Zwischenrad A+

  • Hallo,


    brauche einmal Hilfe bzgl. dem Zwischenrad von meinem 1300 A+ Motor. Entschuldigt bitte die vielen Fragen, ich baue zum ersten mal einen Minimotor neu auf und hoffe auf Hilfe :smile:
    Ich wollte den Motor neu abdichten und habe ihn deswegen zerlegt. Er lief zuvor ohne Probleme, jedoch ist die Historie unbekannt, da ich den Motor gebraucht gekauft habe.


    1. Frage:
    Sieht die Anlauffläche im Kupplungsgehäuse immer so aus (siehe Bilder)?
    Die Oberfläche sieht zwar für mein Verständnis nicht top aus, ist aber nicht eingelaufen, da die Oberfläche auch außerhalb der Kontaktfläche zur Anlaufscheibe genauso aussieht. Zur Verdeutlichung habe ich ein Bild mit Anlaufscheibe gemacht.
    Meine Vermutung ist, dass die Fläche schonmal nachgespindelt wurde, da man auch zwei Absätze sieht: Der erste beträgt ca. 0,4mm und dann nochmal ca. 0,1mm, oder ist das immer so?


    Anlauffläche am Getriebe und Zwischenrad sind sehr gut.


    2.Frage:
    Die Durchmesser der Zwischenradzapfen betragen auf beiden Zapfen 22,19mm (nicht eingelaufen). Normalerweise sollten es doch 22,225mm sein oder gab es hier mal eine Version mit 22,19mm?
    Wenn ich das Zwischenrad ins kupplungsseitige Nadellager stecke, habe ich ca. 0,05mm Radialspiel. Ist das normal um mögliche Koaxialitätsabweichungen der beiden Lagersitze in den Gehäusehälften auszugleichen?


    3. Frage:
    Sollte man die Nadellager immer erneuern?
    Falls ja, welche Lager sollte ich nehmen?
    Die hier sind leider nicht auf Lager:
    https://www.minispares.com/product/Classic/Gearbox/Replacement_Parts/Bearings/TUK100320.aspx?150701&ReturnUrl=/shop/classic/Gearbox/Replacement~Parts/Bearings.aspx|Back%20to%20shop






    Gruß André

  • Zu 1: Die Flächen sehen sehr gut und völlig original aus. Der kleine Absatz zum äußeren Durchmesser ist immer vorhanden.


    Zu 2: Unterschiedliche Versionen gab es da nicht. Da keine Einlaufspuren zu sehen sind, ist das Maß so als Normal anzusehen. Vor der endgültigen Beurteilung sollte man die Lagerzapfen mit Öl und Scotch Brite reinigen. Selbst kleinste Pitting Spuren sind bei mir ein Ausschlußkriterium.


    Zu 3: Jaein....Das Prüfen der Lager auf Verschleiß und Pitting ist möglich, aber nicht einfach und erfordert bissl Erfahrung. Andererseits muss das neue Lager von unzweifelhafter Quallität sein, das muss der Lieferant sicherstellen können. Gute, originale Lager gegen "Irgendwas" austauschen wäre nicht die erste Wahl...

    gruss andy
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    Mini, you only get what you make of it!!!
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    Erfahrung lässt sich nicht "downloaden"!!!!!!!
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    "Der Gebildete treibt die Genauigkeit nicht weiter, als es der Natur der Sache entspricht" Aristoteles

  • Erstes Bild 7 Uhr ist Schmutz oder? Wäre es pitting solltest das lager tauschen ansonsten lass es, normalerweise halten die lager ewig, da ja keine große last darauf ist wenn das Zwischenrad spiel stimmt.

    Auf Erfahrung vertrauen




  • ich tausche diese Lager immer da meist noch die originalen schlechteren AHU1707 verbaut sind.
    Minisport kann TUK100320 liefern.
    Ich kann auch. Nur sind sie bei mir um ein paar Euros teurer.


    Und unbedingt das Zwischenrad korrekt eindistanzieren!!! Gegebenen falles gleich die passenden Anlaufscheiben mitbestellen!


    lg
    Berni

    B.M.C. of Austria
    Mini MPI 1380ccm 100+PS frei progr. ECU
    Mini Minus Race Car mit Straßenzulassung, 130PS, 530Kg
    Jimini MK1, 1275ccm, 70PS, 500kg
    Mini Van (in Arbeit)
    Clubman GT (in Arbeit)
    Mini Honda Vtec (in Arbeit)
    Austin A35 mit Ford Zetec 1800, in Arbeit
    TVR Chimaera 500
    Morris Ital 1300
    Jaguar XJ8 3.2

  • Zu 1: Beruhigt mich, dass die Flächen so normal und gut sind!


    Zu 2: Schon seltsam, dass die Zapfen 0,035mm unter Sollmaß sind und somit Radialspiel im Lager haben. Aber ist dann scheinbar die damalige Fertigungstoleranz gewesen.


    Zu 3: Ich habe die Lager nochmal genau angeschaut. Auf dem Foto (7Uhr Position) war nur Öl. Es ist keinerlei Pitting oder sonstiger Verschleiß erkennbar. Ich werde daher die Lager drin lassen. Da es ja bisher so mit dem zu kleinen Zwischenradzapfen funktioniert hat, denke ich mir: Never touch a running system.


    Axialspiel wird natürlich eingemessen. Wollte dazu die Dichtung GUG705563GM verwenden und dann die Anlaufscheiben auf der Flachschleifmaschine exakt anpassen. Setzt ihr die Dichtung mit etwas Hylomar ein oder komplett ohne?


    Danke und Gruß!

  • @'Chihuahua


    Trocken verwenden und idealerweise 2(!) originale (!) Dichtungen beschaffen.
    1 Stück zum Einmessen und die 2. zur Remontage.


    Andreas Hohls

    Alle Beiträge verstehen sich als rein sachliche Aussage und tolerieren Meinungen und Vorlieben eines Jeden, auch wenn sie konträr entgegenstünden.

  • Ich habe nie verstanden, warum dem Axialspiel von Primär- und Zwischenrad soviel Bedeutung beigemessen wird. Klar soll das Zeug nicht klemmen, aber ob das 5/100 oder nen 0,5mm Spiel hat, ist technisch doch wurscht, oder?

  • Hat es zu viel Spiel kippelt es herum was die Lager auf dauer nicht aushalten und dann hat man den klassischen Zwischenradlagerschaden. Bei zu wenig Spiel frisst es.

    Auf Erfahrung vertrauen




  • Schon klar - aber eingestellt wird ja das Axialspiel und da kippelt nix. Die Räder werden über die Schrägverzahnung nur hin und her geschoben.

  • Schon klar - aber eingestellt wird ja das Axialspiel und da kippelt nix. Die Räder werden über die Schrägverzahnung nur hin und her geschoben.


    Kippeln kann es nur, wenn die Zwischenradzapfen Spiel in den Nadellagern haben (und das haben sie bei mir komischerweise). Ich denke, dass es bei dem Axialspiel hauptsaechlich um die Bildung und den Erhalt des Schmierfilms an den Anlaufflaechen geht. Nur bei korrekter Spaltgroesse kann der Schmierfilm die Kraft aufnehmen bzw. den erforderlichen Druck erzeugen.


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