Pulsierendes Bremspedal

  • Hallo alle zusammen,


    habe nun Scheiben und Klötze gewechselt und stelle fest, dass beim Anhalten das Bremspedal pulsiert und ich auch nicht wirklich gleichmäßig zum Stehen komme.


    Habe dieses Set einbauen lassen: http://www.minisport.com/mini-spare-parts/info_SSBK02E.html


    Liegt es an der Qualität oder doch was anderes? Bremse hinten? Ich weiß, dass ich in naher Zukunft meine Radlager und Antriebswellengelenke tauschen muss, da ich immer stärker werdendes Lenkradflattern habe. Räder sind gut ausgewuchtet, daran liegt`s nicht. Kann das auch damit zusammenhängen?


    Gruß
    Nils;)

  • An den Scheiben/Klötzen wird es nicht liegen :headshk:


    Zumal EBC eigentlich einen guten Namen hat. Sind aber mehr auf dem 2-Rad Sektor bekannt.


    Wurde beim Einbau der Scheiben auch deren Rundlauif geprüft?
    Wenn die Antriebsflansche an der Kontaktfläche zum A-Wellengelenk "Einlaufspuren" haben, können die Scheiben "eiern" = Die Kolben im Sattel werden wechselweise hinundher bewegt = Flüssigkeit bewegt = pulsierendes Gefühl im Pedal.


    Eine weitere mögliche Ursache wären unrunde Trommeln. Dadurch werden dann die Kolben im Radbremszylinder etwas zusammengedrückt und fahren danach wieder aus = pulsierendes Pedal


    Ich tippe aber eher auf ein Problem mit den Antriebsflanschen...


    Gruß, Diddi

  • Eine weitere mögliche Ursache wären unrunde Trommeln. Dadurch werden dann die Kolben im Radbremszylinder etwas zusammengedrückt und fahren danach wieder aus = pulsierendes Pedal


    Einfacher Test: Beim Fahren mal die Handbremse etwas anziehen. Pulsiert es dann im Handbremshebel, sind die Bremstrommeln unrund (ggf. ersetzen, siehe aber auch unten). Bleibt der Hebel ruhig, sind es die Scheiben vorne. Die kann und soll man per Meßuhr beim Einbau eigentlich immer auf Schlag messen. Manchmal hilft es, die Scheiben um 90° oder 180 ° auf dem Flansch zu drehen.

    Unrunde Bremstrommel gibt es gerne, wenn beim Abmontieren kräftig auf die seitliche Fläche geschlagen wird, am besten noch auf die etwas warme Trommel. Evtl. mögliche Abhilfe: Bremstrommeln drehen, bis der Drehwiderstand gering ist (Bremsbeläge liegen nur leicht an). Dann sollte die "flachgeschlagene Stelle" der Trommel von den Bremsbelägen weg gedreht sein, also oben bzw. unten stehen. Dann auf die Seite schlagen, die gerade an den Belägen anliegt. Wenn man Glück hat.......

  • Einfacher Test: Beim Fahren mal die Handbremse etwas anziehen. Pulsiert es dann im Handbremshebel, sind die Bremstrommeln unrund (ggf. ersetzen, siehe aber auch unten). Bleibt der Hebel ruhig, sind es die Scheiben vorne. Die kann und soll man per Meßuhr beim Einbau eigentlich immer auf Schlag messen. Manchmal hilft es, die Scheiben um 90° oder 180 ° auf dem Flansch zu drehen.

    Unrunde Bremstrommel gibt es gerne, wenn beim Abmontieren kräftig auf die seitliche Fläche geschlagen wird, am besten noch auf die etwas warme Trommel. Evtl. mögliche Abhilfe: Bremstrommeln drehen, bis der Drehwiderstand gering ist (Bremsbeläge liegen nur leicht an). Dann sollte die "flachgeschlagene Stelle" der Trommel von den Bremsbelägen weg gedreht sein, also oben bzw. unten stehen. Dann auf die Seite schlagen, die gerade an den Belägen anliegt. Wenn man Glück hat.......


    Also solche "Operationen" würde ich mal als Notlösung sehen, und auf Glück mag ich mich bei Bremsen nicht verlassen. Irgendwie soll der Hüpfer doch planbar, ungefähr dort zum Stillstand kommen wo ich will !!;);)
    Und soooo... teuer sind nun vernünftige Bremsteile und deren Führung für den Mini nun auch nicht. :headshk:
    Und wenn noch nichts an den Bremsen erneuert wurde, sind die Teile im allergünstigsten Fall elf Jahre jung!??:confused::confused:


    Wenn die Brocken mal auseinander sind, schadet es auch nicht die zugängliche "Peripherie" kritisch zu begucken, da liegen oft noch einige "Nettigkeiten" im Argen.:rolleyes:
    Und im Zweifel lieber einmal zuviel als zu wenig fragen!!


    Grüße!


    Leo.

  • @ sachleon

    ????? :confused::confused::confused:

    was willst Du damit sagen? Die Klötze und Scheiben hat er doch erneuert! (Lesen macht übrigens schlau ;)). Und seitdem (?) pulsiert das Pedal. Was ist an dem geschilderten Test so falsch oder unzuverlässig, dass Du ihn als Notlösung bezeichnest? Und das Messen der Scheiben und Drehen ist m.W. sogar im Werkstatthandbuch so beschrieben.

    In Erwartung Deiner, diesmal sachlich fundierten, Antwort.......


  • Das Drehen der Trommel ist ja auch OK und man kann mit etwas Glück eine Position erwischen, bei der der "Schlag" von Trommel und ggf. Radnabe gegeneinander reduziert oder sogar aufgehoben wird.


    Das gilt genauso auch für die vorderen Scheiben/Antriebsflansche/A-Wellengelenke. Auch hier kann man durch Positionierungen ggf. einen zu großen Seitenschlag minimieren.


    Leo hat sicher ein Problem mit...


    Zitat

    Dann sollte die "flachgeschlagene Stelle" der Trommel von den Bremsbelägen weg gedreht sein, also oben bzw. unten stehen. Dann auf die Seite schlagen, die gerade an den Belägen anliegt. Wenn man Glück hat......


    Und damit hat er nicht Unrecht :headshk:


    Durch solch ein Vorgehen kann es in einer Gußtrommel zu Rissen kommen.....


    Gruß, Diddi


  • Ok Diddi, so erklärt verstehe ich es auch (wenngleich ich natürlich nicht mir Urgewalt auf die Trommel schlagen würde). Mich hat die zu pauschale und damit eigentlich nicht erhellende Anmerkung von sachleon irritiert. Damit konnte ich - und evtl. andere auch - leider nur sehr wenig anfangen.

  • Danke für die Antworten. Ich werd`s mal mit neuen Bremstrommeln und Belägen probieren. Macht es für einen Normalsterblichen Sinn, die Dinger aus Alu zu nehmen? Der Preisunterschied ist ja schon nicht zu verachten...


    Gruß Nils:)

  • bevor ich die Bremstrommeln austauschen wuerde, wuerde ich erst einmal die Bremssaettel in Augenschein nehmen.


    Hatte mal dasselbe Problem.
    Hatte damal neue Scheiben und Belaege eingebaut und danach das schlagen.
    Haben dann die Scheiben abdrehen lassen und es war fuer ne sehr kurze Weile gut und kam dann aber wieder zurueck.
    Am Ende stellte sich heraus das die Kolben im Bremssattel verrostet waren und durch ungleichmaessigen Druck die Unwucht an den Bremsscheiben ausgeloest hat.
    Zum Ueberpruefen die Bremssaettel abbauen, aber die Schlaeuche angeschlossen lassen. Nun dreimal das Bremspedal treten und schauen wie weit der Kolben herauskommt. Zur Begutachtung sollte er so etwa 1,5 cm herauskommen aber nicht viel weiter da er sonst rausfallen koennte.
    Falls nur ein Kolben rauskommten diesen mit einem Bremskolben Ruckstell Werkzeug oder einfach einer Grossen Schraubzwinge wieder reindruecken, dieses Werkzeug auf Spannung lassen und nun den anderen Kolben langsam herauspumen.
    Um ne Schraubzwinge veruenftig verwenden zu koennen Einfach nen alten Bremsbelag auf den Kolben legen und nun die Schraubzwinge ansetzen.
    So verkanntet der Kolben nicht und geht einfach wieder reinzudruecken;)
    Ansonsten wie schon gesagt drauf achten das der Flansch wo die Scheibe draufsitzt rostfrei und sauber und eben ist.


    Gruss


    Holger

    Realität ist eine Illusion, die durch den Mangel an Alkohol hervorgerufen wird

  • Teile "einfach 'mal so auszutauschen ist wirklich nicht sinnig !


    Wenn auf eine Drehbank gespannte Trommeln unrund sind, dann tauscht man die aus. Ein sehr (!) seltener Fall.
    Viel häufiger ist die angesprochene Flanschproblematik, die man bei der Montage neuer Scheiben gleich mit prüfen sollte. Darauf weisen die meisten Händler auch bei der Bestellung von neuen Scheiben hin.


    Diese Prüfung kostet zunächst nichts , außer nochmals aufzumachen und das Tragbild Flansch zu Antriebsgelenk zu inspizieren.


    Andreas Hohls

    Alle Beiträge verstehen sich als rein sachliche Aussage und tolerieren Meinungen und Vorlieben eines Jeden, auch wenn sie konträr entgegenstünden.

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