Davids Mini Restauration (96er SPI)

  • Nach dem ich nach dem Urlaub nach 5 Wochen mal wieder nach meinem Mini geschaut habe und weiter mache wollte glaubte ich meine Augen nicht.


    Im Lack sind kleine Blasen zu sehen :mad:!





    Die Blasen sind überall zu sehen, auch am Dach und Innenraum.


    Aktuell bin ich zusammen mit dem Lackierer am klären zwischen welchen Lackschichten das Problem liegt und woher dies kommt. Vermutlich muss aber der Lack wieder komplett runter...



    Trotzdem habe ich weiter gemacht und die restlichen Kleinteile die noch rumlagen und wieder verwendet werden gestrahlt und grundiert.


  • Ohhh mann das darf doch nicht wahr sein....
    Gerade bei dir. ... wo du alles professionell
    Und gut gemacht hast.


    Weiss Armin wo der Hase im Pfeffer liegt?


    Das sieht fast wie ein siliconproblem aus.
    Ist es auch im innenraum oder an stellen die etwas besser
    Geschützt dind..?

  • Armin war heute kurz bei mir und hat sich das vor Ort angeschaut.
    Er kann es sich auch noch nicht erklären und hatte sowas auch seit er die Lackiererei betreibt noch nie.
    Ja Blasen sind auch im Innenraum und an Hauben und Türen die im Keller lagern.


    Nach dem wir den Lack dann an 2 großen Blasen Schicht für Schicht runter geschliffen haben war zu sehen, dass das Problem zwischen der Grundierung die ab Werk drauf war und seinem Füller liegt.





    Er hat nun den Kofferraumdeckel mal mitgenommen und versucht zu klären woran das liegt.

  • Ach du grüne Neune, so ein Mist:eek:
    Bestimmt liegts an der englischen KTL wenn es überall ist.
    Ich hoffe mal du musst da jetzt nicht auch noch extra löhnen.

    Gruß Christoph

  • ...
    Bestimmt liegts an der englischen KTL wenn es überall ist....


    Mit dem Hersteller BMH in England war ich diese Woche auch schon in Kontakt und habe nach der verwendeten Grundierung gefragt.
    Laut deren Aussage wurden Anbauteile wie Türen und Hauben tauchbadlackiert ('E' coated).
    Die Karosserie wurde mit den Anbauteilen dann folgendermaßen lackiert
    1 coat wash etch primer
    1 light coat 2-pack high build primer
    1 heavy coat 2-pack high build primer


    Karosserien die älter als 2 Jahre sind wurden komplett KTL-beschichtet aber seither haben die keine Möglichkeit mehr komplette Karosserien dort zu beschichten und es werden nur noch die anbauteile so behandelt.


    Wobei die Grundierung so eigentlich ganz gut ist und bei den Schliffen durch die Lackschichten auch intakt war.


    Das ist aktuell eine meiner größten Sorgen, dass ich nachher auf den Kosten sitzen bleibe. Vor allem hab ich mein selbst gestecktes Budget eh schon überschritten und der fertige Mini hat dann auch irgendwann nicht mehr den Gegenwert.


    Aber mal abwarten was da jetzt raus kommt...


  • Kann mir nicht vorstellen, dass es an der "Werksgrundierung" der Karosserie liegt.


    "2-pack high build primer" bedeutet 2K Füller auf Epoxy oder PUR Basis und ist das Standard-Material bei jeder Lackierung. Der "wash etch primer" ist der Haftvermittler (auch 2K), welcher in der Regel Phosphor-Säure enthält und sich dadurch in der Metall-Oberfläche "verbeißt".
    Also grundsätzlich ideale Voraussetzungen für einen anschließenden Lackaufbau und auch "veträglich" mit jedem Lacksystem, wenn ausgehärtet, was nach ca. 72 Stunden (ohne Ofen) der Fall ist.


    Ich glaube eher, dass die gereinigte Karosserie vor der "neuen" Grundierung kontaminiert oder nicht gründlich gereinigt wurde, oder das Werkzeug, also die Lackierpistole mit der grundiert wurde, kontaminiert war. Da die Bläschen aber überall, innen wie außen, zu finden sind, deutet das eigentlich auf kontaminierte (neue) Grundierung oder mangelhafte Reinigung hin.


    Ich drücke dir die Daumen, dass der Lackieren das auf Garantie macht und du nicht auf den Kosten sitzen bleibst :rolleyes:


    Echt ärgerlich :scream:


    Gruß, Diddi

  • Nach der Zusammenbau der Karosserie erst mal auf Eis liegt habe ich mit gedacht ich kümmere mich nun um das Thema Motor bis geklärt ist wie es mit dem Lack weiter geht.


    Da der Motor ja einen Zwischenradschaden erlitten hat, und nicht wie geplant einfach wieder verbaut werden kann, steht nun eine komplette Motorrevision an. In diesem Zuge wird der Motor auch gleich ein wenig mehr Leistung bekommen. Hier wird aber nicht wie so oft eine möglichst hohe Leistung angestrebt sondern ein hoher Drehmomentverlauf schon bei relativ niedrigen Drehzahlen.


    Vor Weihnachten habe ich mir dazu noch einen gebrauchten Motor gekauft um nun aus 2 Motoren einen ordentlichen aufbauen zu können.


    In der Zwischenzeit habe ich an beiden Antriebseinheiten sämtliche Anbauteile entfernt, die Kupplung abgezogen, Zylinderkopf demontiert und den Motorblock vom Getriebe getrennt.




    Am 2ten Motor ist das Zwischenrad zum Glück noch in Schuss, so dass man das Getriebegehäuse hoffentlich weiter verwenden kann.







    Den Motoraufbau werde ich dann aber von einem Profi durchführen lassen.

  • Na dann mal hoffen dass noch die meisten Teile gut sind:thumpsup:

    Gruß Christoph

  • Trotz dem ganzen Ärger mit der Lackierung geht es hier nun bisschen weiter. Hab mir vorgenommen alles soweit vorzubereiten, dass wenn ich dann mal hoffentlich bald wieder eine schöne Karosserie habe den Mini schnellstmöglich auf die Straße bringen kann.


    Außerdem ist das aktuell kalte Wetter perfekt um Zuhause im Warmen die Kabelbäume zu prüfen und zu reparieren.


    Zunächst wird von sämtlichen Leitungen der Durchgangswiderstands gemessen und jeder Crimp optisch geprüft. Schlechte oder korrodierte Kabel und Crimpverbindungen werden natürlich erneuert.


    Außerdem werden einige Kabelbäume auch ergänzt bzw. ein wenig abgeändert um z.B. die Breitbandlambdasonde samt Controller zu integrieren.


    Zu guter Letzt werden die Kabelbäume noch mit Tape geschützt da sich das originale Band teilweise schon ablöst und der Kabelbaum dadurch auch sehr klebrig ist.




  • Nun geht es los mit der Motorüberholung.
    Dazu habe ich die beiden Motoren ins Auto gepackt und bin in den Westerwald gefahren.



    Dort wurde der Motor dann gemeinsam vollends demontiert und eine Bestandsaufnahme sowie ein Schlachtplan für das weitere Vorgehen erstellt.


    Bei Getriebe- und Kupplungsgehäuse war davor schon bekannt, dass diese durch den Zwischenradschaden nicht mehr weiter zu verwenden sind.
    Nachdem wir die Kurbelwelle und Nockenwelle ausgebaut hatten war ich dann doch erleichtert, dass diese noch weiter verwendet werden kann.








    Der Motor wird nun mit folgender Spezifikation neu aufgebaut:


    - Block auf 1380ccm versetzt aufgebohrt
    - Omega Kolben
    - Zylinderkopf mit Rimflow Ventilen
    - Nockenwelle Serie 63PS SPI
    - Steuerkette Duplex
    - Ansaugbrücke bearbeitet
    - Kupplung Turbo Automat + Mitnehmerscheibe
    - Endübersetzung 3,21:1
    - Überholtes Getriebe mit verstärktem Differential
    - …

  • Na dann viel Erfolg, dass dein Motörchen wenigstens auf anhieb gut wird:thumpsup:

    Gruß Christoph

  • Wegen der Rotze mit der Karotze.
    Wenn das Pech mal anhaftet...

    Gruß Christoph

  • Da nach der Analyse an der Heckklappe nichts raus kam was auf die Probleme hindeutet steht der Mini aktuell wieder komplett beim Lackierer.
    Erste Aussage ist nun, dass die Grundierung ab Werk zu dick aufgetragen wurde wodurch diese nicht komplett durchtrocknen konnte und Wasser gezogen hat.


    Ich werde nun am Montag mal vorbei schauen.
    Es bleibt also weiter spannend wie die Sache ausgeht :(


    In der Zwischenzeit bereite ich nun nach und nach sämtlichen Baugruppen für den Einbau in die Karosserie vor.

  • Wäre ja böse wenn es doch an der Grundierung läge.
    Wasser gezogen klingt irgendwie plausibel.
    Man weiß ja nicht wo die Karosse gelagert wurde beim aushärten des Lackes.
    Vll. wurde die ja kurzzeitig durch den Regen transportiert und in England ist ja eh ein feuchtes Klima.


    Ich will den Fred jetzt nicht zu müllen - aber weil es gerade so gut passt...
    ...Kann eine über Wochen ausgehärtete EP Grundierung auch noch Wasser ziehen?

    Gruß Christoph

  • Epoxy-Grundierung soll angeblich dicht sein und gegen Feuchtigkeit absperren. Meine Karosse ist jetzt seit einem guten Jahr nur mit Epoxy Grundiert und steht in ner relativ feuchten Garage. Passiert ist da noch nirgendwo was. Innenraum auslackieren hat nach ca. einem halben Jahr problemlos geklappt wenn man davon absieht das es beim ersten Mal einfach zu kalt war.

  • Angeblich sind Epoxy-Grundierung auch nicht 100% dicht.
    Hier der relevante Auszug aus dem Gutachten das ich nun erhalten habe.



    Würde auch erklären warum Türen und Hauben das problem nicht aufweisen. Diese wurden nämlich KLT-Beschichtet.
    Hilft nun alles nichts. Der Lack muss wieder runter und neu lackiert werden :mad:

  • war die Karoserie nicht NEU?
    wurde wohl evtl. schon bei der Herstellung gepfuscht.....
    Der Händler von dem die Karosse war.....was sagt der dazu?
    evtl. können ja Ansprüche / Kostenbeteiligung gestellt werden.

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