Das geht auf keine Dachhaut (Reisebericht)

  • Das geht auf keine Dachhaut


    Dieser Bericht ist länger als 1 Beitrag. Bitte wartet bis alle 9 Beiträge veröffentlicht sind. Danke!

    Einleitung


    Eigentlich war es nur als kleine Stippvisite zum Minitreffen am 3. Mai an der Zeche Zollverein geplant.


    Tja und dann lief es auf dem Ruder…


    Alles fing ganz unschuldig damit an, dass ich für Sonntag vorhatte mal eben nach Essen zu brausen und nach dem Treffen an der Zeche wieder nach Hause zu wollen. Damals stand zur Zeche noch ein eindeutiges Vielleicht im Raum. Vera meinte dann, bei gleich zwei netten Mini-Events innerhalb von drei Tagen und nur so wenige Kilometer auseinander lohnt sich auch für weiter Gereiste die Anfahrt.


    Tja, wo Vera Recht hat…


    Also noch fix Urlaub nachbeantragt für Sonnabend und mit den Planungen begonnen. Wo komm ich unter, was tue ich Sonnabend und überhaupt.
    Mein Asylantrag wurde nur in Ratingen erhört, so hatte Vera mich also drei Nächte auf’m Hals.
    Aber was tun mit Sonnabend. Telefonhörer in die Hand und in Hattingen angerufen. Dreiste Terminfrage gestellt, erwartete Abfuhr bekommen, aber für den 6. Mai einen Terminvorschlag bekommen. Passte mir so gar nicht. Doch der nächste Termin war erst wieder nach L2B und in Hamburg gab’s erst 2016 wieder welche. Her damit!
    Toll! Noch zwei Tage zu füllen…


    Langsam und durch Einflüsse von außen reifte ein Plan:


    Mittwoch: Mini packen




    Donnerstag
    : gleich von der Arbeit direkt gen Süden* spart 1,5 Stunden Fahrzeit


    Freitag: Niederrheinrundfahrt 5.0



    Sonnabend: Gemütlich und Classic Remise Düsseldorf


    Sonntag: Dampfe



    Und danach? Einen meiner „Lieferanten“ gefragt. Der wollte schon immer mal, dass ich ihn besuche und er mir seine in Dorfgenossenschaft gerettete Kneipe zeigen könne. Jau, passt. Also auf nach Gummersbach…


    Montag: Spätes aufstehen 5:45 Uhr, Landstraße Richtung Wackersdorf, pennen kurz vor München.


    Dienstag: München? Klar, wenn ich schon Mal in der Nähe bin, kann ich mir auch die Minis im BMW Museum angucken und den ersten Mini – nein, anfassen ist verboten.



    Danach dann zurück Richtung Hattingen


    Mittwoch: Einige wissen schon, was ich da vorhatte, andere können es sich denken und der Rest wird es auch bald lesen.


    Abends gemütlich Richtung zuhause


    Ja, ich fand das klingt doch nach nem gutem Plan, und der Rest wird sich finden.



    Lest nun in der nächsten Ausgabe was wirklich passierte…



    *Der Süden: Für Heiden und Rowdies das Land, welches von Julius Caesar zivilisiert wurde und südlich der Elbe liegt…

  • Die Wahrheit


    Was wirklich passierte:


    Mittwoch:


    Sachen zusammen suchen, Alles bereit legen.
    In den Mini packen? Nicht doch, das geht auch Donnerstagmorgen noch ratzfatz! Außerdem ist schon dunkel.

    Donnerstag:


    Morgen, von wegen ratzfatz. Erst Markt kurz mit aufgebaut und dann den Mini beladen.



    Ne halbe und ne ganze Stunde später als gedacht auf der Arbeit sein.
    Arbeiten tun, von A nach B hetzten um hinter Anderen her zu räumen, Danke auch.


    Mittagspause, Mini und Portemonnaie volltanken.


    Um 3 los wollen, und um 4 auf der Bahn sein. Na super, Puffer gleich zu Beginn fast aufgebraucht.
    Jetzt aber zügig! Woosch!
    Und Stop! Bremen erreicht, Stau, 15km Schleichfahrt, mit Umgehung nur 2 Stunden dafür gebraucht.
    Traumhaft


    Dann endlich freie Fahrt.


    Tanken


    Von der A1 auf die A43 abgebogen. Normal keine Erwähnung wert, aber diese Mal.
    Wow. Plötzlich fuhr ich in einem Van Gogh Gemälde.
    Die Fahrbahn vom Regen noch ganz nass, der Himmel voller dunkler leerer Wolken, tauchte die noch hinter den Wolken verborgene Sonne die Landschaft in surreale Farben.
    Die Gischt der fahrenden Autos nahm der Umgebung die Schärfe, hüllte alles wie in einen Traum.
    Und im Rückspiegel brannte in der schmalen Band zwischen Fahrbahn und der niedrigen Wolken der strahlendste Regenbogen.
    Eine lange Linkskurve später bricht die Sonne unter der Wolkendecke hervor, nur verdeckt von der rechten A-Säule. Der Bogen spannt sich. Das eine Ende in den Spiegeln, das Andere links im Fenster.
    Ein Ende? Drei! Und immer noch ist alles in die leuchtendsten Farben.
    Und ich bin mir sicher, wäre genau in dem Moment, genau an jener Stelle eine Ausfahrt gewesen, ich hätte den Kobold und seinen verdammten Schatz gefunden.


    Kaum war ich von der A43 runter und auf der A52 drauf, schon war wieder alles normal…


    Beweisfotos?


    Nee, es gibt Momente im Leben, die versaut man nicht damit, zu versuchen diese auf Film zu bannen. Ich spreche da aus Erfahrung.


    Dieser gehörte dazu.


    Der Abend wurde später, die Bahn leerer, der Mini leichter. Vollgas! Alles was geht. Geht gut. GPS sagt 157 km/h. Der 90 Meilen Speedometer rät nur noch…
    Ziemlich laut das Ganze.


    Irgendwann, es dunkelte schon, endlich runter von der Bahn. Noch schnell abgefeudelt die Karre – ist in Ratingen deutlich günstiger als in Hamburg und mit Musik, dafür unbeleuchteter –


    Tanken


    Und noch um Drei Ecken zu Vera und Uta.


    Großes Hallo – ich komm aus Hamburg, da geht sowas eher steifer ab – und gleich ist ihr aufgefallen, dass mein Bodykit das Fahrzeug verlassen hat.*


    Erste Hiobsbotschaft, das Wetter für Sonntag sagte Regen und ungemütlich voraus.
    Gleich mal festgelegt, dass es gutes Wetter geben wird!


    Noch nen Brot gefuttert, nett geredet, nen Wein getrunken und als der nächste Tag sich meldete, flugs ins Bett.



    Lest in der nächsten Ausgabe was rund um Alpen passierte…



    *Das Kit liegt komplett aber nicht ganz unbeschädigt in meinem Keller und harrt des nächsten würdigen Eigentümers.

  • Freitag


    Für mich, dessen Wecker sonst 6 Tage die Woche um 4:32 Uhr rappelt, war Aufstehen irgendwann nach sieben schon sowas wie Ausschlafen.
    Dann gab’s gemütlich Frühstück, auch wenn die Brötchen allseits keine Begeisterungsstürme hervorriefen. Morgen wird‘s besser.


    Drei Leute in zwei Minis und ab zum ersten Treffpunkt. Parkplatz an der Autobahn, da wartete schon ein roter Mini auf uns und ein Brauner kam nen Augenblick später. Bevor wir uns festquatschen konnten, wurde zur Weiterfahrt geblasen.



    Auf der Autobahn nervte mich dann wieder ein mir völlig unverständliches Phänomen.
    Warum um alles in der Welt müssen sich andere Autofahrer immer dazwischen quetschen?
    Ich mein, die Autobahn war leer und wir, als vier doch sehr ähnliche Vehikels, die dicht aufeinander hängen, sind doch als Gruppe zu erkennen. Wieso muss man dann genau dazwischen und dann bleiben? Wegen ner Ausfahrt kurz durch würde ich ja noch verstehen, aber Kilometer weit dazwischen…
    Oder beim Einfädeln, sieht man doch das wir zusammen gehörten, da kann man doch zügig wieder raus?
    Oder die so langsam fahren, dass die Gruppe gezwungen wird zu überholen und dann wenn das letzte Fahrzeug neben einen ist, wieder so viel Gas geben, dass es schwierig wird wieder einzuscheren.
    Sorry, haben die alle Komplexe wegen unseren süßen kleinen Wägelchen? Ich rall es nicht!


    Naja, egal. Weiter mit Erfreulicheren.


    Viele viele bunte… äh, Minis!
    Ein Parkplatz voller Durchgeknallter. Juhu!



    Gleich wird man bestürmt von anderen Minitreibern, teil kennt man die schon, teils völlig neue Gesichter. Und man fühlt sich gleich willkommen…


    Gucken, labern und auch ein paar Fotos machen. Für manche ist eine überhöhte Position von Vorteil, aber wo nehmen auf einem flachen Parkplatz?



    Bald ging es los. Erst etwas rechts, dann mehr rechts und links. Feldweg oder so.
    Und Stop!


    Erster Ausfall.
    Bisschen Brum Brum.
    Nächster Ausfall.
    Wartezeit gleich genutzt und noch schnell meine Startnummern aufgezogen, ich mein, schließlich gibt’s ja nen Wettbewerb.



    Zu der Frage, ob ich mit Startnummer auf dem Auto am Straßenverkehr teilnehmen darf, da ich ja damit meine Bereitschaft zu leichtsinnig überhöhten Geschwindigkeiten kundtue, gibt’s nen eindeutiges Jein.
    Die StVO verbietet es nicht, ist ja nur ein Gestaltungsmerkmal.
    Der Veranstalter einer Veranstaltung könnte Einen jedoch ausschließen, weil man schon vorher als rowdyhafter Rennfahrer wahrgenommen werden könnte und damit ein schlechtes Licht auf ebenjene Veranstaltung werfen könnte. Genau auch diesem Grund ist es eben bei vielen Veranstaltungen auch verboten, bzw. kann bei Besitzern der einen oder anderen Rennlizenz zum Entzug selbiger führen.
    Ich bin völlig lizenzfrei…
    Für mich alles im grünen Bereich.


    Zurück zum Hauptgeschehen.
    Slalom mit Ü-Ei-Überraschung ist angesagt. Unhanseatische Hektik im Gasfuß. Frühstart, neuer Versuch. Mit Karacho ohne Tacho über den Kurs


    Super Zeit
    Und dann kam das Ei!



    Alter! Ich bin zu alt für den Kram. Ich hätt nen Fünfjährigen gebraucht. Der hätte das mit verbundenen Augen in Nullkommanix geschafft. Ich glaub ich hatte dann die beste Zeit von der falschen Seite der Rangliste?


    ****** Viech!



    Beobachtung am Rande: Minis haben lecker Motörchen.



    Kurzes Intermezzo auf einer Tanke für alle Unterversorgten.
    Irgendwann bog dann einer schneller ab als der Tross dahinter. Bisschen hin und her und alles war wieder gut.


    Als nächstes Teebeutelweitwurf. Mordsgaudi, aber aus Pietätsgründen keine Bilder. Besser ist das. Außer dem Gruppenfoto.



    Nur die anschließende Fahrt zusammen zum Futterstelle misslang so richtig. Hatten wohl einige so viel Hunger, dass sie vergaßen in den Rückspiegel zu gucken und auf den Anschluss zu achten.


    Mit dem Preis der weitesten Anreise konnte ein Hungry Man verdrückt werden. Sehr lecker, aber ich muss sagen etwas übersichtlich das Ganze…


    Langsam Auflösungserscheinungen und mit nur zwei Minis zurück zur Gastheimat. Sehr nette Strecke, so ganz ohne Autobahnen.


    Abends dann gemütliches Beieinandersitzen und schon Mal die Fotos im Rohzustand begucken. Schick schick. Und wieder bis in die Nacht quatschen…



    Lest in der nächsten Ausgabe was der Tag nach der Nacht brachte

    Gruß Bjørn

  • Sonnabend


    Tja, was soll ich sagen, für mich war wieder länger pennen angesagt.


    Aber dann gab’s wieder Brötchen. Diesmal vom richtigen Bäcker. Lecker lecker. Uta machte sich auf zu ihrer Motorradtour und Vera sowie meiner Einer zu deren Halle.


    Ich weiß gar nicht, ob ich es schreiben darf, nachher wollen alle Anderen auch noch, aber mir wurde angeboten ne Runde mit Pinkie fahren zu dürfen.
    Da war ich erstmal ziemlich sprachlos. Aber dann, Esel runter, Esel rauf. Auch wenn der zurzeit in beide Richtungen nur mit 50 km/h befahren werden darf. Aber Geschwindigkeit ist ja relativ. Besonders in diesem Fall. Das merkte ich besonders, als ich reflexartig vor einem 70er Blitzer in die Eisen ging, nur um dann festzustellen wie die Nadel von knapp 60 km/h auf nur noch 50 fiel.


    Wie geil war das denn? Nochmal ein unglaublichen Dicken Dank dafür!


    Den Vormittag haben wir dann noch dem Aufstellen eines kleines „Regals“ vertrieben. Nun können Vera und Uta ihre Minis in 3D lagern…
    Zwischendrin hab ich noch das Stromkabel für mein Navi –ja, ich werd alt – ordentlich verlegt.


    Danach noch kurz zurück zur Pofe



    Und dann nach Mettmann zum Fröhlich groteske Karren gucken. Ja, sind schon einige sehr spezielle Fahrzeuge dabei…


    Im Anschluss sind wir dann durchs Neandertal nach Düsseldorf zur Remise.
    Jau, nette Lokäschen, wie das Neudeutsch so heißt. Jede Menge Auto die nicht in Budget passen und auch nicht sollen. Mit mehr Geld gäb’s nur mehr Minis…
    Dann noch ne Tasse Kakao für jeden. Ja, und ne Brause und auch noch ein Stück Kuchen. Ich glaub die junge Dame war etwas überfordert mit der Bedienung.


    Der Tag war noch nicht rum, aber ich dann alleine, also gab’s die gute Idee, mal die Königsallee zu befahren.


    Jaaa! Oder eher: Nein! So gut die Idee auch war, so Sonnabend war es dort auch. Also ganz Dumme Idee! Hab knapp 20 min von einer bis zur nächsten Ampel gebraucht und mich dann fix Richtung Wasser abgesetzt.


    Deutlich entspannter. Meine Kleine abgestellt. Eis geschlabbert und weiter.


    Ich weiß ehrlich nicht wie die Zufallsfunktion meines Radios das macht, aber just als ich da an den Rheinterrassen lang brause, hatte es die glorreiche Idee „Tage wie diese“ zu spielen. Verdammt! Hatte ich Pipi in den Augen.


    Danke!


    Tja, und nun?


    Noch ein bisschen durch die Gegend gegondelt und dann zurück. Die Einsamkeit genutzt um mein Navi mit allen Zielen der restlichen Reise zu füttern, damit nicht wieder die Gefahr besteht, wenn ich verloren gehe, verloren zu sein.


    Dreckig war der Mini auch noch. Also Lappen raus und sauber getan. Damit die Chance besteht, dass sie ordentlich einregnen kann.


    Zum Abschluss noch zu Dritt indisch essen gewesen. Sehr lecker, aber inkompatibel mit meiner Verdauung. Was nen Glück das Winston Churchill nur eine Tür weiter war.


    Wenn ich mich recht entsinne, hab ich auf dem Rückweg das erste Mal in meinem Leben zu Fuß vor einer geschlossenen Bahnschranke gestanden.


    Die Wetteraussichten für Sonntag waren immer noch Grütze, aber ich wollte das nicht wahrhaben und blieb bei meiner Meinung dass es gutes Wetter geben würde.


    Ab ins Bett.



    Lest in der nächsten Ausgabe ob ich genug Kraft hatte...

    Gruß Bjørn

  • Sonntag


    Und wieder war für mich länger schlafen angesagt. Zum Frühstück gab es fix die restlichen Brötchen von gestern. Immer noch lecker.


    Jemand hatte verschlafen. Ging dann trotzdem zügig los.
    Erstmal dem VX200 Cooper hinterher, wieder zur Halle und dort diesen durch zwei Minis zu ersetzen. Ziemlich dekadent, 3 Minis für 3 Leute oder?



    Im Geschwader dann gemütliche Anfahrt zur Dampfe, wenn nur diese Deppen auf der Autobahn nicht wären…


    Und dann endlich:

    Viele viele bunte… Minis!



    Laut Rüdiger waren es 62 über den Tag verteilt.
    Aus einem Gespräch, dass ich später bei der Nahrungsaufnahme mitbekam, war zu entnehmen, dass der sich gleichzeitig treffenden Mercedes W123 Club es auf unglaubliche ca. 19 Fahrzeuge geschafft hatte und sie froh über jedes Fremdfabrikat waren, das kein Mini war…


    Zu Beginn hab ich noch mehr Fotos gemacht, aber irgendwann erkannte ich, dass ich mich durch festquatschen total vom Knipsen abbringen ließ.
    Also gab ich meine Kamera weiter an Uta. Sie hatte ihre nämlich* zu Hause vergessen.
    Dadurch konnten dann auch so nette Bilder entstehen, wie ich versuche mich aus einem Mini mit Käfig zu winden.



    Echt nix für zu so ungelenkige Couchpotatos wie mir…


    Kurz bevor sich dann die Veranstaltung zerstreute, wollten Uta und ich noch mal eben war essen.
    Mal eben?
    Fehler!
    Dauerte ziemlich lang, das Mal eben.
    Aber Zeit genug um andere Gespräche mitzubekommen.


    Als wir vom Essen zurück kamen erinnerte mich Rüdiger an etwas, dass ich schon lange erfolgreich verdrängt hatte. Da war noch nen Vandalismus sicheres Bildschirm-Tastatur-Dings, dass ich mal unbedingt haben wollte.
    Vera sah meine Begeisterung und wies mich auf den unglücklichen Faxe hin.
    Tja und wie ich nun mal so bin, bekämpfe ich Unglück wo ich nur kann. So ging das Dings mit zu Faxe und ich musste mir nicht mehr darüber den Kopf zerbrechen, in welcher geistigen Umnachtung ich das unbedingt haben wollte…
    Außerdem hab ich als Glückbeteiligung nen Softeis rausgehandelt, Bingo!


    Gegen 15 Uhr waren dann ziemlich schlagartig fast alle Minis weg.



    Gegen halb vier, meine Seine war die Letzte auf dem Hof, reichten dann meine Kräfte nicht mehr, dass vorhergesagte schlechte Wetter in Schach zu halten.


    Tanken


    Es fing an sich einzuregnen. Geschlossen fuhr ich zwei Stunden durch nasse Bergische. Auch wenn die Aussicht etwas getrübt war, war die Fahrt doch wunderschön und auch, wenn es stellenweise echt Not tut mal den Asphalt zu erneuern.


    Wer stellt schon Hausnummer 8 als erstes Haus gleich nach dem Ortsschild an die Straße? Voll dranvorbei gebrettert.


    Die Reste vom Tag schmeckten ganz wunderbar.
    Und ab ging’s inner Kneipe. Ja, das ist Gemütlichkeit…
    Mir als Einer, der eigentlich kein Bier mag, guckten große Augen entgegen. Unverständnis. Und die Mission was Leckeres für mich zu finden. Echt viel versucht. Aber Scotch bleibt einfach das Wasser meines Lebens.


    Der Deckel war ganz schön groß. Watt nen Glück, dass ich eingeladen war…


    Auf dem Weg zurück stellte ich erfreut fest, dass die Straße weniger uneben war als befürchtet.


    Plop, Bett, Ende, Aus



    Lest in der nächsten Ausgebe, womit man seinen Montag auch verbringen kann



    *oh wie geht mir der Spruch: „Wer nämlich mit H schreibt ist dämlich!“ auf’n Keks. Hat das schon Mal Einer versucht? „Nämlic“ ohne H?? Sieht echt bescheuert aus oder? Aber das nur am Rande…

  • Montag


    Hieß es für Urlaub sehr früh raus. Das Gästebett war eine Ausziehcouch im Wohnzimmer, welches auch Zugang zur Küche war und somit ab um 6 Uhr mit regen Durchgangsverkehr zu rechnen war. Also vorher wach sein und mit Putzen und einkleiden fertig sein. Hat grade so gepasst.


    Schnelles einfaches Frühstück und dann auf.


    Aber bevor es weiter Richtung München ging, noch schnell eine Führung durch die Firma unseres Lieferanten. Sehr schick.


    Tanken


    Nun aber auf die Straße. Rauf runter, links recht. Yeepee!
    Aber Stecke macht man so nicht!


    Tanken


    Notiz an mich selber, außerhalb von Autobahnen nur mit 50 Kilometern in der Stunde rechnen. Alles andere ist illusorisch.


    Irgendwann dann doch Autobahn.


    Mittag auf Geiselwind. Aha, so sieht das also aus.


    Tanken


    Verkehr verkehrte meist flüssig, so kam ich zügig voran. Nur ein zerlegter Laster bremste etwas den Fluss.


    Früher Abend und


    Tanken


    Und an der Pension vorbei, einmal um dem Block und zur Pension zurück.
    Zimmer bezogen, vor dem Essen Öl nachgefüllt und dann lecker gespeist.
    Am Tisch nebenan befand sich ein Stammtisch, der sich in einer Sprache unterhielt, die ich nicht verstand. Aber sie waren definitiv ständig am Meckern. Ist das der Zweck von Stammtischen?


    Hinterher noch schnell den Mini auf die andere Straßenseite gestellt. Da stand sie geschützter und ich konnte sie besser von meinem Zimmer sehen.
    Obwohl es noch früh am Abend war, ging ich zeitig ins Bett und ließ mich auch nicht von der Kirchturmuhr stören, die alle Viertelstunde schlug…



    Lest in der nächsten Ausgabe warum es manchmal gut ist zu rechten Zeit am rechten Ort zu sein

    Gruß Bjørn

  • Dienstag


    Wer früh ins Bett geht, kann auch früh wieder hoch. Noch vor dem Frühstück alles in den Mini verstaut. Nur noch nen ausgiebiges Frühstück und dann los. Wobei, erst noch schnell nach einer Einschätzung zur Reisezeit fragen = 2 Stunden.


    Na dann. Alles im Zeitplan.


    Widererwarten flutschte alles bis nach München rein, da steht man ja auf dem Elbbrücken mehr. Und das trotz Bahnstreik und Berufsverkehr.


    War ich doch echt ne halbe Stunde zu früh am Museum?



    Macht nix, konnte ich mir die Beine in den Bauch stehen, hatte gestern eh zu viel gesessen. Und ich war Erster in der Schlange. Irritierte Nachfrage, echt nur zu den Minis? Klar bei BMW hat sich ja in den letzten paar Jahren jetzt nicht so viel Spannendes ereignet, dass ich nochmal ins Museum muss. Führung? Hatte ich jetzt auch nix gutes von gehört… Also nur Minis. Und wie ist mit Fotos? Gab die Befürchtung / Behauptung, die wären nicht erlaubt. Sind sie doch! Und nicht mal ne kostenpflichtige Fotogenehmigung, wie es bei anderen Museen bisweilen mal vorkommt, war von Nöten.


    Attacke! Stop! Schranke kaputt! Kommt erst Einer mit Schlüssel und muss aufmachen.


    Erste Exponate, ziemlich viele Mini Embleme, aber nicht das vom Werkscabriolet. Ja!


    Dann Paul Smith.



    Die Mini Ausstellung befindet sich in der „Schüssel“ vom BMW-Museum. Über halbrunde Rampen kommt man zu runden Plattformen auf denen meist die Minis stehen. Wenn man ganz oben ist, kann man mit einer Rolltreppe wieder runter oder…


    Erste Plattform – Erster Mini


    DER erste Mini



    Und der wohl älteste noch fahrfähige aus Niederländischer Fertigung.


    Ich war alleine, sonst niemand in Hör- oder Sichtweite.
    Berühren ist verboten. Also wurde sie nur gestreichelt…


    Und das Schnittmodell bewundert. Ob das noch fahrfähig ist?



    Auf zur nächsten Plattform. Dort stehen ein Eiswagen, ein Wildgoose, ein Riley, ein Woody, eine Outspan-Orange, Moke, Clubman, 96er Werkscarbriolet und nen Shorty.




    Ab hier hatte ich eine persönliche Führung. Da nur wir Beide da waren und er anscheinend nix zu tun, erzählter er mir ziemlich viel. Hatte definitiv mehr Ahnung als durch Berichte befürchtet. Und da sonst Keiner da war, durfte ich auch die erhöhten Stellflächen der Mini betreten UND er machte mir sogar – mit extra angezogen weißen Handschuhen – hinten den Wildgoose auf. 100 Punkte



    Bis zur obersten Plattform erzählte er mir was. Bisschen New Mini lastig, aber hey.


    Hinter der nächsten Wand versteckte sich dem Bowie sein Spiegel



    Nächste Plattform letzter klassischer Mini – LBL 6D



    Weiter oben dann die Conceptcars für den New Mini und natürlich jede Menge neuer Minis, Umbauten und mehr Conceptcars…



    Auf der obersten Plattform war ich dann meine Begleitung los und ging nochmal in aller Ruhe den Weg zurück.


    Ein letzter Blick zurück


    Gruß Bjørn

  • Als ich dann die Schüssel verließ, die Schranken gingen immer noch nicht, kam mir dann der zweite Besucher entgegen.


    Manchmal muss man auch Glück haben im Leben.


    Der Rest des Tages war dann nicht mehr so spektakulär.


    Tanken


    Und viel Autobahn, musste ja noch nach Wuppertal.


    Tanken


    Essen und ein Milchshake.
    Kam ein Schwabe im Vertreterkostüm eingetütet auf mich zu, konnte nicht glauben was er sah und wie ich da rein passte…
    Hab ihn dann erlaubt, sich mal rein zusetzten. Da war total aus’m Häuschen, aber musste dann doch mit seinem BMW 3er Touring weiter.


    Also wieder rauf auf die Bahn.
    Und wieder runter, weil


    Tanken


    Und Öl nachfüllen. Irgendwas ist dabei nicht richtig gelaufen. Fuhr sich dann wie zugeschnürt. War aber nicht zu viel Öl drin, haben spätere Berechnungen gezeigt.


    Kurz vor Wuppertal war das Wetter dann nicht mehr so doll, aber das stört ja Keinen beim Schnellfahren.
    Jedenfalls war meine Kleine dann nicht mehr so dreckig.


    Fix in Wuppertal das Hotel bezogen,


    Tanken


    Und zum Abendbrot ein halbes Hähnchen. Hm, lecker. Bisschen mit der Heimat gechattet.


    Mir die Routenwahl meines Navis nochmal genau angeguckt und zweimal echt Murks festgestellt. Routenberechnungsprofil geändert, mal sehen ob das besser wird…
    Wieder nicht so spät ins Bett, Nachts nochmal wach für meine Serie und dann noch bisschen pennen.



    Lest in der nächsten Ausgabe was es mit der Dachhaut auf sich hat

    Gruß Bjørn

  • Mittwoch


    Trotzdem ganz gut geschlafen. Wieder vor dem Frühstück den Mini beladen und dann ein sehr kargen Frühstück verdrückt.
    Nochmal ein paar kurvige Kurven bevor es nach Hattingen ging.


    All das war dann zu viel Text für die Dachhaut, sie hatte fertig.



    Und eine Neue musste her



    Tatsächlich war das Dach auch so fertig. Nicht nur löchrig, inzwischen kam die Feuchtigkeit auch schon durch die Fläche. War also höchste Zeit.
    Aber warum hier und nicht in Hamburg? Die Sattler die ich angefragt hatte, sagten 2016 und wollten das Doppelte an Geld. Und da ich ja eh auf der Ecke war…


    Eigentlich wollte ich mir die Altstadt von Hattingen angucken, aber um 8 Uhr morgens ist da noch ganz viel tote Hose und außerdem hatte diese auf mich den Charme wie Schwarzwald Made in GDR.
    Also bin ich wieder hin zum Dachdecker und hab ein Buch gelesen. In dem „Aufenthaltsraum“ standen allerlei Polster, Sitze und so rum. Eine Garnitur hatte es mir sehr angetan. Zufällig kam der Eigentümer vorbei. Ja, ich lag richtig mit meiner Vermutung.


    Dach ist zwei Stunden später als versprochen fertig, und die Druckköpfe fehlen noch, waren ja vorher auch keine dran… Oh Mann! Selbst als ich ihm das Bild von morgens zeigen wollte, glaubte er mir nicht. Naja, kamen trotzdem welche dran…


    Noch schnell nen Foto, dann wieder alles einräumen, viel Geld da lassen und weg.


    Dach fühlt sich gut an. Im Grundrauschen etwas lauter – wusste ich vorher, heute sind die Stoffe dünner - sonst aber deutlich leiser.


    Nach dem


    Tanken
    In Holdorf gab’s unfreiwillig den ersten Dichtigkeitstest. Von hinten auf das schlimmste Unwetter, dass mir je auf der Straße begegnet ist, aufgefahren. Und was mach ich Dussel? Hätte ja auch auf dem nächsten Rastplatz wieder raus und warten können. Nein, ich musste da durch!


    Hagel, Blitz, Donner, viel zu viel Wasser, Deppen die nix peilen
    Aus 1,5 Stunden werden 3
    Geht auch noch die Warnleuchte für Elektrik an
    Der Keilriemen quietscht
    Alles tut weh, verkrampft
    Endlich zuhause



    Morgen Wunden lecken



    Lest in der nächsten Ausgabe welche Wunden zu lecken waren

    Gruß Bjørn

  • Donnerstag


    Schadensbegutachtung.
    Der Keilriemen ist in Mitleidenschaft gezogen worden und wurde ersetzt. War ja erst vor der Reise neu, und nun schon wieder rund. Egal. Die Sprühfolie auf dem Grill hat den Hagel nicht unbeschadet überlebt und muss erneuert werden. Aber die Orangenhaut auf Motorhaube und Kotflügel machte mir mehr Angst, ließ sich dann aber einfach Abwischen, waren nur Dreckkrater. Der Lack unbeschädigt. Uff…


    Wieder Öl nachgefüllt, nun kann der Motor wieder frei atmen. Hatte wohl auch nen Schnupfen dank des Wetters?


    Meinen Renntankverschluss hab ich noch fix gegen einen ganz simplen alten getauscht. Passt einfach besser zur neuen Gestaltungsrichtung.


    Freitag
    Mit neuer Sprühfolie Kühlergrill instand gesetzt. Einfach drüber, hat sich teilweise aber nicht so gut mit dem alten verbunden. Wenn man genau hin guckt, sieht man’s. Aber ok, England steht ja auch noch vor der Tür. Auf lange Sicht muss das aber mal gepulvert werden.


    Mittwoch
    Endlich ist ein Hochgeschwindigkeitstest möglich, Dach hält und schlägt nicht. Sehr gut.
    Nun wird der Mini auch endlich komplett gewaschen.


    Bild gibt’s aber erst wenn noch ein Detail angepasst wurde…



    Epilog


    Danke!


    War nen echt tolles langes Wochenende!


    Rund 2.600km, da so lang
    Und hier auch alle Fotos.


    Danke an Alle die mir die Zeit versüßt haben!


    Warum der Bericht jetzt erst kommt? Erst musste ich mich von meinem Urlaub erholen, dann auch noch arbeiten UND nebenbei war ich auch noch in London. Dabei hab ich es einfach nicht früher geschafft, aber nun hab ich
    fertig.


    ENDE

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