neuen Motor einfahren?

  • Hallo,
    was ist eure Meinung, sollte ein neu aufgebauter und getunter 1275er eingefahren werden oder nicht?

  • Da denk doch mal eine Minute drüber nach.
    1. Vernünftig einfahren weil ich mein Auto lieb habe.
    2. Egal, Vollgas kann nächsten Winter ja wider überholt werden.


    Deine Motorentechnik ist 50 Jahre alt, nicht zu vergleichen mit dem neumodischen Kram. Frag doch deinen Tuner nach den Einfahrvorschriften.


    mfg Andreas, der fassungslose...

  • Ach was...egal...da muss Druck drauf..ist ja schließlich getunt...der braucht Drehzahl...:thumpsup:


    und dann nach 2 Wochen Schrott....SKANDAL! :scream:


    :soupson::soupson::soupson:


    Ich habe meinen Innomotor nach der Revision so aufgeweckt...


    Öl:
    - Öl: gutes (!) 15 W 40 draufgekippt, denn nach spätestens 500 KM Ölwechsel
    - nach 500 KM gutes 20W-50 Öl drauf
    - manche machen bei 2000 Km den nächsten Ölwechsel, danach die normalen Intervalle


    Fahrweise:
    - warmfahren, und damit ist nicht die Wassertemperatur, sondern die Öltemperatur gemeint!..zur Not Anzeige einbauen..
    - Kurzstrecke vermeiden
    - die ersten 1000 KM nie über 3000 drehen! ... das gilt auch für den höchsten Gang!


    Sowieso Vollast oder Ausdrehen vermeiden, wenn man lange was von haben will.


    Eine Kopie der Rechnung für den Motor ins Fahrzeug legen...da betätigt die Vernunft den Gasfuß von ganz alleine !!!



    Inno-Uwe

    LOUD PIPES SAVE LIVES !!!


    ---> fehlende Leistung wird durch den WAHNSINN des Fahrers ergänzt !!!


  • Hallo,
    was ist eure Meinung, sollte ein neu aufgebauter und getunter 1275er eingefahren werden oder nicht?


    Ist ja nicht dein Ernst Bernhard, oder???? Du bist ja vom Fach oder doch Mechatroniker und kein echter Geselle??


    Ich bekam 1972 als junger Bursch einen 1275GT niegelnagelneu als Erstbesitzer.
    Da war klipp und klar vorgegeben:


    Ersten 500km nicht über 3000 U/min und nach 500km Ölwechsel/ Kundendienst.
    Bei 1500km war der nächste Ölwechsel/ Kundendienst dran, bis dahin nicht über 4000 U/ min.
    Während dieser EINFAHRZEIT nicht ständig Vollast auf die erlaubte Drehzahl.


    So stand es im Handbuch.:rolleyes::rolleyes:


    Und so fahre ich einen Gußklumpen:D ein wenn er halten soll.


    P.S.: @innouwe:- warmfahren, und damit ist nicht die Wassertemperatur, sondern die Öltemperatur gemeint!..zur Not Anzeige einbauen..


    Das mitunter ist das A uns O!!!! Deswegen habe ich gerne eine Öltemperaturuhr im Gußklumpenauto.

  • so wars auch von mir gemeint....
    keiner gibt Unsummen an Geld für nen neuen Motor aus und schenkt sich dann das einfahren....


    und wegen warmfahren, das sollte man auch nach der Einfahrzeit immer tun, genauso wie "kalt" fahren ;)

  • Grundsätzlich erscheint jeder länger mit dem Mini-Thema befaßten Person diese Frage als vorsichtig ausgedrückt 'albern'.
    Tatsächlich aber muß man den/die Frager durchaus entschuldigen.


    Selbst in dem Fachmagazin 'MARKT' gab es einmal eine Aussage eines spezialisierten Motorenbauers auch für klassische Fahrzeuge aus der Nähe von Bonn, die da lautete:


    "Mit m o d e r n e n Bearbeitungsmaschinen instandgesetzte Motoren müßten nicht mehr eingefahren werden. Wer das seinen Kunden vorschriebe oder auch nur nahelegte, wolle damit von der minderen Qualität seiner Arbeit ablenken."


    Natürlich ist das inhaltlich völliger Unfug, aber wenn soetwas unwidersprochen in einem Fachblatt steht, dann darf ein etwas weniger erfahrener Leser/Leserin durchaus zweifeln.


    Natürlich sollte ein revidierter Motor in je nach Nockenwellenprofil unterschiedlichem Drehzahlfenster eingefahren werden und zwar idealerweise 3.000km. Das ist aber auch abhängig davon, welches Kolbenspiel der Motorenbauer zuvor herstellte.


    Und auch dahingehend mag man sich keinen Illusionen hingeben, was Anwendervernunft anbetrifft.
    Viele, nicht ein paar,'v i e l e' holen ein Auto nach erledigter Leistungssteigerung auch eines neu aufgebauten Motors ab, fahren noch diszipliniert warm, treten dann aber auf der Heimfahrt erstmals drauf, weil sie zumindestens zuhause angekommen wissen wollen, ob sich das investierte Geld gelohnt hat.
    Kann man so gar nicht feststellen, weil der Motor noch deutlich zu stramm läuft, ein gut Teil Honspitzen sind nun auch irreversibel tiefer als nötig abgebrochen, aber "wissen möchte man es ja doch schon."
    "Und soooo viel schaden wird dieser kurze 5 Km Sprint schon nicht."
    (so die Ansicht derer, die es zuvor taten)


    Auch dahingehend sollte man sich keinen Illusionen hingeben.


    Andreas Hohls

    Alle Beiträge verstehen sich als rein sachliche Aussage und tolerieren Meinungen und Vorlieben eines Jeden, auch wenn sie konträr entgegenstünden.

  • Kann man so gar nicht feststellen, weil der Motor noch deutlich zu stramm läuft, ein gut Teil Honspitzen sind nun auch irreversibel tiefer als nötig abgebrochen, aber "wissen möchte man es ja doch schon."
    "Und soooo viel schaden wird dieser kurze 5 Km Sprint schon nicht."
    (so die Ansicht derer, die es zuvor taten)


    Andreas Hohls


    Das ist eben ein entscheidender Unterschied zwischen Mensch und Maschine.
    Läuft sich ein Sportler z.B. nicht warm (=einfahren) und spurtet gleich los, riskiert er eine Verletzung, sprich eine Zerrung oder gar einen mehr oder weniger großen Riss der Muskelatur. Diese Verletzung kann dann durch Schonung über einen gewissen Zeitraum wieder behoben werden.:cool:


    Beim Motor geht das eben nicht. Was beschädigt ist bleibt, egal wie lange dann der Motor schonend gefahren wird.:scream:

  • Es ist noch nicht mal alleine die Drehzahl. Die Last spielt dabei auch eine große Rolle. Lieber etwas Drehzahl im kleinen Gang am Berg, dafür nicht das Gaspedal durchtreten. Es ist schließlich auch der Verbrennungsdruck, der die Kolbenringe nach aussen drückt auf den frisch gehonten Zylinder. Wenn die Ringe dann noch nicht dichten, pfeift das heisse Verbrennungsgas wie eine Schneidbrennerflamme zwischen Zylinderwand, -ringen und Kolben durch. Das kann nicht gut sein.
    Einen frisch gemachten Motor treten, daß macht nur jemand, der noch nie einen Motor auf der eigenen Werkbank hatte. Und wenn ein Motorenbauer meint, ein frisch gemachter Motor gehöre nicht eingefahren, der will sich mit dieser Aussage auch nur seinen Lebensunterhalt sichern.
    Man merkt ja schließlich auch, wann ein Motor frei wird und eben auch "freiwillig" drehen will. Vor vier Jahren hab ich mir einen neuen Dacia gekauft. Auf den ersten paar Kilometern hab ich wirklich gedacht, ich zöge einen Anker hinter mir her. Der hat keinen Hering vom Teller gezogen. Der wurde dann auch frei, geht heute ganz flott und braucht auf 20000km (!) einen viertel Liter Öl. Wie man sieht, selbst bei heutigen Neufahrzeugen findet der Prozeß des Einfahrens statt.


    Gruß. Martin.

    Jung sein ist doch keine Frage des Alters!

  • Danke für eure Antworten, dann werde ich ihn mal sachte einfahren! Warmgefahren wird bei mir sowieso jeder Motor.

  • Ein Motor sollte immer warm gefahren werden. Egal ob man sich in der Einfahrphase befindet oder nicht.
    Warmfahren reduziert den Verschleiß.
    Das ist auch der Grund, warum Kurzstreckenfahrzeuge in der Regel früher den Geist aufgeben.


    Was ich mich bezüglich einfahren nach Motorrevision oder Motoraufbau immer wieder frage, wie geht man vor, wenn die Abstimmung aufm Leistungsprüfstand durchgeführt wird? Das wird hier ja häufig empfohlen, gerade im Bereich Leistungssteigerung. Da sind die Motoren doch noch nicht wirklich eingefahren.
    Und da geht es ja definitiv an die Grenzen des Motors unter Last.


    Viele Grüße
    Michael

  • ganz einfach...


    ein neuer Motor wird mit einer "Sicheren" Zünd und Vergasereinstellung und wenig Leistung eingefahren. Anschließend wird auf dem Prüfstand die optimale Einstellung gefunden..

  • einfahrtempfehlung vom hersteller für das neue auto :thumpsup:


    Sofern es das noch gibt. Meine Geschäftsfahrzeuge stammen seit Jahren vom größten Autohersteller der Welt und der verzichtet auf solche Empfehlungen, erst recht auf Vorschriften. Die Rückgabe mit 6-stelligen Laufleistungen (die wohl weniger als 3% aller Minis ohne Revision erleben) erfolgte stets ohne sich anbahnende Probleme. Irgendwo muss es ja auch mal Fortschritt geben.
    WARMfahren hingegen...ja, bleibt wohl eine Dauerempfehlung.
    Und EINfahren eines überholten Motors... da würde ich mich auch nach den Worten desjenigen richten, der den Job gemacht hat.


    Grüße
    OlliMK

    The new BMC 1100 - it floats on fluid

  • mein Geschäftswagen möchte gar nicht warmgefahren werden, er hat nämlich nicht mal eine Motortemperaturanzeige ... :eek:
    also bekommt er immer voll druff ;)
    ansonsten wird aber alles warm und auch eingefahren, es wird einem mit hoher Lebensdauer gedankt :thumpsup:

    Hab zwar keine Ahnung, davon aber ne ganze Menge!


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