zu hohe kompression?

  • Hi,
    habe bei meinem mini übern winter das getriebe überholen lassen und die kopfdichtung gewechselt.
    nun zu meinem problem : beim zusammenbau wurde,nicht von mir,die verteilerwelle falsch eingebaut,was natürlich dazu führte,dass er nicht anspringen wollte.jetzt sitzt sie richtig drin(laut haynes manual),er will aber trotzdem nicht anspringen.mir kommts vor als ob der anlasser nicht richtig durchzieht und den motor einfach nicht in gang bringt.ohne angeschlossene zündkabel dreht er tadellos.habe die kompression gemessen und die war bei 14-15 bar auf allen zylindern!(ist das nicht zu hoch?)beim kontrollieren der kerzen fiel mir auf,dass die 1. und 4. rehbraun sind;2 und 3 aber stark verrußt,haben also nicht gezündet.die kerzen sind erst 3000km alt und meiner meinung nach nicht defekt.habe schon die zündspule getauscht,hat nichts gebracht.verteiler und zündkabel sind auch noch relativ neu.
    ventile sind auf 0.30 eingestellt und zylinderkopf hat auch erst 5000km runter,ist ein BP7.verdichtung liegt bei 10,5:1.
    was auch noch aufgefallen ist,ist dass wenn ich startpilot in den vergaser sprühe geht er ein,läuft aber extrem sch...die benzinpumpe funktioniert und der vergaser spritzt auch ein.wenn er mal läuft sind die kerzen komischerweise auch wieder alle so wie sie sein sollen.
    im gegensatz zum letzten jahr saugt der motor auch wesentlich weniger stark luft an. :confused:
    und,ich weiß echt nicht mehr weiter!!!


    sorry für die ausdrucksweise und den satzbau aber mich kotzt der sch... so langsam ziemlich an und die ganze prozedur zieht sich jetzt schon über wochen hinweg.



    mfg,ein verzweifelter

  • Erstmal Grund reinbringen.


    -Ventildeckel ab
    -Kerzen raus
    -Verteilerkappe ab
    (By the way: Paßt die Zündspule zum Zündsystem ??)
    -2 Gang rein


    Jetzt ziehst Du den Mini mal nach vorne und beobachtest die Bewegung des Einlaß Kipphebels und den Kolben des 1.Zylinders.
    Wenn sich das Einlaßventil schließt und der Kolben danach im OT steht ist der Motor im Arbeitstakt des 1. Zylinders.
    Jetzt MUß der Verteilerfinger auf 1. Uhr Position zum Zündkabel des 1. Zylinders zeigen.


    Mal prüfen und ggfs Verteilerwelle versetzten.

  • Ausser der genannten (wichtigen !) Prüfung kommen noch ein paar mehr Aspekte in Frage:


    --Stimmt der Zündzeitpunkt zur Nockenwelle/zum Verteiler/zum Verdichtungsverhältnis ?
    (Denn bei einem BP7 Kopf und 10.5:1 ist eine geänderte Nockenwelle zu vermuten)


    --Wenn die Nockenwelle geändert wurde, dann ist 0.30 Ventilspiel nicht angemessen ! (das nur nebenbei und hat mit dem Anspringen/Lauf ersteinmal nichts zu tun, viel aber damit, wie lange der BP7 heil sein wird)


    --Sind die Vergaserkolben freigängig, keine Umluftbohrungen verschloßen, Massebänder Motor-Karosserie da und intakt etc., etc.


    Steht vielleicht jemand Vertrauenswürdiges in der örtlichen Nähe zur Unterstützung zur Verfügung ? (Gerne auch ein Profi, wenn er ein ordentlicher ist)
    Wenn man nämlich selbst am Ende ist, sind einige Euro investiert gut angelegt, bevor man jenseits seines Wissens und Könnens evtl. arbeitet und entweder nur enttäuscht ist oder viel kaputtmacht.


    Andreas Hohls

    Alle Beiträge verstehen sich als rein sachliche Aussage und tolerieren Meinungen und Vorlieben eines Jeden, auch wenn sie konträr entgegenstünden.

  • Hi,
    verteiler steht richtig.ist ein angepasster 45d4 von dir.eingestellt laut angabe auf verteilerkappe,also 11° bei 1000rpm.nocke ist ne md 266 von kent.
    wie groß söllte das ventilspiel sein?(kein hochhub)
    vergaser ist ein hif 6 mit minispareskrümmer und erst kürzlich gereinigt worden.
    was mir noch aufgefallen ist:
    wenn ich ihn ohne kerzen drehe,ist alles ok
    mit kerzen ist es so,als ob ihn irgendwas abwürgt als ob ein gegendruck da wäre???
    wenn er gelaufen ist und ich den vergaserkolben danach ausbaue ist alles ziemlich ölig und teilweise sogar schwarz.
    wie gesagt es kam nur ne neue dichtung rein und halt das getriebe.und ich hab den nicht das erste mal ein und ausgebaut. ;)


    mfg timo

  • Zitat

    er will aber trotzdem nicht anspringen ................ und ........
    11 Grad bei 1000 min-1


    Häh wie jetzt. Ich denke er springt nicht an ?
    Wie hast Du dann den dyn ZZP gemessen ?

  • Da stimmt etwas mit der Zündung nicht, entweder ZZP völlig falsch, oder Zündkabel vertauscht. Versuch den Motor mit 8-10° stat.v.OT (1. Zylinder) zum Laufen zu bringen.
    Gruß
    Martin

    Minifizierter seit 1990

  • Hi,
    MINImotorsport: er läuft teilweise ganz normal an(aber eher selten und wenn dann nur mit startpilot),läuft dann auf allen zylindern,aber sehr unrund.mache ich ihn wieder aus und versuche es erneut,geht wieder gar nix,wie gesagt als ob ihn irgendwas hindert richtig durchzudrehen.
    ZZP wurde provisorisch mit stroboskoplampe von nem kumpel eingestellt.
    was mich auch noch stört ist das schwache ansaugen.woran kann das liegen?


    @horzi:die zündkabel sind nach 1342 angeschlossen,genauso wie die letzten 5 jahre auch :rolleyes:
    hab schon probiert ihn mit 8-10° zum laufen zu bringen,es scheitert immer daran,dass ihn irgendwas abwürgt.

  • Da stimmt etwas im System nicht.


    Entweder zündet die Zündanlage zum falschen Zeitpunkt oder aber die Nockenwellensteuerung ist nicht in der Flucht.


    Test:
    MIT VOLLER BATTERIE (damit er auch richtig dreht und kein anderer Motor beim Überbrücken das Hinhören beeinträchtigt)
    --Mit Kerzen, jedoch das Zündkabel von der Spule gezogen = ohne Zündung den Motor per Anlasser drehen.
    --Zum Vergleich den gleichen Vorgang mit aufgestecktem Zündkabel.


    Dreht er beim 2. Male schwerer ?
    Wenn ja, dann wäre extreme Frühzündung zu vermuten und der Kolben bekommt 'auf den Kopf', bevor er überhaupt OT erreicht.
    Nicht zu oft machen, denn dabei entstehen extreme Drücke, da der Kolben zwanghaft, mechanisch gegen das explodierende Gemisch trotzdem noch nach oben gepreßt wird.



    Im übrigen war dem Beiblatt (Hat nichts mit diesem Problem zu tun, kostete aber absehbar Auslaßventile !) der Nockenwelle zu entnehmen, daß das neue Ventilspiel nun 016" beträgt, was 0.40mm entspricht.


    Also nochmals in Ruhe ALLES durchdenken, da hier ganz bestimmt ein systematischer Fehler gemacht wurde (denn das Beiblatt der Nockenwelle nicht zu beachten ist auch sträflich !).
    Motorenbau ist eben nicht so ganz einfach, und es ist schon eine gute Leistung, solch ein System nach dem Zerlegen in die Einzelteile wieder zum anständigen Laufen zu bringen.
    Kfz-Mechanik ist nicht ohne Grund ein Lehrberuf.


    Andreas Hohls

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