Korrekt Jorg...
Die Grenzwerte für Strom und Spannung einer Steckverbindung hängen von unterschiedlichen Dingen ab.
Bei der maximalen Strombelastung ist die Verlustleistung, und damit Wärme, die am Kontakt entsteht wichtig. Die berechnet sich nach P = I² * R. R ist der Übergangswiderstand, den möchte man möglichst klein haben. Ansonsten geht nur der Strom ein, die Spannung ist egal. Die Verlustleistung über einem Kontakt ist dieselbe, wenn da 12V mit 16A verbunden werden, oder 1000V mit 16A. Den Kontaktwiderstand bekommt man durch mehr Kontaktfläche herunter, oder durch besseres Kontaktmaterial. Wenn der Kontakt unter Stromfluß getrennt werden soll, dann gibt es auch Kontakte, die wenig Funkenflug und Abbrand an der Kontaktstelle erzeugen.
Die maximale Spannung eines Steckkontaktes ist eher eine Sache der Isolation. Hier ist wichtig, wie der Abstand zwischen den einzelnen Kontakten aussieht. Je höher die Spannung, desto besser muss die Isolation untereinander und nach aussen sein.
Man sieht, die Dinge sind nicht gegeneinander austauschbar. Ich kann also bei einem Kontakt für 220V und 16A nicht sagen: "Ach, wenn da nur 12V drauf sind, dann kann der schon mehr Strom ab!"
Was man in diesem speziellen Steckerfall aber berücksichtigen kann, und das wurde oben schon angedeutet: bei einem 220V Stromkreis verbindet der Stecker zwei Stellen des Stromkreises, Hin- und Rückleitung sozusagen. Die 16A, die den einen Kontakt in einer Richtung passieren, die kommen über den anderen Kontakt zurück. Der dritte Schutzleiterkontakt ist normalerweise stromlos. Da könnte ich jetzt sagen, für die Gleichspannungsanwendung hier, und da ich nur den Stromkreis an einer Stelle trenne, schliesse ich die beiden Pins parallel und kann dann 32A in einer Richtung vertragen. Wenn ich den Schutzleiter mit dazu nehme wären es sogar 48A, aber der ist nicht für Dauerbelastung gedacht, da wäre ich also schon wieder ausserhalb der Spezifikation.
Trotzdem, alles Murks, nehmt immer Steckverbinder, die für den jeweiligen Einsatzzweck gebaut sind.
Grüße
Andreas