HILFE: Kühlwasser überhitzt ständig!

  • Moin,


    ich benötige BITTE dringend Eure Hilfe!
    Bei dem Mini Cooper wurden, um den Motor richtig abzudichten (verlor ein
    bischen Öl) sämtliche Dichtungen erneuert.


    Als wir den Mini dann wieder abgeholt haben, stellte sich heraus, dass bei normalen Fahrten oder auch Autobahn (120km/h und im Winter bei 0°C) die Kühlwassertemperatur nach kurzen Zeit bis in den roten Bereich stieg! Der Lüfter läuft natürlich auch fast ständig.


    Bin dann sofort ganz langsam gefahren, Heizung voll aufgedreht. Das Kühlwasser war richtig am kochen und aus dem Ausgleichsbehälter/Überdruckventil dampfte es förmlich. Nach 3-5 Minuten fahren geht dann die Temperatur relativ schnell wieder herunter.


    Es wurden das Thermostatventil und die Wasserpumpe ausgetauscht, die Schläuche nebst Kühler gespühlt. Sogar die Zylinderkopfdichtung wurde erneuert. Nichts brachte eine Besserung!


    Besteht die Möglichkeit, dass beim Zusammensetzen des Motors irgendetwas, was für die Wasserkühlung des Motors von Wichtigkeit ist verstopft/beschädigt worden sein kann?


    Bin leider kein Fachmann auf diesem Gebiet und bin aus lauter Verzweiflung auf diese Mini-Forum gestoßen
    und hoffe, dass hier jemand eine Idee hat womit das zusammenhängen kann.


    Vor dieser "Abdichtaktion" lief der Mini einwandfrei.


    Über jeden Tipp/Rat/Hinweis würde ich mich freuen!


    Danke im Voraus.

    Gruß Amarok


  • Hallo und willkommen in diesem Forum.


    Um dir weiterhelfen zu können, wäre es wichtig zu wissen, um welch ein Modell/Baujahr es sich handelt, da es da gravierende Unterschiede gibt.


    Gruß, Diddi

  • Sicher, dass die Kopfdichtung in Ordnung ist? Ich würde mal mit einem CO2 Tester das Kühlwasser testen.


    Wenn Verbrennungsgase in den Kühlwasserkreislauf gelangen, dann tritt genau dieses Symptom auf. ;)


    Ansonsten, teile uns doch bitte erstmal den Typ Motor mit. 1000er, 1300er? Vergaser oder Einspritzer? Kopfmuttern nach 500km gelöst und nachgezogen?


    Verstellte Zündung und/oder Gemisch haben auch einen Einfluss auf die Kühlmitteltemperatur.

  • """"Der Lüfter läuft natürlich auch fast ständig.""""


    Das ist bei allen Minis der Fall. Wie´s beim MPI ist weiß ich allerdings nicht.


    Was für eine Werkstatt hat den Reparaturversuch gemacht ? Eine ausgewiesene Werkstatt mit Minierfahrung? Und ein neuer Thermostat kann auch klemmen.


    Ich würde "versuchsweise" mal den Thermostat rausnehmen und sehen was mit der Temperatur passiert.
    Hab´s auch grade bei einem SPI erlebt dass missbräuchlich oder falsch eingesetztes "Kühlerdichtmittel" einen Schlauch regelrecht zugesetzt hatten.:eek::eek:


    Aber wie oben geschrieben , gib mal das Modell bekannt.


    Grüße!


    Leo.

  • """"Der Lüfter läuft natürlich auch fast ständig.""""


    Das ist bei allen Minis der Fall. Wie´s beim MPI ist weiß ich allerdings nicht.


    Hi Leo,


    trifft natürlich nur für den mechanischen Lüfter zu, der natürlich immer laufen sollte :D:p;)
    Der Zusatzlüfter wird beim SPi über die ECU und beim Gaser-Cooper über einen Thermoschalter gesteuert


    Beim MPi ist der per Temp-Sensor über die ECU gesteuert ;)
    Der hat aber auch nur den E-Lüfter.


    Es kommt auch schon mal vor, dass neue Thermostatventile defekt sind :rolleyes:
    "You only get, what you pay for..."


    Auch wird gerne mal das Thermostat an der falschen Stelle eingesetzt.


    Es gehört zwischen "Sandwichplatte" und Thermostat-Deckel.


    Wird es fälschlicher Weise unter der "Sandwichplatte" eingesetzt, ist der "Bypass" "blockiert" und der Motor neigt zu Überhitzung...


    Gruß, Diddi

  • Wie immer die Frage an die Neuen...


    Was für ein Mini mit welcher Motorisierung und Baujahr?
    Wo kommst Du her?


    Damit jemand in der Nähe helfen kann..
    Alles andere ist der Blick in die Kristalkugel...und endet hier schnell bei ferndiagnostizertem kapitalem Motorschaden...


    Inno-Uwe
    trotzdem Willkommen im Forum...hier wird Ihnen geholfen...;)

    LOUD PIPES SAVE LIVES !!!


    ---> fehlende Leistung wird durch den WAHNSINN des Fahrers ergänzt !!!


  • Moin und Danke für die schnellen Reaktionen.


    Hier die Daten:
    Mini Cooper Brooklands (Rover)
    Erstzulassung: 10. Juni 1998
    Hubraum: 1275 ccm (Einspritzer mit GKat)
    Leistung: 46 kW bei 5500 U/min
    Leergewicht: 770 kg
    Zul. Gesamtgewicht: 1.050 kg
    Höchstgeschwindigkeit: 148 km/h
    Standort: Hamm/Westfalen


    Die Zylinderkopfdichtung wurde wie bereits gesagt gewechselt und ist neu.
    Ganz vergessen: Das Thermostatventil wurde auch komplett herausgenommen, um auszuschließen das es an diesem liegt.
    Kühlkreislauf also voll auf, aber trotzdem das gleiche Phänomen, also wieder Überhitzung des Kühlwassers.
    Braucht ihr noch mehr Daten?

    Gruß Amarok

  • Ist also ein MPI. Trage die Daten doch einfach in Dein Profil ein ;)

    Zum Thema. Mit MPI und deren Kühlsystem kenne ich mich leider nicht so gut aus :(

    Fachwerkstatt für welche Automarke? Für den alten Mini? Wenn nein, ist es keine Fachwerkstatt für Dein Auto.

    Aber egal. Geh in dem Fall einfach hin und reklamiere. Bei einer Reparatur hast Du ein halbes Jahr Anspruch auf Nachbesserung. Immerhin war der Fehler vorher nicht da und wurde somit von der "Fachwerkstatt" eingebaut. Dann sollen sie ihn auch wieder "ausbauen". Berichte doch einfach dann mal, was die Werkstatt zu dem Problem sagt.

  • Ich vermute das Problem beim Kühlerverschlußdeckel. Der MPi hat ein Überdruckkühlsystem und arbeitet in einem Bereich von 88°C bis 108°C. Wenn das Kühlsystem nicht druckdicht ist, beginnt das Kühlwasser zu kochen.

  • Und ganz ohne Thermostat ist die Durchströmung des Kopfes unregelmäßig und es gibt lokale Überhitzungen. Also schnell wieder rein damit, und vorher nochmal ggf. im Kochtopf prüfen.


    Aber bei einer Fachwerkstatt würde ich miniwillis Rat folgen, die sollen nachbessern.


    Grüße,
    Andreas

    irgendwas ist ja immer...

  • Ich vermute das Problem beim Kühlerverschlußdeckel. Der MPi hat ein Überdruckkühlsystem und arbeitet in einem Bereich von 88°C bis 108°C. Wenn das Kühlsystem nicht druckdicht ist, beginnt das Kühlwasser zu kochen.


    Wie kann mann das überprüfen?


    "Und ganz ohne Thermostat ist die Durchströmung des Kopfes unregelmäßig und es gibt lokale Überhitzungen. Also schnell wieder rein damit, und vorher nochmal ggf. im Kochtopf prüfen."


    Kannst Du mir das mal bitte erklären, ohne Thermostat hätte ich doch die max. Kühlleistung weil max. Querschnitt oder?

    Gruß Amarok


  • "Und ganz ohne Thermostat ist die Durchströmung des Kopfes unregelmäßig und es gibt lokale Überhitzungen. Also schnell wieder rein damit, und vorher nochmal ggf. im Kochtopf prüfen."


    Kannst Du mir das mal bitte erklären, ohne Thermostat hätte ich doch die max. Kühlleistung weil max. Querschnitt oder?


    Das Thermostat beeinflusst die Strömung. Die Kunst bei den Wasserkanälen ist, das an allen Zylindern etwa gleich viel Wasser vorbeiströmt. Das ist aber darauf ausgelegt, das ein Thermostat dort sitzt. Wenn man ohne die Thermostatregelung fahren will gibt einen Ersatz dafür, so eine Art Kragen.


    http://www.minispares.com/product/Classic/11G176.aspx


    Für ein Straßenauto gibt's aber keinen Grund, ohne Thermostat zu fahren. Sofern das auf und zu geht ist das nicht die Ursache deines Problems.


    Edit: wo kommst du eigentlich her? Vielleicht gibt's ja auch Hilfe vor Ort. Ich würde aber trotzdem zuerst der Werkstatt die Chance zur Nachbesserung geben. Je mehr du jetzt selbst machst, desto mehr werden die sich dann sträuben...


    Noch ein Edit: Das Kühlsystem kann die Werkstatt mit einem Testgerät mit Druck beaufschlagen, dann sieht man ob der Deckel dicht ist, bzw. erst bei Sollüberdruck öffnet, oder ob der Behälter z.B. einen Riß hat.


    Grüße,
    Andreas

    irgendwas ist ja immer...

  • Moin und Danke für die Infos,


    das Überhitzungsproblem ist nun scheinbar gelöst.
    Es wurden Kühler, Wärmetauscher und Ausgleichbehälter ausgetauscht.
    Nach eine Probefahrt scheint es soweit i.O. zu sein.


    Aber jetzt stellt sich wieder ein anderes Problem ein:


    Wenn der Motor kalt ist und gestartet wird, geht die Leerlaufdrehzahl bis
    auf 2.500 U/min hoch und bleibt auch während der Fahrt in einem Bereich
    von 2.000-2.500 U/min, man kann quasi ohne Gas zu geben fahren! Wenn der Motor im warmen Zustand gestartet wird
    ist die Leerlaufdrehzahl im normalen Bereich von 900-1.000 U/min auch während der Fahrt.
    Was kann jetzt die Ursache dafür sein?


    Die Arbeiten hat die Fachwerkstatt Britec-Motorsports in Unna durchgeführt.

    Gruß Amarok


  • Was kann jetzt die Ursache dafür sein?


    Die Arbeiten hat die Fachwerkstatt Britec-Motorsports in Unna durchgeführt.


    Könnte der Thermostatfühler sein, der ggf nicht richtig arbeitet. Es kann der Kabelbaum sein... Kann das Thermostat selbst noch sein...


    Aber grundsätzlich: dann mal ab nach Unna, wenn es doch vorher nicht war, sollte es auch nach einer Reparatur nicht zu Symptomen kommen...


    Shorty

    Mini - it`s a state of mind...

  • Es wurden Kühler, Wärmetauscher und Ausgleichbehälter ausgetauscht.


    Auf wessen Kosten? Ich rate mal.....:cool:

    Wenn vor dem Abdichten des Motors das Überhitzungsproblem nicht bestand, gibt es eigentlich keinen Grund, den Kühler und Wärmetauscher zu wechseln. Außer da ist auch Dichtmittel reingekommen....:rolleyes:

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