Batterielampe leuchtet nach Riemenscheibenwechsel

  • Gute Tag, ich würde gerne um Rat fragen bezüglich eines anderen Minis:innocent: Bei einem MK 1 Mini Würde eine neue kleinere Lichtmaschine Riemenscheibe eingebaut. Jetzt leuchtet im Oval die rote Lampe :rolleyes: ...nach ca. 5 km Fahrt geht die aber aus :bullhorn: Wenn jetzt der Mini abgestellt wird und man gleich wieder neu startet ist die Lampe wieder an. Nach einer längeren Fahrt geht diese wieder aus!


    Ist es möglich, dass ich das Problem lösen kann, indem ich am Regelkasten die Schrauben neu einstelle???


    Wir haben schon die Kontakte in dem Kasten gereinigt, aber das Problem blieb.

  • Wurde die Lichtmaschine den vor dem einbau Magnetisiert? Also wenn die Kontakte gereinigt hast, hättest ja auch kurz nachmessen können ob sie passen.

    Auf Erfahrung vertrauen



  • Hi.
    ich empfehle hierzu das Buch "Der Kupferwurm" von Carl Hertweck.
    Ist es richtig dass der MK1 eine Gleichstromlichtmaschine mit Bürsten hat? Die werden in dem Buch ausführlich behandelt, ebenso die entsprechenden mechanischen Regler. Wenn ich es recht erinnere beschreibt der Verfasser auch das Phänomen dass die Leuchte angeht wenn besonders viel Strom in (ja: IN) die Batterie fließt. Das wäre der Fall wenn Du mit einer kleineren Riemenscheibe (dreht jetzt schneller) eine nicht volle Batterie lädtst. Nach ein paar Minuten ist die dann voller und es fließt weniger Strom - das Licht geht aus. Ein Anlassvorgang nimmt die Batterie ganz schön ran und lässt die Spannung absinken, daher geht das Spiel jedes mal neu los. Wäre eine Erklärung.
    Muss man mit Messen (Spannung und Stromstärke) prüfen.
    Die Schrauben am Regler sollte man nur anfassen wenn man (mit Messgerät bewaffnet) genau weiß was man da tut.
    Also: erst mal Messen, vielleicht habt Ihr gar kein Problem.


    Viel Erfolg!
    Schelle

  • Vielen Dank für den Tipp (-:
    ...das Phänomen mit dem zu vielen Strom in die Batterie: Wie messe ich das am schlausten? Reicht es, endlich das Multimeter an die Batteriepole halte und bekomme dann ganz viel Volt ?
    Oder wäre es schlau, wenn wir das Multimeter an die Batterie anschließend und wir fahren Rum und gucken auf die Spannung... dann geht die Lampe aus und wir sehen eine neue Spannung ? Und dann wissen wir, ob alles in Ordnung ist?

  • Super Video: sehe ich dass dann richtig, dass der Regler nicht umschaltet und die Batterie nicht geladen wird? Kann denn die Lampe auch leuchten, wenn die Lichtmaschine sich zu schnell dreht (kleinere Scheibe)? Ich kann das irgendwie nicht glauben, da der Regler dieses mehr an Spannung doch "runter regelt" ? Die Videos sind aber echt klasse !@!!

  • Hi nochmal.
    Ich konnte leider die Quelle (noch) nicht finden, wo ich das mit der leuchtenden Kontrollampe bei hohen Drehzahlen her habe. Ist ja sicher auch schon schwache 30 Jahre her und das ist für einen alten Mann entschuldbar.


    Aber nach meinerm Gedächtnis her ist es so, dass die Leuchte zwischen Batterie-plus und LiMa-plus angeklemmt ist. Im Stillstand hat die Batterie 12V (oder mehr), die LiMa 0V, deshalb fließt ein bisschen Strom von der Batterie durch die Lampe in die LiMa, und sie leuchtet eben. Mit ansteigender Drehzahl steigt die LiMa-Spannung und die Kontrollampe wird schwächer, bis sie schließlich aus geht, weil LiMa und Batterie die gleiche Spannung haben. Das geht nach dem Starten im Idealfall so schnell dass man eigentlich nur sieht wie die Lampe einfach aus geht.


    Jetzt ist das mit der "gleichen Spannung" zwischen LiMa und Batterie (siehe oben) so eine Sache: da sind ja Kabel, Stecker (!), Reglerkontakte dazwischen, und da sind immer Übergangswiderstände. An diesen Widerständen treten Verluste in Form von Spannungsabfällen auf, aber nur wenn Strom fließt, und zwar je mehr Strom desto mehr Spannungsabfall. Diese Versustspannung liegt also an der Kontrolleuchte an.
    Bei kleiner Drehzahl bringt die LiMa wenig Strom zur Batterie, daher kleine Spannung an der Leuchte (man sieht nix), bei hohen Drehzahlen liefert die LiMa mehr Strom und man sieht die Lampe glimmen oder zart leuchten. Das bedeutet dass ein bisschen zusätzlicher Strom von der LiMa durch die Lampe zur Batterie fließt. Bei gestiegener Batteriespannung (ist ja irgendwann mal voller geworden) geht der Ladestrom wieder runter, ebenso die Spannung an der Kontrollampe und Du siehst wieder nix mehr.
    Das alles ist jetzt erst sichtbar weil ihr vorher mit der großen Riemenscheibe gar nicht in diesen Betriebszustand reingekommen seid.
    Möglichkeiten zum Testen:


    - eine pickepacke vollgeladene Batterie einbauen; das Phänomen ist vielleicht verschwunden weil die hohen Ladeströme gar nicht mehr auftreten. Vielleicht ist die Batterie auch schon schwach und geht nach jedem Anlassen schon zu weit in die Knie.
    - alle Kontakte, Stecker und Kabel zwischen Regler und Batterie prüfen/reinigen/ggf. ersetzen; damit werden die Spannungsabfälle verringert/eliminiert, die Lampe sieht nur noch eine winzige Spannung und somit ist das Phänomen auch weg.


    Messen ist wichtig und immer gut: Spannung an der Batterie vor dem Starten, beim Starten, nach dem Starten, dann die ganz Zeit während die Leuchte an geht und nach den 5km wieder aus. Wenn in der komischen Phase des roten Lichts bei hohen Drehzahlen die Batterie immer noch geladen wird (Spannung steigt an...) dann habt ihr gar kein Problem.
    Viel Erfolg!
    Schelle

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