Tanksanierung

  • Hallo in die Runde,


    eine Tanksanierung ist ja prinzipiell kein Hexenwerk. Dennoch wollte ich das Schwarmwissen nutzen, um einige Fragen loszuwerden:


    1) Gibt es Tipps zu Produkten, die ihr empfehlen könnt? Auf der Techno Classica habe ich mit bei Fertan ein Set zur Tanksanierung angeschaut. Fertan hat ja einen guten Ruf. Habt ihr Erfahrungen damit? Oder würdet ihr Produkte anderer Firmen vorziehen?
    2) Brauche ich zum Entrosten die berühmte Betonmischmaschine und drei Kilo Nägel oder gibt es auch andere Möglichkeiten, den Rost zu lösen? Oder sind die oben genannten Mittel so gut, dass man sich das ganz sparen kann?
    3) Wer schon mal in seinen Tank geschaut hat kennt das kleine Drahtsieb, das von innen auf dem unteren Auslass steckt. Habt ihr das Sieb einfach bei eurer Restaurierung ersatzlos entfernt? Würde man den Tank mit dem Sieb versiegeln, wäre das anschließend definitiv dicht und es ginge später gar nichts mehr. Brauchen tut man es m.E. ja nicht wirklich, weil man einen besseren Benzinfilter eh an anderer Stelle verbauen kann.


    Insgesamt sind meine Tanks auch nicht extrem rostig, sodass eine einfache Vorbehandlung ggf. ausreichen würde.


    Ich freue mich auf eure Tipps.


    DANKE

  • - habe bereits mehrere Tanks mit Fertan behandelt, der erste war der meines Innos, kann absolut nichts negatives berichten - hält seit Jahren
    - entrosten mechanisch mit Split oder eben der Nagel-/Schrauben-Methode ist eher fürs grobe.
    Entrosten via Zitronensäure (gibts für kleines Geld in der Drogerie) funktioniert da schon besser, oder halt als Ergänzung.


    Nach der Entrostung mehrfach mit destiliertem Wasser gut spülen, trocknen und beschichten, fertig ;)


    an den Sieb kann ich mich gerade nicht erinnern, würde den aber zumindest während der gesamten Behandlung entfernen

    Hab zwar keine Ahnung, davon aber ne ganze Menge!


  • Moin,
    Ich kann aus Erfahrung nur jedem von einer Tankversiegelung abraten. Leider sind die meisten Produkte nicht beständig bei den unseren neuen Kraftstoffen. Ob nun E Anteile oder Biodiesel. Nach spätestens 10 Jahren löst sich die Versiegelung auf und es bleibt eine Glibber Masse und setzt alles zu. Wenn die Versiegelung nicht an allen stellen bis um den Rand des Einfüllstutzen dick genug gemacht wurde geht es noch schneller. Gern wird auch der Einfüllstutzen nicht ordentlich versiegelt und dann kriecht Sprit hinter die Versiegelung und löst sie ab.


    Dieses sind die Erfahrungen meines Schwiegervaters der einen Ultraschallreinigungs Firma betreibt und mit vielen Oldtimer Werkstätten zusammen arbeitet.


    In den wenigsten Tanks ist auch Rost! Meist sind die rotbraunen Ablagerungen von altem Sprit. Ich hab grad erst einen Motorradtank gereinigt. Das Moped stand 10 Jahre mit vollem Tank in einer Scheune. Ein Rand voller Tank kann nicht rosten. Der Sprit war schon beim Ablassen nur noch eine Brühe. Dann hab ich den Tank mit Wasser gespült und alles durch ein Sieb ausgegossen. am Ende hatte ich ein 200ml Becher voll brauner Krümel. Alles Ablagerungen vom Sprit. Und kein Rost.
    Mein Tipp ist. Eine Ultraschall Firma suchen und den Tank reinigen lassen. Erstmal löst der Schall alles an Ablagerungen und wenn wirklich vorhanden auch Rost. Meist ist der Tank auch entlackt. Wenn er wirklich verrostet ist gibt es auch Rost lösende Reiniger. Da geht dann der Lack aber auf jeden Fall mit ab. Anschließend neu lacken von Außen und man hat einen Tank wie neu. Wenn dann bei längerer Standzeit der Tank immer voll ist passiert nichts mit.


    Seit dem ich nun 3 mal alte Mopedtanks mit Versiegelung hatte und das ganze wieder raus bekommen musste weil es sich aufgelöst hat kommt mir sowas nicht mehr ins Haus.


    Gruß
    Sven

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