Restauration - 94er Mini British Open

  • Hallo zusammen,


    an dieser Stelle möchte ich den Aufbau meines 94er Mini dokumentieren. Vielleicht ist es für den einen oder anderen eine kleine Hilfe bei seinem Projekt. Auch mir haben andere Aufbauberichte geholfen, da man an der einen oder anderen Stelle vergessen hat ein Foto zu machen oder einfach nicht mehr weiß, wie es gehörte. Leider finde ich erst jetz, fast ein Jahr nach Beginn der Arbeiten, die Zeit einige Eindrücke hier einzustellen.
    Also los gehts. Alles begann im Juli letzen Jahres...


    Als erstes widmete ich mich dem Motorkabelbaum. Da ich in der Vergangenheit viele Probleme mit den fliegenden Sicherungen und den Glassicherungen hatte, wollte ich den großen Sicherungskasten mit Flachstecksicherungen nachrüsten. Alles sollte jedoch so original wie Möglich sein, sodass ich viel Zeit mit der Recherche nach passenden Steckern, Pins und Leitungen aufwenden musste.

  • Nachdem der alte Kabelbaum mit dem neuen vereint ist und teilweise neue Leitungen eingezogen waren, konnte ich die einzelnen Stränge dem Motorraum anpassen.


    Einige Steckkontakte vom Sicherungskasten mussten ausgetauscht werden. Passende Pins sind bei Matthies erhältlich. (Bildquelle vom Pin: Matthies)


    Auch die Pins der Leuchtweitenregulierung mussten ausgetauscht werden. Ersatz gibt es bei Conrad. (Bildquelle vom Pin: Conrad)


    Den Verbindungsstecker zu den Scheinwerfern wollte ich vom Grill in den geschützten Motorraum verlegen, so wie es bei den späteren SPI's war. Jedoch ohne diese Rundstecker. Deher nehme ich Stecker der Serie "Econoseal 3" (auch bei Conrad erhältlich), so wie sie auch original im Mini zu finden sind.


    Die Kabelverbindungen machte ich original, gab bisher auch keine Probleme und das graue Isolierband klebt immernoch wie nix gutes. Also crimpen, verlöten und umwickeln.


    Als alles soweit fertig war und funktionierte kam der Kabelbaum wieder raus und dann ging es ans wickeln. Dazu nehme ich schwarzes nichtklebendes Isolierband. Es hält quasi wie zwei Folien aufeinander und hat den Vorteil, dass es nicht alles verklebt.


    Als nächstes widme ich mich dem Ausbau der Achsen.
    Bis dahin.

  • Weiter geht's...


    Erstmal den Motorraum leer räumen und alle Leitungen abklemmen. Außerdem das Schaltgestänge nicht vergessen auszubauen.


    Dann kommen die Achsen raus. Erstmal den tiefliegenden Mini auf die Bühne bekommen. Passte ganz knapp. Und dann ging es aufwärts...


    Nach einigen Hüben war immernoch nix abgerissen oder verklemmt, also weiter nach oben.


    Ganz oben angekommen hat geklappt, und dann ging es auch schnell weiter mit der Hinterachse.


    Dann noch den Motor von dem Vorderachsrahmen trennen.


    Und ich kann mich an die Aufarbeitung der Teile machen.
    Bis demnächst.

  • Als nächstes kümmer ich mich um die Karosserie. Angefangen habe ich mit den Türen. Alte Türhäute abgenommen, und? Na klar, Rost.


    Zudem ist an der linken Tür wohl mal der Scheibenrahmen gerissen. Nicht so schön geschweißt und beim Schleifen den Türrahmen lediert.


    Auch an der rechten Tür, genau, Rost.


    Also mühsam den Türrahmen instandsetzen. Neue Türen sind ja mittlerweile unerschwinglich geworden.


    Nach dem Schweißen folgt das mühsame verschleifen der Nähte.


    Die untere Kante konnte ich zum Glück mit einem einfach gekanteten Winkel reparieren. Jedoch musste ich diesen auf der Länge leicht krümmen, da die Türen in diesem Breich nicht gerade sind. Dies ist auch am Schweller zu sehen, der ebenfalls nach außen gewölbt ist. Nicht viel, aber sichtbar. Den Winkel habe ich mit dem Brenner "gerichtet".


    Nachdem der Winkel eingepasst ist und maßlich auch stimmt, kann geschweißt werden.


    Kleinere Ecken gab es dann noch, wie bspw. die Ecke der rechten Tür.


    Die Türrahmen sind dann soweit fertig und warten jetzt bis die Karosserie soweit ist. Aber wie das dann manchmal so ist, ich habe kein Foto der fertigen Rahmen gemacht...
    Bis bald.

  • Sehr schöne Doku. Würde die Bilder allerdings übers Forum hochladen denn irgendwann werden diese sonst gelöscht (spreche aus eigener Erfahrung) Aber nur als kleine Anregung. Tolle Arbeit die Du da machst!


    Lg Öli

  • sehr gute Arbeit, aber hoffentlich hast du die Ablauflöcher im Türboden auch wieder reingemacht
    (ist sehr wichtig!)

    Gruß Peter


    a fool with a tool is still a fool


    PS schraube und fahre seit 85 Minitechnik

  • Hallo,


    vielen Dank für das Lob.


    streetfighter=)
    Das Hochladen der Bilder über das Forum ist sehr aufwändig. Zudem kann ich immer nur 4 Bilder hochladen. Per link kann ich besser einen Verlauf erstellen. Zudem sind die Bilder in einem festen Verzeichnis und ich lösche auch nix. Klappt schon. :)


    Schrott-Peter
    Ablauflöcher sind drin, ganze drei pro Tür. ;)


    Hier sind dann noch ein paar Bilder vom rechten Schweller:
    Auch hier wurden mal Flicken über die Stellen geschweißt. Darunter natürlich starke Durchrostungen.




    Die Wagenheberaufnahme sieht aber noch ganz gut aus, dennoch nehme ich die erstmal raus.





    Und der Dreck der ersten Schicht:



    Die Montagehilfen aus Produktionstagen entferne ich auch dauerhaft, obwohl hier nahezu kein Rost ist.





    Das letzte Stück vom alten Schweller.



    Und ab :)




    Die hinteren Produktionsaufnahmen kommen auch weg. Aber hier ist auch deutlich mehr Rost. Auch muss ich die Hinterachsaufnahmen entfernen.





    So sieht der Innenschweller dann dann aus, wenn das schlechte Blech rausgetrennt ist.




    Das nächste Mal kommt dann frisches Blech rein.
    Grüße

  • Hallo,


    ich habe lange überlegt, ob ich den Boden komplett erneuern oder ausbessern sollte. Ich habe mich für das Ausbessern entschieden. Einerseits aus Kostengründen, anderseits soll möglichst viel originales Blech im Mini verbleiben. Ich erneuere noch genug Bleche komplett, da sich das "flicken" aus meiner Sicht nicht lohnt.


    Also geht's los mit Bleche anfertigen und einschweißen.
    Zunächst musste ich aber den Fußraum auf der Beifahrerseite ausbessern.





    Der Bereich wurde gestrahlt und ein Blech angefertigt (leider keine Bilder gemacht, da im Arbeitswahn)
    Hier nun das eingeschweißte Blech:



    Dann konnte ich den Innenschweller anfangen:



  • Und es folgt noch die Hinterachsaufnahme:
    Dieser Bereich wurde zuvor auch penibel gestrahlt.



    Diesmal auch ein Bild vom angefertigten Blech:



    Dann anpassen und einschweißen:





    Leider war die alte Hinterachsaufnahme so stark verrostet, dass ich ein neues Blech opfern musste. Es gibt sie nicht einzeln.





    Die zwei kleineren Stellen habe ich ebenfalls geschlossen, sodass der Innenschweller rechts wieder flott ist.


    Bis bald.
    Grüße

  • Hallo,


    clubman82
    Wie schon erwähnt, dient das zum fixieren der Bleche, wenn diese auf Stoß verschweißt werden. Die Bleche stehen dann gerade zueinander und es ergibt sich auch ein gleichmäßiger Spalt.
    In dem Bild siehst du an der unteren Blechkante die andere Seite des Vierkantrohres. Es wird quasi ein dünnes Blech mit einer Bohrung zwischen die Bleche geschoben. Durch das Loch steckt man dann von der anderen Seite einen Rundstab.

  • Dann habe ich noch das Blech für das Pluskabel am Unterboden abgenommen.
    So sah es darunter aus:



    Habe das dann gestrahlt und tiefe Krater mit einem Schweißpunkt aufgefüllt und verschliffen.




    Anschließend habe ich den Bereich über die ganze Länge verzinnt und geglättetn (für den FaSi: mit der Karosseriefeile, damit kein Bleistaub entsteht :smile:). Danach war alles wieder schön glatt.




  • Am Unterboden werden die Hitzeschutzbleche sowie die Benzinleitungen mit Schweißbolzen gehalten. Einige waren stark verrostet, sodass Ersatz her musste.


    Passende Schweißbolzen gibt es hier:
    http://www.bolzenschweissen.co…n-S5x14-2-St37-verk-.html


    Da zu allem Überfluß auch noch mein Multispot den Geist aufgegeben hat, musste ich die Schweißbolzen auf dem klassischem Wege festschweißen: Loch bohren, Schweißbolzen drunter und einen Schweißpunkt drauf. Zunächst aber Üben am Probeblech. Den Schweißbolzen fixierte ich zunächst an einem Magneten aus einer Festplatte.




    Der Bolzen wackelte jedoch und ich brauchte ein "Federelement". Dazu nahm ich ein kurzen gebogenen Blechstreifen. Dazwischen noch ein kleines Stück Kupfer, damit der Schweißbolzen nicht am Halteblech festgeschweißt wird. Hier das geänderte Mini-Spezialwerkzeug:thumbs_up: am Bodenblech.




    Das wars erstmal wieder.

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