Motormontage Video

  • Moin Moin,


    ich bin über dieses Video gestolpert. War für mich sehr interessant und einige Sachen waren für mich neu.


    Wie ist eure Meinung dazu, die Schrauben vor dem einsetzen an dem Gewinde und dem Flansch zu ölen?


    [video]https://www.youtube.com/embed/BaaPXIKwDXY[/media]



    Falls es schoneinmal hier gewesen war, kann der Post auch gerne verschoben oder gelöscht werden.


    Grüße
    John

  • ...


    Wie ist eure Meinung dazu, die Schrauben vor dem einsetzen an dem Gewinde und dem Flansch zu ölen?


    ...


    Bei mir wird kaum eine Schraube trocken montiert. Für jeden Anwendungsfall gibt es recht gute Pasten/Fette.
    Es wird ja auch gerne erzählt, daß eine geschmierte Schraube sich schnell löst, kann ich aber nicht bestätigen. Dafür wird aber das Festziehmoment besser erreicht.

  • Lösen ist nicht das Problem. Man erzielt mit geschmierten Schrauben eine höhere Vorspannung bei gleichem Drehmoment.
    Das kann dazu führen, dass man das Gewinde dann rausreisst. Speziell bei Alu.
    Ausgelegt sind die Konstruktionen und damit die Drehmomentwerte für eine Trockenmontage. Evtl. noch ein kleiner Klecks Schraubensicherung.


    Wenn wir schon dabei sind: Edelstahlschrauben in Verbindung mit Alu sind nur eine 'gut gemeinte' Idee...
    Leider baut man so die schönste Batterie und das Alu opfert sich der Schraube.
    Natürlich braucht's 'ne Weile bis so ein Getriebegehäuse in Lösung gegangen ist... aber gut geht anders.

    POWER!!!!!!!!!!!!
    Jeremy Clarkson

  • Diese ganzen Edelstahlorgien werden im Allgemeinen von Leuten veranstaltet, die gar nicht begriffen haben, was für einen Mist sie sich da einbauen. In einer ernst gemeinten Verschraubung hat Edelstahl nichts verloren, die dynamischen Eigenschaften sind schlecht.
    Wenn jemand tatsächlich viel im Winter damit fahren würde, was die meisten ja aber gar nicht tun, hätte ich noch Verständnis.
    Wie mit vielem. Erzeugt ehr wieder neue Probleme, als an etwaig bestehenden Problemen tatsächlich zu lösen.
    Lieber wäre mir, es gäbe wieder wie früher, cadmierte Schrauben.


    Gruß. Martin.

    Jung sein ist doch keine Frage des Alters!

  • Zitat

    Wenn jemand tatsächlich viel im Winter damit fahren würde, was die meisten ja aber gar nicht tun, hätte ich noch Verständnis.


    Und genau DAS wäre noch der Super-GAU. Salziges Wasser ist das beste Elektrolyt. Hinzu kommt, daß gewöhnlicher Edelstahl (1.430x und 1.440x) äusserst allergerisch auf Chlorverbindungen reagiert.
    Hier wäre der hochkorrosionsfeste Werkstoff 1.4571 zu wählen.


    Und Edelstahl ist tatsächlich nicht dauerschwingfest.


    Daher einfach normal verzinkte Schrauben 8.8 verwenden und alles ist Bestens.
    Hochfeste Schrauben (ab 10.9 aufwärts) verzinken ist übrigens auch nix. Stichwort Wasserstoffversprödung.

    POWER!!!!!!!!!!!!
    Jeremy Clarkson

  • ...Lieber wäre mir, es gäbe wieder wie früher, cadmierte Schrauben...


    Gibt´s auch heute noch, allerdings werden die nur noch in der Luftfahrt verwendet...:wink:


    Wegen der Luftfahrt-Normen leider sehr teuer im Vergleich zu verzinkten Schrauben/Bolzen...:rolleyes:


    Gruß, Diddi

  • Zurück zum Film...
    Kennt den jemand?


    Habe ihn schon ganz gesehen und bin bei einigen Sachen stutzig...

  • Der Film ist gut gemacht. Die nötige Ruhe wird sich genommen und auch die Sauberkeit kommt nicht zu kurz. Ein bisschen kommt er ins stocken als das Timing der Nockenwelle eingestellt wird und die Drehrichtung nicht klar ist. Und auch werden aus den geforderten 108°, ausgehend von 108,25 dann 107,25° was dann aber gut ist weil die Steuerkette sich streckt...:smile:


    Allerdings fehlen mir die wirklich wichtigen Dinge bei der Kurbeltriebmontage was sich ja auch prompt zeigt als der mittlere Hauptlagerdeckel mit eingelegter Kurbelwelle montiert wird. Die Kurbelwelle klemmt bzw. hat offensichtlich ein kräftiges Anlaufmoment nötig um sich zu drehen. Das Spiel ist zu eng.Das ist die Folge von nicht vermessenen Hauptlagern bzw. auch später werden die Pleuellager nicht vermessen.
    Grundsätzlich legt man Haupt- bzw. oder auch Pleuellager ein, montiert die Deckel und mißt exakt das Innenmaß über keuz mit einem "Innenmicrometer" oder auch Subito. Dieses vergleicht man dann zum Außenmaß der Hauptlagerzapfen und Pleuelzapfen der Kurbelwelle, gemessen mit einem Meßbügel. Aus der Differenz ergibt sich das Laufspiel. Und das sollte stimmen.
    In den meißten Fällen ist es viel zu groß. Deswegen drehen sich die Kurbelwellen auch immer gut...selbst wenn sie zum mittleren Hauptlager noch 4/100mm Schlag haben, drehen sie sich gut weil das Laufspiel dort dann oft 9/100mm oder mehr beträgt. Hier wird dann eine besonders tolle Ölpumpe und ein Cooper S Öldruckventil verbaut, um genügend Öl nachzufördern welches an den zu großen Laufspielen seitlich aus dem Lager läuft...
    Weniger oft klemmen die Wellen. Dann ist das Laufspiel viel zu gering, entweder weil die Bohrung nicht fluchtet oder einfach zu klein ist oder z.B. der Schliff auf der Lagerfläche nach dem härten an den Seiten hoch gekommen ist und schlecht poliert wurde. Oder aber auch weil die Kurbelwelle einen Schlag von mehr als 4/100mm hat und dadurch am mittleren Hauptlager es einfach an einer Stelle beim drehen zu eng wird.


    Eine andere Methode um diese Geschichte in den Griff zu bekommen funktioniert mit plastic gauge Messstreifen. Finde ich aber nicht so gut...


    Aber grundsätzlich sind das die wichtigsten Prüfmethoden bei der Montage um das Funktionieren des Motors zu gewährleisten. Stimmt hier was nicht, muss zwingend nachgearbeitet werden.


    Bis später...
    Faxe

  • Ist die Oberfläche des Lagermaterials hart genug, um mit einem Innenmicrometer ein Messergebnis zu bekommen und dabei nicht beschädigt zu werden? Ich hab mich das noch nie getraut in Gleitlagerschalen hinein zu messen.


    Gruss. Martin.

    Jung sein ist doch keine Frage des Alters!

  • Ist die Oberfläche des Lagermaterials hart genug, um mit einem Innenmicrometer ein Messergebnis zu bekommen und dabei nicht beschädigt zu werden? Ich hab mich das noch nie getraut in Gleitlagerschalen hinein zu messen.


    Gruss. Martin.


    Doch, trau Dich ruhig. Verglichen mit der Belastung im Betrieb ist ein Mikrometer für die Lageschale quasi nicht "fühlbar".


    Gruß,
    Martin

    rules are for the interpretation of wise men and the obedience of fools

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