Verteiler Lucas D 25 bei A-Motor versus 123-Ignition

  • Bisher hatte ich bis auf die ständig zu erneuernden Zündkontakte (neuere Kontakte verschleissen nach ca. 2 bis 3000km durch massiven Abbrand) eigentlich keine Probleme mit dem Verteile Lucas D 25 in einem 1098er Motor. Eine nette Firma aus Buchholz empfiehlt bei fast jedem Anruf oder Rückfrage unbedingt den neuen 123 Ignition Verteiler mit frei programmierbaren Zündkurven. Wahlweise wäre auch eine 16-fache Verstellung gut...


    Der Verteiler ist ja nicht ganz günstig - lohnt sich die Anschaffung bezüglich der nicht mehr abbrennenden Kontakten? Und wie muss so ein Verteiler mit frei programmierbaren Zündkurven eingestellt werden? Kann das eine durchschnittliche Werkstatt durchführen oder muss da jedesmal ein Motorprüfstandlauf vereinbart werden? So wie beim (leidigen) Einstellen der HS 2 Zweifachvergaser Anlage.


    Aus Gründen der Optik verwende ich möglichst immer Zündkappen mit seitlichen Ausgängen und die bitteschön original aus den 1960er Jahren. Will eine dauerhafte und solide Zündanlage ohne größere Probleme haben - vorallem nicht ständig die Zündkontakte wechseln müssen. Bis zu siebenmal pro Jahr auch bei nur gelegentlicher Nutzung vom Wagen.

  • Wenn Du so viel Wert auf Originalität legst und Dich nur das Tauschen der Zündkontakte stört, warum rüstest Du Deinen Verteiler nicht einfach auf kontaktlos um? Sollte jeder Mini-Händler haben oder besorgen können.
    Großer Vorteil: Die Originalzündkurve bleibt erhalten und Du musst nicht hoffen etwas passendes zu bekommen (frei programmierbar muss halt erst programmiert werden und die 16 feste Kurven sind auch nur "Empfehlungen").

  • Ich kann das verstehen das es nervt wenn das Auto "ständig" nach Service ruft. Ich fahre fast nur Kontakt gesteuerte Minis und meine Kontakte halten über 10 000km. Aber Dein Problem haben einige......
    Ich tausche aber auch immer den Kondensator mit, ich hätte fast gesagt: kaufe eine "vernünftigen Kondensator". Wobei ich vernüftig nicht definieren kann:-((
    Ciao

    Es ist schon alles gesagt, nur noch nicht von allen.
    (Karl Valentin)

  • Die neuen Zündkontakte sind nicht mehr in der alten Qualität gefertigt. Habe vor zwei Jahren mal einen Kontaktsatz NOS in England gefunden - der hat knapp 10 000 mls ohne Probleme gehalten. Die "neuen" Kontakte verbrennen irre schnell. Und ich habe jedesmal auch den Kondensator getauscht sowie Zündkappe, Verteilerläufer und bei Bedarf eben auch noch die Zündkerzen (Champion N5 bzw. Äquivalent).


    Die Kontaktlose Zündung bestelle ich mal - hoffentlich passt das in den Lucas 25D Verteiler rein.


    Danke für die Tipps :thumbs_up:

  • Die von Funkey gepostete ist für den 45D ... gibts aber auch für den 25D

  • " Die "neuen" Kontakte verbrennen irre schnell."


    Das kann ich nicht bestätigen, ich verwende aktuelle und habe nur hin und wieder mal Probleme mit dem Kondensator.
    Du solltet mal über andere Zündkerzen nachdenken.........N9Y wären die richtigen oder NGK BP6E. Ich denke zwar nicht das Einfluß auf die Kontakte hat.
    Ciao

    Es ist schon alles gesagt, nur noch nicht von allen.
    (Karl Valentin)

  • @'Onlydp'


    Sehr ernst gemeint und keine geschäftsschädigende Aussage für 'egal wen'.


    --Der Originalverteiler hat die für diesen Motor perfekte Zündkurve.
    Hat das Werk neinmal mit viel Aufwand ermittelt.


    --K e i n intakter Verteiler inkl. intakten Komponenten und korrekter Zündspule GCL110(6 Ohm) verbrennt die
    Kontakte nach 2-3TKM.

    --K e i n e 2x HS-Anlage, egal ob 2,4 oder 6 muß auf einer Rolle grund- und fein eingestellt werden.


    Wo kommen nur diese Fehlinformationen her ?


    Lösung :
    --1x einen neuen Kontakt einbauen und --wie 'innominor' vorschlägt-- einen Originalkondensator aus NOS Beständen , d.h. Produktionsdatum '70er-'80er oder noch früher (gibt es im Mini-Teilefachhandel) ebenfalls einrüsten , und es ist sicherlich für 10TKM Ruhe. Der Kondensator hält dann gewiß 30TKM oder auch länger.


    Es braucht keine elektronische Zündung, weder nachgerüstet unter dem Deckel , noch als Komplettverteiler.


    Wenn es um einen Mini geht, dann ohnehin alle 5TKM ÖLwechsel und dabei v i e l Zeit die Zündung und Vedntile zu machten.
    Ist es ein Inline-Motor, dann möchte der auch regelmäßige Inspektionen an anderer Stelle (Ventile/Vergaserkontrolle usw.), so daß die Zündkontrolle mit Schließwinkel/Kontaktabstand , sowie ZZP ein Klacks ist.


    Elektronik auch für klassische System unbedingt zu brauchen ist eine 'Idee' oder vielleicht besser 'Mode' die nach der Jahrtausenwende entstand. Wer weiterhin Originalsysteme verwendete, die zum Charakter dieser Fahrzeuge ganz einfach gehören, der schien altbacken.
    Jeder mag ja gerne seinen Weg wählen. Fakt ist aber, daß
    --Der Motor auf den Originalspezifikationen im Bereich Zündung, Ventilsteuerung und Gemischaufbereitung am besten läuft, solange alles standard geblieben ist.
    --Eine 2-fach SU Anlage einmal fachmännisch justiert viele (!) Kilometer sorgenfrei funktioniert.


    In der Beziehung lohnen sich eher Investitionen in gutklassiges Material u n d Fachleute, wie z.B: Frau Hue in Mühlheim Kerlich oder andere Spezialisten, anstatt viel Geld für irgendwelche ganz speziellen Spezialteile auszugeben.
    Das Rad muß nicht neu erfunden, nur gewuchtet werden (sinnbildlich), dann läuft es auch rund.


    Andreas Hohls


    --

    Alle Beiträge verstehen sich als rein sachliche Aussage und tolerieren Meinungen und Vorlieben eines Jeden, auch wenn sie konträr entgegenstünden.

  • Also ich fahre den 123 Ignition sowohl beim 1100er als auch beim 1000er.
    Sicher sehen die Dinger nicht original aus aber für mich die optimale Lösung was Zuverlässigkeit und Wartung betrifft.
    Und ich möchte auch keine Werbung machen.:smile:

    [SIGPIC][/SIGPIC]never change a running System. :thumbs_up:

  • Warum braucht der Originalverteiler eine 6Ohm- und ein Alden eine 3Ohm-Spule?


    Aldon Verteiler oder Aldon Ignitor?


    Kontakt gesteuerte Minis haben 3 Ohm Spulen, elektronisch gesteuerte hingegen 1,5 Ohm Spulen.


    Der Aldon Verteiler mit Kontakt und Kondensator braucht auch eine 3 Ohm Spule, da sonst die Kontaktplättchen zu schnell verschleißen. Mit einer 1,5 Ohm Spule fließt deutlich mehr Strom.
    Kontakt-gesteuerte Verteiler funktionieren natürlich auch (eine Weile) mit 1,5 Ohm Spule, nur verschleißen Kontakte und auch Kondensator eben deutlich schneller...


    Beim Aldon Ignitor oder vergleichbaren Produkten wie Lumenition etc. gibt´s dieses Problem nicht, da eben der Unterbrecher-Kontakt und Kondensator durch einen elektronischen "Schalter" ersetzt wurden.
    Da darf entsprechend mehr Strom fließen = 1,5 Ohm Spule passt problemlos, wie auch beim Vergaser-Cooper mit elektronischem Verteiler oder auch SPi...
    Vorteil ist, dass die Spule schneller geladen wird und ein stärkerer Zündfunke erzeugt werden kann. Bei niedrigen Drehzahlen weniger das Problem, bei hohen Drehzahlen aber definitiv von Vorteil.


    Vorteil der Nachrüstung von Elektronischen Zündungen wie Aldon Ignitor, Lumenition Magnetronic oder dem oben verlinkten "Günstig-Produkt" (welches definitiv gut funktioniert :thumbs_up:), ist neben der wartungsfreiheit eben auch noch, dass ein relaitiv verschlissener Verteiler mit radialem Spiel in der Welle trotzdem einen ruhigen Leerlauf erzeugt, weil eben kein Kontakt mehr mit der "flatternden" Welle gesteuert werden muss, wodurch der Schließwinkel und auch ZZP sich bei laufendem Motor ständig leicht verändert.
    Die Unterschiede vor und nach Umrüstung sieht man deutlich mit der Zündlichtpistole :cool:
    Und ich bin sicher, dass eine Vielzahl an Verteilern von diesem Verschleiß betroffen sind...


    Rein optisch ist es kaum zu erkennen (Thema Originalität), da nur statt einem Kabel eben 2 Kabel aus dem Verteiler kommen.


    Negativer Aspekt der Elektronik ist aber der Pannen-Fall. Ist das Teil kaputt, geht ohne Ersatz nichts mehr. Gut beraten ist, wer den passenden Kontakt und Kondensator nebst Masseleitung und Werkzeug im Auto dabei hat... ...oder eben ein zweites von den oben verlinkten "Günstig-Teilen" :wink:


    Gruß, Diddi


    Edit: 6 Ohm? Macht mich jetzt stutzig. Daher Beitrag korrigiert... :wink:

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  • War leider ein paar Tage verhindert durch familiäre Belange.


    Werde jetzt den kompletten Motor mit allen Anbauteilen zum Überholen geben - Kontakte am Zündverteiler Lucas 25D sind trotz korrekter Einstellung und neuem Kondensator, passenden Zündkerzen (sowohl NGK wie auch Champion) mehr oder minder fix durchgeschmort.
    Die schnell verschleissenden Kontakte beobachte ich auch bei anderen Fahrzeugen (hier Mercedees Benz W 111 220 SEb Coupé von 1965) und das bei Verwendung von Originalteilen vom Hersteller. Das ist offenbar ein allgemeines Phänomen.


    Verschleiss vom Verteiler habe ich noch nicht genau festgestellt, dürfte aber im Rahmen einer Abnutzung nach knapp 60 000km sich im Rahmen halten. Neuer Verteiler kriegt man ja nicht mal eben schnell her - daher die Überlegung der elektronischen Zündung.


    Einstellung vom Zweifachvergaser bei IOZ wurde durchgeführt, inkl. Erneuerung der Vergaserwellen, Düsenstock, Schwimmernadel und weiterer Verschleissteile. Vielleicht muss nach geraumer Zeit eben die Neueinstellung aufgrund von innerem Verschleiss durchgeführt werden? Oder mag der Sprit (Esso Super Plus Ultimate 98 Octane) an der fehlenden Zuverlässigkeit Schuld haben? Es ist zu beobachten das nach ca. zwei bis drei wöchiger Standzeit ein Starten nur noch mit Starthilfespray möglich ist. Und selbst dann müssen oft noch händisch die Schwimmerkammern mit Benzin befüllt werden. Dabei ist an der Vergaserseite kein Benzinverlust feststellbar. Laut Tankstelle würde der Sprit einfach verschalen und sei nach ca. halbjähriger Lagerung im Tank längst nicht mehr so zündfreudig wie unmittelbar nach Betanken.


    Damit ich an der Front Ruhe habe wird halt der Motor mit Anbauteilen zum Überholen gegeben - ich bin es leid ständig nachbessern zu müssen.

  • onlyvdp,


    hier unterstelle ich aber, dass an deinem Auto etwas grundsätzlich nicht ok ist. Bei meinem 1100er bin ich zwar auch nicht immer glücklich über die Haltbarkeit einiger Komponenten, aber auch die preiswerten Unterbrecher und Kondensatoren von Earlpart oder anderen Quellen verschmurgeln nicht. Starten tut der Kleine auch nach mehreren Wochen oder Monaten gut, da braucht es kein Startpilot oder sonst ein Zeug. Ich tanke seit 2012 übrigens E10, aber am Startverhalten und Fahrverhalten hat sich dadurch nichts verändert.


    Die von dir geplante Komplettüberholung wird die Grundursache für deine Probleme hoffentlich mit beseitigen, sonst wäre es schade ums Geld.


    Grüße
    OlliMK

    The new BMC 1100 - it floats on fluid

  • Die Ursache für die rasch verschmorten Zündkontakte habe ich nicht gefunden. Zündkerzen werden N9Y von Champion oder das BP... Äquivalent von NGK verwendet. Kerzenstecker sind von Lucas, Kappe und Zündverteiler ebenfalls. Zündspule ist ebenfalls von Lucas und der Kondensator entweder von Lucas oder bauähnlichem Muster von den anderen großen Zündzubehör Herstellern.
    Eingestellt wird mit Zündpistole (Licht zum Verdrehen des Verteilers).


    Zweifachvergaseranlage kann bei nicht richtiger Grundeinstellung nach Überholung zum großen Ärgernis werden, hab da schon mal vor Jahren einen Kopfschaden produziert. Meistens isses viel zu mager eingestellt gewesen bei mir - das war meistens bei Autos die auch noch AU pflichtig waren. Seitdem wird der Wagen nach Überholung der Vergaser zum kompletten Einstellen zu IOZ gefahren. Ist zwar aufwändig und zeitintensiv - aber immernoch besser wie ein Kopf- oder Motorschaden.


    Im Jänner habe ich mich zu einem Kurs fürs Einstellen von SU Vergasern (Zwei- und Dreifachanlagen) angemeldet und hoffe dann die Sache selbst durchführen zu können. Die nötigen Messinstrumente habe ich schon seit Jahren im Bestand - einzig es wurde mir noch nie gezeigt wie das bei einer Zweifachvergaseranlage durchzuführen ist.
    Nur so nach Gutdünken eingestellt ist der Motorschaden fast vorprogrammiert - - -


    Bei den SU Einzelvergaseranlagen (HS 4 und 6, HIF 44) habe ich nie Probleme, da klappts immer gut und die spätere Überprüfung in der Werkstatt hat meine Einstellung bestätigt und es waren keine Nachjustierungen nötig!

    Einmal editiert, zuletzt von onlyvdp ()

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