Einspritzanlage spritzt nicht ein

  • Hallo Ihr da draußen,
    ich brauche mal etwas Hilfe, denn auch wenn ich hier schon einiges dazu gelesen habe, werde ich daraus nicht ganz schlau.


    Mein 1997er MPI wurde 7 (!) Jahre restauriert. Nun ist er fertig, sieht großartig aus nur springt nicht er nicht an.
    Die Wegfahrsperre lässt sich ausschalten, der Anlasser dreht kraftvoll, der Zündfunke kommt und an den Leitungen (orange u. grün) liegt Kraftstoff druckvoll an. Der Sprit erreicht jedoch die Brennräume nicht, die Kerzen bleiben trocken.


    Nachdem ich nun viele Flüche über das exotische Diagnosesystem gelesen habe schwant mir nichts Gutes. Dann war die Rede von einer um 180 Grad verdrehten Schwungscheibe. Meine Kupplung habe ich erneuert - Oje - und diese nach Handbuch wieder zusammengesetzt. Da war kein Hinweis auf eine mögliche falsche Einbaulage, wurde keine Markierung oder dergleichen angesprochen. Nun bin ich natürlich verunsichert, Was hat es damit auf sich? Und, wie erkennt man eine solche "falsche" Lage, kann man es auf einem Foto der Kupplung - ich habe unzählige Fotos gemacht - erkennen?


    Selber messen wird wohl angesichts dieses OBD Dilemmas nix, oder?

    Gruß
    Thies

  • Bei meinem SPI war es damals der Impulsgeber, der auf die Schwungscheibe schaut. Aderbruch im Stecker.


    Gruß. Martin.

    Jung sein ist doch keine Frage des Alters!

  • Den Kameraden werde ich auch auf Verdacht tauschen. Mir macht nur diese Geschichte um die verdrehte Schwungscheibe Sorgen, wobei dann vermutlich Kraffstoff eingespritzt würde, nur eben nicht zum passenden Zeitpunkt. Oder?
    Mann o Mann, wenn man es nicht mit einen 13er oder Halbzöller reparieren kann, kann ich es nicht leiden.

    Gruß
    Thies

  • ...Mir macht nur diese Geschichte um die verdrehte Schwungscheibe Sorgen,...


    Das geht eigentlich nur mit äußerster "Ignoranz"...:wink:


    Die Schwungrad-Nabe passt nur in einer Position ins Schwungrad!
    Die Nut am Kopfende der Kurbelwelle sowie in der Schwungradnabe ist außermittig gefräst. Da bekommt man die Scheibe nur mit "ignoranter" Gewalt rein, wenn die beiden Nuten nicht fluchten!!!


    Aber es soll Leute geben, die das tatsächlich schon geschafft haben...:rolleyes:


    Ich tippe nach der langen Standzeit auch auf "verharzte" Einspritzdüsen...:wink:


    Gruß, Diddi

  • Diddi,
    Du machst mir Mut. Ich neige nicht dazu, Dinge blindlings zusammenzuprügeln. Ich hatte angenommen, ein fehlerhafter Zusammenbau sei möglich, wenn man z.b. keine eigenen Markierungen angebracht hat. Der Zusammenbau gestaltete sich aber ohne Haken und Ecken. (Wobei ich diejenigen bewundere, die das bei eingebautem Motor machen)
    Morgen werde ich die ESD ausbauen und mal prüfen. Danke, das macht Mut. Ich werde berichten.

    Gruß
    Thies

  • Auch wenn die Schwungscheibe falsch montiert würde, hätte das keine Auswirkung auf die Einspritzung (ob er Einspritzt oder nicht) sondern auf den Zeitpunkt des Zündfunken.
    Der Tipp mit den Verharzten Einspritzdüsen wird eher zum Ziel führen.
    Lg
    Michael

  • A + kann man aber das Konusteil zur Schwungscheibe versetzen. Also wenn Kupplung gewechselt wurde muss man schonmal drauf achten ob alles wieder in richtiger Position zusammengebaut wurde.


    Und der Notschalter fürs Benzin ist an? der Schwarze bei den Relais und Kupplungszylinder.

    Auf Erfahrung vertrauen



  • Eine kurze Rückmeldung; Er läuft. Zwar tut er das mit runden 2000 Umdrehungen, aber er läuft.
    Ich habe heute morgen die Einspritzablage zerlegt und mir einen Testaufbau für die Düsen gebaut. Einen Adapter zum Kompressor und einen 12 Volt Anschluss für die Düsen. Dann habe ich mit einer Kanüle Lösungsmittel in die Düse gefüllt, etwas einwirken lassen und mit dem Versuchsaufbau durchgeblasen.
    Nochmals Danke für die Tipps!
    (Nun muss er nur noch wieder in angemesse Drehzahlregionen geführt werden.)


    Gruß
    Thies

    Gruß
    Thies

  • verklebte Einspritzdüsen sind bei einem MPI ein typischer Langzeitstehschaden!
    Und wie schon geschrieben auch das Leerlaufventil ist meist mit Russ sehr stark verschmutzt.
    Die Düsen öffnen sich leichter wenn du die Benzinrücklaufleitung mit einer Krippzange abklemmst. Denn dann liegen so ca. 6 Bar (bei gut funktionierender Benzinpumpe) an. Durch den erhöhten Druck lösen sich meist die Verklebungen. Aber reinigen im ausgebauten Zustand ist auf alle Fälle sinnvoller.
    lg
    Berni

    B.M.C. of Austria
    Mini MPI 1380ccm 100+PS frei progr. ECU
    Mini Minus Race Car mit Straßenzulassung, 130PS, 530Kg
    Jimini MK1, 1275ccm, 70PS, 500kg
    Mini Van (in Arbeit)
    Clubman GT (in Arbeit)
    Mini Honda Vtec (in Arbeit)
    Austin A35 mit Ford Zetec 1800, in Arbeit
    TVR Chimaera 500
    Morris Ital 1300
    Jaguar XJ8 3.2

  • Gestern habe ich den Leerlaufregler gereinigt. Kein Problem, 2 Schrauben lösen, vorsichtig herausziehen und reinigen. Nur die Drehzahl blieb bei 2000 U/min. Hmmm.
    Dann las ich in einem alten Beitrag unzählige Einträge. Dies kaputt, das wechseln, keine Ahnung und so weiter. Dann schrieb einer ganz knapp:"Alles Quatsch, ist ein MPI, Zündung an, Gaspedal 5 Mal treten und eingestellt!"
    Was soll ich sagen, genauso habe ich es gemacht. Erneut gestartet und sofort entspannte 850 Umdrehungen.
    Langsam, ganz langsam fange ich an, den Digital-Kram zu mögen.


    Gruß
    Thies

    Gruß
    Thies

    2 Mal editiert, zuletzt von Thies ()

  • Gestern habe ich den Leerlaufregler gereinigt. Kein Problem, 2 Schrauben lösen, vorsichtig herausziehen und reinigen. Nur die Drehzahl blieb bei 2000 U/min. Hmmm.
    Dann las ich in einem alten Beitrag unzählige Einträge. Dies kaputt, das wechseln, keine Ahnung und so weiter. Dann schrieb einer ganz knapp:"Alles Quatsch, ist ein MPI, Zündung an, Gaspedal 5 Mal treten und eingestellt!"
    Was soll ich sagen, genauso habe ich es gemacht. Erneut gestartet und sofort entspannte 850 Umdrehungen.
    Langsam, ganz langsam fange ich an, den Digital-Kram zu mögen.


    Gruß
    Thies


    Was Du gemacht hast mit 5 mal Gaspedal durchtreten ist der Reset der Drosselklappe. Solange Du diese nicht richtig eingestellt hast (Testbook !) wirst Du es beim jeden Start machen müssen...


    850 Umdrehungen sind aber für einen MPI zu wenig...

    Viele Grüße


    Paul

  • Grundsätzliches zum Mpi:
    Wenn ein Funke da ist, bedeutet es, dass das Steuergerät ein Drehzahlsignal (KW Sensor) und ein Nockenwellensignal hat. Nur dann wird ein Zündzeitpunkt berechnet und die Zündspule befeuert.


    Edit: Noch ein Hinweis zu den Düsen. Das sind hochohmige Düsen, die zwar mit 12V befeuert werden, aber nur für wenige Millisekunden Strom bekommen. Die Dinger kann man ganz schnell abrauchen!

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!