Vor-Nachteile der Felgengrößen (Durchmesser)

  • Hallo,


    trotz vielem Hin- und Herlesen ist mir (und bestimmt anderen auch) nicht klar welche Vor oder Nachteile die 10 er, 12 er oder 13 er haben.


    Mal scheint der 10er das nonplus zu sein. Dann gibts wieder viele mit 13 (muss ja nen Grund geben).


    Schön wär wenn hier sachlich mal die Vor und Nachteile zusammengetragen würden. Vorrangig die objektiven bzw. bezüglich technischer/fahrtechnischer Art.


    Das mit der Optik ist natürlich auch ein Thema. Aber wohl kaum vom persönlichen Geschmack zu trennen.


    Das eine Felgengröße auch oft technische Konsequenzen (Bremsenumbau) nach sich ziehen ist klar. Das sehe ich nur indirekt als Entscheidungskriterium an. Basteln ja eh alle gern (oder lassen es eh, dann ist das auch Wurst was das nicht umzubauen ist).

    Gruß
    der Michael


    (alle Angaben in Fahrtrichtung)

  • Das Basisverständnis ist vorhanden?


    offiziell:
    1959-1984 = 10 Zoll
    1984-1996 = 12 Zoll
    1996-2000 = 13 Zoll


    vieleicht hilt das Mini-Wiki


    Inno-Uwe

    LOUD PIPES SAVE LIVES !!!


    ---> fehlende Leistung wird durch den WAHNSINN des Fahrers ergänzt !!!


  • Das ist soweit klar.


    Beispiel : Umbau von 12 auf 10. Warum wird das häufig gemacht? Wenn aus optischen Gründen, welche Nachteile gibts dann. oder gibts Vorteile 8ausser der Optik usw. usw.

    Gruß
    der Michael


    (alle Angaben in Fahrtrichtung)

  • 10" hat ne höhere Flanke, 13" niedrigere Flanke (Querschnitt)


    Unterschiedliche Rädergewichte = unterschiedliche ungefederte Massen


    Das ist wohl (fast) einzig sachliche zu dem Thema ;)

  • 10" fahren sich weicher, schwammiger, stecken auch ein Teil der Stöße weg. Durch die Flanke. Sind im gesammten vom Umfang kleiner wie 13"


    13" sind dagegen hart, direkt.


    10" haben den Nachteil dass du eine andere Scheibenbremsanlage brauchst, kleiner, leistungsbegrenzt. Eventuell abgesehen von der innenbelüfteten 4 Kolben mit 7,9" Scheibe, wobei dann auch nicht alle 10" Felgen fahrbar sind.


    Mit 12" Hast du nahezu die Vorteile von 10", sind jedoch im Umfang nicht ganz so klein und daher ist das Auto "länger" übersetzt. Sollte also schon bei 10" der eindruck entstehen, das Getriebe könnte nen Ticken kürzer, wirst hier nicht rum kommen. Hier bekommst aber wenigstens ne gute Bremsanlage drunter mit ordentlichen Scheiben.


    Soweit das, ich bin alle 3 Größen gefahren.


    Meinen 10", ich bin mit echt zufrieden, nicht zu straff, etwas weich in der Kurve, Winters dann die 12" Winterreifen, da wars Getriebe schon zu lang für meine Hausstrecke aber ansonsten in etwa gleich wie die 10" und vom Streetfighter hatte ich mal sein kleines ********* für 2 Wochen.
    Getriebe vieel zu lang aber es ging. war halt mal nen korrekte Straßenlage...:D

  • Optik ... Ist der hauptgrund für viele..
    - 10" weil klassisch
    - 13" weil breit


    Bei den 10" ist die Auswahl an Scheibenbremsen begrenzt. Die bremsleistung ist ab bei konventionellen Motoren iO.


    Bei 13" ist die Belastung der Radlager deutlich höher. Es heißt .. Sie müssen öfters gewechselt werden... Regelmaessiges schmieren ist hier noch wichtiger als bei den kleineren Durchmessern. Ich bin meine Monza ohne radlagwechsel Gefahren .. Auch im täglichen Einsatz .
    Da der lenkeinschlag begrenzt werden muss .. Ist der Wendekreis Größer. Lenkkräfte sind ebenfalls aufgrund der größeren Reifenbereiche höher


    12" gab es auch bis zum Schluss ... Wer die breiten Backen nicht mag ... Ist hier durchaus gut bedient.


    Nach meiner Meinung ...hängt es vom Konzept ab .. Was man will. Den klassischen Mini .. Dann 10" ... Ein modernes Konzept.. Dann auch gerne 13".


    10" mit hydrolytisch .... Das nenne ich Komfort

    15.08.04 On the road again... der "Kleine" :D

  • Alle Aspekte außer Acht gelassen, die persönlichem Geschmack oder Vorliebe unterworfen sind, konzentriert sich der technische Aspekt auf insgesamt 4 Parameter.
    A) Hebelwirkung durch Distanz des Radaufstandspunktes vom Radnabemmittelpunkt
    B) Lenkrollradius (Mittlerer Radaufstandpunkt relativ zur Verlängerung einer gedachten Linie durch den oberen und unteren Achsschenkelbolzen und ihrem Auftreffen auf die Fahrbahn)
    Je weiter also dieser mittlere Radaufstandspunkt nach außen versetzt und von der gedachten Linienverlängerung entfernt, desto größer ebenfalls der Hebel
    C) Breite des Reifens und damit die Flächenreibung, bzw. im Fahrbahnkontakt stehende Quadratmillimeteranzahl
    D) Höhe der Reifenflanke und damit die Fähigkeit zur Eigenfederung


    Man muß dabei bedenken, welche Reifenbreite Diagonalreifen hatten (Quadratmillimeteranzahl), welche Gummimischungen dabei zur Verfügung standen und welche Reifenflankenhöhe gebaut wurde, als das Fahrwerk entwickelt wurde, welches bis zum letzten Produktionstag unverändert blieb.


    Aber selbst wenn Diagonalreifen oder 145/80er+70er Reifen außer Acht gelassen werden, sind heute üblicherweise anzutreffende Kombinationen wie folgt unterschiedlich und zwar ohne Berücksichtigung von Felgenbreiten, die z.B. bei 13" fast immer 6" betragen.


    165/70 auf 10 Zoll : 24.28 Millimeter 'Höhe' des Radmittelpunktes von der Straße.


    165/60 auf 12 Zoll : 25.18 Millimeter 'Höhe'


    175/50 auf 13 Zoll : 25.30 Millimeter


    Was hier wenig zu sein scheint, ist durchaus nennenswert, wenn es um den Verschleiß der Radaufhängung geht.


    Aspekte zum Lenkrollradius kommen noch hinzu, wenn beispielweise eine 4.5x10" Felge mit einer ET wie die der Cooper S Felge benutzt wird, oder die 4.5x12" des Seriencoopers von Rover im Vergleich zu einer 6x13 mit ET 0 oder gar einer 7x13" Felge.


    Der verbleibende 'Restkomfort' leitet sich wie folgt ab:
    --165/70 mit 11.55 Flankenhöhe der 10"
    --165/60 mit 9.90 der 12"
    --175/50 mit 8.75 der 13"


    In der Konsequenz des Gebrauchs heißt das :
    --Mit 165/70 10" kann man Fahrwerke bauen, so daß mindestens die Hälfte aller denkbaren Fahrer/innen überfordert wären, wenn sie den Grenzbereich ausnutzen sollten.
    --Mit 165/60 12" geht Selbiges ebenfalls, wobei der Restkomfort merklich kleiner wird.
    --Mit 175/50 13" kann man mit dem entsprechenden Aufwand ebenfalls sehr gut funktionierende Fahrwerke bauen. Man muß allerdings zwangsläufig mehr ändern, um eine gute Fahrbarkeit herzustellen. Die Lenkkräfte speziell im langsamen Stadtverkehr werden deutlich höher, der Restkomfort verschwindend klein, bei höherem Radaufhängungsverschleiß.


    Obiges sollte alle notwendigen Aspekte berücksichtigt haben, mit den daraus resultierenden Konsequenzen.
    Die Bremsleistung darf man getrost ausser Acht lassen, da mit jeder Radgröße unglaublich tolle Bremsleistungen erzielbar sind.
    Schon eine sewrienmäßige Cooper S Bremse mit M1144er Mintex Klötzen schafft fast gefühltes Rundstreckenniveau.
    Erneut werden wohl weniger als 75% jemals die Grenzen dieser Bremsleistung ausnutzen.


    Andreas Hohls

    Alle Beiträge verstehen sich als rein sachliche Aussage und tolerieren Meinungen und Vorlieben eines Jeden, auch wenn sie konträr entgegenstünden.

  • Danke sehr. Das muss ich jetzt erst mal 4-8 mal lesen. Sind ja reichlich Infos drin.

    Gruß
    der Michael


    (alle Angaben in Fahrtrichtung)

  • Aber ohne diese Informationen in der Zusammenschau ist eine technisch begründete Auswahl nicht möglich.
    Und so geheimnisvoll ist es auch nicht.


    Andreas Hohls

    Alle Beiträge verstehen sich als rein sachliche Aussage und tolerieren Meinungen und Vorlieben eines Jeden, auch wenn sie konträr entgegenstünden.

  • nur mal theoretisch: sowas wie 175/50R12 gibts wohl nicht?
    Wär ja vom Durchmesser wie die 10er.

    Gruß
    der Michael


    (alle Angaben in Fahrtrichtung)

  • Zur Beurteilung der Fahrwerksgeometrien kämen Einpresstiefe in Verbindung mit Felgenbreite sowie ggfs. verwendete Spurplatten hinzu.


    Was letztlich dazu führt, daß 5,5x13"-Felgen mit hoher -ET durchaus schmaler bauen als 6x10" mit ET nahe 0.


    Also muß man sich zuerst klar werden, was die Kiste können soll und danach die Komponenten auswählen.

    POWER!!!!!!!!!!!!
    Jeremy Clarkson

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