Zylinderkopf aufbauen oder Aufgebauten kaufen?

  • Nabend Freunde.


    Bin grad an meinem 12G940 Kopf dran (dem einfachen, der oben komplett plan ist).


    Er soll alle austauschbaren Teile neu bekommen.
    Hab mir bei minispares.com ne Einkaufsliste erstellt, bei der ich inkl. einfacher HHKHW auf 555€ komme. Dabei sind unter anderm kleine Rimflow Ventile, doppelte Ventilfedern und alle Bolzen inkludiert.


    Insgesamt ist das ja schon ne Menge Kohle. Gibts da nicht ferig aufgebaute Köpfe, die z.B. mit größeren Ventilen und bearbeiteten Kanälen in Richtung Stage 2 angeboten werden. Denn bei den 555€ war der Motorbauer schließlich noch nicht am Kopf dran!


    Wer kann mir also sagen wo es entweder die Teile günstiger, oder den Kopf fertig aufgebaut gibt?
    Ich scheue insgesamt nicht die Kosten, will aber das Maximum aus dem angelegten Geld holen.


    Besten Dank für eure Meinungen


    Manu

    "Zu blöd zum Milch holen. Fällt hin und verbiegt die Mark."

  • Na da mußte eben mal bei sämtlichen Händlern nachfragen und vergleichen.
    Oder einfach hoffen daß hier mal wieder ein gut gebrauchter angeboten wird.


    Preislich mußt für einen neuen gut gemacht mit gut 1.000 EUR rechnen.




    Grüße
    migo1980

  • Doofe Frage...
    Wofür brauchst du denn doppelte Ventilfedern?
    Bei standard Drehzahlen (6000rpm) reichen auch die einfachen Federn, was wiederum den ganzen Ventiltrieb schont. ;)


    Und warum neue Stehbolzen?

  • migo1980,


    darum frage ich ja hier nach gängigen Händlern und Anbietern solche Köpfe.
    Ich kenn eben nicht alle und wollte eure Geheimtipps hören.


    @Papu


    wenn man mal verschieden Nockenwellen Kits vergleicht, alles 266er und so, haben die ALLE doppelte Ventilfeder dabei. Im Praxishandbuch Zylinderköpfe ist sehr schön beschrieben, wie die doppelten Federn das gesamte "federn" stabilisieren und einen Bruch einer einzelnen Feder verhindern können.
    Da wohl später noch ne andere Nockenwelle rein soll, fang ich also nicht an mit mit den Werksseitig verbauten.


    wg. Stehbolzen habe ich überall gelesen, dass die ersetzt werden sollten, wenn man den Motor schonmal überarbeitet. Auch dass im Praxishandbuch und im Manual Workshop...
    Ich will ja nicht nur den Kopf herrichten und den Block so lassen wie er ist.
    Und ich will auch nicht in 2 Jahren alles nochmal machen müssen.
    Also "wenn schon - denn schon" alles neu. Und der Satz Bolzen für um 50 Pfund tut mir dann auch nicht sooo weh.


    Beste Grüße,


    Manu

    "Zu blöd zum Milch holen. Fällt hin und verbiegt die Mark."

  • ich bin jetzt nicht so der Guru...


    Wie 1252 richtig schreibt, belasten härte Federn auch die Gesamtmechanik.


    Zum Nockenwellentausch muss (beim MINI) der Motor raus... damit wäre das als Einheit nicht so wild.


    Da es offensichtlich nicht um eine einfache Kopf-Überholung geht, sondern um Tuning, gibt es hier im Forum nur wenige Leute, die Dir da echt helfen könnten.


    Ich kenne persönliche die "Staude-Brüder" aus der Triumph-Challenge... die stehen englischen Tunern eher skelptisch gegegenüber...


    Frage ist nach der Gesamt-Idee - soll das Auto später auch im Alltag laufen? Und wo?


    Gerade bei Tuning ist schnell mal was "overdone" Weil unter den bevorzugten Fahrsituationen nicht mehr schön fahrbar.


    Viel Erfolg und Gruß


    René

  • Sollte man vieleicht selber mal "erfahren" haben. Aber wie ein 53ps spi, der ab 2500rpm Drehmoment hat, wird der auch nicht fahren oder? ;)

  • Ich schaetze von der Position der Nadel etwa 7,3k


    ... yo, und wie man im Video sieht, reicht das gerade mal so aus, um an modernen Autos dranzubleiben ... :rolleyes::rolleyes:


    Zum Thema 360er Vollkreisnockenwellen: Ist ein Motor damit auch noch legal ASU-fähig, d.h. kann er für mindestens 30 Sek ein gewisses Drehzahlband halten oder sägt der dann munter vor sich hin ... ? :rolleyes::rolleyes:

  • :thumpsup:Schade daß man den Drehzahlmesser nicht erkennen konnte. Was war die die max Drehzahl?


    als ich mitgefahren bin, stand die Nadel mal kurz bei 8500..... faszinierend an dem Motor ist eignetlich das der trotz der heftigen Nocke einen ganz ruhigen Leerlauf hat und ausm Keller rausbeschleunigt..... irre!

  • Danke Diddi,


    ich dachte schon es gibt Dinge im Motorenbau, die an mir vorbei gegegangen sind...


    Der Motorenbauer muss es ganz schön drauf haben.


    Gruß René

  • Moin Leute,


    zunächst mal Danke für eure Antworten, aber ihr schießt etwas über das Ziel hinaus.
    Zunächst mal will ich einen Stage 2 Kopf, keinen Dragsterkopf.
    Dann hab ich von ner 266er Nocke erzählt, und nicht von ner 360er (das gefällt mir :thumpsup:).
    Das mit den 256er oder 266er Wellen heißt dann "Mild Road" oder "Fast Road". das wird schon noch fahrbar sein, schätze ich.
    Außerdem dürft Ihr nicht vergessen dass ich nen Austin fahre. Ergo anderes Getriebe, anderer Antrieb etc.
    Über ASU will ich hier schon gar nichts hören, brauch ich mit BJ67 nämlich nicht.
    Also zurück zur eigentlichen Frage:


    Zylinderkopf aufbauen oder aufgebaut kaufen?


    User Arieck hatte da einen sehr interessanten Tipp:


    http://www.jonspeedracing.co.u…product_id=14480&cID=2090


    das Angebot gefällt mir sehr gut, denn wie ich Arieck schon mitgeteilt hatte, hab ich bei meiner 555€ Rechnung Steuer + Versand vergessen.
    Das heißt, dass mein Kopf all over gute 700€ kostet, ohne Motorbauer.
    Da kauft man doch leichter nen fertigen.
    Oder weiß jemand was dagegen?

    "Zu blöd zum Milch holen. Fällt hin und verbiegt die Mark."

  • Klingt gut, aber um das zu berurteilen braucht man Photos von den Kanaelen bei ausgebauten Ventilen. Und wenn die dann drin sind: Alles schoen gleich hoch bitte.
    Und von den doppelten Ventilfedern wuerde ich weiterhin abraten.
    Serie haelt bis 7k, und mehr willst du nicht. Warum also den Ventiltrieb so stark belasten.

  • Okay, zum Thema Federn lass ich mich gerne belehren... grad in diesem Moment von David Vizard: Tuning BL´s A Series. In anderen (jüngeren) Werken wurden eben häufig die Doppelten genommen. Und das wegen Ventilflattern, Ventilschwimmen und Eigenschwingungen bei den "Einfachen".
    Fakt ist, dass ich nicht vorhabe über 5000rpm zu drehen. Also kann ich mit der Aussage bis 7k ganz gut arbeiten.
    Aber hier mal ein Beispiel für die Angebote, die man so findet.


    http://www.pipercams.co.uk/pip…www/product.php?pid=KB255


    Das ist ne 255er für "Mild Road", +8HP, 1000-6000rpm


    http://www.pipercams.co.uk/pip…www/product.php?pid=BP270


    Diese ist ne "Fast Road" für Stage 2 Motoren, + 10HP, 1500-6500rpm


    Beide benutzen im Set doppelte Federn. Das irritiert mich. Und so gehts direkt weiter.


    http://www.swiftune.com/Produc…-camshaft-spring-kit.aspx


    Die ist von einem ganz anderen Anbieter, laut denen die ideale Road Cam bis 5000rpm beste Ergebnisse. Auch die wieder doppelte Federn.
    Was soll man nun glauben?


    Fragt sich im Moment, welche Höhe und Federkraft die Federn normal in ausgebautem Zustand haben.
    Ich weiß leider nichts über meinen Kopf. Keine Ahnung wann da jemand das letzte mal dran war, wann die Federn erneuert wurden, was ich für Ventile drin hab. (die EV sind z.B. sehr flach am Schaft) Da es mir an Erfahrung fehlt, kann ich nicht beurteilen in wie Weit die Ventilführungen verschlissen sind.
    Aber ich weiß, dass Öl, viel Öl verbrannt wurde, und das mutmaßlich über die Ventile. Die AV sind mm dick verkokst,so sehr, dass sie nicht mehr richtig schließen konnten. Die EV sind "an der Rückseite" verkohlt, wahrscheinlich durch Reflux oder darauf stehendes Öl welchen darauf verbrand wurde.
    Die Probleme die sich bei mir zeigten, lassen eindeutig auf die Ventilführungen, die Schaftdichtungen und falsche Zündung schließen. Außerdem hab ich den Fehler gemacht und bin lead free gefahren, weil ein "Profi" gesagt hatte, es wäre okay.
    Mein Grundsatz im Moment ist: Da ich nicht weiß was mit dem Kopf ist, und ich nicht weiß ob die Federn 5 oder 35 Jahre alt sind, kommen Neue rein.
    Ich will schlicht wissen, was drin ist um Fehlerquellen ausschließen zu können.


    An den Rockers gehts weiter. Welche Federlänge brauch ich, wenn ich auf 1.5er KHW umbaue?


    Ihr seht, das Thema is komplex!


    Das Fernziel ist übrigens ein 1275er Block, sehr guter Fluss über den gesamten Kopf mit samt Abgastrakt. Max. 80PS all over, keine Race Engine also. Was mit dem Kopf passieren muss, um dieses Ziel zu erreichen, wird sich also noch rausstellen müssen.


    Festliche Grüße,


    Manu

    "Zu blöd zum Milch holen. Fällt hin und verbiegt die Mark."

  • Hallo Manu,
    wenn Dein Zylinderkopf keine groben Schäden (Risse..) hat, würde ich ihn lieber aufbereiten lassen. Für 600 Euro kann man schon eine ganze Menge machen, neue (Bronze) Ventilführungen, bleifrei Auslaßsitzringe, neue (größere) Ventile, Ventilfedern (doppelt oder einfach richtet sich nach Nockenwelle und damit max. Drehzahl), planen für die gewünschte Verdichtung(bzw. max. sinnvolle Verdichtung je nach Nockenwelle und Kolben), Kanalbearbeitung incl. Saugrohranpassung...
    Das Jonspeed Angebot klingt sicher nicht schlecht, die Qualität der Arbeit kann ich aber nicht beurteilen.
    Mit einen guten Motorenbauer kannst Du halt das ganze Motorenkonzept besprechen und bekommst dann einen für deine Verhältnisse optimalen Kopf.


    Nochmal kurz zu den Ventilfedern. Selbst wenn die Nockenwelle die max. Leistung bei 6000 U/min liefert, gibt es einfach immer Situationen, wo man in den unteren Gängen kurzzeitig höher drehen will (oder muß). Da ist die Sicherheit von doppelten Ventilfedern schon ganz angenehm und der etwas höhere Verschleiß oder die höhere Belastung verschmerzbar (es sei denn, man fährt 50000km im Jahr..) Zudem gibt es ja auch unterschiedliche doppelte Federn. Bei der Auswahl ist natürlich auch der Ventilhub entscheidend, gerade mit Hochhubkipphebel.


    Viele Grüße und schöne Weihnachten,


    Tom Ratzek

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