Zu weich für Motorsport???

  • Hallo zusammen. Ich habe einen 87 er Mini, der schon mehrfach angeschweißt wurde. Da ich damals "billig" Bleche genommen hatte und ihn original machen wollte (zb zu große Schweller, falsche Kotflügel etc.). Die Karosse ist überall verstärkt worden ( Schweißnaht statt punkten). Nun sagt der Lackierer, das die Karosse durch die Arbeiten zu "weich" für Motorsport geworden wäre und er Sie nicht lackieren bzw. verzinnen möchte. Ich habe da leider keine Erfahrung, aber es wäre schade, denn der Mini ist komplett fertig und alle kaputten Bleche erneuert (für viel Geld).
    Wäre für jede Antwort dankbar. (Erfahrungsberichte etc.)
    Gruß Frank

  • Jeder Mini ist im Prinzip für den Motorsport zu weich. Üblicherweise braucht es aber auch einen Käfig um Rennen fahren zu können. Insbesondere mit einem Multipoint-Käfig sieht es dann schon ganz anders aus. Dazu ist es Sinnvoll den vorderen Rahmen zur Verstärkung nachzuschweißen. Profis verstärken je nach Einsatzzweck auch noch die Karosse an einigen Stellen mit Schweißnähten. Dann würde ich ihn auch erst Lackieren, wenn der Käfig drin ist. Vielleicht gibt es in der Nähe aber auch jemand, der etwas mehr Erfahrung als der Lackierer hat und sich das Auto ankucken kann.


    P.S. wo soll der kleine überhaupt laufen? Die Käfigbestimmungen sind inzwischen sehr kompliziert geworden.

  • Moin Frank, ich denke auch das du dir da keine Sorgen machen musst wegen der Steifheit. Überleg dir mal das in den Mini ca. 40 Meter Rohr eingeschweißt werden müssen. Schau dir mal die Fahrzeuge in der BCT an wie viele Streben dort verbaut sind.
    Mein Mini ist auch nach entfernen diverser Bleche sehr weich geworden, jedoch wird der Käfig wieder für die notwendige Stabilität sorgen.
    Aber bitte lese die die Bedingungen für den Bau genau durch, nicht das du nachher in der fertig lackierten Karosserie wieder anfangen musst zusätzliche Streben einzuschweißen....
    Gruss
    Henning

  • " zu weich geschweisst " is durchaus möglich und dein lackierer hat recht wenn er bedenken hat ..
    die frage is da eher was willst du erreichen mit der karosse und wo willst du hin damit ... dementsprechend musst du selber entscheiden ob es sich lohnt den so zu lassen oder nachzuarbeiten




    PS; das angeblich die stabilität der karosse hinterher durch den bügel / käfig kommt is quatsch .. und auch ein guter überollbügel / käfig macht erst sinn in einer stabilen karosse :)

    "Hate is baggage. Life's too short to be pissed off all the time. It's just not worth it."

    Einmal editiert, zuletzt von Ducky7 ()

  • Naja, man kann es ganz klassisch über finite Elemente rechnen. Die Kräfte werden über die Fahrwerkslenker via Hilfsrahmen in die Karosse eingeleitet. Je härter, desto weniger Spiel die Verbindungen haben, desto mehr muss die Karosse aufnehmen, desto schneller wird sie weich geklopft. Der erste Millimeter Spiel zählt. Sobald der da ist, desto schneller kommen die nächsten Millimeter dazu. Da ist eine Hilfskonstruktion wie ein Käfig sehr wohl hilfreich. Je mehr Befestigungspunkte, desto besser. Die FIA Reglements verbieten aber nicht umsonst manche Konstruktionen, da diese das ursprüngliche Chassis zu weit entlasten würden, bzw dann einen Gitterrohrrahmen entstehen ließen, der unabhängig vom originalen Chassis funktionieren würde. Für so etwas gibt es aber nicht umsonst extra Testbänke. Alleine ein Safety Device Multipointkäfig in einem Serienchassis verändert schon deutlich das Fahrverhalten.

  • Guter Beitrag , und stimmt alles was du schreibst .. :) um aber das beste ergebniss zu bekommen ist es wie du sagst es wird durch den käfig verbessert , und das auch nur so weit wie eine gute / schlechte karosse es zulässt ;)


    daher sagte ich ja er muss selber überlegen wo er hin will und ob er mit dem ergebniss hinterher zufrieden ist ;)


    das grösste problem is hier die verwindung von vorder zu hinterachse über die Karosse , ich kenne alle käfige und keiner nimmt hier schwachstellen in der karosse aussreichend auf wenn der boden / schweller zu weich sind

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  • Mir wurde mal gesagt, man sollte unter dem Schweller ein Vierkantrohr einschweißen, dass erhöht die Steifigkeit. Ist das richtig? Danke für die Antworten.
    Gruß Frank

  • Wenn die Schweller mit allen Schottblechen in gutem Zustand sind, ist das eher sekundär. Der eigentliche Unterboden ist das größere Problem. Hier helfen quer eingeschweißte Sitzaufnahmen und/oder ein entsprechender Käfig.

  • Vierkantrohr hat man früher oft bei " billigen" kabrio umbauten verwendet , was aber auch nicht zu empfehlen ist :)
    Und dir auch in deinem Fall nicht helfen wird

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