Klage gegen Feinstaub-Verordnung?

  • Hallo,


    in meinen Augen kommt die ganze Feinstaub-Fahrververbots-Sch... (tschuldigung) einer Zwangsenteignung gleich. Meinen 1000er-Vergaser aus 1990 kann ich ja als Stuttgarter getrost wegschmeissen.


    Wie denkt ihr über die Bündelung von Kräften (und leider natürlich auch von Geld) um hier eine Klage vorzubereiten und bei Inkrafttreten der Feinstaubverordnung auch durchzusetzen?


    Vielleicht gibt es ja auch einen Anwalt hier im Forum, der sich mal dazu äussern und das ganze evtl. auch übernehmen könnte.


    Viele Grüsse
    Micha

  • MOMENT - wie es aussieht kannst du den noch viele Jahre problemlos fahren. Falls sie dir dann krumm kommen einen Gutmann Kat ergattern und einen verständnisvollen TÜV Prüfer finden der dir die 77 im Brief zu einer 14 oder vergleichbar umschlüsselt. DAS geht. Hier im Forum gibt es mindestens einen der mit diesem Kat am 1000er die 14 im Brief stehen hat und damit fahren darf.


    Das kostet viel weniger Geld und Nerven, also warum nicht so?


    dietmar

    Adding power makes you faster on the straights. Subtracting weight makes you faster everywhere. (Colin Chapman)

  • das seh ich etwas anders, auch wenn das so in den papieren steht muß das nicht richtig sein. nachrüst kats sind generell als 77 einzutragen weil sie eben nicht ab werk verbaut sind (ich kenn auch einen mini 30 der auf grund eines übernahme fehlers zu 86er "mutierte" beim ausstellen neuer papiere).
    allerdings erfüllen sie die werte wie jedes E2 verschlüsselte auto. von daher sollte man eher auf die anerkennung der 77 in der liste drängen. soweit ich gelesen hab haben nachrüst filter für diesel auch ne 77 in den papieren und die dürfen da fahren. warum nicht auch benziner?

    If you can't stand a joke, don't drive one

  • Ich glaube nicht, dass eine Klage auch nur die geringste Chance hat. Allerdings halte ich die angekündigten Maßnahmen für heftiges Säbelrasseln. Nutzniesser ist die Automobilindustrie, denn die Verordnung ist so gestrickt, dass sich nur wenige Autobesitzer beruhigt zurücklehnen können. Es sollen also möglichst viele über die Anschaffung eines Neuwagens nachdenken. Deshalb würde ich erstmal abwarten, was kommt. Klagen könnte man ja auch dann noch. Vielleicht ist sogar ein darüber Hinwegsetzen möglich. Wer hält sich denn schon z.B. ans Handy-Verbot?
    In meinem Fahrzeugschein (998 ccm, H99, Bj. 90) steht die "10". Weiß jemand, was es damit auf sich hat?
    PS: wenn du deinen Mini dann doch getrost wegschmeissen willst, gib mir vorher Bescheid..:) ;) :)

    Gruß
    Tassilo Rinder


    Nichts kann - alles muss

  • Der DEUVET läuft schon Lange Sturm,gegen die Feinstaubverordnung. Ihr soltet mal einen Blick in den Oldtimer markt werfen.

    Mijn psychiater is verantwoordelijk voor de inhoud van dit bericht. ;)

  • Unter dem Strich wäre es gewiß anzuraten Ruhe zu bewahren.
    Es sind schon soviele 'Säue' durch die bundesdeutschen Dörfer getrieben worden (Smogalarm und Fahrverbot etc.) und jeder sah vor seinem inneren Auge schon die entweder völlig leeren und verwaisten Autobahnen oder aber völlig verstopften, weil die Nichtfahrer gleich den Schlüssel abgezogen haben, da Weiterfahrt nicht zulässig..........
    Also tatsächlich,--siehe oben--, war das immer nicht in Richtung Umweltschutz gedacht sondern in Richtung Wirtschaftsankurbelung.
    Denn jeder, der sich damit beschäftigt hat, weiß, daß die neuesten Autos, also die, die gerade neu hergestellt wurden, die größten Umweltverschmutzer sind (durch eben Verschmutzung im Zuge der Herstellung und späterer Abwrackung, nämlich in Höhe von 2/3 aller jemals zu produzierender Umweltbelastung durch dieses Vehikel, egal wie lange man das Auto fährt).


    Und so wurde aus unbegründeter Panik (Menschen haben was von Lemmingen) ein ganzes Jahrzent von MINIs leider verschrottet, bzw. beim freundlichen Ford-Händler für 3.000DM Prämie bei Neuwagen eingelöst und von dem verschrottet.


    Und wenn dann diese Verordnung kommt und Feinstaub reglementiert, den ein Benziner garnicht produzieren kann, dann sollten doch wir MINI-Besitzer einmal alle ganz ruhig abwarten, ob die Verordnung Bestand hat, ob es Klagen gibt, ob es daraus resultierende aufschiebende Wirkungen gibt.


    Und dann ist immer noch Zeit über Lösungen nachzudenken, als ein Problem zu beackern, bevor es wirklich existent ist.


    Andreas Hohls

    Alle Beiträge verstehen sich als rein sachliche Aussage und tolerieren Meinungen und Vorlieben eines Jeden, auch wenn sie konträr entgegenstünden.

  • der schlüssel zum erfolg oder misserfolg wird früher oder später die interessensabwägung sein ... d.h. einschränkung des verkehr zugunsten der umwelt - vielleicht ist doch eventuell der umwelt anders/besser zu helfen;


    das letzte wort wird i.a.R. euer verfassungsgerichtshof sprechen ...


    und ich denke musterprozesse/verfahren werden sicherlich von den diverse interessensvertretungen (adac, und was weiss ich alles was es bei euch gibt :D ) durchgezogen werden; und hier sicherlich bis rauf zur letzten instanz. rate jedem "privaten" davon ab, selbst den streit vom zaun zu brechen ...

  • Wie gut daß wir aufm Land wohnen. Für historische Fahrzeuge wirds so oder so Ausnahmen geben in der Stadt.


    PS: Mein Auto fährt auch ohne Wald.

    91er Mayfair "Pozilei", 87er Ford F250, 2010er Ford Crown Vic L.A. Police, 2010er Chrysler 300C, Stockccar BMW E30, Stockcar Lada 2101

  • Zitat von ibinsnur

    der schlüssel zum erfolg oder misserfolg wird früher oder später die interessensabwägung sein ... d.h. einschränkung des verkehr zugunsten der umwelt - vielleicht ist doch eventuell der umwelt anders/besser zu helfen;



    Nur zum Teil richtig.


    Bei der Feinstaubverordnung handelt es sich um die nationale Umsetzung einer europäischen Mindestvorraussetzung, gültig für alle EU Mitgliedsländer.


    Bei deutschen Gerichten wirst du daher auf taube Ohren stossen.


    Da aber der Schutz der Gesundheit höher bewertet wird als der Wunsch Auto zu fahren, läufst du hier Sturm gegen den politischen Willen.


    Das ist nahezu aussichtslos.


    VG
    Ralf

  • Nun bei dieser ganzen Diskusion sind ein paar Dinge, die mir nicht in den Kopf wollen. :headshk:
    Ein Bezinmotor verursacht 0 mg Feinstaub. Also brauchen die Herren was anderes um die alten Benziner zum Schlachthof zu führen. Was nimmt man, den CO2 Ausstoß als Anlaß und schon sind endlich auch die Benziner im Boot. Man behauptet nun die ersten Katfahrzeuge taugen hier nicht, dabei haben die einen CO2 Ausstoß von nur etwa 0,43 g/km. So das ist nun einfach mal als schlecht anzusehen, wobei ein Beziner ohne Kat schon 1,17g/km raushaut. Aber die dürfen ja nicht mehr rein in die Stadt.
    Nun liebe Stadtbewohner, stellt den Mini in die Garage, und kauft Euch schnell einen Diesel, der der Euronorm 2 entspricht. Mit dem dürft ihr fahren, der schmeißt dann wenigstens auch Feinstaub raus und zudem hat der nen CO2 Ausstoß von etwa 0,68 g/km.
    Was erreicht Ihr damit? Na ganz klar, die ganze Sache wird doch noch schlimmer, wir haben mehr CO2 Ausstoß und mehr Feinstaub.
    Das Ziel der Gesundheitserhaltung und Verbesserung ist schlicht und einfach ein vorgeschobenes Argument, weil das Gesetz ja etwas zuläßt, was die ganze Sacher verschlimmert. Somit ist das, wie vor Jahren die Smokplakette, letztendlich eine Konjunkturmotor und nichts anderes . Ich will hoffen, daß die Feinstaubplakette genausoschnell verschwindet, wie die Smokeplakette. Der Verkehr macht halt nicht den meisten Dreck, aber man trifft die meisten Bezahler.
    Als Quelle für meine Werte mochte ich auf einen Beitrag 101 von Mr. Grease vom 04.01.07 hinweisen http://www.mini-forum.de/showthread.php?t=28399&page=11 Der darin enthaltene Link zeigt die Werte deutlich auf.


    Michael


  • ... und gerade bei den betroffenen Benzinern (auch wenn die keinen
    Feinstaub machen) handelt es sich in der Regel um Verbraucht-Autos im Preis
    um die 1000€ oder sogar noch darunter (Golf II, Fiaskos etc), da wird kaum
    einer klagen, sondern notgedrungen was mit Euro2 oder besser
    kaufen ... :rolleyes:


    Genau genommen sind ja auch die alten Diesel-Stinker die gekniffenen, denn die
    machen keinen Fein- sondern Grobstaub, der nicht lungengängig ist oder gar
    über die Haut in den Organismus aufgenommen werden kann ... :rolleyes:

  • Noch am Rande


    es gibt da eine kleine Minderheit an Benzinern, welche mal mindestens soviel Feinstaub rauslassen wie ein mittelmoderner Diesel:


    Die ganzen Benzin-Direkt-Einspritzer mit Schichtladung. Die werden von der Politik aber gerne "übersehen", das würde ja am Ende noch kompliziert werden...


    zum Thema alte Diesel: Hab da einen vor der Tür stehen. Hat Euro1 und kostet jetzt schon 850,-eu /Jahr nur Steuer. Ich krieg da immer einen Brechreiz wenn ich dann die steuerlich geförderten VW-Tuareg im V10-Diesel auf der linken Spur sehe.


    :madgo:

  • Hi,
    um´s Thema nochmal aufzugreifen: Die Pläne werden immer unglaublicher.
    Es scheint tatsächlich geplant zu sein (warum auch immer), daß demnächst bald wirklich fast Niemand mehr mit seinem aktuellen Fahrzeug fahren kann.
    http://www.rundschau-online.de…tikel/1168583834595.shtml
    Betrifft zwar vorerst nur das Ruhrgebiet (jedes 3. Auto), aber es wird sicher in Zukunft auch andere Regionen betreffen.
    Worum es hier anscheinend wirklich zu gehen scheint, ist das bedingungslose Unterwerfen der Politik unter ökonomische Interessen (im konkreten Fall: Neuwagenverkauf durch ständige Zwangsenteignungen ankurbeln).
    Man kann eigentlich als unmündiger Bürger nur neidisch nach Frankreich schauen. Dort wären bei Bekanntwerden einer solchen Planung schon längst entsprechende effektive Gegenmaßnahmen seitens der Betroffenen eingeleitet worden.

  • abwarten was passiert !


    Nichts ist entschieden auf Sylt oder in Küstennähe dürfte dann kein einziges Auto mehr fahren und auch kein Boot ! weil die Feinstaubbelastung ganzjährig aufgrund der Salze und des Sandes n der Luft überschritten wird !

  • immer locker bleiben!!! :cool:
    Erst mal abwarten, was wirklich passiert und was konkret an den EU-Vorgaben umgesetzt wird!!!


    Aber auf jeden Fall kann ich nur jedem abraten, selbst Klage einzureichen :headshk:


    (Erst mal beim Günni Jauch die Million abräumen :D )

  • Vorbeugen ist sicher besser (als auf die Schuhe kotxen... ;) )


    Zumindest für die Berliner unter euch hier ein gerade entdecktes Angebot:


    http://www.mini-manufaktur.de


    Umrüstung Euro 2 für die SPI's und G-Kat für die Minis ohne Kat. Kostenangaben gibt es sicher auf Anfrage... ;)

  • huhu ..


    biz: Nur der Vollständigkeit halber: Die Benziner in der 'puren' ungefilterten :) Version sind deshalb in die 'Luftreinhaltepläne' aufgenommen worden, weil sie ne ganze Menge Stickoxide produzieren - siehe auch den angesprochenen Link. Mich würde in dem Zusammenhang mal noch der Unterschied zwischen geregeltem und ungeregeltem Kat interessieren .. bei meinen Vergleichswerten (nur CO) von der AU her kommt mein Vergaserstinker nämlich sogar besser weg als ein neueres elektronisch geregeltes Fahrzeug gleichen Hubraumes ..


    back to topic: Im Moment würde ich auch dazu tendieren, das ganze mal gaaanz flach zu halten. Wenn die - was *wirklich* zu hoffen wäre, zumal es von den Werten her eigentlich keine Bedenken geben dürfte - 77er Nummern mit in die Liste kommen und genug Interesse da ist, lässt sich sicher einer der Hersteller anstiften, wieder sowas wie den bekannten Gutmann-Kat neu aufzulegen.


    Sollten alle Stricke reißen, könnte man auch an eine monovalente LPG-Umrüstung denken - so wie ich das zu verstehen glaube, bekommen solche Fahrzeuge auch eine grüne Plakette. Nen Rechtstank ist doch auch was feines und mit den bis zu 15 Litern konventionellem Sprit, die für monovalente Fahrzeuge erlaubt sind, kommt man im Notfall auch recht weit ..


    Lieben Gruß,
    -.jan.-

    'Not many cars can stand relentless hot pursuit from a BMC A series engine'

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    Peter Egan, Road & Track


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