Aufwendige Hohlraumversiegelung nötig?

  • Frohes Neues!


    Also ich habe im Moment Zeit und schaue wie es so mit der MKI Restauration weiter gehen soll.


    Der Mini sollte nach Möglichkeit, wenn die Arbeiten gemacht sind, nicht wieder irgendwo rosten. Sollte ich ihm eine Mike Sanders Behandlung gönnen? Was kostet sowas?


    Ich muss dazu sagen, dass dieses Auto nie wieder Wasser zu sehen bekommen wird. Gewaschen wird auch nur noch mit Magic Wonder und das Regenrisiko vor der Ausfahrt muss bei 0% stehen. Also eigentlich kann der Mini nur durch Luftfeuchtigkeit Schaden nehmen.


    Gruß Nils

  • Zitat

    Ich muss dazu sagen, dass dieses Auto nie wieder Wasser zu sehen bekommen wird. Gewaschen wird auch nur noch mit Magic Wonder und das Regenrisiko vor der Ausfahrt muss bei 0% stehen. Also eigentlich kann der Mini nur durch Luftfeuchtigkeit Schaden nehmen.


    Ich versuche meinen Mini auch bei schlechtem Wetter zu schonen, aber das was du vor hast klingt dann wohl eher nach "Stehzeug". Und waschen ohne Wasser halte ich doch für stark übertrieben.
    Konservierung würde ich trotzdem machen. Da er aber nicht so extremen Witterungen ausgesetzt sein wird kannst du auch über Fluid Film Liquid A oder AS-R nachdenken. Um ein vielfaches leichter zu verarbeiten als Mike Sanders aber eben auch nicht so Spritzwasserfest.


    Martin

    Minibesitzer seit 9/97

  • Hi Nils,


    das Thema ist quasi totdiskutiert :rolleyes::D


    Schau mal in der Suchfunktion und in meiner Fußleiste, dann haste schon mal einen guten Überblick ;)


    Zur eigenen Erfahrung: Mein Mini wird ziemlich genau nach Deinen Vorstellungen bewegt und ist vom Tage der Auslieferung mehrfach hohlraumkonserviert worden.


    Obwohl der noch nie Regen gesehen hatte, hat er nach 9 Jahren doch leichten Flugrost unter der Stoßdämpferbefestigung vorne gehabt :eek: , deshalb immer rein mit der schmierigen Masse und gut ist ;)

  • ...Also eigentlich kann der Mini nur durch Luftfeuchtigkeit Schaden nehmen.


    ...und von der entsteht z.B. reichlich in den Schwellern von ganz alleine nur durch Temperaturschwankungen.


    Wenn du im Hochsommer bei z.B. 30° und mehr bei Kaiserwetter eine Ausfahrt machts, ihn danach wieder in die "schattige" Garage stellst und er dann über Nacht wieder deutlich unter 20° abkühlt, hast du im Schweller schnell ein Feuchtbiotop :eek:;)


    Es schlägt sich einfach nur die, in der Luft vorhandene, Feuchtigkeit an den "kühlen" Flächen nieder...


    Also grundsätzlich auch bei einem Schönwetterauto immer die Hohlräume konservieren ;)


    Gruß, Diddi

  • 450,- € bei einem Mike Sanders Stützpunkt. Hoppla...


    ... als Vergleich: Schwelleraustausch ab 600€ aufwärts :rolleyes: ... noch Fragen Kienzle? :D


  • Deshalb immer rein mit der schmierigen Masse und gut ist ;)


    Jepp! rin damit! Viel hilft viel!

    Wer Leute entlässt um Geld zu sparen, hält auch die Uhr an um Zeit zu sparen.


    Henry Ford




  • 450,- € bei einem Mike Sanders Stützpunkt. Hoppla...


    Frage:
    Was kostete die gesamte Restauration?
    Kommt es bei den Kosten auf 450,-€ an?


    Jetzt mal ne Rechnung:
    Ohne Konservierung nach 10 Jahren wieder Rost!
    Mit Konservierung, und natürlich alle paar Jahre nachkonservieren, nach 20 Jahren immer noch gut....


    Was ist Billiger...?


    Meiner ist 1994 direkt konserviert worden, 2000 dann noch mal und ich habs 2009 auch nochmal wiederholt, bisher absolut rostfrei... Wird auch fast nur im trockenen gefahren und ich wasche mit Wasser....;)

    Gruß...Mini-Guido ;)

  • wenn du die möglichkeiten hast würde ich es selbermachen
    die gerätschaften und das fett habe ich mir damals beim
    korrosionsschutzdepot gekauft und geliehen
    kann ich nur empfehlen:D


    Die Grundlage von Flexibilität ist Entscheidungsschwäche.


    Bist ungeschickt, hast linke Hände? Läufst gegen Türen und auch Wände? Kannst nicht schrauben und nicht lenken? Hast auch Probleme mit dem Denken? Kriegst nicht mal deine Schuhe zu?
    Du bist ein Mann für ATU


    DAS FORUM FÜR KLASSISCHE BLECHROLLER FAHRER :cool:
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  • wenn du die möglichkeiten hast würde ich es selbermachen
    die gerätschaften und das fett habe ich mir damals beim
    korrosionsschutzdepot gekauft und geliehen
    kann ich nur empfehlen:D



    Hab ich auch schon gedacht. Werde mal meinen "Gehilfen" fragen, ich glaube der hat sowas schon gemacht. Hat viele Erfahrung mit Käfer.


    Gruß Nils


    @ Guido: Die Restauration wird nur immer teurer und meine Frau hat hier das Portemonnaie in der Hand...;)


  • @ Guido: Die Restauration wird nur immer teurer und meine Frau hat hier das Portemonnaie in der Hand...;)


    Einer muß ja aufpassen, sonst ist der Mini ja hinterher vergoldet und der Kühlschrank ist leer...:D

    Gruß...Mini-Guido ;)

  • Auch wenn ich mir nun keine Freunde mache.


    Mike Sanders ist ein ganz tolles Zeug, bleibt ewig weich, kriecht toll usw. Das Fett ist bei gebrauchten Autos sicherlich die erste Wahl.
    Meiner Meinung nach hat es aber einen kleinen Nachteil, auf glatten Flächen kann es sich nicht halten, es wird im Sommer ja immer wieder weich und läuft ganz langsam ab.
    Ich persönlich halte da Wachs für efektiver. Bei neuen rostfreien Hohlräumen hält das einfach länger. Und bei einem frisch restaurierten Wagen sollte man ja von rostfreien Hohlräumen ausgehen.:thumpsup:
    Und jetzt wiederhole ich mich zum x-ten Male. Als Beweis führe ich den Wintermini meines Arbeitskollegen an. 1991 neu gekauft und umgehend solche Stellen wie vodere Stoßdämpferaufnahme usw. versiegelt, komplette Hohlraumversiegelung mit Wachs, die dann 2005 wiederholt wurde, Innenkotflügel aus Kunststoff usw. Der Mini wird seither nur im Winter bewegt und im Schwarzwald hat es da schon einen Winter :rolleyes:. Erstlack ohne Rostblasen und total ungeschweißt. Ja das geht :thumpsup:


    Das zeigt, wie wichtig eine Hohlraumkonservierung ist, darüber braucht man nicht diskutieren, das muß man machen.


    Diskutieren kann man womit man die Versiegelung macht. Wachs kann man sehr einfach selber machen, Mike Sanders ist da aufwändiger. ;)


  • Meiner Meinung nach hat es aber einen kleinen Nachteil, auf glatten Flächen kann es sich nicht halten, es wird im Sommer ja immer wieder weich und läuft ganz langsam ab.


    Für die Behauptung, dass es sich auf glatten Flächen nicht hält, gibt es bisher keinen Beleg; im Gegenteil, M.S. schafft bisher jeden Langzeittest.


    Trotzdem stimmte ich dir zu, dass eine sorgfältige Hohlraumversiegelung mit was auch immer (ned wörtlich nehmen) in jedem Fall sehr viel besser ist, als sich auf die Rostschutzmaßnahmen des Herstellers zu verlassen. Mein 1100er ist auch "nur" wachsversiegelt und trotzdem seit 42 Jahren ungeschweißt. Allerdings hat er wohl auch keinen einzigen Winter erlebt....Kunststück ;)


    OlliMK

    The new BMC 1100 - it floats on fluid

  • ... Mike Sanders ist ein ganz tolles Zeug, bleibt ewig weich, kriecht toll usw. Das Fett ist bei gebrauchten Autos sicherlich die erste Wahl.
    Meiner Meinung nach hat es aber einen kleinen Nachteil, auf glatten Flächen kann es sich nicht halten, es wird im Sommer ja immer wieder weich und läuft ganz langsam ab.
    Ich persönlich halte da Wachs für efektiver. Bei neuen rostfreien Hohlräumen hält das einfach länger. Und bei einem frisch restaurierten Wagen sollte man ja von rostfreien Hohlräumen ausgehen.:thumpsup: ...


    ... das MS läuft ist auch meine Erfahrung , aber besser Fett- als Rostfleck ;)


    Wenn es mal so weit ist, wird dann aller guten Dinge sind drei, nach MS und Wachs eben mal mit dem TimeMax Fett gearbeitet. Der Beschreibung nach ist es vielleicht "da best of both worlds" aus Fett und Wachs ... :rolleyes::rolleyes:

  • Mal 'ne andere Frage: wie versiegelt Ihr z.B. reparierte Schweller nach dem Schweißen? Die Falz oben kann man mit schweißbarem Primer & Punktzange machen, aber die Falz zum Boden? Schutzgas & Schweißprimer dürfte nicht soo gut funktionieren, oder?


    Ich habe mir überlegt, mit einer feinen Hohlraumsonde verdünnte Grundierung einzubringen, vor der Versiegelung mit Wachs oder Fett.


    Auch oder insbesondere bei z.B. stumpf eingesetzten Teil-Reparaturen. Selbst wenn man verzinktes Blech nimmt; die Schweißnaht selber bleibt ungeschützt von hinten. Nur auf Wachs / Fett würde Ich mich da nicht verlassen wollen. Oder doch? :confused:


    Gruß,
    Jan

  • Das ist auch so 'ne Frage, die mich früher lange beschäftigt hat. Auf etwa 10 Jahre Haltbarkeit (danach Verkauf des Autos) bin ich gekommen, indem ich nach dem Schweißen stark verdünnte Grundierung so gut wie möglich mit einem Pinsel oder anderen Hilfsmitteln in den Spalt zwischen den Blechen habe laufen oder kriechen lassen. Vermutlich war das auch weit entfernt von perfektem Schutz, aber in Kombination mit einer späteren Hohlraumbehandlung hat es die genannte Haltbarkeit erreicht. Und es ließ sich mit garagenüblichen Mitteln bewerkstelligen ;)


    Überhaupt habe ich bei solchen Anlässen immer alle Bleche, die nicht im direkten Sichtbereich lagen (also etwa Bodenbleche, Radkästen) nach Abschluss der Blechsanierung immer grundiert, dann die Nähte abgedichtet, dann nochmals grundiert, und dann zweimal lackiert. Meistens habe ich die Lacke noch verdünnt, weil es nicht um eine möglichst dicke Schicht ging, sondern um eine haltbare. Später kamen dann verschiedene Mittel gegen Steinschlag usw. drauf, aber wichtig war mir immer ein vernünftiger und haltbarer Aufbau von Grundierung und Lack.


    Grüße,
    OlliMK

    The new BMC 1100 - it floats on fluid


  • Auch oder insbesondere bei z.B. stumpf eingesetzten Teil-Reparaturen. Selbst wenn man verzinktes Blech nimmt; die Schweißnaht selber bleibt ungeschützt von hinten. Nur auf Wachs / Fett würde Ich mich da nicht verlassen wollen. Oder doch?


    Das sollte gehen. MS verdrängt die Feuchtigkeit und legt sich direkt aufs Blech. Geht sogar auf schon rostenden Stellen. War zumindest bei mir so, bis jetzt ist alles noch I.O. und ich fahr bei Wind und Wetter. Aber schaden kanns ja nicht


    Gruß Kek

    Wer Leute entlässt um Geld zu sparen, hält auch die Uhr an um Zeit zu sparen.


    Henry Ford




  • Für die Behauptung, dass es sich auf glatten Flächen nicht hält, gibt es bisher keinen Beleg; im Gegenteil, M.S. schafft bisher jeden Langzeittest.


    Doch, gibt es. ;)


    Das wurde auch beim Lagzeittest der Oldtimer Markt festgestellt und war der einzige Kritikpunkt an M.S.
    Ideal auf gealtertem/angerostetem Blech aber Abzüge in der B-Note bei lackierten Oberflächen.


    In diesem Punkt war Time Max besser ("heimlicher Testsieger"), war aber "außer Konkurenz" da Time Max darauf bestand, die Behandlung der Testkörper durch eigenes Personal durchzuführen.
    Da Time Max zu der Zeit nicht für "Selbermacher geeignet" war, wurde M.S. eben als "Selbermacherlösung" Testsieger ;)


    Bei Time Max wird, im Gegensatz zu M.S., mit Mischungen unterschiedlicher Viskosität gearbeitet, die dann auf glatten Flächen besser "kleben" und nicht abrutschen.


    Die Unterschiede konnte man deutlich bei den Endoskop-Aufnahmen nach der Behandlung sehen.


    Gruß, Diddi

  • Mal 'ne andere Frage: wie versiegelt Ihr z.B. reparierte Schweller nach dem Schweißen? Die Falz oben kann man mit schweißbarem Primer & Punktzange machen, aber die Falz zum Boden? Schutzgas & Schweißprimer dürfte nicht soo gut funktionieren, oder?


    Ich habe mir überlegt, mit einer feinen Hohlraumsonde verdünnte Grundierung einzubringen, vor der Versiegelung mit Wachs oder Fett.


    Schweißbarer Primer und Punktzange geht eigentlich ganz gut.


    Trotzdem brennt im Bereich der Punkte der Primer weg. Die dabei entstehende Asche behindert aber wiederum die verdünnte Farbe beim Kriechen. Es bleibt also immer nur ein Kompromis :rolleyes:


    Ideal wäre es, im Schweißbereich blankes Blech zu Punkten und anschließend versiegeln. Leider fällt wohl in den meiste Fällen das Tauchbad wegen Kosten etc. weg...


    Das könnte dann wiederum wie vorgeschlagen mit einer feinen Hohlraumsonde und dünnem 2K-Epoxy Primer geschehen. Die Falznähte zusätzlich von außen mit Pinsel oder auch Spritze mit Nadel zu "impfen". Der dünne 2K-Primer kriecht durch Kapilarwirkung sehr weit.


    Danach dann je nach Geschmack M.S., oder Wachs, oder...


    Bei geschlossenen Hohlräumen würde ich diese wenn möglich von unten anbohren, dann mit Primer (Hohlraumsonde) und nach Trocknung abschließend mit M.S. fluten.


    Gruß, Diddi

  • Na dann habe ich ja alles richtig gemacht...:D


    Die Erste und zweite Konservierung wurde bei meinem mini mit Wachs gemacht. Bei der Kontrolle mit dem Endoskop war in den Hohlräumen sehr gut zu sehen das überall das Wachs war, allerdings war auch zu sehen, das sich schon einige Risse im Wachs gebildet hatten.
    Da war die MS-Behandlung ja genau das richtige, hat die Risse wieder gefüllt und auch wenns jetzt irgendwo reisst, läuft MS wieder rein...


    Wenn ich das jetzt richtig sehe ist erst mit Wachs und später mit MS fluten das ideale...;)

    Gruß...Mini-Guido ;)

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