• Hallo Mini-Artisten,
    dies ist mein erster Beitrag, eher ein Hilferuf, in diesem Forum, doch auf die Gefahr hin virtuelle Prügel
    zu beziehen, weil eben mein Problem bereits 1000-Male behandelt worden ist, habe ich mich vorsorglich
    mit Verbandmaterial eingedeckt um die davon getragene Blessuren medizinisch zu versorgen.:madgo:Spass beiseite.


    Werde versuchen nachstehend mein Problem zu schildern.


    Mein kleiner Mini 35th (1.3i SPI) begnügt sich nicht mehr, wie normal der Fall wäre, Anstandstropfen (Miller's Öl 20-50W)
    herabzulassen, nein,nein, urplötzlich, wie aus heiterem Himmel fing er an, unterhalb des Steuerkettendeckels zu lecken
    so daß ordentliche Pfützen hinterlassen wurden. Die fette Brühe läuft über den Tachogehäuse zu Boden herab.
    Nachdem ich mir Rat eingeholt habe entschloss ich mich die Dichtung vom Steuerkettendeckel sowie den dazugehörigen
    Simmering auszutauschen. Dies erwies sich als Fehlschlag, denn der Motor leckt nach wie vor. Nun habe ich den ganzen
    Vorgang wiederholt, bin aber einen Schritt weiter gegangen, d.h. Steuerkette-/Räder-und Spanner wurden ebenfalls
    entfernt sowie die dahinterliegende Grundplatte.
    Nun die Frage an euch: Kann die Ursache des Ölaustritts die Undichtheit der sich hinter der Grundplatte befindlichen
    Dichtung oder muss ich mich mit der Horrorvision befreunden, daß die Halbmonddichtung defekt ist bzw. leckt ?:madgo:



    Ich wäre euch für Tipps und Ratschläge sehr dankbar.


    Verlange keine Ferndiagnose nur Unterstützung wie ich am besten weiter vorgehen soll.


    Im voraus vielen herzlichen Dank.
    David

  • Hallo,


    hast du darauf geachtet den Steuerkettendeckel zusammen mit der Riemenscheibe zu zentrieren und dann erst die Schrauben anzuziehen? Ein häufiger Fehler ist, dass zuerst der Steuerkettendeckel montiert wird und danach erst die Riemenscheibe, welche dann nicht mehr mittig im Simmerring läuft und schon bald Undichtigkeiten auftreten.
    Eine weitere Ursache könnte sein, dass der Steuerkettendeckel zu fest angezogen wurde und nicht mehr plan ist. Die Grundplatte könnte, auch wenn recht selten, verzogen sein. Immer alle Dichtungen leicht mit Dichtmasse auf Silikonbasis einschmieren. Wichtig ist auch, die Dichtlippe des Simmerrings zu ölen, da er sonst trocken läuft und undicht wird.
    Wenn alle genannten Punkte abgearbeitet wurden würde ich mir erst Gedanken um den Halbmond machen.


    Gruß


    Dennis

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  • Die Frage ist, ob es überhaupt der Steuerkettendeckel ist?


    Ich würde den ganzen Bereich von oben (Ventildeckel und Zylinderkopf) bis hinab zum Tachoantriebsgehäuse erst einmal mit Bremsenreiniger reinigen. Ist es ein starkes Leck, so dass sich über Nacht ein "Pfütze" bildet, sollte die tatsächliche "Ölquelle" eigentlich leicht zu finden sein.


    Das kann bei der Ventildeckeldichtung anfangen, geht über einen Verschlussstiopfen einer Ölbohrung im Kopf über die Zylinderkopfdichtung dann weiter über den Steuerkettendeckel/Simmerring/Frontplatte bis hinab zum Tachoantriebsgehäuse...


    Die Frontplatte wird übrigens gerne undicht, wenn die Schrauben des Steuerkettendeckels nicht wieder an originaler Position eingedreht wurden. Dadurch kann die Frontplatte dann vom Block weg gedrückt werden...


    Also, erst mal reinigen und dann schauen, wo die "Ölquelle" tatsächlich ist. Der Bereich ist schlecht einsehbar. Ein Spiegel und starke Taschenlampe helfen da weiter...


    Gruß, Diddi

  • Reichlich Ölverlust hat man auch, wenn sich eine der Schrauben der Differenzialseitendeckel löst. Z.B. die, an die die Abstützung des Krümmerrohres geschraubt ist.


    Aber wie schon gesagt: alles sauber machen, und dann sieht man, wo es her kommt.


    Grüße
    Andreas

    irgendwas ist ja immer...

  • Hallo Andreas, Diddi und Dennis,
    zunächst vielen Dank für die hilfreichen Tipps.
    Momentan geht es mir darum, ob es ratsam ist alles wieder zusammen zu bauen, die
    Dichtungen ohnehin zu ersetzen um dann feststllen zu müssen daß es nach wie vor leckt.
    Oder bleibt mir nichts anderes übrig als diesen Weg zu gehen und vom Neuen anzugangen ?
    Was meint ihr (DU) denn !! Was sagt denn eure (Deine) langwierige Erfahrung, oder wie würdet
    ihr (DU) entscheiden ?
    Brauche unbedingt einen Schupps zur Ermutigung.
    Danke im voraus.
    Gruß
    David



    Reichlich Ölverlust hat man auch, wenn sich eine der Schrauben der Differenzialseitendeckel löst. Z.B. die, an die die Abstützung des Krümmerrohres geschraubt ist.


    Aber wie schon gesagt: alles sauber machen, und dann sieht man, wo es her kommt.


    Grüße
    Andreas

  • Hallo,


    die oben genannten Punkte treffen nicht zu?
    würde wie schon Andreas und Hot geschrieben haben alles sauber machen, den Motor im Stand laufen lassen und schauen wo das Öl herkommt.
    Vielleicht hast du dann schon die Ursache entdeckt oder kannst dann einen genauen Bereich eingrenzen.
    Wenn du allerdings im Alltag nicht auf den Mini angewiesen bist und genug Zeit hast, dann würde ich eventuell die gesamte Antriebseinheit ausbauen und alle Dichtungen/Simmerringe erneuern.


    Gruß


    Dennis

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  • Hallo Dennis,
    Danke für deine prompte Antwort.
    Das ist ja gerade mein Prolem, nämlich daß ich nicht die genaue Stelle ausmachen kann
    wo das Öl austritt. Nachdem ich den Motor mit Bremsreiniger gesäubert habe war ich der
    festen Überzeugung daß sich die Leckstelle hinter dem Steuerkettendeckel befindet weil es
    sich eben genau dort ziemlich ölig anfühlte. Ausserdem lief die Brühe genau über den
    Tachogehäusedeckel, der direkt darunter liegt, zu Boden herab.
    Wie gesagt ist der "status quo " folgender:
    ich habe bis inkl. die Grundplatte der Steuerkette alles ausgebaut. Dies bedeutet, daß ich,
    um erneut den Motor zum Laufen zu bringen, alles verbauen muss. An und für sich gar kein
    grosses Problem, nur habe ich das Gefühl, daß ich auch dann nicht in der Lage sein werde die
    Leckstelle auszumachen.
    Werde versuchen im Anhang ein Paar Bilder reinzustellen um das ganze zu veranschaulichen.
    Ob dies allerdings hilfreich sein kann, wage ich zu bezweifeln.
    Übrigens bin ich im Alltag nicht auf den Mini angewiesen, doch der Ausbau der Antriebseinheit
    gleicht in meinen Augen einer Horrorvision. Wenn aber dies die "ultima ratio" sein sollte, dann
    auf los geht's los. Logischerweise würde ich für ein kleineres Übel sofort unterschreiben.
    Danke im voraus.
    Gruß
    David



  • Hallo,


    hast du die Niete der Ölbohrung im Kopf geprüft, ob er da ölt? Eine weitere Möglichkeit wäre der Dichtring der Zylinderkopfdichtung, welcher den Ölkanal zwischen Block und Kopf abdichtet und für die
    Ölversorgung der Kipphebelwelle zuständig ist? Dort kann auch viel Öl austreten und sammelt sich dann unten wie auf den Bildern.


    Gruß


    Dennis

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  • Hallo Dennis,
    verzeihe bitte meine Blauäugigkeit. Aber, wo und wie finde ich:
    1)die Niete der Ölbohrung im Kopf (zwecks Prüfung der Dichtigkeit)
    und
    2)den Dichtring der Zylinderkopfdichtung (zwischen Block und Kopf).
    Nehme an das der Zylinderkopf ausgebaut werden muss, oder !!


    Danke im voraus
    Gruß
    David


  • Hier Bild 1


    http://www.directupload.net/file/d/3757/mwbsif36_jpg.htm


    Hier sitzt normalerweise eine Niete, welche einen Ölkanal verschliesst. Die Niete wurde im Bild allerdings durch eine Zylinderschraube ersetzt, da sie undicht war.


    und Bild 2


    http://www.directupload.net/file/d/3757/umsskupw_jpg.htm


    Hier ist der Dichtring in der Zylinderkopfdichtung zu sehen, welche den Ölkanal abdichtet.
    Ich würde einfach mal mit dem Finger fühlen, ob da Öl ist oder bei laufenden Motor mit Lampe und Spiegel schauen, ob da zwischen Kopf und Block Öl rauskommt.


    Es handelt sich um einen 1300er?


    Gruß


    Dennis

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  • Hallo Dennis,
    zunächst einmal vielen Dank für die Bilder und die Tipps.
    Habe gestern den Motor wieder zum Laufen gebracht, d.h. die Dichtung der Motorplatte und des Steuerkettendeckels
    erneuert und anschliessend die Antriebseinheit mit Bremsreiniger gründlich gereinigt. Nach einer Probefahrt von ca. 20 Km.
    musste ich leider feststellen, daß der Motor nach wie vor leckt. Bei der erneuten Suche nach der undichten Stelle, stellte ich fest, daß
    im Bereich der Zylinderkopfdichtung wo dieser Dichtring sitzt, welcher den Ölkanal zwischen Block und Kopf abdichtet
    (siehe Tipp von Dir) die ölige Brühe austritt und ungestört herunterläuft. Ich denke Du hast den richtigen Riecher gehabt.
    Also, was nun? Ich denke daß der Zylinderkopf raus muss und sämtliche DIchtungen erneuert werden müssen.
    Nun die Frage an Dich: wo bekomme ich diesen Dichtring? Handelt es sich um was spezielles oder um ein triviales Ersatzteil,
    welches überall erhältlich ist ?
    Den Dichtsatz für den Zylinderkopf werde ich wohl bei "Allbrit" besellen. Hat Allbrit auch diesen Dichtring? Ich finde es in dem Shop nicht.
    Das ist im Moment der Stand der Dinge.
    Danke im voraus.


    Gruß
    David

  • Hallo,


    der Dichtring ist kein seperates Teil, sondern Bestandteil der Zylinderkopfdichtung. Egal wo du bestellst, kann die Payen AF470 empfehlen, da ist der Dichtring nicht aus Kupfer, sondern gummiert und ich hatte noch nie Probleme mit Undichtigkeiten. Würde mir noch die Krümmerdichtung für den 1,3i mitbestellen und eventuell eine Ventildeckeldichtung. Die Suchfunktion im Forum zum Thema "Zylinderkopfdichtung wechseln" ist auf jeden Fall hilfreich.
    Wünsche weiterhin viel Erfolg.


    Gruß


    Dennis

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  • Hallo Dennis,
    habe ein schlechtes Gewissen weil ich mich seit deiner letzten Beistand-Nachricht nicht mehr habe von mir hören lassen. Sorry, kommt nicht mehr vor.
    Greife deshalb das damalige Thema nochmals auf um dir mitzuteilen dass der letzte Versuch, den Ölverlust zu stoppen, vom erhofften Erfolg
    gekrönt worden ist. Habe, dank deines Tipps, die Zylinderkopfdichtung kurzerhand erneuert un siehe da, der Ölverlust ist in der Tat besiegt worden.
    Der kleine ist in November erfolgreich über den TÜV , mängellos, gekommen und geniesst z.Z. den hochverdienten Winterschlaf.
    Ich danke dir nochmals für die geleistete Hilfe. Vielleicht kann ich mir irgendwann einmal revachieren.
    Bis dann.
    David

  • Hallo David,


    kein Problem, freut mich, dass ich helfen konnte. Glückwunsch zum neuen TÜV.


    Gruß


    Dennis

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