Kein vernünftiger Druckpunkt

  • Moin,
    ich habe einen 76er mit Trommel vorne gekauft. Mein Problem, das Bremspedal lässt sich bis zum Boden durchtreten, der Kleine bremst zwar, aber ich weiß das es besser gehen muss. Mein Frogeye hatte bis zur Umrüstung auf Scheibe auch Trommeln vorne. Ich habe die vorderen Trommeln runtergenommen und gesehen, das ein Radbremszylinder undicht war, also gedacht das ist die Ursache. Also neue Teile bestellt und eingebaut. Beläge nach WHB eingestellt und entlüftet. Ergebnis ist das der Druckpunkt immer noch zu weit unten ist. Die Trommeln hinten habe ich auch nachgestellt. Hat Jemand einen Tip für mich was oder wie ich vorgehen kann um den Druckpunkt zu verbessern?


    Gruss
    Bernd

  • Was macht die Einstellung der Handbremse? Wenn die knapp eingestellt ist, verkürzt sich der Pedalweg deutlich.

    gruss andy
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    "Der Gebildete treibt die Genauigkeit nicht weiter, als es der Natur der Sache entspricht" Aristoteles

  • 4-5 Rasten bis sie zieht ist ein bissl viel...leichtes Schleifen ab der ersten Raste wäre besser.

    gruss andy
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  • Alles richtig Entlüftet nach dem Zylinder wechsel?


    Die Einsteller vorne immer in Fahrtrichtung drehen zum einstellen.


    Wenn alles ok ist und sich keine andere Ursache finden lässt solltest das Bremsdruckregelventil überprüfen.

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  • Hauptbremszylinder ist in Ordnung?


    Teste mal, ob es einen Unterschied macht, ob du langsam oder sehr schnell, wie z.B. bei einer Vollbremsung drauf trittst.
    (Natürlich zwischen den Versuchen genug Zeit lassen, damit sich das System in Ausgangslage entspannen kann)


    Falls es einen erheblicher Unterschied im Pedalweg gibt, sind die Dichtungen im HBZ defekt. Bei schlagartiger Belastung können die sich noch gegen die Wand pressen, aber langsam nicht mehr.


    Alternativ hast du Luft im System.
    Oder....die vorderen Einsteller sind wieder zurück gerutscht, weil zu leichtgängig. Das war der Grund für mich, auf Scheibe umzurüsten.



    Und nur für den Fall:
    Die Einstellung der Betriebsbremse hinten gechieht über die Vierkante an den Bremsen. Nicht über das Handbremsseil. Das ist separat davon einzustellen.

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    Jeremy Clarkson

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  • Was hat das Bremsdruckregelventil mit den Druckpunkt zu tun? Kapier ich nicht....

    gruss andy
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  • Und nur für den Fall:
    Die Einstellung der Betriebsbremse hinten gechieht über die Vierkante an den Bremsen. Nicht über das Handbremsseil. Das ist separat davon einzustellen.


    Deshalb das Handbremsseil aushängen vor dem Einstellen der Betriebsbremse.

  • Wie stellt ihr den Bremsen ein, ist die Handbremse gelöst muss man nichts aushängen, außer das Seil ist zu fest und das wäre ein anderer fehler.


    Sind den die hinteren Tommeln richtig eingestellt? Einsteller müssen immer so gedeht werden das das 4 Kant wieder richtig steht.


    Aber ersteinmal eine anderer Frage welches Bremssystem hast du überhaupt? Einkreis, Diagonal oder 2 Kreis?

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    Einmal editiert, zuletzt von Meister-Mini ()

  • Zitat

    Deshalb das Handbremsseil aushängen vor dem Einstellen der Betriebsbremse.


    Ich sag's nur, weil mein Neuzugang allein über das Handbremsseil eingestellt war.
    Die Vierkante waren komplett herausgedreht.
    Dementsprehend gab es einen unangenehmen zweistufigen Druckpunkt.

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    Jeremy Clarkson

  • Danke für die vielen Antworten. Klar habe ich die hinteren Trommeln richtig eingestellt, die sind wie bei meinem Frogeye einzustellen. Handbremsseil habe ich gerade nachgestellt es ist ein wenig besser geworden. Die Einsteller vorne lassen sich drehen, aber mit ein wenig Widerstand, was ja auch so sein soll und ich habe rechtes Rad gegen den Uhrzeiger und die linke Seite im Uhrzeiger gedreht.
    Es ist ein Einkreissystem, für Diagonal müssten ja 2 Leitungen nach hinten gehen.
    An den HBZ habe ich schon gedacht, das der der Übeltäter sein könnte. Wenn alle Massnahmen nicht klappen, einschlieslich nochmal entlüften, werde ich den tauschen bzw Repsatz einbauen.


    Gruss
    Bernd

  • Ja müssten dann 2 Leitungen sein, bei 76 wäre Diagonal nicht unüblich. Ob im urzeigersinn oder gegen kommt auf deine Position an. Wie gesagt immer so wie sich die Trommel dreht beim fahren so muss auch der schlüssel drehen.


    Wenn du was hast um Bremsschlauche abzuklemmen dann mach das mal bei allen 4 ist dann druck da so das Pedal sich kaum treten lässt ist der HBZ ok. Machst dann die Klemmer einzeln weg, wenn bei einem das Pedal plötlich arg nachgibt ist da das problem zu suchen.

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  • Kurzer Zwischenbericht.
    Um die Schläuche abzuklemmen fehlt mir das Werkzeug. Da ich sowieso nochmal entlüften will, habe ich am HBZ die Leitung abgeschraubt und mit einer passenden Entlüfterschraube verschlossen. Der Druck wird gehalten, also HBZ in Ordnung. Jetzt muss ich nochmal alle Backen richtig einstellen bzw die Einstellung überprüfen und dann entlüften. Ich werde dann wieder berichten wie der Druckpunkt ist.
    Gruss
    Bernd

  • So ein weiterer Bericht.
    Alles wie von euch geraten abgearbeitet. Penibel entlüftet und vorher alle Backen so eingestellt wie beschrieben. Leider ist der Druckpunkt immer noch sehr weit unten. Jetzt habe ich das Bremsdruckregelventil im Verdacht. Leider ist das nicht so einfach zu bekommen. Meine Frage dazu hat wer noch ein Brauchbares zu verkaufen?
    Fahren macht so keinen rictigen Spass.


    Gruss
    Bernd

  • Sind vorne, an den Bremsbacken diese Federn... http://www.minispares.com/product/Classic/Brakes/Front/27H3753.aspx?0401&ReturnUrl=/shop/classic/Brakes/Front.aspx|Back%20to%20shop... zwischen Backen und den Radbremszylindern eingesetzt?


    Fehlen die, wäre das die Ursache :wink:


    Die Backen werden durch die Einsteller nah an der Trommel gehalten, Die Federn sorgen dafür, dass die Radbremszylinder in Kontakt mit den Backen bleiben und nicht durch die Dichtringe wieder zurück gezogen werden... Der Pedalweg würde deutlich länger werden.


    Das Bremsdruck-Begrenzungesventil für die Hinterachse kann eigentlich nicht für einen längeren Pedalweg sorgen. Es sei denn, es macht beim entsprechenden Druck an der Hinterachse nicht zu. Dann würde er aber "überbremsen" = Hinterachse blockiert vor der Vorderachse. Ist das so, brauchst du ein neues!


    Gruß, Diddi

  • Bremsdruckregelventil scheidet m.E. aus, wie schon mehrfach bemerkt.
    Was ist denn mit dem Verschleiß von der Verbindung Bremspedal/HBZ? Geht da viel Weg verloren, bis alle Komponenten metallischen Kontakt haben?
    ...und die Einstellung muss schon sehr, sehr knapp sein, stellenweise schleifen die Beläge...da muss man wirklich um jedes Zehntel kämpfen.

    gruss andy
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  • Wenn es die Federn wären wäre der druckpunkt durch Pumpen besser. Auserdem dauert es lange bis die von alleine wieder so weit rein wandern, das würde man höchstens nur einmal beim losfahren merken


    Fehlendes oder defektes Bremsdruckregelventil führt nicht in jedem fall zum überbremsen, das kommt sehr auf den Radbremszylinder an der verbaut ist, und selbst bei 19mm RBZ merkt man das manchmal nur bei Nässe. Und es hat sehr wohl was mit dem Druckpunkt zu tun weil wenn das zu macht geht die wirkung nur noch auf die Vorderräder. Wenn du hinten die Bremsschläuche abklemmst ist der Druckpunkt ja auch besser.


    Ich würde das Bremsdruckregelventil erstmal zerlegen, manchmal reicht es wenn es ordentlich gereinigt wird.


    Edit: einstellung und Federn kann man ganz schnell ausschließen in dem man einfach alle Einsteller auf fest dreht.

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    Einmal editiert, zuletzt von Meister-Mini ()

  • Wenn das Bremsdruckregelventil zu macht ist schon ausreichend Druck im System und der "Leerweg" überwunden...klemme ich die Zylinder hinten ab, dann fahren die erst gar nicht aus...kleiner Unterschied!

    gruss andy
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  • Ich geh trotzdem davon aus das es an dem Ventil liegt. Eine Alternative die mir gerade noch gekommen ist wäre falscher Hauptbremszylinder und zwar der GMC105 vom 998 Cooper der hatte nur 16mm Bohrung, also braucht mehr weg. Lässt sich aber mit einem Blick auf den HBZ evtl. ganz schnell ausschließen weil die hatten noch den dünnen fuß wie beim Kupplungszylinder.

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  • Ok....da ein durchgetretenes Pedal relativ viel Volumenbewegung bedeutet, muss die Suppe ja irgendwo hin.


    Da alles dicht zu sein scheint und alles mechanisch soweit richtig eingestellt ist, gilt es zu prüfen, wo nix ankommt.


    Idee: Auto komplett aufbocken. Bremse treten und mit einem Hebel in unterer Position verkeilen. Die Stange vom Werkstattwagenheber eignet sich dazu hervorragend zwischen Pedal und Quertraverse.
    (Übrigens auch perfekt zum Lösen/anziehen der Antriebswellenmutter geeignet)


    Nun alle 4 Räder versuchen zu drehen. Vorne sollte es recht schwer bis gar nicht gehen, hinten so mit mittelschwerer Kraft.
    Vermutlich wird es hinten aber sehr leicht gehen....


    Ich hatte auch schon das Problem, dass die Luft im hinteren System nicht auszutreiben war.
    Habe mir dazu dann extra einen Ausgleichsbehälterdeckel mit Pneumatikanschluß gebastelt, um den Behälter unter Druck zu setzen. (1 bar langt völlig).
    Problem kann sein, dass dein Pedalhub nicht ausreicht, um die Luftblase rauszuschieben, sondern sie tanzt nur vor und zurück.

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    Jeremy Clarkson

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