Stößelbecher, Pitting und Öl(e) [Achtung: Öldiskussion]

  • Moin!


    Ausgehend von diesem Thread scheint Pitting an den Stößelbechern ja recht normal zu sein. Ich habe mal gelesen, dass moderne Öle wohl nicht mehr wirklich geeignet sind für OHV Motoren mit Stößelbechern, weil wichtige Additive (ZDDP, Zink-Diphosphat-Irgendwas) fehlen die ein OHV Motor zur Schmierung benötigt. Die aber einem Katalysator schädigen und deswegen aus den meisten Ölen 'verbannt' wurden.


    Betrifft dies auch uns 'Gussklumpen-Treter', oder muss man sich hier keine Sorgen machen? Liegt der grund hier, oder doch an mäßiger Qualität/Verarbeitung von erhältlichen Stößelbechern? Hat das inzwischen schonmal jemand untersucht?


    Vieleicht mal ein anderer Ansatz zur Öldiskussion...


    Gruß,
    Jan

  • ist jetzt zwar nicht aus dem MINI...aber aus persönlicher Beobachtung an drei Harley Sportstern. Zwei 883er, eine 1200er.


    An allen dreien habe ich die Zylinderköpfe ab gehabt. Alle drei hatten jeweils ordnungsgemäß Ölwechsel mit Harley 20-50 ÖL. Entscheident waren die unterschiedlichen Fahrerprofile!


    Die erste war das übliche: schnell zum nächsten Treff, kaum Langstrecke, auch mal ab zu "ordentlich aufgemacht": sichtbarer Verschleiss an den Kipphebelwellen...


    Die zweite: Streckenmäßig eher bunte Mischung, wenig Rücksicht auf kalten Motor, "gib ihm"...auch hier erkennbarer Verschleiß


    Die dritte: Streckenmäßig bunte Mischung, Kurzstrecken wurden vermieden, bzw. warmfahren war sichergestellt. Wurde auch mal hart rangenommen, aber mit mit Hirneinsatz: obwohl etwas mehr KM als eins und zwei geringerer Verschleiß bzw. kaum Verschleiß feststellbar.


    Eins und zwei hatten etwa 12000 KM, Drei hatte aber schon 15000 KM bei "Öffnung". Klarer fall: bei technisch gleichen Voraussetzungen hängt viel vom Gebrauch ab. Denke beim MINI mit ähnlich antquierter Technik dürfte das ähnlich aussehen.


    Gruß aus Mainz René

  • Harleyherbert
    Hüstel, Tschuldigung, will ja niemandem auf den sprichwörtlichen Schlips treten, aber bei Zitaten wie diesem, bin ich froh englisches und nicht amerikanisches Alteisen zu bewegen:
    "schon 15000 KM"
    was für ´ne dramatische Laufleistung, jetzt mal ehrlich!!
    Gruß
    Ilja

  • René; dass ein Motor der gefordert wird, eher schwächelt als einer der zärtlich behandelt wird - das ist klar. Und steht ausser Frage. Auch mit einem Öl mit passender Additivierung kann man einen Motor hinnrichten.


    Meine Frage war, ob das Additiv-OHV-Problem einen A-Serien oder A+Serien Motor betrifft. Das lässt sich aus Harleymotoren wo einer getreten wurde und einer nicht leider nicht herausspekulieren. :)


    Zumal (mir) auch nicht bekannt ist, ob dieses Öl eventuell sogar über entsprechende Additivierung verfügt, weil speziell auf die Motoren 'maßgeschneidert'. DARUM geht es.


    Gruß,
    Jan

  • Hi.
    Ich glaube mit Öl hat dieses Schadensbild nichts zu tun. Die Härteschicht war einfach zu dünn. Dann gibt die Oberfläche in Richtung des weichen Materials nach und bricht aus, Pitting.
    Solche Motoren stammen aus einer Ära mit Einbereichsölen. So gut wie diese Plörre war, sind die modernen Öle allemal. Auch in "modernen" Motoren heutzutage, wird noch der eine oder andere OHV Motor zu finden sein (Nutzfahrzeugediesel etc). Und in OHC Motoren sind auch Tassenstößel verbaut, im Prinzip nichts anderes.


    Gruß. Martin.

    Jung sein ist doch keine Frage des Alters!

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